Cover-Bild Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel
Band 1 der Reihe "Commissaire Le Floch-Serie"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blessing
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 25.09.2017
  • ISBN: 9783896675736
Jean-François Parot

Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel

Roman
Michael v. Killisch-Horn (Übersetzer)

»Ein neuer Maigret wurde geboren: Nicolas Le Floch… Der Roman ist mit einem Realismus von halluzinatorischer Suggestivkraft geschrieben.« Le Figaro

Der erste Roman in der Commissaire-Le-Floch-Reihe.

Paris, 1761: Als ein Polizeibeamter der Korruption verdächtig wird, betreut man den jungen Nicolas Le Floch mit dem Fall. Was als Bagatelle beginnt, wird schon bald zum Mordfall, da der verdächtigte Beamte verschwindet, und zu einem Skandal, der auch König Ludwig XV und seinen Hofstaat treffen könnte. Während die Pariser Gesellschaft sich dem wilden Treiben des Karnevals hingibt, führen Nachforschungen Nicolas Le Floch in Spielhöllen, Abdeckereien, Edelbordelle und die Verliese der Bastille. Wird er das Geheimnis lüften und den König retten?

Schon der erste Band zeigt, warum die Reihe um Commissaire Nicolas Le Floch in vielen Ländern Bestseller wurden: rasante Plots, geheimnisvolle Charaktere und detailgenaue atmosphärische Beschreibungen, die uns das Paris des 18. Jahrhunderts sehen, schmecken, riechen und fühlen lassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2018

Comissare Le Floch

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Paris im 18. Jahrhundert: Der junge Kommissar Le Floch bekommt den Auftrag einen Korruptionsskandal rund um einen Polizeibeamten aufzuklären. Was anfangs nach einer einfachen Aufgabe klingt wird nach und ...

Paris im 18. Jahrhundert: Der junge Kommissar Le Floch bekommt den Auftrag einen Korruptionsskandal rund um einen Polizeibeamten aufzuklären. Was anfangs nach einer einfachen Aufgabe klingt wird nach und nach verzwickter und stellt sich als sehr harter Fall heraus. Als der verdächtige Polizist plötzlich verschwindet und sich der Skandal auf das Königshaus auszubreiten scheint drängt die Zeit für Le Floch. Kann er den Fall noch rechtzeitig lösen, das Geheimnis lüften und dadurch den König retten?


Jean Francois Parots Schreibstil ist sehr fesselnd und dtailreich. Beim Lesen kann man komplett in das Paris im 18. Jahrhundert eintauchen und sich die Orte und Geschehnisse bildlich vorstellen. Der Autor kann die Spannung zwar nicht mit Beginn des Buches aufbauen aber dennoch lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen. Nach dem Spannungsaufbau kann die Spannung ohne Unterbrechungen bis zum Ende des Buches gehalten werden. Mir ist es schwer gefallen das Buch wegzulegen, da es mich komplett in seinen Bann gezogen hat.


Durch geschickt eingearbeitete Wendungen kann der Autor komplett auf unwichtige Szenen, Längen und Wiederholungen verzichten und schafft es somit einen kurzweiligen historischen Paris-Krimi zu verfassen. Vor allem das doch sehr überraschende Ende konnte mich überzeugen und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.


Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben und als Leser kann man sich schnell ein Bild der einzelnen Protagonisten bilden.


Besonders gut gefällt mir das Personenverzeichnis zu Beginn des Buches. Durch die französischen Namen hatte ich anfangs leichte Probleme die einzelnen Protagonisten auseinander zu halten, konnte mich mit dem Register allerdings gut orientieren. Zusätzlich enthält das Buch eine Stadtkarte. Durch diese kann man die Handlungen örtlich noch besser einordnen.


FAZIT:
„Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel“ braucht zwar etwas um die Spannung aufzubauen, kann allerdings trotzdem komplett überzeugen. Ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil und die neuen Ermittlungen des Kommissars. Daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 29.10.2017

Detailgetreu

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Der Autor, Jean-Francois Parot, ist ein ausgesuchter Kenner der Materie, wenn er den Leser ins Paris des 18.Jahrhunderts versetzt, um den jungen Ermittler Nicolas Le Floch bei seinem Kampf gegen das Verbrechen ...

