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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2018

Lohnt sich :)

Atlas über einfach alles
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Alles in allem ein lohnenswertes und einladend gestaltetes Buch voller Wissen über die Welt, das ich jeder Altersgruppe uneingeschränkt empfehlen kann (der Verlag empfiehlt das Buch ab einem Alter von ...

Alles in allem ein lohnenswertes und einladend gestaltetes Buch voller Wissen über die Welt, das ich jeder Altersgruppe uneingeschränkt empfehlen kann (der Verlag empfiehlt das Buch ab einem Alter von 8 Jahren), da sowohl einleuchtende als auch komplexere Themen behandelt werden, das Glossar möglicherweise unbekannte Begriffe erklärt und (fast) immer die Wage zwischen Unterkomplexität und "zu viel Information" gehalten wird. Zudem eignet sich dieses Buch sowohl zum konsequenten Durchlesen, als auch zum Blättern nach Lust und Laune. Wie für alle kartographischen und statistischen Darstellungen gilt aber auch hier: Vertraue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ^^



Leider war es allerdings bei manchen Karten zu viel des Guten - einige Seiten war recht unübersichtlich bzw. man musste viel Zeit und Energie aufwenden, um die dargestellten Informationen tatsächlich zu begreifen. Der Großteil der Seiten war allerdings eingängig und großartig gestaltet, sodass man auf einen Blick erfassen konnte, worum es geht und was die interessantesten Botschaften sind. Auch wenn der Titel es suggeriert, ist, denke ich, jedem klar, dass dieses Buch nicht wirklich alles abdecken kann - dennoch leistet es mit seinen etwas mehr als 100 Seiten gute Arbeit und informiert zu einer ganzen Menge von weitgefächerten Themen. Neben der Kniffligkeit mancher Seiten, gab es nur einen Punkt an diesem ansonsten wunderbaren Buch - und diesen kann ich am besten anhand der Rüstungsseite erläutern: Auf den ersten Blick erscheint diese so, dass die USA zwar durchaus eine Streitkraft hat, Russland, China und Indien aber jeweils mindestens ein doppelt so großes. Sieht man sich dann die Zahlen an, wird deutlich, dass Amerika nur in manchen Bereichen (z. B. stehendes Heer) hinter besagten Ländern bleibt, in puncto von Kriegsschiffen und -flugzeugen aber mehr als doppelt so viel aufbieten kann. Für mich wirkte es so, als solle durch die Diskrepanz von Zahlen und Darstellung das klassische Narrativ "das böse Russland/China/ Indien bedroht die demokratischste Nation auf Erden" aufrechterhalten werden. Wenn man sich solcher möglicher "Manipulationen" aber bewusst ist und mit Statistiken und Darstellungen aller Art kritisch umgeht, bemerkt man solche Versuche und kann damit umgehen ;)

Veröffentlicht am 19.06.2018

Zuckersüß

Nur du und ich und über uns die Sterne
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Total süßes und lesenswertes Jugendbuch über die Liebe, gesellschaftlichen Konformitätsdruck und all´ die anderen Probleme, denen man sich als Teenager ausgesetzt sieht. Lediglich die Verhaltensweisen ...

Total süßes und lesenswertes Jugendbuch über die Liebe, gesellschaftlichen Konformitätsdruck und all´ die anderen Probleme, denen man sich als Teenager ausgesetzt sieht. Lediglich die Verhaltensweisen mancher Charaktere - so wünschenswert sie auch wären - sind unrealistisch.



Während ich in letzter Zeit mit den 0815-Liebesgeschichten in Fantasytitel und Jugendbüchern nicht mehr klarkomme bzw. häufig enttäuscht bis entnervt von ihnen bin, lese ich gezielt solche Bücher, von denen ich mir eine einzigartige und berührende Liebesgeschichte erhoffe, gerne auch gleichgeschlechtliche, nach dem mir die No return- Dilogie so gut gefallen hat. Und so wollte ich diesen Titel unbedingt lesen.

Die Vorfreude war also groß - der Lesespaß dann auch! Nina Schiffer hat einen sehr angenehmen, jugendlich leichten und humorvollen Schreibstil, durch den ich das Gefühl hatte, die Geschichte wirklich aus Mias Perspektive zu erleben. Ihre Gefühle gegenüber ihren Eltern, ihre alltäglichen (Schul-) Erlebnisse, ihre Emotionen... Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte das Buch auch kaum aus der Hand legen.

