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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2022

Gewohnt spannend

Das Grab in den Schären
0

Bei Bauarbeiten, genau genommen bei einer Sprengung, werden Teile eines menschlichen Skeletts entdeckt. Die Insel Telegrafholmen war früher als nicht bebaubar ausgegeben, nun sollen dort schicke Ferienhäuser ...

Bei Bauarbeiten, genau genommen bei einer Sprengung, werden Teile eines menschlichen Skeletts entdeckt. Die Insel Telegrafholmen war früher als nicht bebaubar ausgegeben, nun sollen dort schicke Ferienhäuser entstehen. Die Bauarbeiten stehen still und auf die Polizei wird Druck ausgeübt, dass schnell ermittelt werden soll. Thomas Andreasson ermittelt zusammen mit seinem Team und sie verfolgen zwei Vermisstenfälle, die nie geklärt wurden. Nora geht es seit ihrem letzten Fall psychisch sehr schlecht und sie kämpft mit Schuldgefühlen. Zu Thomas Leidwesen mischt sie sich in die laufenden Ermittlungen ein.
Wie gewohnt ein flüssig lesbarer und spannender Krimi aus der Feder von Viveca Sten. Nur hat mir dieses Mal die Entwicklung Noras so gar nicht zugesagt, dennoch habe ich das Buch gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Lesenswert - wie immer

Blinde Furcht
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In ihrem dreizehnten Fall ermittelt die Polizeichefin von Painters Mill in einem brutalen Mordfall. Das Opfer war eine ehemalige Amische, die Katie Burkholder schon als Kind kannte. Eine rebellische junge ...

In ihrem dreizehnten Fall ermittelt die Polizeichefin von Painters Mill in einem brutalen Mordfall. Das Opfer war eine ehemalige Amische, die Katie Burkholder schon als Kind kannte. Eine rebellische junge Frau, die sich nicht den amischen Regeln unterordnen konnte. Wieso kam sie nach Painters Mill zurück und wer hatte solche Hassgefühle ihr gegenüber?
Wie immer ein spannender Fall mit interessanten Einblicken in das Leben der Amischen.
Linda Castillo schreibt flüssig, spannend und hat sympathische Figuren geschaffen, denen man gerne beim Ermitteln über die Schulter schaut.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Pures Lesevergnügen

Die Passage nach Maskat
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Wir befinden uns im Jahr 1929. Cay Rademacher nimmt uns mit auf einen luxuriösen Ozeanliner, die Champollion. Eine Schiffsreise, die in Marseille startet, den Suezkanal passiert und bis nach Maskat im ...

Wir befinden uns im Jahr 1929. Cay Rademacher nimmt uns mit auf einen luxuriösen Ozeanliner, die Champollion. Eine Schiffsreise, die in Marseille startet, den Suezkanal passiert und bis nach Maskat im Oman geht. Berichtet wird aus der Sicht von Theodor Jung, einem Fotoreporter der Berliner Illustrirten. Er reist zusammen mit seiner Frau Dora und ihren Eltern. Um die Ehe steht es nicht so gut und auch das Verhältnis zu seinen Schwiegereltern, reichen hanseatischen Kaufleuten, ist alles andere als herzlich.
An Bord tummeln sich die unterschiedlichsten Figuren, eine skandalumwitterte Nackttänzerin, ein brutaler Boxer, der sich als Geldeintreiber verdingt und weitere dubiose Gestalten.
Nach wenigen Tagen verschwindet Dora plötzlich und niemand will sie an Bord gesehen haben. Sogar ihre eigene Familie behauptet, dass sie niemals das Schiff betreten hat. Was wird hier gespielt? Jung beginnt nachzuforschen und begibt sich damit in große Gefahr.
Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Cay Rademacher schreibt so lebendig und detailliert, ich konnte mir daher das Schiff, die illustren Reisenden, aber auch die düsteren Protagonisten wunderbar vorstellen. Genauso wie die Landausflüge, das Meer, das Wetter…ich fühlte mich quasi fast an Bord.
Zudem ist die Geschichte spannend und man fragt sich, wem Jung denn überhaupt noch trauen kann.
Der Spannungsbogen konnte vielleicht nicht komplett bis zum Ende hochgehalten werden, aber das tut dem Lesespaß keinen Abbruch.
Für mich eine klare Leseempfehlung und sicher nicht das letzte Buch dieses Autors, das ich lesen werde.