Der Autor, Jean-Francois Parot, ist ein ausgesuchter Kenner der Materie, wenn er den Leser ins Paris des 18.Jahrhunderts versetzt, um den jungen Ermittler Nicolas Le Floch bei seinem Kampf gegen das Verbrechen und für die Ehre des Königs Ludwig XV. zu begleiten. Ursprünglich stammt Le Floch aus der Bretagne, wo er das große Glück hatte, als namenloses Findelkind in guten Verhältnissen aufwachsen zu dürfen, mit einem Adligen als Patenonkel. Dieser schickt ihn mit einem Empfehlungsschreiben zum Polizeipräfekten von Paris, der sich um seine weitere Ausbildung kümmert. Er wird bei Kommissar Lardin einquartiert, wohl auch, weil der Präfekt durch Nicolas ein Auge auf Lardin haben will, dem er dunkle Geschäfte bislang noch nicht nachweisen konnte. Als Lardin spurlos verschwindet, beginnt der berufliche Aufstieg Le Floch, denn trotz seiner Unerfahrenheit deckt er alle Spuren auf und erweist seinem König einen großen Dienst.

Die Handlung an sich ist schon äußerst spannend, doch der malerische Erzählstil von Parot läßt das alte,laute,stinkige Paris, das vor bitterarmen Leuten genauso wimmelt wie von hoffärtigen Neureichen und Adligen, vor den Augen des Lesers bildhaft werden. Am Rande wird immer wieder etwas von der damaligen Lebensweise vermittelt, sei es vom wilden Treiben im Karneval oder von der Esskultur. Hier biegen sich die Tafeln der Reichen von Last der erlesensten Speisen in mehreren Gängen, während die Bettlerinnen verbotenerweise vergammeltes Fleisch aus der Abdeckerei zu Suppe verarbeiten und diese auf der Strasse verkaufen. Es gibt zum Beispiel auch einen Mann, der quasi eine Wandertoilette betreibt, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Nicolas muss sich auch mit den kleinen Leuten gut stellen, denn gerade sie geben unschätzbare Informanten ab.

Dieses Buch ist beides: ein spannender, intelligenter Krimi, aber zugleich auch eine literarische detailgetreue Darstellung des Paris im Jahr 1761. In Frankreich gibt es schon zahlreiche Fortsetzungen von Le Floch, hier müssen wir leider noch bis nächstes Frühjahr warten, ehe der zweite Band herauskommt. Ich bin schon sehr gespannt, denn wie es aussieht, verfolgt der Leser dann nicht nur den Lebensweg von Nicolas, sondern erlebt Frankreichs Geschichte hautnah mit.

Sehr angenehm ist übrigens das doppelte Glossar am Ende dieses dicken Buches. Erst werden die im Buch erwähnten historischen Persönlichkeiten mit ihren Lebensdaten und -wegen kurz skizziert, dann kommt im zweiten Teil eine Erklärung von Begriffen, die man normalerweise nicht kennt. Sehr praktisch. Besonders gut gefallen hat mir auch die kostenlose Kindle-Edition "Die Welt des Commissaire Le Floch", die noch genauere Erläuterungen zum Werk, zum Autor und erst recht zum damaligen Alltag.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Spannend bis zur letzten Seite

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Der junge Bretone Nicolas Le Floch, Findelkind und Protége wird vom Pariser Polizeipräfekten als Sonderermittler eingesetzt. Er soll, als unverbrauchter und Ortsfremder Ermittler verschiedenen Korruptionsvorwürfen ...

Der junge Bretone Nicolas Le Floch, Findelkind und Protége wird vom Pariser Polizeipräfekten als Sonderermittler eingesetzt. Er soll, als unverbrauchter und Ortsfremder Ermittler verschiedenen Korruptionsvorwürfen im Pariser Polizeiapparat nachgehen. Ihm zur Seite steht Inspecteur Bourdeaux, ein Mann, der Paris wie seine Westentasche kennt und den unerfahrenen Le Floch mit Rat und Tat zur Seite steht.

Während des Pariser Karnevals verschwindet Le Flochs Vorgesetzter Comm. Lardin, in dessen Haus Le Floch wohnt plötzlich spurlos. Was zunächst nur nach der Suche nach einem abgängigen Ehemann aussieht, entwickelt sich schnell zu einem verwickelten Komplott, in dessen Verlauf es mehrere Tote und Anschläge auf Le Floch gibt.

