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Veröffentlicht am 21.12.2020

Zwischen Liebe und Eis

Die Eisbaronin
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Katya und ihr Bruder Grischa haben es geschafft, sie sind in Hamburg als die Eisbarone bekannt. Ihr Geschäft mit dem Eis hat sich als Erfolg erwiesen. Auch wenn ihre Idee von Erfolg gekrönt ist, in ihrem ...

Katya und ihr Bruder Grischa haben es geschafft, sie sind in Hamburg als die Eisbarone bekannt. Ihr Geschäft mit dem Eis hat sich als Erfolg erwiesen. Auch wenn ihre Idee von Erfolg gekrönt ist, in ihrem Leben als Ehefrau sieht es für Katya ganz anders aus. Ihre Ehe ist kinderlos, ihr Bruder immer noch unruhig und die Petersen-Brüder haben es auch nicht besser getroffen. Fast scheint es, als könnten berufliche Erfolge und privates Glück nicht miteinander harmonieren. Als Katya dann, wie so oft, im armen Gängeviertel Hamburgs Lebensmittel verteilt, trifft sie auf Betje. Das Mädchen mit den roten Haaren erbettelt sich ihren Teil und macht daraus ein Geschäft. Die Eisbaronin ist angetan von dem findigen Kind und nimmt sie sogar bei sich auf. Sie gibt ihr ein neues Zuhause und hegt die Hoffnung, in ihr eine Nachfolgerin gefunden zu haben. Doch das Leben hat anderes mit ihr und ihrer Familie vor.

„Durch Sturm und Feuer“ ist der zweite Band aus der Reihe „Die Eisbaronin“ und setzt 2 Jahre nach Teil 1 ein. Als Erstes stellt sich mal wieder die Frage, kann man die Bücher auch einzeln lesen, ich beantworte dies mit ja. Kleine Rückblenden sorgen für den Überblick über die Handlung in Band 1 und neue Charaktere wie Betje und einige mehr erzählen eine ganz neue Geschichte. Natürlich wird auch das Leben der Eisbarone weitererzählt und dieses Leben verläuft nicht in geraden Bahnen, sondern hat so einiges für die Vier parat.

Hier wird gleich von mehreren Paaren die Liebesgeschichte erzählt. Es ist die Liebe zu den Geschwistern, die immer zusammen halten. Es ist die Liebe zwischen den Eheleuten, die zu Freunden werden, und es ist eine neu entstehende Liebe von Menschen, die sich unterwegs gefunden haben und sich nicht mehr loslassen und nicht zuletzt ist es die Liebe zum Eis. Das klingt jetzt sicher nach sehr viel Liebe, aber der Roman hat noch wesentlich mehr zu bieten. Gerade der schöne Erzählstil von Nicole C. Vosseler macht dieses Buch zu einem Leseerlebnis. Er ist bildgewaltig und facettenreich. Ihre Sprache besticht durch Eleganz und Schönheit, und ihre Beschreibungen der Menschen lassen schnell Bilder entstehen. Sie schafft es, Gefühle zu entfachen und damit selbst Eisberge zum Schmelzen zu bringen.

Mir hat dieser zweite Band von „Die Eisbaronin“ gut gefallen. Leidenschaftlich erzählt die Autorin aus dem Leben von Katya und ihrer Familie. Die Höhen und Tiefen, die ihr Leben mit sich bringen, sind wunderbar in Szene gesetzt worden. Die neu eingeführten Protagonisten fügen sich nahtlos in die Handlung ein und berühren im Herzen. Mit Betje und Hanno erzählt die Autorin eben auch von dem schweren Leben der Menschen in dem Hamburger Gängeviertel des 19. Jahrhunderts. Davon, wie schwer es vor allem die Kinder dieser Zeit hatten. Der schöne Erzählstil der Autorin trägt sehr dazu bei, dass man sich in der Handlung verliert und Raum und Zeit vergisst.

Fazit:

Die Fortsetzung von „Die Eisbaronin“ finde ich gelungen. Die Mischung aus Liebesgeschichte und historischer Roman war genau richtig. Das Leben im 19. Jahrhundert hat Nicole C. Vosseler treffend erzählt. Ihre Protagonisten sind leidenschaftlich, mal laut, mal still und vor allem geben sie niemals auf. Ihr Leben, ihre Lieben und ihre Familien haben mich wunderbar unterhalten und ich bin gespannt, wie es mit Band 3 weitergeht.

