Jugendthriller mit Sogwirkung
The Players' Table – Wer nicht mitspielt, hat verlorenAls erfahrene Thriller-Leserin, dachte Ich, das mir so eine Highschool-Story vielleicht nicht mehr zusagen würde.
Ich bin definitiv aus dem Alter raus und hatte schon ein paar Enttäuschungen.
Aber dieses ...
Als erfahrene Thriller-Leserin, dachte Ich, das mir so eine Highschool-Story vielleicht nicht mehr zusagen würde.
Ich bin definitiv aus dem Alter raus und hatte schon ein paar Enttäuschungen.
Aber dieses Buch hat mir sehr gut gefallen.
Hier wird oft die Referenz zu Gossip Girl und Elite gezogen. Das passt auch sehr gut. Ich hatte aber definitiv auch ein paar Pretty Little Liars Vibes beim Lesen.
Ich war von Anfang an gecatcht und wollte durchgehend wissen, wie es weitergeht.
Die Protagonistin Jill ist Teil einer priviligierten Gruppe an ihrer Schule. Wie nicht anders erwartet ist diese Gruppe aber richtig toxisch und sehr dysfunktional.
Die Aufnahme ist an völlig übertriebene Aufgaben und Voraussetzungen gebunden. Frauen werden sexualisiert und kleingehalten. Es gibt Missbrauch und eben auch eine Tote. Das alles hat mich sehr an eine Bruderschaft an einer Universität erinnert.
Mir hat tatsächlich eine Triggerwarnung und/oder ein Kommentar der Autorin dazu gefehlt. Denn auch wenn man als Erwachsener vielleicht im Grunde weiß, worauf man sich einlässt, könnte ein Jugendlicher/eine Jugendliche hier die falschen Schlüsse ziehen und ich denke es muss dahingehend nochmal sensibilisiert werden.
Als Ich das Buch las, gab es wiederholt Momente in denen die Protagonistin sich von ihrer Freundesgruppe distanziert und behauptet sie brauche all diese Vorteile die mit ihrer Beliebtheit einhergehen nicht, dann aber völlig perplex und verloren ist, wenn sie alle damit einhergehenden Privilegien verliert. Ich fand sie total scheinheilig und wollte sie am Liebsten schüzzeln, damit sie zur Vernunft kommt. Außerdem war ihr Handeln und Reagieren in bestimmten Situationen für mich einfach nicht schlüssig.
Trotzdem mochte Ich das Buch. Durch den fesselnden Schreibstil wurde es nie langweilig. Man erfuhr durch Rückblenden und Erinnerungen von Jill immer mehr über die Vergangenheit und die Autorin hat es so geschafft mich mehrmals auf falsche Fährten zu locken und die Spannung konstant hochzuhalten.
Das Ende hatte Ich so ähnlich erwartet, wurde aber wie gesagt von der Autorin zwischendurch ziemlich an der Nase herumgeführt.
Gerade das macht dieses Buch für mich trotz der Kritikpunkte zu einem großartigen Erlebnis.