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Veröffentlicht am 10.04.2023

Bewegende Geschichte von einem Neuanfang

Anno 1741 - Fremde Heimat
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Die Armut ist groß in diesen Tagen des 18. Jahrhunderts in der Pfalz. Viele Familien wissen nicht mehr, wovon sie sich ernähren sollen. Als ein Gedanke sie nicht mehr loslässt, auswandern nach Amerika, ...



Die Armut ist groß in diesen Tagen des 18. Jahrhunderts in der Pfalz. Viele Familien wissen nicht mehr, wovon sie sich ernähren sollen. Als ein Gedanke sie nicht mehr loslässt, auswandern nach Amerika, ist das große Ziel. In Pennsylvania scheint das Paradies zu liegen. Und so machen sich im Jahre 1741 180 Menschen auf die große Reise. Alles, was sie bisher Heimat genannt haben, lassen sie zurück, ohne zu ahnen, welches Schicksal sie erwarten wird.

In der ersten Szene dieses Buches sieht man die Männer und Frauen in großer Runde beieinandersitzen, sie freuen sich auf ihren Neuanfang und sind gleichzeitig voller Zweifel, aber die schiere Not hat sie zu dieser Tat bewogen. Alle treibt die Frage um, was wird die neue Zukunft bringen? Werden wir ein besseres Leben finden? Die Hoffnung auf einen guten Neuanfang schwebt durch diese ersten Seiten.

Die Autorin Sylvia Koppermann erzählt hier aber nicht nur eine Geschichte über Familien, die ihr Leben dadurch verbessern wollen, dass sie auswandern, sondern vielmehr einen Teil ihrer eigenen Familiengeschichte. Diese beschriebenen Protagonisten haben zum größten Teil wirklich gelebt und sind historisch nachweisbar. Eine Urahnin der Autorin hat sich unter ihnen befunden.

Die Reise dieser Menschen endet nun allerdings nicht so, wie sie sich das erhofft hatten. Sylvia Koppermann hat dies mit gefühlvollen Worten erzählt. Die Höhen und Tiefen, die Verluste und Ängste hat sie gekonnt in Szene gesetzt und gleichzeitig vermittelt sie das Gefühl, eine Art Dokumentation zu lesen. Sie beschreibt, wie im 18. Jahrhundert die Menschen dazu gebracht wurden, ihre Heimat zu verlassen, welche Papiere sie benötigten und wie viel sie bezahlen mussten. Das Schicksal dieser Dorfgemeinschaft steht dabei immer im Mittelpunkt. Es ist berührend zu lesen, wie mit diesen Menschen umgegangen wurde und was sie alles erdulden mussten, für ihren Traum von Freiheit und Wohlstand.

Ein umfangreicher Anhang am Ende klärt nicht nur Fiktion und Wahrheit, sondern erzählt noch mal detailliert von den Menschen, deren Schicksal so bewegend war. Die Autorin hat es nicht versäumt, gerade die Menschen noch einmal mit Namen und vorhandenen Daten vorzustellen, die an der Neugründung von Pfalzdorf beteiligt waren. Damit hat sie diesen Charakteren ein kleines Denkmal gesetzt und sie zu neuem Leben erwachen lassen.

Fazit:

Die Geschichte dieser Familien, die für sich ein besseres Leben gesucht haben und ihre Geschichte in „Anno 1741 – Fremde Heimat“ erzählen durften, hat mir gut gefallen. Ich mag den Bezug zu historisch belegten Tatsachen, gemischt mit einer fiktiven Handlung. Wobei in diesem Fall eine Geschichte erzählt wurde, die sich wohl so tatsächlich zugetragen hat. Sylvia Koppermann hat es jedenfalls geschickt verstanden, die historischen Tatsachen bildhaft in Szene zu setzten, und hat somit eine berührende Geschichte erzählt. Ich habe „Anno 1741“ sehr gern gelesen und mich dabei gut unterhalten gefühlt, auch wenn so manche Szene beklemmend war. Die Träume und Hoffnungen der Menschen haben diese Buchseiten jedoch so mit Leben gefüllt, dass ich froh darüber bin, diese Geschichte gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Atmosphärische Schatzsuche

Die Erbin des Bernsteinzimmers
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Josefine macht sich große Sorgen um ihren Großvater Johannes. Seine Zeit in dieser Welt scheint abgelaufen zu sein. Ausgerechnet jetzt taucht Fynn, ein ehemaliger Klassenkamerad, bei ihr auf. Fynn ist ...



