Brutal faszinierend
Elias & Laia - Die Herrschaft der MaskenJaaa... wo fange ich bloß an? Damit, dass dieses Buch so gar nicht das war, was ich erwartet hatte? Weil ich mich eher auf eine Dystopie á la "Legend" gefreut hatte, in der die Charaktere von Anfang an ...
Jaaa... wo fange ich bloß an? Damit, dass dieses Buch so gar nicht das war, was ich erwartet hatte? Weil ich mich eher auf eine Dystopie á la "Legend" gefreut hatte, in der die Charaktere von Anfang an wissen, was sie wollen und erst im Laufe des Buches merken, dass ihre Position vielleicht nicht ganz richtig ist? Weil ich eine Liebesgeschichte, ähnlich Romeo & Julia erwartet habe, die von der ersten Sekunde zum Scheitern verurteilt ist?
Oder doch damit, dass mich diese wortwörtlich unverblümte Gewalt schockiert hat und mir durch Mark und Bein ging? Dass ich geheult, vor Überraschung die Augen aufgerissen, vor Wut innerlich geschrien, vor Entrüstung den Kopf geschüttelt und vor Anspannung an den Nägel geknabbert habe???
Vielleicht sollte ich aber mit den Charakteren anfangen... denn die haben mir den Atem genommen. Ich habe angefangen zu lesen, mir ein mehr oder weniger gutes Bild gemacht und erwartet, dass es so weiter geht. Tja... dem war nicht so. Immer wieder zeigten die Charaktere neue Fassetten und stellten mein Bild von ihnen auf den Kopf. Insbesondere Helena hat mich mehr als überrascht!
Die Story erinnerte mich etwas an das Alte Rom, wenngleich die Masken deutlich brutaler und gefühlsloser sind, als ich mir die Römer je vorgestellt habe!
Fazit:
Lesen, rezensieren und ins Regal stellen??? NEIN! Nicht bei diesem Buch! "Elias & Laia" werde ich so schnell nicht vergessen können, da es ungewöhnlich und brutal, aber vor allem nachdenklich stimmend ist. Aber wie bewertet man ein Buch, dass einen überwältigt und geschockt, enttäuscht und gefesselt hat? Brutal faszinierend, ungerecht schockierend und schrecklich berührend.