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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2019

wenn Rasseplötzlich ein Thema wird

Americanah
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Das Buch startet damit, dass Ifemelu, eine Nigerianerin die in Amerika lebt, sich die Haare flechten lässt. Diese Szene taucht auch während des Buches immer wieder auf und bringt so den Bezug zur Gegenwart. ...

Das Buch startet damit, dass Ifemelu, eine Nigerianerin die in Amerika lebt, sich die Haare flechten lässt. Diese Szene taucht auch während des Buches immer wieder auf und bringt so den Bezug zur Gegenwart. Nachdem Ifemelu vor jahren nach Amerika kam um zu studieren, hat sie nun beschlossen, wieder zurück nach Nigeria zu gehen. Sie lies den großteil ihrer Familie sowie ihre große Liebe Obinze zurück und im Laufe des Buches erfahren wir ihre Lebensgeschichte bis zu diesem Punkt. Immer wieder gibt es auch Kapitel aus der Sicht von Obinze, der einen gänzlich anderen Weg eingeschlagen hat als sie. Gegen Ende des Buches treffen sie sich schließlich wieder und stehen vor der Entscheidung, ob sie die Zukunft gemeinsam verbringen wollen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, die afrikanischen Ausdrücke werden überwiegend am Ende des Buches erklärt/übersetzt. Die Sprache ist zwar nicht schwer zu verstehen, aber auch nicht zu einfach. Leider blieben mir die Charaktere des Buches durchweg fremd und unnahbar. Ich konnte mit allen nicht so richtig was anfangen. Die Geschichte zog sich in die Länge und plätscherte so dahin. Auch der ständige Wechsel zwischen Vergangeheit und Gegenwart war stellenweise etwas irritierend. Die Charaktere verschwammen manchmal zu einem Ganzen und mir fehlte ein wenig die Individualität der einzelnen Personen. Am besten haben mir tatsächlich noch die letzten beiden Abschnitte gefallen, nachdem Ifemelu wieder in Nigeria angekommen ist. Hier spürt man zum 1. Mal wie sich fühlt und die Charaktere erscheinen mir nicht mehr so blass.

Die Thematik um Rasse, Diskriminierung und Ausgrenzung klingt immer wieder an, jedoch nicht so, dass es mich wirklich berührt hätte. Obwohl ich die schlimmen Dinge lese, die Ifemelu und Obinze passiert sind und auch ihre Gefühle dabei beschrieben werden, bleibt für mich alles irgendwie neutral und es wirkt alles etwas zu gewollt für mich. Gewollt obszön, gewollt dramatisch. Es wird jedoch schön beschrieben, wie es sich anfühlt, plötzlich in einem frenden Land zu sein, wo einen niemand kennt und man plötzlich aufgrund seiner Hautfarbe angestarrt wird.

Alles in allem kann ich das Buch also nicht empfehlen.
Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch, denn leider muss ich sagen, dass ich ziemlich enttäuscht bin.

Veröffentlicht am 31.12.2018

durchweg langweiliger Kriminalfall

Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel
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Inhalt: Paris 1761: Ein Polizeibeamter wird der Korruption verdächtigt, woraufhin der junge Komissar Nicolas Le Floch den Fall untersucht. Während des Karnevals verschwindet besagter Polizist und Nicolas ...

Inhalt: Paris 1761: Ein Polizeibeamter wird der Korruption verdächtigt, woraufhin der junge Komissar Nicolas Le Floch den Fall untersucht. Während des Karnevals verschwindet besagter Polizist und Nicolas muss Nachforschungen anstellen, die ihn immer weiter in die Abgründe Paris bringt.
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Meinung: Leider hat mir das Buch überhaupt nicht gefallen. Der Verlag beschreibt das Buch mit "rasanten Plots, geheimnisvolle Charaktere, detailgenaue atmosphärische Beschreibungen". Von allfem konnte ich nichts feststellen. Die zugegebenermaßen sehr detailreiche Beschreibung hat das Buch furchtbar langatmig gemacht. Die Charaktere blieben oberflächlich und keiner konnte mich überzeugen. Genausowenig die Handlung, die Geschichte war bis zu Seite 200 so langweilig, dass ich das Buch dann abgebrochen hab. Obwohl einiges passiert ist bis dahin, kam es mir vor, als wäre eigentlich gar nichts passiert. Auch die titelgebenden Weißmäntel sind noch nicht aufgetaucht bis S. 200, was ich doch etwas seltsam finde.
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Fazut: Die guten Meinungen zu der Reihe um den jungen Polizisten Nicolas Le Floch kann ich demnach nicht nachvollziehen. Für mich ist es durchgängig sehr langweilig gewesen der Handlung zu folgen, da sie einfach nicht in Fahrt kam.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Eine Reise in ein magisches London

Die Flüsse von London
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Inhalt:
Polizeianwärter Peter Grant ist am Ende seiner Ausbildung angelangt und soll nun in eine äußerst langweilige Büroabteilung versetzt werden. Dabei wollte er doch viel lieber in den Spezialdienst ...

Inhalt:
Polizeianwärter Peter Grant ist am Ende seiner Ausbildung angelangt und soll nun in eine äußerst langweilige Büroabteilung versetzt werden. Dabei wollte er doch viel lieber in den Spezialdienst und Verbrechen aufklären. Kein Wunder also, dass er die Stelle als Zauberlehrling bei Mr. Nightingale, dem Leiter einer Sonderabteilung der Londoner Polizei, nur zu gerne annimmt. Bei seinem ersten Fall stolpert er über Geister und mysteriöse Todesfälle und soll ganz nebenbei auch noch ein Streit zwischen zwei Flussgöttern schlichten.

