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Veröffentlicht am 04.12.2016

Von Edelsteinen und alter Freundschaft

Krone des Schicksals
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Walther von der Vogelweide stahl gemeinsam, mit drei Freunden, in jungen Jahren den Edelstein Orphanus, dieser galt als so etwas wie der Stein der Waisen und verspricht seinem rechtmäßigen Besitzer Macht ...

Walther von der Vogelweide stahl gemeinsam, mit drei Freunden, in jungen Jahren den Edelstein Orphanus, dieser galt als so etwas wie der Stein der Waisen und verspricht seinem rechtmäßigen Besitzer Macht und Ruhm. Der Diebstahl geschah zwar im Dienste seiner Majestät Philipp von Schwaben, hat aber trotzdem bei Walther einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Zudem hat er auch noch ein Lied auf den Edelstein gedichtet und somit dessen Berühmtheit gefördert. Zum Unglück aller. Zwanzig Jahre später holt Walther eben genau diese Geschichte wieder ein. Jetzt fordert Kaiser Friedrich den Gehorsam von Walther und erneut macht dieser sich auf die Suche nach dem Stein. Er findet aber nicht nur diesen, sondern noch einiges anderes interessantes aus seiner Vergangenheit.

Richard Dübell erzählt hier die Geschichte des Meistersängers mal aus einer ganz anderen Perspektive. Nicht der strahlende Jüngling ist hier der Held, sondern der schon in die Jahre gekommene Sänger und seine alternden Freunde stehen im Mittelpunkt. Es hat richtig Spaß gemacht, hier zu lesen. Die Dialoge sind humorvoll geschrieben und sorgen für Heiterkeit. Der historische Hintergrund ist authentisch und hinterlässt ein schönes Bild des 13. Jahrhunderts. Allerdings hat Dübell seiner Geschichte noch eine ordentliche Portion Fantasie beigefügt. Nicht nur die Suche nach dem sagenumwobenen Edelstein, sondern auch einige Protagonistinnen stammen wohl eher aus dem Reich der Fantasie, als das sie historisch belegt sind. Hier gibt es einen Frauenorden, der es sich zur Aufgabe gemacht hat den Stein zu schützen. Diese Frauen stürzen sich nun auf Walther und seine Freunde. Erschwerend für Walther kommt noch hinzu, dass er mindestens eine der Frauen kennt. In jungen Jahren hatte er sie verführt und diese sinnt nun auf Rache. Für die vorliegende Geschichte ist es aber durchaus passend. Dübell hat diese Szenen stimmig eingebaut und sorgt damit für eine rasante Handlung. Vielleicht sollten Leser historischer Romane diese Geschichte nicht zu ernst nehmen, sich aber trotzdem gut unterhalten fühlen und darauf kommt es doch letztendlich an, oder?

Auch dieses Hardcover ist wieder liebevoll gestaltet. Hier passt einfach alles, begonnen vom Cover, über Personenregister und dem umfassenden Nachwort.

„Krone des Schicksals“ ist ein historischer Roman, der alles zu bieten hat. Er hat eine spannende Geschichte, eine rasante Handlung und Dialoge, die für eine gute Unterhaltung sorgen. Ich jedenfalls hatte meinen Spaß, habe viel gelacht, aber auch gebangt und vor allem mal einen ganz anderen Walther von der Vogelweide kennengelernt.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Ein Krimi der etwas ruhigeren Art

Friesenhuus. Ostfrieslandkrimi
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Peter Hohboom wurde bei der Geburtstagsfeier seines Vaters entführt. Sein Vater, Habbo Hohboom, ist ein bekannter und erfolgreicher Schmuck-Unternehmer. Trotzdem weigert sich der alte Herr, das Lösegeld ...