Wer zieht hier die Fäden? Wem tritt Le Floch auf die Zehen? Erstreckt sich die Korruption gar bis hin zu Louis XV.?

Wir begleiten Le Floch aus seinen Ermittlungen durch die Elendsviertel von Paris und bekommen Audienzen in Häuser von hochgestellten Persönlichkeiten. Wir begegnen vielen historischen Personen, wie dem Henker von Paris, Charles-Henri Sanson, der ein gewaltiges medizinisches Wissen hat und einiges davon mit Le Floch teilt.

Meine Meinung:

Ein atmosphärischer Krimi im Stile eines Sherlock Holmes, der zu Unrecht bislang ein Schattendasein geführt hat. In Frankreich sind die Krimis um Le Floch seit langem Kult und als TV-Serie bekannt.

Ich kann von dieser vorrevolutionären Atmosphäre in Paris gar nicht genug bekommen. Langsam aber sicher steuert das Königreich seinem Untergang zu, was nicht nur auf die Verschwendungssucht der Bourbonen zurückzuführen ist. Wenn der Polizeiapparat dermaßen korrupt ist, muss es zur Detonation kommen.

Eine wunderbar altmodische Sprachmelodie lässt uns den Moloch Paris mit samt seinen schlechten Gerüchen auferstehen. Jeden Moment erwarte ich vom Inhalt eines vollen Nachttopfs getroffen zu werden. Brrr! Der Lärm, der Gestank, die vielen Menschen und der Verkehr – die Städte dieser Zeit waren alles andere als gemütlich.

Fazit.

Ein wunderbarer historischer Krimi, den ich allen frankophilen Lesern (und denen, die es werden wollen) stark ans Herz lege. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 18.12.2021

Atmosphärischer historischer Kriminalroman

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Der junge Nicolas de Floch bekommt auf Empfehlung seines Patenonkels eine Ausbildung bei der Pariser Polizei – bereits nach ca. eineinhalb Jahren, im Februar 1761 wird er von Polizeipräsident de Sartine ...

Der junge Nicolas de Floch bekommt auf Empfehlung seines Patenonkels eine Ausbildung bei der Pariser Polizei – bereits nach ca. eineinhalb Jahren, im Februar 1761 wird er von Polizeipräsident de Sartine mit der Aufklärung zweier brisanter Fälle beauftragt: Sein Ausbilder, Commissaire Lardin, ist verschwunden, ebenso wie Briefe des Königs, die in den falschen Händen fatal sein könnten.

Der Roman ist der Start in eine Reihe, sein Setting, das französische 18. Jahrhundert, zur Regierungszeit Louis XV. ist interessant, und es ist dem Autor sehr gut gelungen, die Atmosphäre der damaligen Zeit wiederzubeleben, zumal er auch viel gesellschaftlich/politischen Hintergrund und eine ganze Reihe historischer Persönlichkeiten einbezieht, einige davon als handelnde Personen, wie z. B. den schon erwähnten Polizeipräsidenten oder sogar den Pariser Henker Charles-Henri Sanson, über andere wird, zum Teil ausführlich, gesprochen. Wer sich ein bisschen mehr über die historischen Hintergründe informieren möchte, kann zum – kostenlosen – Ebook „Die Welt des Commissaire Le Floch“ greifen.

Nicolas bleibt, auch wenn man viel über ihn und seine Gedanken und Emotionen erfährt, nicht ganz greifbar für mich, was schade ist, was aber auch ein bisschen neugierig auf die weiteren Bände macht, in denen man ihn vielleicht (noch) besser kennenlernt. Er ist mir aber schnell sympathisch, vor allem, weil er so schnell nicht aufgibt, und weil er ein offenes Herz für alle Menschen hat. Ihm zur Seite steht Pierre Bourdeau, dessen Vorgesetzter er ist, dessen Meinungen und Ratschläge er aber auch anerkennt, hat Bourdeau doch mehr Erfahrung – es entwickelt sich ein vertrauensvolles und fast freundschaftliches Verhältnis. Insgesamt hat der Autor einige interessante Charaktere geschaffen bzw. einbezogen.

