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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2023

Campen verändert das Leben

Liebe ist schön, von einfach war nie die Rede
7

Evi, ihre Schwester und der Vater werden im Testament von Großtante Lisbeth zu Campen, Gesangsauftritt und Marathonlauf verdonnert. Ansonsten gibt es kein Erbe.
Evi hat im Grunde genommen kein eigenes ...

Evi, ihre Schwester und der Vater werden im Testament von Großtante Lisbeth zu Campen, Gesangsauftritt und Marathonlauf verdonnert. Ansonsten gibt es kein Erbe.
Evi hat im Grunde genommen kein eigenes Leben. Sie ist alleinerziehend, kämpft noch mit der Trennung und mit ihrer pubertierenden Tochter Helena. Die Arbeit als Selbstständige stresst sie und nun soll sie auch noch drei Wochen lang zelten.
Evi stellt sich dieser Herausforderung zusammen mit Helena.
Auf dem naturnahen Campingplatz auf Rügen trifft sie auf sehr nette und auch ziemlich eigentümliche Menschen. Unter anderem auf den attraktiven Zeltnachbarn. Der bringt zuerst einmal Evis Schmetterlinge im Bauch zum Flattern.
Dies ist bereits mein zweiter Roman von Sandra Poppe und ich schätze ihren Schreibstil sehr. Er ist flüssig zu lesen und man saust nur so durch die Seiten. Die Dialoge sind witzig und sehr gut gelungen, vor allem zwischen Evi und ihrer Tochter. Der Humor kommt definitiv nicht zu kurz und bei so manchen Szenen musste ich herzhaft lachen.
Gut gefallen haben mir die Beschreibungen der Ausflüge, die Mutter und Tochter gemeinsam machen sowie ihr schwieriges Verhältnis, das zwischen Angiften und Zuneigung schwankt.
Dazwischen erfahren wir so einiges über die Tücken und Freuden des Zeltens. Meine Lieblingsfigur ist die Campingplatzbesitzerin, sie hat einen ganz besonderen Charakter.
Das Ende war mir ein wenig zu viel des Guten und ich hätte diese Wendung nicht unbedingt gebraucht. Dies ist allerdings mein einziger Kritikpunkt. Ein Buch, das gute Laune macht und sicher auch Lust auf Rügen.

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  • Handlung
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  • Gefühl
Veröffentlicht am 25.02.2023

Inspirierende Ideen für mehr Kreativität und Lebensfreude

Dolce Vita für die Seele
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‚Dolce Vita für die Seele‘ ist mein erstes Buch von Kristen Helmstetter. Die Autorin schreibt über die Möglichkeit mithilfe von Selbstgesprächen mehr Leichtigkeit, Inspiration, Lebensfreude und Kreativität ...

‚Dolce Vita für die Seele‘ ist mein erstes Buch von Kristen Helmstetter. Die Autorin schreibt über die Möglichkeit mithilfe von Selbstgesprächen mehr Leichtigkeit, Inspiration, Lebensfreude und Kreativität ins Leben zu bringen. Dazu braucht es nicht viel. 15 Minuten Zeit, etwas zu trinken und die entsprechenden Texte und schon kann es losgehen.
Im ersten Teil des Buches erfahren wir mehr über die Hintergründe und den Ablauf eines Wine-Self-Talk-Rituals. Im zweiten Teil nimmt sich die Autorin dann 15 Lektionen vor. Zum Beispiel, dass Scheitern kein Beinbruch ist, ganz im Gegenteil. Oder dass Langeweile etwas Positives ist, dass Humor und Kreativität Hand in Hand gehen und wir zum problemlösenden Ninja werden können. Nach einem theoretischen Teil mit vielen wertvollen Informationen aus der Psychologie, gibt uns die Autorin Texte an die Hand, die wir verwenden können. Allerdings können wir sie auch verändern und die Affirmationen mit unseren Worten formulieren. Am Ende einer jeden Lektion gibt es noch einen grauen Kasten mit wertvollen Tipps.
Kristen Helmstetter sprüht vor Energie, Tatendrang und Enthusiasmus. Das springt einen in jeder Zeile entgegen. Sie schreibt sehr flüssig und motivierend. Manchmal war es mir fast zu viel des Guten. Ich würde sagen: typisch amerikanisch.
Auf jeden Fall kommen ihr Anliegen und ihre Begeisterung definitiv rüber.
Für mich ein Buch, das gute Laune und Lust auf Neues macht, und darauf etwas in seinem Leben hin zum Positiven zu verändern.
Ein Ratgeber, der motiviert und Spaß macht!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.02.2023

Hühner sind schlau

Chaoskrümel & Nervensäge – Die Hühner sind los! (Chaoskrümel & Nervensäge 1)
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Benni und Tilda sind Schwestern. Tilda ist die Ältere und darf schon mehr als Benni, zum Beispiel in den Ferien in ein Camp fahren, während Benni zu Hause bleiben muss. Was soll sie denn nur die ganze ...

