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Veröffentlicht am 17.03.2024

neue Kämpfer braucht das Land

Camelot
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Britannien erlebt seine dunkelsten Stunden. Der große Krieger Arthur ist tot und niemand hält die Feinde im Land auf. Die Bevölkerung hungert und wird von marodierenden Banden tyrannisiert. Gleichzeitig ...



Britannien erlebt seine dunkelsten Stunden. Der große Krieger Arthur ist tot und niemand hält die Feinde im Land auf. Die Bevölkerung hungert und wird von marodierenden Banden tyrannisiert. Gleichzeitig lebt ein junger Novize in den Sümpfen von Avalon. Er bereitet sich darauf vor, ein Mönch zu werden. Doch das Schicksal hat anders mit ihm vor, denn der junge Mann ist kein namenloser Niemand, sondern Galahad, der Sohn von Lancelot, einer der gefürchtetsten Krieger des Königs. Jetzt muss er sich diesem Schicksal stellen. An seiner Seite befindet sich eine junge Bogenschützin mit Namen Iselle und einem großen Geheimnis. Auch die alten Krieger aus Arthurs Zeiten stehen ihm zur Seite.

Der Roman „Camelot“ erzählt die Geschichte Britanniens aus den alten Tagen weiter. Er schließt zwar nicht direkt an „Lancelot“ an, es sind einige Jahre vergangen und das Land in Düsternis verfallen, doch jetzt soll die nächste Generation ihr Teil dazu beitragen, die Freiheit zu sichern. Und an ihrer Spitze stehen der junge Galahad und seine Mitstreiter. Auf den ersten Seiten lernt man Galahad kennen, so wie sein Leben zurzeit aussieht. Ich habe mich einige Seiten lang durchaus gefragt, wo die Geschichte mich hinführen will. Dem Autor ist es gut gelungen, die Lücke zwischen den Jahren zu „Lancelot“ zu schließen. Er erzählt von dem Leben dieses jungen Mannes und wie es verlaufen ist. Erst danach geht es mehr oder weniger um die Rettung Britanniens. Jeder hat sein Schicksal zu erfüllen, und der Weg ist für alle lang und beschwerlich. Ich habe diesen Weg gern mit Galahad und seinen Gefährten zurückgelegt und einige tolle Charaktere dabei kennengelernt.

Der Autor hat sich hier dafür entschieden, dass Galahad seine Geschichte selbst erzählt. Am Anfang hat mich das Lesen in der Ich-Perspektive etwas irritiert, aber das hat sich dann doch schnell gelegt und irgendwie ist man dann im Kopf des jungen Mannes gelandet. Mit diesem Erzählstil ist es Giles Kristian gelungen, eine fesselnde Handlung zu erzählen, und hat „Camelot“ gleichzeitig von dem Vorgänger gelöst und eine eigenständige Geschichte erzählt. Auch wenn er den Erzählstrang von Arthur und Guinevere durchaus aufgreift und weitererzählt und somit auch die Verbindung zu dem ersten Teil erschafft. Der große Zauberer Merlin bekommt ebenfalls seine Zeit zum Handeln und ist für die mystische Seite dieser Reihe zuständig.

Fazit:

Ich habe „Camelot“ gern gelesen. Es hat mir Spaß gemacht, die Legende Britanniens mit seinen großen Helden noch einmal erleben zu dürfen. Giles Kristian hat es verstanden, diese Legende vor die historische Kulisse Britanniens zu setzen. Auch wenn die Geschichte ins Reich der Fantasie gehört, ist sie doch lebendig und spannend zu lesen.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

spannender Wien-Krimi im 19. Jahrhundert

Tanz der Furien – Wiener Abgründe
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Die Weltstadt Wien bereitet sich auf den 50. Geburtstag von Kaiser Franz Josef vor, doch der Sonderermittler Leopold Kern hat ganz andere Sorgen. Er wurde vom Polizeidienst ausgeschlossen, und nun will ...