Peter Hohboom wurde bei der Geburtstagsfeier seines Vaters entführt. Sein Vater, Habbo Hohboom, ist ein bekannter und erfolgreicher Schmuck-Unternehmer. Trotzdem weigert sich der alte Herr, das Lösegeld zu zahlen. Schlimmer noch, er verdächtigt seinen eigenen Sohn die Entführung nur inszeniert zu haben, um selbst an Geld zu kommen.
Die Feier fand im Hotel Frieshuus in Leer statt, hier arbeitet zur selben Zeit Janneke Hoogestraat. Sie hat hier einen kurzfristigen Job angenommen. Da sie selbst Krimis schreibt, ist sie natürlich neugierig darauf zu erfahren, was hier geschehen ist und warum. Sie stellt eigene Ermittlungen an und nimmt dabei Kontakt vor allem zu dem Ermittler Renke de Buhr auf.

Ele Wolff erzählt von einer Entführung in höchsten Kreisen, aber auch von Macht und Geldgier. Schnell wird klar, es geht nicht einfach nur um die Entführung des Sohnes, sondern, auch um die Art und Weise wie die Familie lebt und miteinander umgeht. Dies hat sie klasse in Szene gesetzt.

Gut gefallen hat mir hier, dass man den eigentlichen Kriminalfall mal nicht aus Sicht der Polizei sieht, sondern aus der Sicht von eigentlich unbeteiligten Personen. Janneke hat ja eigentlich nichts damit zu tun und ist nur durch Zufall vor Ort, aber so kann der Leser miterleben, wie die Polizeiarbeit auf Außenstehende wirkt. Janneke selbst stellt so ihre eigenen Überlegungen an. Sie hat mir als Charakter gut gefallen. Sie wirkt dabei wie eine Frau die weiß, was sie will. Schmunzeln musste ich nur immer wieder über ihren Schuhtick. Highheels auf dem Deich sind eben nicht so einfach. Ihre Beziehung oder vielmehr ihr Kennenlernen mit dem Ermittler Renke de Buhr ist wunderbar in die Handlung eingebunden.

„Friesenhuus“ ist vielleicht nicht der spannendste Krimi, aber er ist gut aufgebaut und erzählt ruhig von der Entführung und wie diese auf die beteiligten Protagonisten wirkte. Außerdem kann man hier wunderbar mit rätseln, wer Peter entführt hat. Es hat Spaß gemacht, mit diesen beiden das Rätsel um die Entführung und einiges andere zu lösen.
Die Lösung findet sich wirklich erst zum Schluss. Mir hat dieser Krimi gut gefallen, er war gut durchdacht und dabei angenehm zu lesen. Auch das Ostfriesenflair kam hier nicht zu kurz.

Veröffentlicht am 22.10.2016

Zwei Frauen, zwei Schicksale über Jahrhunderte miteinander verbunden

Richarda von Gression
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Die Bauerntochter Richarda wird kurz vor der Jahrtausendwende geboren. Sie wächst mit dem Glauben auf, wenn das Jahrtausend sich dem Ende nähert, wird die Welt untergehen. Sie beschließt, diesen Weltuntergang ...

Die Bauerntochter Richarda wird kurz vor der Jahrtausendwende geboren. Sie wächst mit dem Glauben auf, wenn das Jahrtausend sich dem Ende nähert, wird die Welt untergehen. Sie beschließt, diesen Weltuntergang allein im Wald entgegenzutreten. Die Menschen in ihrer Umgebung sind von jeher von der jungen Frau angetan und so finden sich bald einige gläubige Menschen bei ihr im Wald ein. Gemeinsam verleben sie die letzten Tage im Gebet.

Genau an derselben Stelle, wo die Menschen zu Richardas Zeit leben, existierte 500 Jahre zuvor schon eine blühende Stadt. Gression war für seinen Reichtum bekannt. Aber die Menschen lebten in Sünde, betteten die falschen Götter an und waren dem Untergang geweiht.