Benni und Tilda sind Schwestern. Tilda ist die Ältere und darf schon mehr als Benni, zum Beispiel in den Ferien in ein Camp fahren, während Benni zu Hause bleiben muss. Was soll sie denn nur die ganze Zeit ohne ihre Schwester tun? Das ist einfach nur ungerecht, findet Benni. Nicht nur ihre Eltern versuchen Benni zu beschwichtigen, auch die Pfannkuchen-Schwestern geben ihr Bestes. Tja, und da kommt Anita ins Spiel. Anita ist ein Huhn, das von ihren Artgenossinnen unterdrückt wurde und nun vorläufig bei den Pfannkuchen-Schwestern untergekommen ist. Benni nimmt sich dem Huhn an und stellt fest, dass Hühner sehr schlaue Tiere sind und vieles lernen können. Die Tage vergehen wie im Flug und Benni ist mit Anita beschäftigt.
Bis Tilda zurückkehrt und Anita plötzlich verschwunden ist. Da müssen alle zusammenhalten und suchen. Auch die Dorfpolizei.
Ein nettes Buch mit viel Witz und Humor für Kinder ab 7 Jahren. Ich denke, dass sie bei Bennis Ideen sicher ihren Spaß haben. Die Ausgewogenheit zwischen Text und Illustrationen finde ich gut. Die Zeichnungen sind teilweise sehr lustig und auf jeden Fall wunderbar bunt.
Ich kann mir vorstellen, dass nun das ein oder andere Kind auch gerne so ein Huhn hätte...

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Göttlicher Lesespaß

Loki - Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht)
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Loki hat es mit seinen Späßen und Gemeinheiten zu weit getrieben. Odin und auch die anderen Götter haben genug und daher wird Loki für einen Monat in die Gestalt eines elfjährigen Jungen verwandelt und ...

Loki hat es mit seinen Späßen und Gemeinheiten zu weit getrieben. Odin und auch die anderen Götter haben genug und daher wird Loki für einen Monat in die Gestalt eines elfjährigen Jungen verwandelt und muss auf der Erde beweisen, dass doch noch ein Funken Gutes in ihm steckt. Er ist aber nicht alleine unterwegs. Thor steckt in der Gestalt seines Bruders und zwei Götter mimen die Eltern.
Jeden Tag muss Loki in eine Art Tagebuch schreiben, um zu beweisen, dass er sich bessert. Das Tagebuch ist unbestechlich, unempfänglich für Lügen und gibt jeden Tag den Punktestand der Tugend-Skala an. Loki soll den Minusstand in den Plusbereich bringen, ansonsten droht ihm ewige Verdammnis in Gesellschaft einer furchterregenden Schlange.
Rein optisch ist das Buch toll gemacht. Unterschiedliche Schrifttypen wechseln mit comicartigen Zeichnungen ab. Das lockert das Leseerlebnis auf. Ich habe mich beim Lesen bestens amüsiert. Loki ist im Grunde genommen unmöglich, dennoch mochte ich ihn sehr. Wir bekommen durch die Tagebucheinträge Einblick in seine Gedankenwelt und in seine Pläne. Das ist einfach nur lustig. Louie Stowell schreibt mit viel Humor und mit einem Augenzwinkern bedient sie sich bei der Götterwelt. Für Loki sieht es Tag für Tag schlechter aus, wieder bei den anderen Göttern in Asgard weilen zu können. Am besten lest ihr selbst, ob er dieser Aufgabe gewachsen ist. Zumindest an Selbstbewusstsein fehlt es ihm garantiert nicht.
Volle Sternenanzahl und eine klare Leseempfehlung nicht nur für Kids. Auch Erwachsene können daran ihren Spaß haben!

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Interessante Psychodynamik

In blaukalter Tiefe
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Andreas organisiert einen Segeltörn. Mit an Bord sind seine Ehefrau Caroline, sein Kollege Daniel und dessen Freundin Tanja. Dazu noch der Skipper Eric. Der Törn soll in die schwedischen Schären gehen ...

Andreas organisiert einen Segeltörn. Mit an Bord sind seine Ehefrau Caroline, sein Kollege Daniel und dessen Freundin Tanja. Dazu noch der Skipper Eric. Der Törn soll in die schwedischen Schären gehen mit gutem Essen, teurem Wein und viel Erholung. Auf den zweiten Blick hat jeder so seine eigenen Beweggründe , warum er oder sie mehr oder minder freiwillig an diesem Urlaub teilnimmt.
Andreas möchte sehen, ob Daniel das Zeug zu einem gleichwertigen Partner in der Anwaltskanzlei hat und er möchte seiner Frau wieder näher kommen. Caroline liebt die Schären und möchte ebenfalls das Verhältnis zu ihrem Mann verbessern. Daniel will sich beweisen und Tanja ihn dabei unbedingt unterstützen. Von Anfang an herrscht ein soziales Ungleichgewicht auf dem Segelboot. Zu den beiden ungleichen Paaren kommt noch der Skipper, der ziemlich undurchsichtig ist. Was als toller Ausflug beginnt, entpuppt sich zu einem Albtraum. Das Wetter spielt nicht mehr mit, die Beengtheit wird immer problematischer und die bisher unterdrückten Konflikte brechen auf. Laufend bilden sich neue Konstellationen an Bord. Kristina Hauff schafft es sehr gut, die subtilen Schwingungen einzufangen bis sie sich dann ganz offen zeigen. Es wird eine alternierende Erzählperspektive verwendet und so erfahren wir, ausgenommen Eric, was in den jeweiligen Protagonisten vor sich geht. Außer vielleicht noch Tanja sind sie mir alle unsympathisch. Man spürt förmlich, wie der Roman auf ein Unglück zusteuert und daher wollte ich das Buch auch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Allein der Schluss war nicht nach meinem Geschmack. Das ging mir zu abrupt und war für mich nicht rund. Dennoch kann ich das Buch empfehlen. Gut geschrieben und spannend! Wer gerne Romane mit sich entwickelnder Psychodynamik zwischen den Protagonisten liest, der kommt hier definitiv auf seine Kosten.

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