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Zwei Kulturen, zwei Lieben auf einer Insel vereint

Sturm über Formosa
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Die Händlertochter Griet Verhoeven wächst in Rotterdam auf. Sie weiß ihren Kopf durchzusetzen und schafft es, dass sie den Mann heiraten darf, den sie sich selbst ausgesucht hat. Keine Selbstverständlichkeit ...

Die Händlertochter Griet Verhoeven wächst in Rotterdam auf. Sie weiß ihren Kopf durchzusetzen und schafft es, dass sie den Mann heiraten darf, den sie sich selbst ausgesucht hat. Keine Selbstverständlichkeit in den Jahren der Mitte des 17. Jahrhunderts. Doch schon bald muss sie feststellen, dass ihre Wahl wohl nicht die klügste war. Ihr Mann trauert immer noch seiner ersten Frau nach und seine Kinder stehen der neuen Mutter nicht wohlwollend gegenüber. Doch dann bekommt er das Angebot einer Handelsgesellschaft, auf die ferne Insel Formosa zu gehen und dort für sie zu arbeiten. Für Griet öffnet sich eine völlig neue Welt. Die Insel verspricht ihr das Abenteuer ihres Lebens.

Im weit entfernten China kämpft gleichzeitig eine junge Frau um ihr Leben und Ihre Freiheit. Qianqian verliert ihre Familie im Bürgerkrieg und sieht für sich nur die Flucht. Gemeinsam mit ihren letzten Freunden wagt sie die Flucht auf eine entfernte Insel. Hier hofft sie auf ein neues Leben und findet in den Armen eines Mannes die Liebe, nach der sie sich so gesehnt hat. Aber hat sie auch eine Zukunft mit ihm? Denn erneut droht der Krieg sie einzuholen.

„Sturm über Formosa“ ist der Auftakt einer neuen Trilogie von Tereza Vanek. Ich lese die Bücher dieser Autorin sehr gern und wurde auch hier nicht enttäuscht. Die Autorin nimmt ihre Leser mit ins weit entfernte Taiwan, wie Formosa heute heißt. Die niederländische Ostindien Kompanie hatte sich auf dieser Insel eingerichtet und dabei nicht bedacht, dass es auch andere geben könnte, die Interesse an dieser Insel haben könnten.

Vanek beginnt ihre Geschichte allerdings zunächst in Rotterdam und stellt Griet und ihre Familie vor. Die junge Frau weiß genau, was sie will und auch wie es bekommen kann. Ihre Familie lässt ihr viele Freiheiten, was im 17. Jahrhundert nicht unbedingt üblich war, aber so gelingt der Sprung auf die ferne Insel.

In einem zweiten Handlungsstrang, ein Kapitel später, geht es weiter nach China. Dort kämpft eine junge Frau ums Überleben. In China tobt ein Bürgerkrieg und keiner weiß, wer die Macht erringen wird. Für die junge Qianqian aus gutem Haus macht es keinen Unterschied mehr, sie muss fliehen und hat alles verloren. Es war interessant zu lesen, wie das Leben dieser jungen Frauen am Anfang ihrer Reise ausgesehen hat. Die Autorin hat es brillant verstanden, Bilder entstehen zu lassen. Auch wenn sich die ersten Kapitel wie zwei verschiedene Bücher gelesen haben und erst später zu einem Ganzen wurden, hat mir gut gefallen, wie sich die Geschichte im Laufe der Handlung entwickelt hat. Das Leben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen wurde glaubhaft beschrieben. Die politische Lage im Land fügte sich nahtlos in die fiktive Handlung um die jungen Paare.

Im Mittelpunkt stehen Griet und ihre Familie mit ihrem Bruder Ruben. Ihr Leben und ihre Liebe werden lebhaft geschildert. Als zweiter Handlungsstrang kommt das Leben von Qianqian dazu. Die junge Chinesin bringt eine völlig andere Art zu Leben zum Ausdruck. Ihre Geschichte fand ich sogar noch aufregender als die der jungen Holländerin. Die Einblicke in die Kultur dieser jungen Frau waren spannend.

Mir hat gut gefallen, wie hier zwei so unterschiedliche Kulturen aufeinanderprallten und sich zu einem Ganzen zusammenfügen wollten. Die Liebe kennt keine Grenzen und Konventionen. Die Autorin hat dies lebhaft geschildert und mich damit gut unterhalten. Zugleich hat sie es verstanden, die politischen Ereignisse rund um Taiwan und China mit einzubinden und somit ein Stück Geschichte aus dem 17. Jahrhundert erzählt. Aber auch die Ureinwohner von Formosa hat Tereza glaubhaft mit ihrer Geschichte verwoben und so die Erzählstränge zu einem Ganzen werden lassen.