Schreibstil + Charaktere:
Ich mag den Schreibstil von Ben Aaronovitch sehr. Er schreibt äußerst amüsant und man kann gar nicht anders, als die verschiedenen Charaktere zu lieben. Man fiebert mit, wenn Peter versucht die immer neu aufkommenden Probleme zu lösen, doch gerade, wenn man eine Lösung gefunden hat, tauchen schon wieder neue Schwierigkeiten auf. Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig, was der Geschichte jedoch zu Gute kommt. Mit Peter kann man sich sofort identifizieren, da er nicht der perfekte Police Officer ist, sondern sich leicht durch kleine Dinge ablenken lässt. Das macht ihn unglaublich sympathisch und realistisch. Mr. Nightingale hat mich trotz seiner distanzierten und altmodischen Haltung ebenfalls immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Fazit:.
Ich fand das gesamte Buch sehr amüsant zu lesen und es gab so einige Stellen, die mich überrascht haben. Wer etwas tiefgründiges erwartet ist hier fehl am Platz, aber wer sich einlassen möchte auf ein magisches London und seine Bewohner, wird seinen Spaß haben. Werde mir nun definitiv auch die anderen Bücher um Peter Grant & Mr. Nightingale lesen.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Das Leben der Adele Bloch-Bauer

Die Dame in Gold
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Das Buch erzählt die Geschichte von Adele Bloch-Bauer und ihre Beziehung zu dem Maler Gustav Klimt. Adele heiratete sehr jung den Zuckerhersteller Ferdinand Bloch und musste schon einige Schicksalsschläge ...

Das Buch erzählt die Geschichte von Adele Bloch-Bauer und ihre Beziehung zu dem Maler Gustav Klimt. Adele heiratete sehr jung den Zuckerhersteller Ferdinand Bloch und musste schon einige Schicksalsschläge erdulden, als sie den Maler Gustav Klimt kennen lernt. Von Beginn an scheint eine gewisse Anziehungskraft zwischen den beiden zu herrschen und schließlich gibt sie sich ihren Gefühlen hin.

Der Schreibstil war sehr leicht und ich hatte keinerlei Probleme der Geschichte zu folgen. Das Hauptaugenmerk liegt zwar auf den Gefühlen von Adele, man bekommt jedoch auch einen Eindruck von der damaligen Zeit. Frauen sollten am besten nur zu Hause sitzen und sich um die Familie kümmern. Ihr Einmischen in Politik etc. ist nicht gewünscht. V.a. Adele leidet sehr darunter. Sie spürt, dass die Welt im Umbruch ist, wird jedoch von ihrem Mann zurück gehalten. Gegen Ende des Buches erlebt sie den Aufschwung der Nazis mit und leidet sehr unter dem Krieg und dem Tod ihrer Freunde. Den Erzählstil fand ich sehr schön. Auch die Nebencharaktere fand ich sehr schön dargestellt, obwohl mannur wenig über sie erfährt.

Das Buch konnte mich großteils überzeugen, lediglich beim Schluss fand ich das Tempo etwas zu hoch. Auch den Epilog fand ich nicht so toll, da er nicht mehr richtig zu Story und Erzählweise gepasst hat. Dennoch kann ich das Buch jedem empfehlen, der gerne Romane liest, die auch einen Hauch Historik mitbringen. Ich bin nun neugierig und möchte auch die anderen Bücher der Reihe über Frauen in der Vergangenheit lesen.

Veröffentlicht am 14.12.2018

eine zauberhafte Geschichte

Juli verteilt das Glück und findet die Liebe
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Juli hat sich zuerst um ihre Großmutter und anschließend um ihre Mutter gekümmert, sie zu Hause gepflegt und ganz dafür gelebt. Doch jetzt sind beide tot und sie lebt alleine in der Wohnung und hat keinen ...

Juli hat sich zuerst um ihre Großmutter und anschließend um ihre Mutter gekümmert, sie zu Hause gepflegt und ganz dafür gelebt. Doch jetzt sind beide tot und sie lebt alleine in der Wohnung und hat keinen Kontakt zu anderen Menschen, außer dem Briefträger, der ihr regelmäßig die Post bringt.

Ich finde Juli unglaublich sympathisch und sie wächst einem sofort ans Herz. Sie lebt recht einsam und abgeschieden und führt einen "Angstalmanach" in dem sie alle möglichen Ängste aufschreibt, seien es ihre oder die fremder Menschen, die sie auf der Straße trifft. Um Ängste geht es auch im weiteren Verlauf der Geschichte und dass es manchmal besser ist sich ihnen zu stellen. Selbst nach Jahren kann es einem dadurchbesser gehen. Juli trifft auf alle möglichen Leute und mit jedem Kapitel blüht sie mehr auf, was ich sehr schön fand. Die Personen und ihre Geschichten sind wunderbar erzählt und machen einen mitunter auch traurig. Man kann mitfühlen und freut sich über gute Taten und Entwicklungen. Oft habe ich mich auch ein kleines bisschen in Juli wieder gefunden.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht und man kann das Buch flüssig lesen, manchmal möchte man es auch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich finde die Geschichte hat genau die richtige Mischung aus Traurigkeit und Fröhlichkeit. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.