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Veröffentlicht am 13.03.2018

Eine außergewöhnliche Art von Krimi

Körpersammler
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„Körpersammler“ von Spencer Kope ist eine andere Art von Krimi und soll wohl der Auftakt zu einer neuen Reihe sein. Magnus – auch Steps bzw. Schritter genannt, hat eine außergewöhnliche Fähigkeit. Er sieht ...

„Körpersammler“ von Spencer Kope ist eine andere Art von Krimi und soll wohl der Auftakt zu einer neuen Reihe sein. Magnus – auch Steps bzw. Schritter genannt, hat eine außergewöhnliche Fähigkeit. Er sieht den Schein von Menschen, und zwar nicht nur, wenn diese anwesend sind, sondern auch wenn sie dort waren. Da das FBI auf solch eine Gabe nicht verzichten will, haben sie ihn aquiriert. Zusammen mit Jimmy und noch einem Pilotenteam und Diane in der Zentrale sind sie vor allem Serientätern auf der Spur. So wie hier auch Frowney, einem Serienkiller, der Frauen entführt, vergewaltigt und umbringt.
Für mich ist Magnus – Schritter – ein menschlicher und einfühlsamer Ermittler. Mit seinen erst 27 Jahren wirkt er viel reifer, wahrscheinlich durch das, was er schon alles erlebt hat. Er hadert immer wieder mit seinem Job, vor allem, wenn er Menschen nicht retten konnte. Eine Polizeiausbildung an sich hat er nicht. Die dagegen hat Jimmy. Er kümmert sich um die polizeiliche Arbeit bei der Ermittlung. Diane ist die Bank im Hintergrund, die alles mögliche recherchiert und sich um Sachen kümmert, die die Ermittler brauchen. Die 3 sind ein gut funktionierendes Team, zusammen mit den Piloten. Der Krimi bzw. die Ermittlung läuft nicht immer stringent voran. Anfangs ist es eher schwierig, sich überhaupt ein halbwegs klares Bild von allem zu machen. Man bekommt überwiegend Hintergrundinfos über das Team und die einzelnen Mitglieder. Dies war in meinen Augen recht amüsant beschrieben. Ich bin auch nicht so traurig, dass man nicht wirklich viel Gemetzel beschrieben bekommt. Das wird eher knapp gehalten, was für meine zarte Seele nicht verkehrt ist! In der zweiten Hälfte dagegen baut sich ein Spannungsbogen auf und man möchte wissen, wie es weitergeht.
Meine Meinung: Den Titel habe erst gar nicht begriffen, bis ich dann merkte, dass ja der Ermittler Magnus und sein Team „Körpersammler“ sind. Das Cover finde ich ok. Den Krimi fand ich kurzweilig zu lesen, wenn er einen auch nicht von Anfang an nur fesselt. Wer auf blutrünstige Beschreibungen steht und Action von der ersten Minute an erwartet, ist hier fehl am Platz. Alles in allem ist der Krimi aber schon spannend. Nur die Übersetzung von dem Namen Steps – also Schritter – finde ich wirklich schrecklich und total überflüssig!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Tempo
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 03.03.2018

Ein gelungener Auftakt zu der Bretagne - Trilogie

Die Kamelien-Insel
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„Die Kamelieninsel“ von Tabea Bach ist der Anfang einer Trilogie, die in der Bretagne spielt. Sylvia,eine verheiratete Unternehmensberaterin aus München, erbt von einer lange für sie verschollenen Tante ...