Die Weltstadt Wien bereitet sich auf den 50. Geburtstag von Kaiser Franz Josef vor, doch der Sonderermittler Leopold Kern hat ganz andere Sorgen. Er wurde vom Polizeidienst ausgeschlossen, und nun will er Rache für diese Intrige üben, der er zum Opfer gefallen ist. Ein Bandenkrieg, der in der Leopoldstadt ausgebrochen ist, kommt ihm da gerade recht. Doch dann ist er selbst plötzlich mitten im Geschehen und nicht mehr nur der Jäger. Die Angst treibt nicht nur Leopold an, auch der Polizeipräsident Marx gerät zunehmend unter Druck.

Bei „Tanz der Furien – Wiener Abgründe“ handelt es sich um einen zweiten Teil einer Krimireihe aus dem 19. Jahrhundert mit Handlungsort Wien. Der erste Teil lautet „Fluch der Venus“ und erzählt von der Intrige, die gegen Leopold Kern geschmiedet wird. Ich habe den ersten Band nicht gelesen und denke, es ist auch nicht zwingend nötig. Kleine Rückblenden sorgen in diesem Teil dafür, dass man die Beweggründe von Leopold verstehen kann. Man erfährt auch ausreichend, was alles im ersten Band geschehen ist. Obwohl ich schon neugierig geworden bin und durchaus erfahren möchte, was genau vorgefallen ist.

Dieser zweite Teil schließt unmittelbar an den ersten an und erzählt nun weiter von Leopold Kern. Er soll jetzt ein Verbrechen innerhalb der Verbrecherbanden aufklären. Der Autor Peter Lorath nimmt die Leser mit in das Wien der Belle Epoque. Er lässt die Zeit lebendig werden. Nicht nur das eigentliche Verbrechen steht im Fokus, auch das Leben dieser Epoche wird ausführlich geschildert.
Eine der Protagonistinnen arbeitet als selbstständige Wäscherin. Durch sie erfährt man sehr gut, wie das Leben der einfachen Leute ausgesehen hat und wie schwer es für die Frauen war, ihre Familien zu versorgen. Mir hat gut gefallen, wie der Autor es hier verstanden hat, seinen Krimi mit dem Zeitgeschehen des 19. Jahrhunderts zu verbinden.

Fazit:

Für mich ist „Tanz der Furien“ ein gelungener Krimi vor historischer Kulisse. Auch wenn es sich hier um einen zweiten Teil handelt und ich den ersten Band noch nicht kenne, habe ich mich spannend unterhalten gefühlt. Der Erzählstil ist dabei angenehm zu lesen und lässt das Wien dieser Zeit lebendig werden. Dies ist zwar mein erstes Buch dieses Autors, aber ich werde bestimmt wieder zu ihm greifen, denn „Tanz der Furien“ hat mir gut gefallen. Es war spannend zu lesen mit eindrucksvollen Einblicken in diese Epoche.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

spannend, unterhaltend und mit einer guten Prise Humor gewürzt

Ihr letzter Flirt
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Mike Müller sieht sich einem verzweifelten Mann gegenüber. Steffen Matthäus bittet um Hilfe, seine Geliebte ist verschwunden und Mike soll sie ausfindig machen. Gleichzeitig hat Mike aber auch den Auftrag ...



Mike Müller sieht sich einem verzweifelten Mann gegenüber. Steffen Matthäus bittet um Hilfe, seine Geliebte ist verschwunden und Mike soll sie ausfindig machen. Gleichzeitig hat Mike aber auch den Auftrag von der Ehefrau von Steffen diesen zu überwachen und herauszufinden, wer die Frau ist, mit der Steffen Matthäus seine Ehefrau Constanze betrügt. Eigentlich scheint der Fall ziemlich langweilig zu sein, oder steckt doch mehr dahinter als Eifersucht unter Eheleuten? Steffen arbeitet in der Forschung und könnte durchaus Geheimnisse verstecken. Zudem häufen sich die Todesfälle in seiner unmittelbaren Umgebung. Was wird hier wirklich gespielt? Und kann Mike Müller diesen Fall am Ende klären?