Der Autor Günter Krieger erzählt hier in zwei unabhängigen Erzählsträngen, zum einen von der Sage der versunkenen Stadt Gression und von den Menschen, die 500 Jahre später an derselben Stelle, auf das Ende der Welt warten. Sein Erzählstil ist dabei leicht und locker zu lesen, die Spannung wird auch nach und nach aufgebaut und trotzdem hatte ich ein paar kleine Probleme mit der Geschichte. Vor allem mit der Richarda im Jahre 1000. Sie war mir zu jung, als das ich ihr Handeln und Denken nachvollziehen konnte beziehungsweise glauben konnte. Im ersten drittel wird ihre Kindheit erzählt. Richarda als 6 jähriges Mädchen, aber für mich klang es so, als wäre sie schon viel älter. Sie übernimmt die Führung über die Kinder, die hier leben und auf der Suche nach Gression sind. Sie wirkt sehr vernünftig und verständig und schon fest in ihrem Glauben. Ich konnte damit nicht so richtig warm werden. Im zweiten Teil dann wurde ihrer Jugend geschildert und zum Schluss Richarda als sehr junge Frau. Als sie älter wurde, wurde sie für mich schon etwas glaubwürdiger. Auch wenn ich meine kleinen Probleme zu Beginn mit ihr hatte, ist sie doch trotzdem ein interessanter Charakter geworden. Die Menschen dieser Zeit, ihr Leben und ihr Handeln, so wie ihren Glauben, hat der Autor allerdings sehr gut eingefangen.

Der zweite Handlungsstrang, der von der versunkenen Stadt und ihrer Königin Ricarda erzählt, fesselte mich da schon um einiges mehr. Es war spannend zu lesen, wie diese Stadt unterging. Der Autor hat es zudem gut verstanden, immer im richtigen Moment die Szenen zu wechseln. So bleibt die Spannung erhalten und baut sich immer weiter auf.

„Richarda von Gression – die Visionärin“ ist der erste Band einer Trilogie, die zum einen von der versunkenen Stadt Gression erzählt und zum anderen von der Richarda 500 Jahre später. Zu beiden Zeiten war es jeweils eine junge Frau, zu die die Menschen aufsahen, die ihr Vertrauten und sich führen ließen. Der Autor hat es geschickt verstanden, die Ängste der Menschen vor dem Untergang einzufangen und wiederzugeben. Die Visionärin ist nur der Beginn und ich bin gespannt zu lesen, wie sich beide Frauen weiterentwickeln und was das Schicksal ihnen zugedacht hat.

Ein Personenregister zu Beginn sorgt dafür, dass man den Überblick über die Protagonisten behält. Ein Nachwort zum Ende klärt noch kurz Fiktion und Wahrheit und als besonderes Highlight gibt es noch Bilder der Schauplätze, wo die Geschichte spielt.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Eine Liebe im 11.Jahrhundert

Die Eroberung des Normannen
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Cwenburh mac Dolfinn ist eine junge Frau, die Ende des 11.Jahrhunderts tief im Wald in Cumbria lebt. Sie wird als Heilerin ausgebildet. Außerdem ist sie die jüngste Tochter des Fürsten Mac Dolfinn. Ihr ...

Cwenburh mac Dolfinn ist eine junge Frau, die Ende des 11.Jahrhunderts tief im Wald in Cumbria lebt. Sie wird als Heilerin ausgebildet. Außerdem ist sie die jüngste Tochter des Fürsten Mac Dolfinn. Ihr Leben und ihre Bestimmung ändern sich jedoch abrupt, als die Normannen in Cumbria einfallen. König Wilhelm II. unterwirft sich das Land und setzt seine Leute, ein um das Land zu regieren. Einer dieser Adligen ist Tancreid de Grande-île, er wird als Sheriff von Cumbria eingesetzt und hat hiermit das Sagen. Widerstand macht sich jedoch breit. Auch Cwen beschließt, sich den Rebellen anzuschließen und für ihr Land und ihre Freiheit zu kämpfen. Da sie außerdem des Schreibens mächtig ist, gelangt sie an den Hof des Sheriffs und darf dort als Schreiberin arbeiten. Cwen und Tancreid stehen sich als Feinde gegenüber. Aber wird das auch so bleiben?

