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Veröffentlicht am 19.02.2023

Insgesamt ein klasse Krimi, der spannend ist, Emotionen transportiert und wunderbar geschrieben ist

WattenZorn
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WattenZorn ist inzwischen der 5. Teil der Küstenkrimi-Reihe mit den Kommissaren Wiebke Ulbricht und Jan Petersen. Für mich ist es erst das zweite Buch von Andreas Schmidt, denn ich bin erst bei WattenAngst ...

WattenZorn ist inzwischen der 5. Teil der Küstenkrimi-Reihe mit den Kommissaren Wiebke Ulbricht und Jan Petersen. Für mich ist es erst das zweite Buch von Andreas Schmidt, denn ich bin erst bei WattenAngst eingestiegen. In diesem Teil treibt ein Serienmörder in Nordfriesland sein Unwesen, der seine Opfer an öffentlichen Plätzen zur Schau stellt. Bis zum Schluss tappt das Ermittlerduo im Dunkeln, welche Zusammenhänge zwischen den Opfern bestehen. Wurden sie zufällig ausgewählt? Was ist das Motiv des Täters? Für Wiebke und Jan beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Ebenso wie bei WattenAngst ist die Geschichte von Anfang bis Ende fesselnd. Die Spannung baut sich direkt mit den ersten Seiten auf und steigert sich nach und nach. Das liegt unter anderem an den vielen Perspektivwechseln, denn die Geschichte wird sowohl aus Ermittlersicht als auch aus den Augen des Mörders erzählt. Die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge – nicht zu kurz und nicht zu lang – und der Schreibstil ist absolut flüssig. Es bleiben keine Details verborgen, die Landschaft wird lebendig und die Emotionen können problemlos aus den Zeilen herausgelesen werden.

Protagonistin Wiebke ist mir sehr sympathisch. Ich kann mich super in sie hineinversetzen. Sie handelt überlegt und vertraut dennoch auf ihr Bauchgefühl. Sie hat in der Geschichte immer wieder ein komisches Gefühl während der Ermittlungen, doch leider wird dieses nie konkretisiert. Hier hätte ich mir den ein oder anderen kleinen Tipp gewünscht, welches Detail in der Geschichte nicht schlüssig ist.

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Veröffentlicht am 15.02.2023

Überzeugender Küstenkrimi, der unter die Haut geht

Toxische Tiefe: Ostsee
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„Toxische Tiefe: Ostsee“ von Karen Kliewe ist bereits der dritte Teil aus der Reihe mit Journalistin Johanna Arnold. Johanna – Ann genannt – ist eine angehende Journalistin, die noch im Studium steckt. ...

„Toxische Tiefe: Ostsee“ von Karen Kliewe ist bereits der dritte Teil aus der Reihe mit Journalistin Johanna Arnold. Johanna – Ann genannt – ist eine angehende Journalistin, die noch im Studium steckt. In den ersten beiden Büchern haben wir viel über Ann, ihre Familie und Freunde gelernt. Daran knüpft dieser Teil direkt an. Wir haben Ann in den ersten beiden Büchern in Extremsituationen kennengelernt, denn die beiden Kriminalfälle betrafen sie persönlich und gingen ihr sehr nahe. Das ist im dritten Teil jetzt anders. Thematisch entführt uns die Geschichte auf ein Forschungsschiff in der winterlichen Ostsee. Eigentlich wollte Ann dort über die wissenschaftliche Arbeit an Bord schreiben, doch dann kommt alles ganz anders. Viele Seemeilen vom nächsten Festland entfernt, erhärtet sich ein schrecklicher Verdacht: Einer von ihnen ist ein Mörder. Natürlich kann Ann die Füße nicht stillhalten und beginnt zu ermitteln.

Nicht nur Ann hat im Buch gerätselt, Verdächtige identifiziert und wieder ausgeschlossen, auch ich war mitten im Geschehen und habe versucht das Rätsel zu entschlüsseln. Immer wieder wurde ich auf eine falsche Fährte gelockt, die ich korrigieren musste. Der Schreibstil ist unglaublich angenehm und so, dass ich den hohen Wellengang an Bord gespürt und die Möwen kreischen gehört habe. Die Sprache transportiert sowohl Emotionen wie Angst, aber auch Freude, als auch die winterliche, manchmal düstere, Atmosphäre auf dem Forschungsschiff. Es hat mir viel Freude bereitet, Ann auch in diesem Teil zu begleiten.