„Die Kamelieninsel“ von Tabea Bach ist der Anfang einer Trilogie, die in der Bretagne spielt. Sylvia,eine verheiratete Unternehmensberaterin aus München, erbt von einer lange für sie verschollenen Tante aus der Bretagne eine Insel. Überlastet von ihrem Beruf und in dem Glauben, die Insel sei verfallen, überlässt sie es ihrem Mann, einem Immobilienmakler, alles zu verkaufen. Überraschend fällt Sylvia jedoch plötzlich ein Job aus und sie fährt spontan in die Bretagne um sich alles anzusehen und ihrer Tante nachzuforschen. Dort entdeckt sie, dass es eine gut gehende und wunderbar gepflegte Kamelienzucht dort gibt und verliebt sich in die Insel. Solenn, die Lebensgefährtin ihrer verstorbenen Tante, Mael, der Gärtner und noch einige andere Personen schließt sie ins Herz. Nun möchte Sylvia die Insel erhalten, was jedoch mit vielen Problemen einhergeht. Sogar ihre Ehe steht auf dem Spiel….
Das Buch ist sehr spannend geschrieben, man fiebert mit, ob es gelingt, die Insel zu retten. Sylvia zeigt dabei zwei Seiten: einerseits ist sie die toughe Geschäftsfrau und auf der anderen Seite naiv und gutgläubig, womit sie in dieser Geschichte stark kämpfen muss. Sie war mir sehr sympathisch, da sie sich trotz aller Schwierigkeiten, die auf sie zukommen, nicht beirren lässt und für das Gute einsetzt. Ihr Mann wird im Buch sehr negativ und unsympathisch dargestellt. Man hat von Anfang an das Gefühl, der spielt ein dubioses Spiel. Auf der Insel trifft Sylvia auf Solenn, die Lebensgefährtin ihrer verstorbenen Tante. Diese wirkt zunächst spröde, aber hat ein großes Herz und schließt Sylvia darin ein. Mael, der Gärtner auf der Kamelieninsel, wird sehr knapp dargestellt. Seine Romanze mit Sylvia ist mir zu viel in der Geschichte. Der Kampf um die Insel und die problematische Ehe hätten mir vollkommen ausgereicht.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt eine Sehnsucht auf, die der Ort auslöst und ist sehr passend.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, es liest sich sehr flüssig. Man möchte auch wissen, wie es mit der Insel weitergeht und mit den Protagonisten. Einzig die Liebesgeschichte war mir persönlich zu viel und auch zu wenig hinführend und gefühlvoll erzählt. Aber das tut dem Buch keinen Abbruch, es war trotzdem wunderschön!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 09.11.2017

Ein sehr beschaulicher Krimi

Eine alte Schuld
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Das Buch „Eine alte Schuld“ von Matthew Costello und Neil Richards ist ein beschaulicher Krimi aus der Cherringham Reihe mit Jack und Sarah als privaten Ermittlern. In den idyllischen Cotswolds wird bei ...

Das Buch „Eine alte Schuld“ von Matthew Costello und Neil Richards ist ein beschaulicher Krimi aus der Cherringham Reihe mit Jack und Sarah als privaten Ermittlern. In den idyllischen Cotswolds wird bei Bauarbeiten in einem abgeholzten Wald eine etwa 20 Jahre vergrabene Leiche gefunden. Zeitgleich wird das große Volksfest vorbereitet. Der Versicherungsmakler verschwindet allerdings ganz plötzlich angeblich in den Urlaub. Jack und Sarah – zwei private Ermittler – finden dies alles erstaunlich und beginnen mit Nachforschungen. Mit der Kulisse des Volksfestes ergibt sich immer mehr ein Sündenpfuhl aus vielen beteiligten Personen und wie der Titel schon sagt „eine alte Schuld“ tut sich auf.

Etwa zwei Drittel des Krimis laufen sehr gemütlich ab, im letzten Drittel steigert sich die Spannung und löst sich zufriedenstellend auf. Es ist ein sehr gemütlicher Krimi, der auch für zartbesaitete eine Krimierfahrung möglich macht. Für hartgesottene Krimifans ist es eher ein Häppchen. Die Sprache trägt zum leichten Lesen bei. Die Charaktere sind in der Regel gut und realistisch dargestellt, nur die beiden Ermittler sind eher etwas mit Superkräften ausgestattet. Ganz im Gegensatz zur Polizei…
Ich habe schon einen besseren Krimi der Reihe gelesen, aber für einen netten und unaufgeregten Sonntagnachmittag ist er sehr gut geeignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Lesespaß
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 11.09.2017

Tausend kleine Lügen - süffisant und spannend

Tausend kleine Lügen
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Das Buch „Tausend kleine Lügen“ von Liane Moriarty ist für mich wieder mal ein sehr gelungener Roman der Autorin. Kritisch der Gesellschaft der „Mütter“ und der „heilen Familien“ gegenüber zeichnet sie ...