Josefine macht sich große Sorgen um ihren Großvater Johannes. Seine Zeit in dieser Welt scheint abgelaufen zu sein. Ausgerechnet jetzt taucht Fynn, ein ehemaliger Klassenkamerad, bei ihr auf. Fynn ist ein bekannter Schatzsucher und Abenteurer. Er hat ein neues Ziel ins Auge gefasst und ist davon überzeugt, dass der Großvater ihm weiterhelfen kann. Es geht um nicht weniger als um das legendäre und verschwundene Bernsteinzimmer. Ob Josefines Großvater wirklich wissen könnte, wo die Nationalsozialisten den Schatz 1945 versteckt haben könnten? Gemeinsam begeben sie sich auf eine abenteuerliche Spurensuche.

Der neue Roman von Elisabeth Büchle entführt die Leser auf eine abenteuerliche Schatzsuche. Um das Bernsteinzimmer ranken sich viele Legenden und Mythen. Es zu finden, wäre ein Jahrhundertfund. Der junge Abenteurer Fynn hat genau dies vor und auch schon Spuren, denen er folgen kann. Josefine soll ihn dabei unterstützen, vor allem da ihr Großvater Geschichten erzählt hat, die Hinweise enthalten könnten. Ich fand diese Idee sehr spannend und bin gern mit auf Spurensuche gegangen. Die Autorin versteht es geschickt, einen in den Bann dieser Erzählung zu ziehen. Ich konnte das Buch eigentlich gar nicht aus der Hand legen, so unbedingt wollte ich wissen, wie die Geschichte sich entwickelt.

In zwei unterschiedlichen Handlungssträngen wird das Leben vom Großvater und die Schatzsuche von Josefine und Fynn erzählt. Es sind dabei natürlich auch unterschiedliche Zeiten. Einen Teil des Lebens von Johannes im Zweiten Weltkrieg wird geschildert. Diese Szenen sind beeindruckend und traurig zugleich. Der zweite Handlungsstrang erzählt von der Schatzsuche der jungen Leute.

Elisabeth Büchle hat es gut verstanden, Spannung aufzubauen. Scheinbar immer zum richtigen Zeitpunkt wechselt sie die Szenen und erzeugt damit eben jene Spannung, die dafür gesorgt hat, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte. Gleichzeitig erzählt sie aber auch die eine oder andere gefühlvolle Liebesgeschichte. Die Gefühle ihrer Protagonisten hat sie einfühlsam in Szene gesetzt und dabei doch die Suche nach dem Geheimnis nie aus den Augen verloren. Der Erzählstil ist dabei facettenreich und bildhaft. Ich hatte schnell Bilder in meinem Kopf und vieles deutlich vor Augen.

Ein paar kurze Worte noch zur Aufmachung dieses Buches. Ich mag das Cover mit den Bernsteinen, (ich mag aber auch Bernsteine ganz im Allgemeinen sehr gern.) und dass es völlig ohne Schutzumschlag auskommt, gefällt mir. Im Anhang befindet sich ein Personenregister, welches die historisch belegten Charaktere noch einmal erläutert und mit einigen Eckdaten aufweisen kann. Für mich runden solche Details gerade historische Romane ab.