Was aber nicht vergessen werden darf: Neben der Aufklärung des Mordfalls, gibt der Krimi einen wissenschaftlichen Einblick in die Auswirkungen des Klimawandels, der wirklich gut recherchiert ist. Kliewe erläutert Hintergründe und thematisiert die Arbeit auf dem Schiff. Das macht das Buch abwechslungsreich und spannend.

Ich denke, dass das Buch auch gut ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Teilen gelesen werden kann. In diesem Teil spürt Ann die traumatischen Auswirkungen aus den zwei vorhergehenden Fällen. Ann versucht, ebenso wie schon im zweiten Teil, die vergangenen Ereignisse zu verarbeiten, doch es fällt ihr immer noch schwer. Sie kämpft auch an Bord des Schiffes mit Panikattacken. Die Gründe hierfür werden in diesem Buch jedoch nicht weiter thematisiert. Wer sich also für die Hintergründe interessiert, sollte auf jeden Fall auch die beiden vorangegangenen Bücher lesen. Mir persönlich haben der erste und der dritte Teil am besten gefallen.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Kurzweiliger Roman über das Ankommen und heimisch werden

Daheim
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Der Roman „Daheim“ von Judith Hermann erzählt von der Suche nach sich selbst; nach einer Aufgabe im Leben und nach einem Zuhause. Nachdem die Ich-Erzählerin ihr früheres Leben hinter sich gelassen hat, ...

Der Roman „Daheim“ von Judith Hermann erzählt von der Suche nach sich selbst; nach einer Aufgabe im Leben und nach einem Zuhause. Nachdem die Ich-Erzählerin ihr früheres Leben hinter sich gelassen hat, führte ihr Weg sie in ein kleines Dorf am Meer. Sie hat ihren Mann verlassen und ihre Tochter ist ausgezogen und lebt ihr eigenes Leben. Sie arbeitet in der Bar ihres Bruders, beginnt vorsichtig neue Freundschaften zu schließen und öffnet sich letztendlich für eine neue Liebe. Oftmals hängt sie der Frage nach, ob sie bleiben oder doch weiterziehen soll. Sie wägt Gründe dafür und dagegen ab, entwickelt eine starke Widerstandskraft und schwelgt dennoch viel in vergangenen Erinnerungen. „Eine Geschichte des Augenblicks, in dem das Leben sich teilt, eine alte Welt verlorengeht und eine neue entsteht.“ Beschreibt der Klappentext wunderbar passend.

Mir hat der Roman soweit ganz gut gefallen. Jedoch war die Geschichte für mich nicht ganz rund und einige Nebenhandlungen empfand ich als unwichtig, ein wenig unpassend. Die Handlungen um die junge Freundin ihres Bruders hat mich eher irritiert, als dass es die Erzählungen um die Protagonistin ergänzt hätte. Am Ende fehlte mir der Feinschliff. Hier hätte ich mir einen runden Rahmen und nochmal einen kurzen Kontakt zur Tochter der Ich-Erzählerin gewünscht – so wie die Beziehung zu ihrem Mann sehr gut abgerundet wurde. Der Schreibstil wiederum hat mir sehr gut gefallen. Er war nicht schnörkelig, eher gradlinig und in kurzen Sätzen formuliert. Das hat dem gesamten Roman eine klare Struktur verliehen.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Spannender Kriminalroman

Feuchtes Grab: Ostsee
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Auch der zweite Fall von Johanna Arnold betrifft sie persönlich und geht ihr sehr nahe. Denise ist eine von ihren zwei besten Freundinnen aus der Schulzeit. Als Ann von ihrem Tod erfährt, macht sie sich ...

