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Veröffentlicht am 01.06.2021

POTENZIAL NICHT GENUG AUSGENUTZT

Himmel oder Hölle?
2

Literarisch nicht sehr anspruchsvoll, aber eine nette Abwechslung für zwischendurch. Ich habe mich in dem Buch wohlgefühlt, was bei einem Thriller eher schlecht ist, aber in dieser Rezension möchte ich ...

Literarisch nicht sehr anspruchsvoll, aber eine nette Abwechslung für zwischendurch. Ich habe mich in dem Buch wohlgefühlt, was bei einem Thriller eher schlecht ist, aber in dieser Rezension möchte ich - ohne zu spoilern - ehrlich sein.

Da die anderen Rezensionen bereits viel über die Handlung verraten, lasse ich diesen Teil aus und wende mich direkt meiner Rezension zu.

Alle Charaktere sind mir komplett unsympathisch. Loulou und Robin sind falsche Freunde, da braucht man keine Feinde. Die ziehen Dani so runter und sie hat kein Selbstbewusstsein oder Rückgrat und hält sich an dieser toxischen Freundschaft fest. Madelief kann sich für keine Seite entscheiden und tanzt quasi auf zwei Hochzeiten. Die Mitbewohner von Dante sind schrullig bis seltsam, vor allem Zara die irgendwie neidisch zu sein scheint. Dante selbst macht erst aufGentleman, doch im Laufe des Buches wird er nahezu psychopathisch. Danis Dad lässt ihr gefühlt alles durchgehen, was ich etwas zu nachsichtig finde. Stans Rolle ist einfach nur unnötig, da hätte man ganz drauf verzichten können.

Aber verglichen mit den Charakteren ist der Schreibstil mega! Er liest sich flüssig und schnell, was auch daran liegt, dass die Kapitel in Häppchen eingeteilt sind, was ich super finde. Ich bin förmlich über die Seiten geflogen, weil der Erzählstil so gut ist. Mel hat mich auch mit diesem Buch nicht enttäuscht, ich mochte es echt gerne! In zwei Tagen habe ich es gelesen und danach hat mir einfach was gefehlt.

Ich weiß nicht, wie viel ich über die Handlung sagen kann, ohne zu spoilern, aber sie ist auf jeden Fall komplett anders als erwartet. Man weiß nie, was gerade stimmt und wem man vertrauen kann. Ständig überlegt man, wer der Täter ist und auf einmal sind alle verdächtig. Das Rätsel zu lösen macht Spaß, wenn einen die ständigen falschen Fährten auch wahnsinnig machen. Ich liebte jeden Tag 0, er ist so spannend gewesen, dass ich erst jeden Tag 0 und dann die eigentliche Handlung gelesen habe.

Die Auflösung hat mir nicht gefallen. Das Ende wirkte etwas an den Haaren herbeigezogen und wer der Täter war, kam mir ziemlich generisch vor. Da hätte ich mir eine andere Auflösung gewünscht.

Was mich beim Lesen aber nahezu WAHNSINNIG gemacht hat, waren die vielen Fehler bzw. Wiederholungen.
1.) Im Klappentext ist von einer Florence der Rede, im ganzen Buch heißt sie aber Florine.
2) Das ständige Gestammele der Charaktere (I-ich /w-was/ n-nein)
3.) An sehr vielen Kapitelenden steht random Schrift; Vielleicht ein Hinweis zur Formatierung, der nicht gelöscht wurde.
4.) Öfter als bei anderen Büchern gab es Rechtschreibfehler, was vielleicht an der Übersetzung liegt.

Ich könnte noch viel mehr Unzulänglichkeiten erwähnen, aber das wäre dem Buch und der Autorin gegenüber nicht fair, da mich die Geschichte ja doch so sehr gecatcht hat, dass ich sie in 48 Stunden weggelesen habe. Irgendwas an dem Schreibstil war also so beeindruckend, dass ich über den Rest hinweggesehen habe. Ich kann es kaum erwarten, weitere Bücher von Mel zu lesen. :)

Ich hoffe, dass die Erstausgabe überarbeitet wird und es eine Neuauflage gibt, in der Florine Florence heißt, wie im Klappentext. In der das ständige Gestammele seltener und gekonnter eingesetzt wird, der Wirkung wegen. In der am Ende eines Kapitels nicht mehr Schrift; steht. In der ein paar Fragen eventuell besser beantwortet werden und in der es mehr von Tag 0 gibt, denn dieser hatte wirklich wirklich Potenzial. Ich werde mich kinnkratzend an das Buch zurückerinnern.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 22.12.2020

Ich war die falsche Lesergruppe

Die Vermessung der Welt
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Freiwillig hätte ich mich für das Buch nicht entschieden, da weder Cover noch Klappentext meine Aufmerksamkeit besonders wecken. Als Schullektüre ist "die Vermessung der Welt" aber eine gute Idee, denn ...