Und hach, ist die Liebesgeschichte süüüüüüüüüß! Genauso zart, berührend und voller Zweifel habe ich sie mir erhofft. Und vor allem: Ohne größere Dramen und Missverständnissen zwischen den Liebenden, sondern eher "Wir gegen den Rest der Welt". Für ein Jugendbuch setzt sich die Geschichte auch, wie ich finde, gelungen mit vielen Problemen auseinander - Homophobie, Mobbing, Ängsten und Befürchtungen, Zweifeln und gesellschaftlichem Anpassungsdruck... Und obwohl die Autorin mit Mias Eltern zwei ziemlich krasse Beispiele für unfassbar engstirniges Verhalten gesetzt hat, hatte ich nicht das Gefühl, dass mir hier mit erhobenem Zeigefinger Toleranz gepredigt wird. Einfach ein Buch, in dem es um die Probleme von Jugendlichen mit sich selbst, gleichaltrigen und der Welt um sie herum geht.

Gut gefallen hat mir auch das offene Ende (auch wenn die Autorin damit das Schreiben eines Coming out geschickt umgangen hat!). Mal kein Jugendbuch, das damit endet, dass sich zwei für den Rest ihres Lebens gefunden haben und Hand in Hand in den Sonnenuntergang reiten. Nein, ein Happy End - aber nur fürs Erste.

"Kritisieren" kann ich an dieser Geschichte nur eines - sie war streckenweise zu "kuschelig". Was meine ich damit? Die Figuren waren zu lieb. So sehr ich davon begeistert bin, dass die obligatorische Oberzicke nicht einfach nur um der Gemeinheit Willen doof ist, sondern auch ihre Lasten mit sich herumschleppt und einen vielschichtigeren Charakter hat, als gedacht - ihre Einsicht in Kombination mit Jonas´ verständnisvoller Rücksichtnahme und Lucas Traumeltern... Das war mir zu konfliktarm. Nicht in dem Sinne, dass ich mehr Drama gebraucht hätte, sondern dass mir diese quasi-perfekte Situation zu unrealistisch war. Gerade Jonas´ beeindruckend erwachsenes Verhalten kann ich mir im echten Leben nicht von einem 17- oder 18-Jährigem vorstellen. Letzendlich war es aber auch genau diese fluffige Harmonie, die dieses Buch so herzerwärmend machte und mich mit einem Lächeln im Gesicht und Sonnenschein im Herzen zurückließ.

Veröffentlicht am 19.05.2018

Ich werd´ Greenhorn!

Die höchst eigenartige Verschwörung von Barrow’s Bay
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Ein wundervoll fantasiereiches und bezaubernd illustriertes Buch für Jung und Alt ♥ Heiße Schokolade, Kuschelsocken und dann nichts wie auf in das winterliche Rosewood!


Hach... Kinderbücher sind einfach ...

Ein wundervoll fantasiereiches und bezaubernd illustriertes Buch für Jung und Alt ♥ Heiße Schokolade, Kuschelsocken und dann nichts wie auf in das winterliche Rosewood!


Hach... Kinderbücher sind einfach wunderbar! Ahoi ihr Lieben, und schön, dass ihr wieder mit an Bord seid :) Heiß ersehnt und sehnsüchtig erwartet - als das neue Abenteuer von Archer und seinen Freunden endlich in meinem Briefkasten lag, war die Freude groß.

Über 300 Seiten Lesespaß mit den bezauberndsten Illustrationen, ganz viel Fantasie und skurrilen Ereignissen sowie einer starken Freundschaft - das erhoffte ich mir.

Und das bekam ich auch! Wieder einmal verzückten mich die vielen bunten Zeichnungen, aber auch der angenehme Schreibstil des Autors, der kindgerecht und bildlich ist, und die neuerlichen Herausforderungen, vor denen die kleinen Helden stehen, konnten mich begeistern. Archer hat zwar seine Großeltern zurück, aber neues Unheil bahnt sich an und wieder scheint die Entdeckergesellschaft ihre Finger im Spiel zu haben!

Besonders schätze ich an dieser Reihe die einzigartige Freundschaft und die wunderlichen Charaktere, die die Ereignisse in Rosewood zusammenschweißen. Und mit Kana ist eine faszinierende Person hinzugekommen, von der ich gespannt bin, was sie im nächsten Buch beitragen wird!

Als Kinderbuch ist die Geschichte natürlich nicht absolut realistisch, aber das muss und soll sie ja auch gar nicht sein. Im Gegenteil, die Fantasie des Autors, insbesondere auf die Gilde bezogen, gefällt mir gut und am liebsten wäre auch ich ein Greenhorn! Gerade zu Anfang hätte ich mir allerdings mehr Aktion und weniger Pläneschmieden gewünscht.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Und wenn ein Bösewicht was Ungezogenes spricht

Das Buch der Schurken
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Gelungene Mischung und großartiger Aufbau - die Texte an sich sind allerdings leider oft anstrengend zu lesen und gerade bei den "Klassikern" auch spoilerlastig. Wenn man mit dem Schreibstil klarkommt, ...