Fazit:

„Die Erbin des Bernsteinzimmers“ ist ein wunderbarer Roman über eine große Schatzsuche. Die warmherzigen Protagonisten machen die Geschichte lebendig und authentisch. Ich mag die ruhige Josefine, die eigentlich gar nicht so ruhig ist und ich mag den Abenteurer Fynn, der auf seiner Suche nach Schätzen auch noch etwas anderes findet. Die Charaktere in der Vergangenheit haben mich ebenfalls überzeugt. Ich habe mit ihnen gehofft und gebangt, gelitten und auch geliebt. Für mich war es ein rundherum gelungener Roman mit viel Abenteuer, ein wenig Liebe, aber auch mit Szenen, die einen nachdenklich und etwas traurig zurücklassen.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Freiheit für alle

Sturm zur Freiheit
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Jean wächst als Bauernjunge auf. Doch sein Vater und viele andere wollen das Unrecht, welches ihnen ständig widerfährt, nicht länger hinnehmen. Als sie den Grundbesitzer zur Rede stellen wollen, geschieht ...



Jean wächst als Bauernjunge auf. Doch sein Vater und viele andere wollen das Unrecht, welches ihnen ständig widerfährt, nicht länger hinnehmen. Als sie den Grundbesitzer zur Rede stellen wollen, geschieht das Unglück, der Vater von Jean wird erschossen. Gleichzeitig trifft Jean zum ersten Mal auf Louis Philippe, dem Sohn und Erben. Jahre später begegnen sich diese ungleichen Männer beim Sturm auf die Bastille im Jahre 1789 wieder. Sie stehen nicht nur auf verschiedenen Seiten, auch ihre politischen Ansichten trennen sie. Jeder für sich hat den Kampf aufgenommen gegen Unrecht, Armut und für die Liebe.

Der Name Johannes Beurle war mir nicht geläufig, als ich dieses Buch in die Hände bekam. Auch ist die Französische Revolution nicht unbedingt mein bevorzugtes Genre, aber diese Geschichte um den Kampf um die Freiheit habe ich gern gelesen. Das Buch hatte mich schon nach seinen ersten Seiten in den Bann gezogen und war dementsprechend schnell gelesen.

Der Erzählstil ist flüssig zu lesen und der Autor hat es durchaus verstanden Spannung aufzubauen. Erzählt wird die Geschichte des Bauernjungen Jean und seiner Familie, ihr Kampf um das eigene Überleben und der Versuch, das eigene Leben zu ändern. Auf der anderen Seite steht Louis Philippe für die reichen Adligen Frankreichs. Auch er hat mit seinem Leben zu tun. Es ist auch für ihn nicht immer leicht seinen Platz im Leben zu finden. Die Handlungsstränge wechseln sich ab, sodass man mal bei Jean und seinem Leben ist, um dann wieder auf die andere Seite zu wechseln und zu erleben, wie es den Menschen ergangen ist, die eigentlich im Wohlstand leben.

Mir hat gut gefallen, wie Johannes Beurle seine Charaktere agieren ließ. Auch wenn die Handlung fiktiv ist und viele Protagonisten aus der Feder des Autors stammen, könnte es sich so oder so ähnlich damals zugetragen haben. Der politische Hintergrund fügt sich scheinbar mühelos in diese fiktive Handlung ein und vermittelt ein Gefühl für diese Zeit im 18. Jahrhundert. Geschickt erzählt der Autor immer wieder aus dem Leben der Menschen und lässt dabei auch die Liebe nicht außer acht.

In seinem Nachwort am Schluss geht der Autor noch einmal auf Wahrheit und Fiktion ein und ein Personenregister gibt Aufschluss darüber, welche Protagonisten historisch belegt sind und welche rein fiktiv daher kommen. Ich lese solche Anhänge immer sehr gern.