„Ihr letzter Flirt“ ist bereits Teil drei in der Reihe der Bochum-Krimis mit dem Ermittler Mike Müller. Ich mag die trockene, humorvolle Art, mit der Arne Dessaul seinen Privatermittler agieren lässt. Zu Beginn ist die Handlung etwas verworren und man fragt sich, wie wohl alles zusammenhängen mag, aber am Ende wird alles gut gelöst.

Während der Handlung kann man durchaus eigene Schlüsse ziehen und ein bisschen mit ermitteln. Der Autor versteht es aber auch geschickt falsche Spuren zu legen und nicht nur die Ermittler in die Irre zu führen. Gleichzeitig wird die Figur des Mike Müller weiterentwickelt. Er findet sich immer mehr in seine Rolle als Privatermittler ein.

Der Erzählstil von Arne Dessaul ist auch hier, wie schon gewohnt, leicht und locker zu lesen und mit einer guten Prise Humor gewürzt. Ebenfalls gibt es auch hier wieder vor jedem Kapitel einen Song, der das jeweilige Kapitel beschreibt, gleichzeitig bekommt man eine schöne Playlist zur Geschichte dazu. Sicherlich wird der eine oder andere Leser:in, genau wie ich an so mancher Stelle mitsingen oder hat zu mindestens eine Melodie im Kopf.

Fazit:

„Ihr letzter Flirt“ ist spannende Unterhaltung mit Witz. Die Krimis dieser Reihe sind nicht nur kurzweilig zu lesen, sondern mit Spannung gewürzt. Mir gefallen die Fälle von Mike Müller gut, ich folge ihm sehr gern bei seinen Ermittlungen. Auch dieser dritte Teil ist für mich wieder gelungen.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Verbrechensaufklärung im 19. Jahrhundert

Felix Blom. Der Schatten von Berlin
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Verbrechensaufklärung im 19. Jahrhundert

In die Gruft eines erst kürzlich verstorbenen Archäologie-Professors wurde eingebrochen. Der Sarg wurde aufgebrochen, aber scheinbar hat hier niemand etwas gestohlen. ...

Verbrechensaufklärung im 19. Jahrhundert

In die Gruft eines erst kürzlich verstorbenen Archäologie-Professors wurde eingebrochen. Der Sarg wurde aufgebrochen, aber scheinbar hat hier niemand etwas gestohlen. Für den ehemaligen Gauner Felix Blom und seine Geschäftspartnerin Mathilde Voss kommt der Auftrag, herauszufinden, was hier geschehen ist, gerade recht. Sie stehen nämlich kurz vor der Pleite und brauchen dringend Geld. Als Nächstes wird ein Kleinganove ermordet. Irgendwie scheinen die beiden Fälle zusammenzugehören. Eine vielversprechende Spur führt Felix zu seinem ehemaligen Mentor. Dieser ist kein Geringerer als der bekannte Gangsterboss Arthur Lugowski. Für Felix und Mathilde könnte dieser Fall gefährlich werden; sie ahnen nicht, auf was sie sich da eingelassen haben.

Mit „Der Schatten von Berlin“ begibt sich der erst vor kurzem aus der Haft entlassene Felix Blom ein weiteres Mal auf die Jagd nach Ganoven. Auch in diesem Fall steht ihm Mathilde Voss zur Seite. Die Jagd nach Verbrechern im Jahre 1879 schildert Alex Beer spannend.

Ich war gleich nach den ersten Seiten wieder mitten im Geschehen. Dieser Teil schließt direkt an den Vorgänger „Der Häftling von Moabit“ an und erzählt die Geschichte der beiden Privatdetektive weiter. Allerdings muss man den Vorgänger nicht zwingend gelesen haben. Die einzelnen Geschichten sind in sich abgeschlossen. Natürlich lernt man den Charakter Felix Blom besser kennen, wenn man ihn schon aus dem ersten Teil kennt, und die eigentliche Geschichte macht vielleicht auch etwas mehr Spaß, liest man die Bücher in der richtigen Reihenfolge, aber als zwingend notwendig, würde ich es nicht bezeichnen, um hier der Handlung folgen zu können.