Das Buch „Tausend kleine Lügen“ von Liane Moriarty ist für mich wieder mal ein sehr gelungener Roman der Autorin. Kritisch der Gesellschaft der „Mütter“ und der „heilen Familien“ gegenüber zeichnet sie wunderbare Charaktere. Die Hauptpersonen Madeline, Celeste und Jane sind drei Mütter, deren Kinder in die Vorschule kommen. In dieser Schule ist es wohl sehr in, sich zu engagieren und es werden alle möglichen Feste gefeiert. Wobei natürlich Neid und Anschuldigungen nicht ausbleiben. Es geht um Mobbing, um häusliche Gewalt, um Missbrauch, um Kinderehen, um Patchworkfamilien..und sogar um den Tod, alles wird hier behandelt. Aber es wird nicht klischeehaft abgehandelt sondern intelligent und süffisant zusammengebastelt und -geführt. Da ja ein Protagonist stirbt, wird immer wieder ein Zukunftsblick eingeworfen, in dem andere Eltern ihre Sicht der Dinge darstellen, wie es zu dem Todesfall kam, ohne wirklich etwas zu verraten. Sehr witzig, pure Satire! Oder doch einfach nur die traurige Realität?!

Ich bin sehr begeistert, mich fesselte das Buch wirklich ungemein! Liane Moriarty ist wirklich eine Meisterin im Fäden zusammenspinnen. Das Cover finde ich auch sehr schön, es ist sehr stilvoll. Die Gesellschaftskritik rüttelt einen mal wieder etwas wach, auf der anderen Seite ist das Buch sehr amüsant geschrieben, also nicht deprimierend, wie man bei diesen Themen annehmen dürfte. Klare Kaufempfehlung von mir! Auch freue ich mich schon sehr auf die Verfilmung, die es ja als Miniserie schon gibt, aber wohl noch nicht im Deutschen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 08.07.2017

Ich bin die Nacht - eine dunkle Konstruktion....

Ich bin die Nacht
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Das Buch „Ich bin die Nacht“ von Ethan Cross ist der erste Band einer Reihe. Hier treten zwei Protagonisten in den Vordergrund: Francis Ackerman – ein kranker Serienkiller – und Marcus Williams – ein Ex-Cop, ...

Das Buch „Ich bin die Nacht“ von Ethan Cross ist der erste Band einer Reihe. Hier treten zwei Protagonisten in den Vordergrund: Francis Ackerman – ein kranker Serienkiller – und Marcus Williams – ein Ex-Cop, der sich aus der großen weiten Welt enttäuscht aufs Land zurückzog.
Francis begeht einen Mord nach dem anderen, in dem er Spielchen mit den Opfern spielt. Marcus rutscht vollkommen unfreiwillig in die Sache mit hinein. Ihm soll einiges in die Schuhe geschoben werden. Am Schluss kommt es zum Showdown der beiden. Die beiden Erzählstränge werden nebeneinander aufgebaut und dann zusammengeführt. Alles wirkt allerdings sehr konstruiert. Mich nervte beim Lesen auch, dass man das Gefühl hatte, nur Marcus ist gut, die ganze Welt ist schlecht, Superheldalarm! Am Schluss ergibt sich eine interessante Wendung, die für mich persönlich allerdings die ganze Geschichte konterkariert…
Das Cover finde ich klasse! Die schwarze Färbung deutet auf den dunklen Inhalt hin.
Vom Schreibstil her ist das Buch spannend und flüssig geschrieben, man flutscht nur so durch, allerdings sind die einzelnen Episoden nicht detailliert genug beschrieben, so empfindet man es eher gehetzt.

Mein Fazit:
Absolut keine Empfehlung, ich werde mir die Folgebände sicher nicht besorgen! Alles ist viel zu konstruiert und übertrieben. Der Schluss kommt zwar sehr überraschend, aber für mich wird die Geschichte dadurch eigentlich nur noch planloser. Die Hetze durch die Geschichte macht es nicht besser, auch wenn dadurch schon eine gewisse Spannung entsteht. Es bleibt alles sehr oberflächlich. Da gibt es eindeutig viel spannendere und besser durchdachte Thriller auf dem Markt!

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