„Die Eroberung des Normannen“ ist ein Liebesroman, der vor dem Hintergrund der Eroberung Cumbrias spielt. Auf den ersten Seiten werden die Umstände der Zeit erläutert und der Leser erhält einen interessanten Einblick in das ausgehende 11. Jahrhundert. Davon was es für die Menschen in Cumbria bedeutete, als die Normannen bei ihnen einfielen. Cwen bekommt dies deutlich zu spüren, sie ist sozusagen hautnah dabei. Die Handlung wechselt zwischen Cwen und dem Sheriff hin und her und beleuchtet somit beide Seiten. Mit Cwen wird von der alten Zeit erzählt, von den Mythen und Bräuchen der Menschen. Mir haben vor allem diese Passagen gefallen, als Cwen von ihrem Volk erzählt. Deutlich ist zu spüren, wie tief gerader dieser Charakter mit ihrem Land verwurzelt ist.
Mit dem Sheriff hält die neue Zeit Einzug. Auch er hat einiges Interessante zu berichten. Aus seiner Sicht macht auch er eigentlich alles richtig.

Cwen und Tancreid wirken wie Feuer und Wasser. Sie fühlen sich zueinander hingezogen, aber können es auch nicht akzeptieren, weil sie Feinde sind. Ihre Begegnungen sind amüsant zu lesen. Das Gebrüll des Sheriffs, wenn er mal wieder aus der Haut fährt, ist deutlich und laut genug zu hören. Aber auch Cwen ihre Ausfälle sind köstlich. So streiten die Zwei öfters miteinander und kämpfen gegeneinander.
Wobei mir Cwen fast schon ein bisschen zu mädchenhaft ist. Sie wird zwar als Frau beschrieben, die weiß was sie will, aber sie ist auch ständig dabei sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Dadurch wirkt sie einfach nicht mehr so stark, wie sie vielleicht sein sollte. Auch ihre Beziehung zum Sheriff ist irgendwie nicht ganz ausgereift. Sie betont immer wieder, wie sehr sie in hasst, aber im nächsten Augenblick liegt sie auch schon wieder in seinen Armen, oder denkt zu mindestens in diese Richtung. Hier kommt dann wohl eher durch, dass es eben ein Liebesroman ist.

Da es sich hier eben um einen solchen Liebesroman handelt, wird es niemanden verwundern, dass es auch einige Szenen gibt, die dazu passen. Ich fand sogar, dass es so ab der Mitte des Buches fast schon zu viel Liebelei war. Hier tritt das Historische dann eher in den Hintergrund und konzentriert sich auf die Helden der Geschichte und wie sie eben zueinander kommen. Es war zwar schön zu lesen, aber mir eben dann doch ein bisschen zu viel vorhersehbare Liebelei. Auch wenn das Ende noch eine dramatische Wendung hatte, war es letztendlich dann doch vorhersehbar. Aber es passte zu der gesamten Geschichte von Cwen und Tancreid und lies mich somit zufrieden zurück.

„Die Eroberung des Normannen“ ist ein schöner Liebesroman vor historischer Kulisse, der mich einige Zeit gut unterhalten hat. Ich konnte abtauchen in eine Zeit vor 1000 Jahren und mit Cwen ihre Kultur kennenlernen und einen Normannen dabei beobachten, wie er sein schwieriges Leben meisterte. Wer Liebesromane mag, wird hier sicher seinen Spaß haben.

Veröffentlicht am 26.09.2016

Mischung aus Krimi und historischem Roman

Der Turm der Welt
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Paris im Jahre 1889 ist Gastgeber der Weltausstellung. Die Stadt läuft über vor Menschen, sie erstrahlt im unbekannten Lichterglanz. Aber niemand ahnt, was sich wirklich hinter der strahlenden Fassade ...