Auch der zweite Fall von Johanna Arnold betrifft sie persönlich und geht ihr sehr nahe. Denise ist eine von ihren zwei besten Freundinnen aus der Schulzeit. Als Ann von ihrem Tod erfährt, macht sie sich sofort auf den Weg, unterstützt Denises Mutter so gut sie kann und verspricht ihrer toten Freundin bei der Beerdigung den Mörder zu finden - koste es, was es wolle. Bei ihren Ermittlungen gerät sie selbst ins Visier des Mörders.

Lange tappt Ann allerdings im Dunkeln, was den Grund für den Mord an Denise betrifft und welches Motiv dahinter stecken kann. Dabei hat sich das Buch an der ein oder anderen Stelle ein bisschen in die Länge gezogen. Das hat mir im ersten Teil besser gefallen.

Die Geschichte schildert ganz genau, wie Ann die Ereignisse aus ihrem ersten Ermittlungsfall zu verarbeiten versucht und es ihr sichtlich schwer fällt. Sie ist von Panikattacken geplagt, das Verhältnis zu ihren Eltern ist stark angespannt und ihr Freund Marc vergnügt sich mit seinen neuen Arbeitskollegen in Wiesbaden. Sie kämpft mit sich und ihren Gefühlen, die sie nicht kontrollieren kann. Dennoch bleibt sie mutig und obwohl ihr niemand Glauben schenkt, ist sie hartnäckig und klärt den Fall auf.

Ich bin gespannt wie sich Ann in den nächsten Teilen weiterentwickelt und ob sie es schaffen wird, ihr Journalistik-Studium zu beenden. Sie ist mir sehr ans Herz gewachsen und die persönliche Note in den ersten beiden Fällen hat mich überzeugt. Ein sehr spannender Kriminalroman.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Caro ermittelt im dritten Mordfall auf Borkum...

Mordseefest
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Es ist Caro Falks dritter Sommer auf Borkum. Bei der jährlichen Strandparty, die von den Inseljungs organisiert wird, ereignet sich eine schreckliche Tragödie. Einer der Fallschirmspringer, die als Höhepunkt ...

Es ist Caro Falks dritter Sommer auf Borkum. Bei der jährlichen Strandparty, die von den Inseljungs organisiert wird, ereignet sich eine schreckliche Tragödie. Einer der Fallschirmspringer, die als Höhepunkt des Festes auf dem Strand landen, stürzt ab. Sein Schirm öffnet sich nicht und er stürzt in den Tod. Hobbydetektivin Caro und ihr guter Freund Jan glauben nicht an einen Unfall und fangen an zu ermitteln. Dabei wirbeln sie die Vergangenheit und viel Inselstaub auf. Zwischen Dünen, Strand und Ferientrubel, stoßen die beiden auf die Spur eines heimtückischen Verbrechens.

Der dritte Band der Mordsee-Reihe lässt erneut ordentlich Urlaubsstimmung aufkommen. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint und es sind angenehme 25 Grad auf Borkum. Caro wächst mir von Fall zu Fall mehr ans Herz. Sie ist klug, offen, hilfsbereit und scheut sich nicht die richtigen Fragen zu stellen. Und meine Hoffnung, dass sich zwischen Caro und Jan eine kleine Romanze entwickeln könnte, ist in diesem Teil neu aufgeflammt.

Allerdings war Emmi Johannsen in diesem Buch ein wenig zurückhaltender mit ihrer Situationskomik und lustigen Gesprächen. Das hat mir etwas gefehlt, denn die ersten beiden Bücher brachten mich wesentlich häufiger zum Schmunzeln und zum laut Lachen. Nichts desto trotz ist die Autorin ihrem Stil treu geblieben und schreibt einen Krimi mit lockerer, bildlicher Atmosphäre und tollen Charakteren.

In den vorhergehenden Büchern hat Caros Sohn oder ihr Hund Aila immer eine wichtige Rolle in den Ermittlungen gespielt. Hier war Caro auf sich alleine gestellt und setzt Stück für Stück die Puzzleteile zusammen. Unterstützung erfährt sie dabei von Jan, der langsam anfängt offensiv mit Caro zu flirten. Am liebsten würde ich gleich den nächsten Teil weiterlesen und noch ein wenig Zeit mit Caro auf Borkum verbringen! 

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