In ihrem Nachwort geht Tereza Vanek noch einmal ausführlich auf Fiktion und Wahrheit ein, was mir gut gefallen hat. Es gibt nochmal einen anderen Blick auf das Gelesene.

Fazit:

Der Auftakt dieser neuen Trilogie hat mir gut gefallen und mich gut unterhalten. Die Protagonisten sind mir schnell ans Herz gewachsen. Man konnte mit ihnen mitfiebern, bangen und hoffen. Die Liebesgeschichte, die erzählt wird, ist dank der gelungenen Erzählweise der Autorin wunderbar in die Handlung eingebettet. Das Ende dieses Teils ist zwar in gewisser Weise offen und ich möchte schon wissen, wie es mit Griet, ihrem Bruder und Qianqian weitergeht, aber es könnte auch durchaus so stehen bleiben und der Fantasie der Leser überlassen bleiben, was weiter geschieht.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Gelungenes Versteckspiel

Das Geheimnis der Reformatorin
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Jonata hat sich ihr Leben neu eingerichtet. Sie lebt weit weg von Köln und den Scheiterhaufen, doch dann muss sie in die Heimat zurück. Ihr Vater wurde ermordet und die junge Frau will ihm unbedingt die ...

Jonata hat sich ihr Leben neu eingerichtet. Sie lebt weit weg von Köln und den Scheiterhaufen, doch dann muss sie in die Heimat zurück. Ihr Vater wurde ermordet und die junge Frau will ihm unbedingt die letzte Ehre erweisen. Auch hat sie es sich zum Ziel gesetzt, den Mörder zu finden. Ihre Reise ist nicht ungefährlich. In Köln des Jahres 1522 ist immer noch die Inquisition unterwegs und auf der Suche nach ihr. Aber nicht nur Jonata ist gefährdet, auch Figen, die Magd aus dem Haushalt des Vaters, wagt sich auf ein Gebiet, welches die Kirche nicht gern sieht. Anhand der neu übersetzten Lutherbibel will sie den Mädchen Kölns lesen und schreiben lehren. Keine von ihnen ahnt, wie na sie den Scheiterhaufen sind.

Bei dem Roman „Das Geheimnis der Reformatorin“ handelt es sich um den Nachfolgeband zu „Die Reformatorin von Köln“ allerdings kann man die Bücher unabhängig voneinander lesen. Ich kenne Band 1 (noch) nicht, kam hier aber wunderbar zurecht. Die Autorin hat in den Handlungsverlauf immer mal wieder kleine Rückblenden einfließen lassen, sodass mir beim Lesen keine Information fehlte. Der schöne Erzählstil von Bettina Lausen erlaubt zudem ein zügiges Lesen und die Dialoge sorgen für die nötige Unterhaltung.

Jonata will unbedingt herausfinden, wer ihren Vater ermordet hat und begibt sich damit selbstlos in Gefahr. Allerdings war ihr Handeln nachvollziehbar, wenn auch nicht immer vernünftig. Sie ist eine Protagonistin, der man gerne folgt. Auch die anderen Frauen dieser Geschichte tragen zum Gelingen dieses historischen Romans bei. Das Thema der Bildung von Frauen wird behandelt und vor allem, wie die Kirche dazu stand. Ich fand es interessant zu lesen. Den Mut, den diese Frauen aufgebracht haben, um ihre Ziele zu erreichen und sich auch der Gefahr bewusst waren, was auf sie zukommen konnte, muss man einfach bewundern.

Gleichzeitig hat die Autorin aber auch die Suche nach dem Mörder spannend gestaltet. Das Versteckspiel der Protagonisten, um ihn zu finden oder eben nicht entdeckt zu werden, erhöht noch einmal den Spannungsbogen. Bettina Lausen ist es gelungen, eben diesen Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten. Sie hat eine gelungene Mischung zwischen Krimi und historischem Roman vorgelegt und mich damit gut unterhalten.

Die Epoche des 16. Jahrhunderts war ja geprägt von Martin Luther und die Übersetzung der Bibel in die deutsche Sprache, ich fand dieses Thema gut eingebunden in diesen Roman. Bettina Lausen ist es durchaus gelungen, ein stimmiges Bild dieser Zeit wiederzugeben. Sie erzählt davon, wie die Menschen sich dem neuen Glauben genähert haben oder eben dagegen gearbeitet haben. Ein Mönch spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle.