Der Fall ist sehr komplex, und es gibt viele Wendungen, manches scheint zunächst ziemlich klar, ist es aber dann doch nicht. Nicolas ist oft skeptisch, und hat damit oft Recht, allerdings muss auch er manchmal umdenken. Als Leser mitzuraten ist nicht einfach, ich habe es irgendwann sein, und mich von der Geschichte führen lassen. Am Ende gibt es eine logische Erklärung, und Nicolas erhält sogar eine Audienz bei Louis XV., die die Weichen für seine weitere Zukunft stellt.

Ich brauchte ein bisschen, um in den Roman eintauchen zu können. Der Autor schreibt manchmal sehr ausschweifend, das ist oft zwar interessant, weil seine umfangreiche Recherche hier Ausdruck findet, aber manchmal habe ich dadurch auch ein bisschen den Faden (und die Spannung) verloren. Insgesamt ist der Roman nicht immer einfach zu lesen und erfordert Konzentration. Erzählt wird aber auch sehr bildhaft, was vor allem bei den sehr deutlichen Beschreibungen der Leichen, manchmal etwas abstoßend sein kann, es trägt aber auch sehr zur Atmosphäre bei. Erzählweise und Sprache sind passend zur Zeit gewählt, wer nicht jedes Wort kennt, findet am Ende ein Glossar, ebenso wie eine Vorstellung der historischen Persönlichkeiten, handelnde und erwähnte. Das hat mir sehr gut gefallen. Abgerundet werden diese Boni noch mit einer Karte des Paris jener Zeit und einem Personenregister. Den Titel allerdings finde ich nicht ganz passend.

Unterm Strich finde den Roman gut, man muss sich auf ihn einlassen, man lernt einiges über die Zeit und über manche historische Persönlichkeit, es hapert allerdings etwas an Spannung. Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die gut recherchierte historische Kriminalromane mögen und sich auf einen Roman einlassen können, der womöglich nicht sofort packt, und nicht immer leicht zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Atmosphärischer Krimi

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1761 verschlägt es den jungen Notariatsgehilfen Nicholas Le Floch nach Paris. Dank seines Patenonkels wird er direkt dem Polizeipräfekt unterstellt, der auch bald eine schwierige Aufgabe für Nicholas hat. ...

1761 verschlägt es den jungen Notariatsgehilfen Nicholas Le Floch nach Paris. Dank seines Patenonkels wird er direkt dem Polizeipräfekt unterstellt, der auch bald eine schwierige Aufgabe für Nicholas hat. Polizeikommissar Lardin wird der Korruption und Erpressung verdächtigt, Le Floch soll ihm heimlich auf die Schliche kommen. Doch da verschwindet Lardin urplötzlich, während die Ermittlungen ungeahnte Ausmaße annehmen.

Parots Reihe um Le Floch ist schon seit Jahren sehr erfolgreich, und auch mich hat er nach etwas Eingewöhnungszeit für sich eingenommen. Die große Stärke des Autors liegt in einer sehr lebendigen Beschreibung der Stadt Paris, ihrer Bevölkerung wie auch ihrer Architektur. Selbst den Gestank der Straßen fängt er authentisch ein, zwischenzeitlich fühlte ich mich an Süskinds Parfüm erinnert. Der Autor drückt sich recht gewählt, manchmal auch unnötig altbacken aus. Daran musste ich mich erst gewöhnen, im Endeffekt passte die Sprache aber wunderbar zu den Figuren. Le Floch ist ein noch etwas ungestümer junger Mann, der im Laufe des Buches wichtige Lektionen nicht nur in seinem Beruf, sondern fürs Leben lernen muss. Ich habe seine Entwicklung gerne verfolgt, die mir immer stimmig und lebensnah erschien. Auch der Vermisstenfall entwickelt sich glaubhaft, spannend und mit vielen interessanten historischen Details, die der Autor wie zufällig einstreut. Nicholas bekommt tatkräftige Hilfe zur Seite gestellt, und so stapft man mit den Ermittlern atemlos durch den Pariser Dreck und kann gar nicht genug bekommen. Mich hat Le Floch nach kleinen Startschwierigkeiten überzeugt, und so werden auch die Folgebände bald gelesen werden müssen.

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