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Durchwachsen

Elvis Gursinski und der Grabstein ohne Namen
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Elvis Gursinski ist ein seltsamer Junge. Er lebt mitten auf einem Friedhof, seine Eltern leben getrennt und kümmern sich eher schlecht um ihn. Die Mutter befindet sich in einem Zeichenwahn und vergisst ...

Elvis Gursinski ist ein seltsamer Junge. Er lebt mitten auf einem Friedhof, seine Eltern leben getrennt und kümmern sich eher schlecht um ihn. Die Mutter befindet sich in einem Zeichenwahn und vergisst darüber ihren Sohn und der Vater ertrinkt in einem Meer aus Traurigkeit. Elvis übernimmt die Aufgaben auf dem Friedhof, harkt die Wege, befreit Gräber von Unkraut und bestattet Insekten. Dabei unterhält er sich mit den Toten.
Eines Tages trifft er auf Madame al Nour mit ihrem seltsamen Pelztier und kurz darauf macht sich Dalia al Nour, die Enkelin von Madame al Nour, in seinem Leben breit. Sie ist ein Mädchen, das andere eher fürchten. Elvis wundert sich, was sie gerade von ihm will.
Plötzlich geschehen immer mehr seltsame Dinge auf dem Friedhof und auch im Haus, in dem die Gursinkis leben.
Die Idee des Buches gefällt mir, die Protagonisten sind ausgefallen und etwas besonderes. Teilweise ist es schön schaurig, gruselig und spannend, aber mein großer Kritikpunkt ist die Sprechweise von Dalia. Sie ist so bemüht krass und locker, so dass ich sie als absolut unnatürlich bis nervig empfand.
Die Altersangabe ist mit ab 10 Jahren angegeben und ich bin mir nicht sicher, ob die Auflösung und die Zusammenhänge für diese Altersgruppe nachvollziehbar sind.
Bei diesem Buch bin ich hin und her gerissen zwischen Hat-mir-gut-gefallen und Geht-gar-nicht.
Daher vergebe ich 3,5 Sterne von 5.

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Genau den richtigen Ton getroffen

Bleibt Oma jetzt für immer?
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Klara, Anton und ihre Eltern leben neuerdings nicht mehr nur zu viert in ihrem Haus. Oma ist zu ihnen gezogen, sie hatte einen Knöchelbruch und braucht ein wenig Hilfe. Doch dann beginnt Oma sich anders ...

Klara, Anton und ihre Eltern leben neuerdings nicht mehr nur zu viert in ihrem Haus. Oma ist zu ihnen gezogen, sie hatte einen Knöchelbruch und braucht ein wenig Hilfe. Doch dann beginnt Oma sich anders als sonst zu verhalten. Sie vergisst Dinge, steht plötzlich nur mit Socken im Regen oder erinnert sich nicht mehr, wie man den Herd richtig bedient.
Die Geschichte um das Thema Demenz wird uns aus der Sicht von Klara erzählt. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, auch wenn es sich um eine traurige Geschichte handelt. Friedbert Stohner hat eine so sympathische Familie erschaffen und es geschafft bei aller Ernsthaftigkeit auch Leichtigkeit und Humor einfließen zu lassen.
Besonders gut gefällt mir, dass es nicht nur die traurigen und schwierigen Momente im Leben der Familie gibt, sondern auch schöne und witzige Begebenheiten Platz haben. Die Demenz überschattet nicht alles.
Der Autor hat feinfühlig herausgearbeitet, wie jedes Familienmitglied auf seine eigene Art und Weise mit der Situation umgeht und auch Omas eigenwilliger Charakter kommt gut rüber.
Ein berührendes und rundum gelungenes Buch, das ich absolut empfehlen kann. Die Illustrationen runden es perfekt ab.

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