Gelungene Mischung und großartiger Aufbau - die Texte an sich sind allerdings leider oft anstrengend zu lesen und gerade bei den "Klassikern" auch spoilerlastig. Wenn man mit dem Schreibstil klarkommt, kann man dieses Buch durchaus lesen und genießen. Ansonsten eher ein Buch zum Blättern und Anschauen.


Auf dieses Büchlein hatte ich mich sehr gefreut, versprach ich mir doch nicht nur witzreiche Unterhaltung, sondern auch einen Überblick über wichtige Romanklassiker und spannende Einblicke in die Welt des Bösen.

Die erhoffte Bandbreite lieferte der Autor dann auch: Von den Gierigen, Rachsüchtigen und Despoten über die Berserker, "Egoschweine" und Erziehungsberechtigten bis hin zu den fatalen Frauen, Psychopathen, Ungreifbaren und verrückten Wissenschaftlern oder aber auch die Über- und Unterirdischen und Könige des Verbrechens - sie alle werden auch jeweils einer Doppelseite mit Zeichnung, Zitat, Text und Steckbrief vorgestellt.

Fantastische Gliederung, gelungene Illustrationen und großartige Idee mit den Steckbriefen - nur mit der Ausführung bin ich nicht glücklich. Zum einen liegt das am Schreibstil des Autoren: Wiener Schmäh trifft auf hochtrabendes Deutsch, bei gleichzeitiger Ambition, witzig zu sein. Für humorvolle Sachbücher bin ich immer zu haben, doch hier erschien die Leichtigkeit oftmals erzwungen. Die beschreibenden Texte waren teilweise schwer zu lesen - ich glaube, sie waren jeweils an den Stil des Buches, aus dem die Schurken stammen, angepasst. So ging der Satz zu Gabrial Marcía Márquez´ Schurkem Zacarías über die gesamte Seite. Ich empfand es als anstrengend, das Buch zu lesen, obwohl es nicht dramatisch viel Text enthielt.

Die Steckbriefe enthielten oftmals Bewertungen - diese waren leider uninformativ. So gelungen ich die Idee finde - "Gottesfurcht: 4/5" oder "Schönheit: 3/5" sagen wenig bis nichts aus und taugen auch als unnützes Wissen kaum.

Klingt jetzt erstmal alles negativ? Nein. Neben dem bereits genannten großartigen Konzept und der "Schurken- Vielfalt", hat mir das Buch zudem richtig Lust gemacht, zu einigen Romanen wie Rebecca, Der große Gatsby, Ivanhoe oder auch Clockwork-Orange zu greifen! Schade nur, dass Herr Pesl gerade bei den vermeintlich von allen gelesenen Klassikern heftig in die Spoilerkiste greift, nur um bei (mir zumindest) unbekannten Werken ärgerlich wenig über deren Inhalt zu erzählen.

Veröffentlicht am 23.04.2018

[3,5/5] Ausgerechnet Tiberius...!

Schmetterlinge im Dunkeln
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Eine süße, wenn auch etwas übertriebene Liebesgeschichte mit unnatürlich vielen Zufällen, dafür aber einem humorvollen Schreibstil.


Was wäre ein BitterSweet ohne ganz viel Kitsch, Herzgeklopfe und Liebesflüstern? ...

Eine süße, wenn auch etwas übertriebene Liebesgeschichte mit unnatürlich vielen Zufällen, dafür aber einem humorvollen Schreibstil.


Was wäre ein BitterSweet ohne ganz viel Kitsch, Herzgeklopfe und Liebesflüstern? Jawohl, 70 Seiten ohne Handlung! Und obwohl eine Liebesgeschichte die Basis eines jeden BitterSweets ist, war jedes anders, da Protagonisten, Handlungsorte und Zeitpunkte variierten.

Nur leider war mir Emma nicht so wirklich sympathisch, da sie einfach entsetzlich oberflächlich, zickig und egoistisch ist. Justus hingegen war ein spannender Charakter, der sich mehr und mehr entwickelte. So richtig mit den Augen gerollt habe ich aber wegen der Zufälle - es war einfach zu viel des Guten. Immer wieder standen unsere beiden "Helden" im Dunkeln, ganz plötzlich.

Und natürlich verbarg sich hinter Justus´ schönen Fassade nicht nur ein fürsorglicher Enkel und liebevoller Freund, sondern auch ein durch das Schicksal gezeichneter Junge... seufz...

Nichtsdestotrotz war auch dieses BitterSweet ein süßer Lesegenuss und lese sie ja immer wieder, weil ich ein bisschen Kitsch und Unterhaltung suche ;)