Fazit:

Mir hat das Buch „Das Geheimnis der Reformatorin“ gut gefallen. Bettina Lausen hat einen angenehmen Erzählstil, der einen regelrecht in die Geschichte zieht. Einmal begonnen konnte ich schwer wieder innehalten. Dies war mein erstes Buch dieser Autorin, aber sicher nicht mein letztes. Mir hat gut gefallen, wie sie hier Krimi mit historischem Roman verbunden hat. Sie hat ein stimmiges Bild dieser Epoche entstehen lassen und mich damit gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Abenteuer im Mittelalter

Das Schicksal der Henkerin
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Melisande, die ehemalige Henkerin, erhält einen Brief ihres Bruders Rudger. Aber wie kann das sein? Sie sah ihn doch vor Jahren sterben. Voller Zweifel macht sich Melisande auf den Weg, um ihrem Bruder ...

Melisande, die ehemalige Henkerin, erhält einen Brief ihres Bruders Rudger. Aber wie kann das sein? Sie sah ihn doch vor Jahren sterben. Voller Zweifel macht sich Melisande auf den Weg, um ihrem Bruder zu helfen, dieser sitzt im Kerker von Esslingen. Hat er die Tat begangen, die ihm vorgeworfen wird oder ist er unschuldig, wie er beteuert? Für die junge Frau und Mutter zählt in diesem Moment nur ihr Bruder. Die drohende Gefahr für sich und ihre Familie bemerkt sie nicht. Voller Hoffnung macht Melisande sich auf den Weg.

Bei dem historischen Roman „Das Schicksal der Henkerin“ handelt es sich um den dritten Band einer Reihe. Die Reihe spielt Mitte des 14. Jahrhunderts. Schauplatz sind die Städte Esslingen und Rottweil sowie die Umgebung. Dieser vorliegende Teil spielt im Jahre 1340 also gute 15 Jahre nach Band eins „Die Henkerin“. Melisande hat sich ein neues Leben aufgebaut, ist selbst Mutter geworden und glücklich verheiratet. Das Leben als Henkerin liegt hinter ihr, doch jetzt wartet ein neues Abenteuer auf die junge Frau und ihre Familie.

Es geht dann auch Schlag auf Schlag weiter. Während Melisande versucht, ihren Bruder zu retten, machen sich ihre Kinder auf den Weg, um ihre Mutter zu retten, und weil der Vater nicht weiß, was eigentlich los ist und seine Kinder plötzlich verschwunden sind, macht auch er sich auf die Suche nach den Kindern und der Mutter. Das klingt zunächst einmal nach einem ziemlichen Durcheinander und irgendwie ist es das dann auch.

In drei unterschiedlichen Handlungssträngen konnte ich nun verfolgen, wer wen gesucht und gefunden hat. Dabei hat es Sabine Martin geschickt verstanden, die Schauplätze immer dann zu wechseln, wenn es gerade spannend wurde. Viel Zeit zum Luft holen blieb einem beim Lesen jedenfalls nicht. Ich fand es schon fast zu viel an aufregenden Handlungsabläufen. Jeder Handlungsstrang für sich beinhaltet eine spannende Geschichte, die aber auch jeweils glaubwürdig aufgelöst wurde. Egal ob man den Lauf der Kinder verfolgt oder Wendel begleitet hat, es war nachvollziehbar, warum sie was getan haben, dies gilt natürlich auch für den Handlungsstrang von Melisande.

Auch merkt man beim Lesen eigentlich nicht, dass dies Teil einer Reihe ist. Die Autorin hat ausreichend Rückblenden eingebaut, sodass man die Vergangenheit von Melisande gut nachvollziehen konnte. Band 1 erschien bereits vor gut 8 Jahren, sodass die Rückblenden auch gleichzeitig das eigene Gedächtnis auffrischen, falls man die Vorgänger gelesen hat. Die Autorin hat das Einbinden der Rückblenden auch geschickt gelöst, aber ich verrate hier nicht, wie sie dies getan hat.

Der Erzählstil von Sabine Martin ist leicht und locker zu lesen, die Handlung legt ein rasantes Tempo vor und die Seiten fliegen nur so dahin. Es hat mir Spaß gemacht, hier zu lesen. Ich fühlte mich gut unterhalten.

