Band 6 und kein bisschen friedlicher
Legenden des Krieges: Der eiserne SchwurThomas Blackstone befindet sich immer noch in Frankreich. Es ist das Jahr 1362 und sein Kampf für die Krone Englands ist noch nicht beendet. Allerdings wird er nun von einer Gruppe Ritter des Deutschen ...
Thomas Blackstone befindet sich immer noch in Frankreich. Es ist das Jahr 1362 und sein Kampf für die Krone Englands ist noch nicht beendet. Allerdings wird er nun von einer Gruppe Ritter des Deutschen Ordens gejagt. Diese sind eigentlich auf der Suche nach dem Waliser Gruffydd ap Madoc. Sie vermuten ihn in Begleitung von Thomas. Da sie Rache für ein Verbrechen wollen, soll auch Blackstone über die Klinge springen. Er ahnt nicht, dass diese Intrige von einem alten Feind inszeniert wurde. Der Ritter hat aber nicht nur mit diesen Verfolgern zu kämpfen, auch sein Sohn gerät wieder in den Fokus seiner Feinde. Es gilt diesen zu schützen und die eigentliche Aufgabe nicht aus den Augen zu verlieren.
Dies ist nun schon der 6. Band um den narbengesichtigen Ritter Thomas Blackstone. Es geht direkt mit der Handlung weiter und schließt somit nahtlos an den Vorgänger an. Es empfiehlt sich in diesem Fall, auch die Vorgänger gelesen zu haben, da die Geschichte schon aufeinander aufbaut und man die Handlungsweise der Männer so auch nachvollziehen kann. Natürlich gibt es immer wieder kleine Rückblenden, die als Orientierungshilfe dienen.
Mir hat dieser Teil, trotz kleiner Schwächen, gut gefallen. Die Handlung scheint in diesem Teil nicht wirklich voranzukommen. Es werden wieder Schlachten geschlagen, die detailreich erzählt werden, sich im Wesentlichen aber nicht von den Vorangegangenen unterscheiden. Auch scheint es so, als sei der Ritter unsterblich. Seine Glücksgöttin steht ihm immer zur Seite und leistet gute Dienste. Es wirkt schon fast ein bisschen unglaubwürdig. Er ist eben ein richtiger Held und steht für das schwere Leben, welches diese Männer geführt haben. Ein Ritter, in den Diensten eines Königs zu sein, der ein Land erobern will, ist nie leicht. Gilman erzählt genau davon und dies in allen Einzelheiten. Nicht immer ist die Geschichte leicht zu lesen, gerade wenn die Kampfszenen beschrieben werden. Der Autor versteht es hervorragend, solche Szenen zu beschreiben. Er lässt Bilder im Kopf erstehen. Wobei die Dialoge dann schon von leichten Sarkasmus geprägt sind und durchaus Spaß machen. Sie lockern die Atmosphäre immer wieder ein wenig auf.
Trotz dieser Szenen kommt das Leben der Charaktere nicht zu kurz. Das Verhältnis von Thomas zu seinem Sohn wird ausführlich geschildert. Henry Blackstone wird langsam zu Mann und steht seinem Vater in nichts nach, auch wenn er nicht so handeln darf, wie er es gerne würde. Die Szenen, die von Henry erzählen, sind zwar nur kurz, aber nicht weniger unterhaltend und vor allem spannend. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, wann der junge Mann den Platz des Ritters einnehmen wird. Er gehört in diesem Teil für mich zu den Protagonisten, die mir ans Leseherz gewachsen sind. Ich hoffe darauf, noch mehr von dem jungen Mann lesen zu dürfen.
Fazit:
Auch der 6. Band „Der eiserne Schwur“ ist spannend geschrieben, gründlich recherchiert und hat mich gut unterhalten. Ich mag diese Reihe, auch wenn dieser Teil vielleicht ein wenig schwächer war, wie die Vorgänger, ich freue mich trotzdem darauf, wenn es mit den Blackstones weitergeht und warte gespannt.