Fazit:

„Sturm zur Freiheit“ ist ein mitreisender historischer Roman über die Revolution Frankreichs, über die Liebe und um den Kampf um die Freiheit aus dem 18. Jahrhundert. Allerdings scheint es wohl eine Fortsetzung zu geben, die letzten Worte der Protagonisten lassen zu mindestens darauf schließen und ich würde tatsächlich auch gern lesen, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Das bewegende Schicksal eines kleinen Dorfes in der Eifel

Ginsterhöhe
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Das kleine Dorf Wollseifen in der Eifel leidet unter den Folgen des 1. Weltkrieges, genau wie alle anderen im Land. Für den jungen Bauern Albert Lintermann ist es sogar noch viel schwerer. Er ist schwer ...



Das kleine Dorf Wollseifen in der Eifel leidet unter den Folgen des 1. Weltkrieges, genau wie alle anderen im Land. Für den jungen Bauern Albert Lintermann ist es sogar noch viel schwerer. Er ist schwer verletzt nach Hause gekommen. Seine Frau kann ihn nicht mehr ohne Abscheu ansehen, doch Albert kämpft für seinen Platz im Leben, genauso wie die Dorfgemeinschaft für ihre Zukunft den Kampf aufgenommen hat. Sieht es zunächst so aus, als könnte das Dorf bestehen und weiter wachsen, werden die Nationalsozialisten auf Wollseifen aufmerksam. Das Schicksal von Albert und seinem Heimatdorf nimmt seinen Lauf und ihre Bewohner können nichts dagegen unternehmen.

Die Geschichte von Wollseifen und Albert beginnt zunächst damit, dass Albert aus dem Krieg nach Hause zurückkehrt. Er versucht in sein altes Leben zurückzukehren, was sich zunächst als nicht so einfach erweist. Die Schilderungen waren zwar sehr einfühlsam, konnten mich aber nicht wirklich überzeugen. Zunächst hatte ich Probleme damit, mich auf diese Geschichte einzulassen. Am Beginn war sie mir zu schlicht. Es wird das tägliche Leben geschildert, Gespräche geführt, die ich als nicht besonders aufregend empfunden habe. Ich habe tatsächlich einen zweiten Anlauf gebraucht, um mit Albert und den Bewohner dieses kleinen Ortes warm zu werden.

Erst nachdem ich dann die Geschichte nach einiger Zeit weitergelesen habe, hatte sie mich in ihren Bann gezogen. Die zweite Hälfte habe ich dann in nur wenigen Stunden gelesen. Jetzt hat vor allem das Schicksal des ganzen Dorfes mich in seinen Bann gezogen. Es ist schon fast unglaublich, was sich dort in der Eifel abgespielt hat. Die Autorin schildert die Ereignisse von 1919-1949, wie sie sich in dem Eifeldorf zugetragen haben. Das Schicksal dieses Dorfes ist historisch belegt und mithilfe der fiktiven Protagonisten wie Albert, Bertha und Leni bekommen sie auch ein lebendiges Gesicht. Das Leben dieser Menschen mag zwar fiktiv sein, aber es wird auch so geschildert, dass es sich genauso zugetragen haben könnte. Die Geschichte an sich habe ich als glaubwürdig empfunden.

Der Erzählstil von Anna-Maria Caspari ist zwar eher unspektakulär und schlicht dabei aber trotzdem fesselnd. Sie hat es nämlich geschickt verstanden, von dem persönlichen Schicksal Alberts zu erzählen und dieses Schicksal dann mit dem Dorf zu verbinden. In einem Nachwort geht die Autorin noch einmal auf Fiktion und Wahrheit ein und gibt dem Buch damit einen gelungenen Abschluss.

Fazit:

Auch wenn mich „Ginsterhöhe“ nicht von der ersten Seite an überzeugen konnte, habe ich die Geschichte von Wollseifen und seinen Bewohner gern gelesen. Am Ende war es eine bewegende Geschichte über Schicksale, die einen nicht mehr loslassen wollen.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Grenchen, zwischen Uhren und Entführung

Die Uhrmacherin − Schicksalsstunden
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Sarah steckt mitten in ihrer Ausbildung zur Uhrmacherin und ist ganz und gar in dem Uhrendorf Grenchen in der Schweiz angekommen. Während ihrer Ausbildung erhält sie das Angebot, nach Bonfol zu reisen ...