Fazit:

„Das Schicksal der Henkerin“ ist ein spannender Abenteuerroman vor historischem Hintergrund. Es wird eine spannende Lebensgeschichte einer Familie aus dem 14. Jahrhundert erzählt. Melisande hat einige Hürden zu meistern und ihre Familie steht ihr da in nichts nach. Ich fühlte mich gut unterhalten und habe das Buch gern gelesen, auch wenn es mir fast schon etwas viel an aufregender Handlung war.

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Löwenherz

Der englische Löwe
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Richard Löwenherz ist endlich aus der Gefangenschaft entlassen worden, doch er steht vor den Trümmern seines Reiches. Nicht nur fehlen ihm nun die finanziellen Mittel, um sein Königreich aufblühen zu lassen, ...

Richard Löwenherz ist endlich aus der Gefangenschaft entlassen worden, doch er steht vor den Trümmern seines Reiches. Nicht nur fehlen ihm nun die finanziellen Mittel, um sein Königreich aufblühen zu lassen, auch hat sein Bruder John dafür gesorgt, dass weite Teile seines Reiches an seinen Feind Philipp von Frankreich gegangen sind. Richard plant seinen Rückeroberungsfeldzug und zieht an Mensch und Material alles zusammen, was er in die Finger bekommt. Und was niemand zu hoffen gewagt hatte, er hat Erfolg.

Bücher über Richard Plantagenet auch besser bekannt als Richard Löwenherz, gibt es so einige. Ich habe auch schon oft über ihn gelesen, aber in diesem Buch erzählt Mac P. Lorne die letzten 5 Jahre seines Lebens. Die Geschichte beginnt im März 1194 und endet im Jahre 1199. Er schildert davon, wie sich König Richard sein Reich zurückeroberte. Sein Kampf gegen Philipp von Frankreich hat ihm alles abverlangt und seine gesamte Aufmerksamkeit gefordert. Der Autor hat es geschickt verstanden, Richard lebendig werden zu lassen. Man ist dabei, wie er Schlacht um Schlacht schlägt und seinem Ziel immer näher kommt. Ich habe dabei so einige Details aus dieser Zeit erfahren, die mir so nicht bekannt waren.

Natürlich schildert der Autor von den vielen Schlachten, die geschlagen werden mussten, aber auch die Hoffnungen und Träume der Protagonisten sind nicht zu kurz gekommen. Vor meinen Augen entstand sozusagen die sagenhafte Burg, die Richard sich bauen ließ. Die Überreste von Château Gaillard stehen heute noch.

Richard Löwenherz wird als Mann geschildert, der sein Reich verteidigt und dabei alles einsetzt, was ihm zur Verfügung steht. Nicht immer sind seine Gefolgsleute seiner Meinung, doch genau so ist er ja auch schon von seinem Vater Henry II. erzogen worden. Er war nicht nur der strahlende Held, wie wir ihn aus Filmen kennen, sondern ein kluger Stratege, der sich für seine Sache eingesetzt hat.

Ebenso das Familienleben kommt in diesem Buch nicht zu kurz, auch wenn seine Gemahlin Berengaria von Navarra als Protagonistin nicht allzu viele Auftritte hatte. Ich fand aber, sowie der Autor sie hier dargestellt hat, glaubwürdig. Für den König kann es nicht leicht gewesen sein, vor allem seine Nachfolge nicht geklärt zu wissen. Auch sein Verhältnis zu seinem Bruder wird glaubhaft geschildert. John kommt dabei zwar nicht sehr gut weg, aber so kennen wir ihn ja auch aus der Geschichtsschreibung. Mir hat vor allem gut gefallen, dass Richard als König geschildert wurde, sein Wirken und Handeln wurde glaubhaft dargestellt.

Die Aufmachung dieses Buches hat mich dann auch noch überzeugt. Nicht nur das Cover finde ich gelungen, auch der umfangreiche Anhang über Personenregister, Stammbaum, Zeittafel und Nachwort des Autors bis hin zu einem Glossar der fremden Begriffe, hat mir gut gefallen

Fazit:

„Der englische Löwe“ ist ein historischer Roman sowie ich ihn Liebe. Er erzählt das Leben eines Königs und gleichzeitig die Geschichte seines Landes. Er hat einige interessante historische Details parat und mit seinen charismatischen Protagonisten wird Vergangenes lebendig. Mir hat dieser aktuelle Roman von Mac P. Lorne sehr gut gefallen. So wie hier die letzten Jahre von Richard Löwenherz geschildert wurden, könnten sie durchaus gewesen sein.

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