Alex und Mathilde begeben sich immer tiefer in die Welt der Ganoven, um ihren Fall zu klären. Gleichzeitig erhält man eben als Leser Einblicke in die Vergangenheit von Felix Blom. Alex Beer hat es geschickt verstanden, die fiktive Krimigeschichte mit dem historischen Hintergrund zu verweben. Entstanden ist ein spannender Krimi mit Ecken und Kanten.

Fazit:

Mir gefällt diese Mischung aus Krimi mit historischem Hintergrund sehr gut. In diesem Fall gibt Alex Beer interessante Einblicke in das Gaunermilieu des 19. Jahrhunderts in Berlin wieder. Die Handlung ist unterhaltsam und gleichzeitig spannend. Ich habe mich mal wieder gut unterhalten gefühlt und hoffe auf weitere Fälle von Felix Blom und Mathilde Voss.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Auf den Spuren der Porzellan-Herstellung

Rote Scherben
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Ein neuer Auftrag führt Willem van Ruysdael nach Dresden. Er soll herausfinden, wer in der Stadt nach einem Rezept für Porzellan sucht. Die Töpferinnung in Rotterdam fürchtet, dass sie starke Konkurrenz ...



Ein neuer Auftrag führt Willem van Ruysdael nach Dresden. Er soll herausfinden, wer in der Stadt nach einem Rezept für Porzellan sucht. Die Töpferinnung in Rotterdam fürchtet, dass sie starke Konkurrenz bekommen könnten, denn noch sind es nur sie, die etwas herstellen können, was dem chinesischen Porzellan ähnlich genug ist, um damit gute Gewinne zu erzielen. Delfter Porzellan ist beliebt und soll es auch bleiben. Unerwartet bekommt Willem Unterstützung von Magdalene, die ebenfalls in Dresden ist.

In diesem neuen Abenteuer von Magdalene und Willem dreht sich vieles um die Herstellung von Porzellan. Einmal mehr schafft es Christina Auerswald, die Zeit zu Beginn des 18. Jahrhunderts lebendig werden zu lassen. Magdalene hat ein aufregendes Leben mit vielen Höhen und Tiefen, genauso Willem van Ruysdael. So manches Mal mag es scheinen, dass die Geschichten dieser zwei nicht nur ungewöhnlich sind, sondern fast schon etwas zu viel an Abenteuern enthalten. Wie auch immer man es sehen möchte, ich mag die Geschichten rund um Magdalene. Sie nutzt ihre Möglichkeiten in ihrer Zeit und geht an ihre Grenzen, wo immer es möglich ist. Ich begleite sie gern dabei. Auch Willem führt ein aufregendes Leben und erlebt dabei so einiges. Beide zusammen sind ein tolles Gespann.

In diesem Teil erfährt man zudem noch vieles über die Herstellung von Porzellan und die Geheimhaltung über eben jene Herstellung. Diese historischen Details sind, wie immer in diesen Büchern, spannend umschrieben. Genauso wie die Gegebenheiten rund um Dresden. Wer sich dort auskennt wird einiges wiedererkennen.

Nicht nur die Beziehung zwischen Willem und Magdalene entwickelt sich hier weiter, es gibt auch weitere Einblicke in die jeweilige Vergangenheit des Anderen und auch für ihre Zukunft werden schon die Weichen gestellt. Aber auch wenn die Bücher aufeinander aufbauen, könnte man die Geschichten auch immer einzeln lesen. Die eigentliche Geschichte, in diesem Fall die Sache mit dem Porzellan, wird zu Ende erzählt.

Fazit:

Auch der dritte Teil aus der Reihe „Magdalene und der Kundschafter“ mit dem Titel „Rote Scherben“ hat mir wieder wunderbare Lesestunden beschert. Christina Auerswald versteht es geschickt, historische Hintergründe mit fiktionalen Geschichten zu mischen und damit eine spannende Geschichte zu erzählen.

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