Paris im Jahre 1889 ist Gastgeber der Weltausstellung. Die Stadt läuft über vor Menschen, sie erstrahlt im unbekannten Lichterglanz. Aber niemand ahnt, was sich wirklich hinter der strahlenden Fassade ereignet. Nur wenige sehen die Zusammenhänge, als zwei Agenten der französischen Geheimpolizei tot aufgefunden werden.
Eigentlich ist es eher schwierig eine kurze Inhaltsangabe hier zu machen, dafür geschieht gleichzeitig einfach zu viel. Der Autor hat hier einige Handlungsstränge nebeneinandergestellt und zunächst sieht es auch so aus, als wenn die Protagonisten nicht wirklich viel miteinander zu tun hätten. Die Zusammenhänge erschließen sich erst so nach und nach. Da die Kapitel zudem auch noch recht kurz gehalten sind, hatte ich sogar zu Beginn Probleme überhaupt in die Geschichte zu finden. Es hat zwar einige Zeit gebraucht, aber dann hatte es mich auch gepackt und ich konnte kaum noch aufhören mit dem Lesen.

Etwas ungewöhnlich fand ich die Kapitelüberschriften ja schon, es beginnt mit Zündung in 59 Stunden, 51 Minuten. Also ist von Anfang an klar, etwas Großes wird passieren, nur eben was, ist die große Frage. Diese Frage klärt sich auch wirklich erst zum Schluss. Denn dieser Countdown zieht sich durch das gesamte Buch und sorgt schon damit für Spannung.

Die Geschichte wird getragen durch eine stattliche Anzahl von Protagonisten, die alle irgendwie ein Problem mit sich herumtragen. Da ist zum Beispiel der Fotograf Lucien Dantez. Er ist nicht wirklich erfolgreich, hat aber eine interessante Geldquelle gefunden. Nur ob die für ihn auch zum gewünschten Erfolg führt? An seiner Seite die Kurtisane Madeline Royal. Sie ist wohl die schillerndste Persönlichkeit in dieser Geschichte und verkörpert das lebensfrohe Paris im 19. Jahrhundert, aber auch sie hat einige Probleme.

Dann der Offizier Friedrich von Straten, er ist Deutscher und im Auftrag einer Behörde in Paris unterwegs. Er hat aber auch ein privates Problem, welches er hier klären möchte. Außerdem finden sich zahlreiche Reiche und Adlige Europas ein. Sie alle wollen die Ausstellung sehen und verfolgen ihre eigenen Ziele. Dies sind nur ein paar der zahlreichen Protagonisten, alle wichtigen aufzuzählen, würde schon wieder zu viel vom Inhalt verraten.

Der Turm der Welt liest sich wie ein Agententhriller, eben aus dem 19. Jahrhundert. Der Autor hat die Spuren sehr gut gelegt und die Handlungsstränge gekonnt miteinander verwoben. Erst zum Ende hin kommt ein wenig Licht in die Geschichte. Die Weltausstellung beschreibt er hingegen eindrucksvoll. Der historische Hintergrund wird wirklich gut wiedergegeben. Das Fremde der Ausstellung ist deutlich spürbar. Die neuen Technologien, die vorgestellt wurden und für Aufsehen gesorgt haben, lassen auch den Leser staunen. Überhaupt ist das Staunen der Menschen richtig greifbar. Gerade die Szenen, die die Weltausstellung beschreiben, haben mir besonders gut gefallen.

Auch wenn ich am Anfang so meine Probleme mit der Erzählweise hatte, vor allem mit den kurzen Kapiteln und den ständig wechselnden Handlungssträngen, habe ich mich doch gut unterhalten gefühlt. Es war mal ein etwas anderer historischer Roman. Spannend in der Handlung und nicht zu offensichtlich. Die Protagonisten waren interessante Charaktere, die ihr gesamtes Potenzial eben erst so nach und nach entfaltet haben. Gerne mehr davon!