Sarah steckt mitten in ihrer Ausbildung zur Uhrmacherin und ist ganz und gar in dem Uhrendorf Grenchen in der Schweiz angekommen. Während ihrer Ausbildung erhält sie das Angebot, nach Bonfol zu reisen und dort ihre Ausbildung zu erweitern. Die junge Frau ist begeistert, nur ihr Freund Paul teilt diese Freude nicht so recht mit ihr. Zur selben Zeit wird in dem Internat Breidenstein, das zu Grenchen gehört, ein Schüler vermisst und dann sogar tot aufgefunden. Wer hat es auf die Schüler des Internats abgesehen? Warum musste dieser Junge sterben? Fragen, die sich auch Sarah stellt. Sie beginnt wieder Fragen zu stellen und wird dabei von ihren Freundinnen unterstützt, gleichzeitig darf sie ihre eigene Ausbildung nicht aus den Augen verlieren.

Mit dem Titel „Schicksalsstunden“ liegt jetzt Band 2 der Reihe um die Uhrmacherin Sarah aus dem 19. Jahrhundert vor. „Sturm der Zeit“, so der Titel von Teil 1, hatte mir schon gut gefallen. Ich mag diese Mischung aus historischem Roman mit Krimi-Spannung. Ich wurde auch in diesem Fall nicht enttäuscht. Die Autorin hat es geschickt verstanden, ihre Geschichte aufzubauen. In diesem Teil darf man dann auch der angehenden Uhrmacherin Sarah über die Schultern schauen und erfährt so einiges über die Herstellung von Uhren im 19. Jahrhundert. Diese Einblicke haben mir gut gefallen und erzählen eine interessante Geschichte. Gleichzeitig ist da diese seltsame Entführung im Internat, die aufgeklärt werden will. Mit diesen Szenen kommt die gewisse Spannung in die Geschichte.

Ein weiterer Teil erzählt aber auch von dem Leben von Sarah und ihre Beziehung zu ihrem Freund Paul. In einer Zeit, als es für Frauen der richtige Weg war, zu heiraten und sich durch einen Mann absichern zu lassen, war es sicher nicht leicht, sich für einen anderen Weg zu entscheiden. Sarah bekommt für ihre Entscheidung die Unterstützung, die sie benötigt, gleichzeitig wird ihr Leben aber auch so geschildert, dass es glaubwürdig erscheint und man das Gefühl bekommt, sie könnte durchaus so gelebt haben. Auch die Welt von Paul, ihrem Freund, wird so geschildert, wie es dieser Zeit wohl entspricht. Seine Gefühle und Sorgen werden geschildert, sind aber nicht zu vordergründig.

Die Aufklärung der Entführung steht aber eindeutig im Mittelpunkt der gesamten Geschichte und sorgt für Spannung und manchmal auch für Verwirrung. Mir gefällt vor allem Landjäger Gidion Ringgenberg, der auch diesen Fall wie schon im Vorgängerband aufklären soll. Die Beziehung von Sarah und Gidion gefällt mir gut. Ich mag es, dass sie sich langsam entwickelt und nicht so zu sein scheint, wie es auf den ersten Blick aussieht. Zudem spielt auch die Vergangenheit der Protagonisten eine Rolle. So nach und nach erfährt man mehr von den Vorgeschichten von Sarah und Gidion. Auf diese Weise kommt man den Charakteren noch ein Stück näher, ich mag das sehr.

Fazit:

Die Autorin Claudia Dahinden hat es einmal mehr verstanden, eine spannende Geschichte zu erzählen. Ich habe mich nicht nur gut unterhalten gefühlt, sondern einen spannenden Krimi vor historischer Kulisse gelesen. Ich bin wirklich gespannt, wie es mit den Menschen aus Grenchen und vor allem mit Sarah, Paul und Gidion weitergehen wird.

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