Freiwillig hätte ich mich für das Buch nicht entschieden, da weder Cover noch Klappentext meine Aufmerksamkeit besonders wecken. Als Schullektüre ist "die Vermessung der Welt" aber eine gute Idee, denn der Schreibstil ist erfrischend und humorvoll, auch erfährt man durch die Geschichte viele Fakten zu Gauß und Humboldt, wichtige deutsche Persönlichkeiten.

Im Laufe des Buches begegnen die zwei Männer sich, nachdem jeder von ihnen sein eigenes Abenteuer erlebt hat. Gauß arbeitete überwiegend vom Schreibtisch aus, während Humboldt mit Bonpland um die Welt reiste und Berge etc. vermaß. In abwechselnden Kapiteln wird erst über den einen, dann über den anderen erzählt. Meistens endet ein Kapitel genau dann, wenn es gerade spannend wird und man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.

Im Buch kommen auch weitere Charaktere vor, darunter Eugen, der Sohn von Gauß oder auch Wilhelm, Humboldts Bruder. Besonders ausführlich wird ihr Leben allerdings nicht beleuchtet, das stört beim Lesen aber nicht. Fehlendes Hintergrundwissen allerdings war mir ab und an ein Hindernis, weil ich dann auch eine Pointe nicht nachvollziehen kann, wenn mir zum Beispiel der physikalische oder mathematische Hintergrund fehlt. Über manche Witze muss man auch erst länger nachdenken.

Als total spannend würde ich das Buch aber nicht beschreiben. Es ist leicht, man kann es lesen, eine softe Thematik, vemrutlich mit dem Ziel, auf spielerische Weise zu informieren und zu bilden. Aber für mich nicht spannend. Ich bin vielleicht die falsche Lesergruppe, aber die Biografien der beiden historischen Persönlichkeiten war jetzt nicht mein persönliches Highlight.

Ein Grund dafür war, dass ich nicht wirklich Zugang zu den Charakteren gefunden habe. Sie schienen mir eher flach gestaltet zu sein bzw. wurde immer nur eine Seite besonders betont, zum Beispiel wurde Humboldt stets als rhetorisch unbegabt dargestellt und als wäre er nicht sehr gut in zwischenmenschlicher Kommunikation. Da haben mir die Facetten gefehlt, Potenzial wäre ja da.

Daniel Kehlmann schreibt allerdings sehr interessant, ich könnte mir vorstellen, in Zukunft noch mehr von ihm zu lesen. Eine gute Abwechslung zum überaus fiktionalen Alltag in anderen Büchern, hier hat man immer im Hinterkopf, dass es teils die wahre Begebenheit von realen Personen ist. Zudem konnte ich mir viel Wissen aneignen.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Nette Idee, aber nein

Und wir tanzen, und wir fallen
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Es fällt mir schwer, diese Rezension zu schreiben, denn sie fällt leider nicht besonders positiv aus. Ich möchte es aber loben, denn ein Buch über das Thema Krebs und Tod generell zu schreiben, ist nicht ...

Es fällt mir schwer, diese Rezension zu schreiben, denn sie fällt leider nicht besonders positiv aus. Ich möchte es aber loben, denn ein Buch über das Thema Krebs und Tod generell zu schreiben, ist nicht einfach. So Bücher gibt es selten und es war eine intensive Leseerfahrung - oder so ähnlich.

Denn was im Klappentext und in der Leseprobe als emotionales und auch trauriges Buch dargestellt wurde, entpuppt sich im Buch eher als ein "gewöhnlicher" Roman.

Klar, die Handlung dreht sich oft um die Erkrankung von Edi und vieles spielt sich im Hospiz oder im Krankenhaus ab. Zeitweise scheint sich die Handlung auch immer um dasselbe Thema zu drehen. Aber ansonsten kam es mir vor, als würde ich einen ganz normalen Roman lesen.

Es war oft soft und auch mal lustig. Die großen Gefühle haben mir jedoch gefehlt und ich konnte nicht jeden Handlungsstrang nachvollziehen, weil ich persönlich das ein oder andere in der Situation anders gemacht hätte.

Der Schreibstil war nicht besonders, es war eher langatmig und man wartet sehr lange auf die Spannung. Es passiert das halbe Buch über einfach viel zu wenig und dann alles auf einmal. Dadurch hatten die Charaktere für mich auch keine besondere Tiefe und waren nicht greifbar.

Der ein oder andere Nebencharakter ging ganz in Ordnung, aber die beiden Hauptfiguren mochte ich nicht sonderlich. Dann ging es irgendwo doch wieder um Romance, wähernd man eigentlich einen reinen Freundschaftsroman erwartet hat.

Das Potenzial war ja da und es hätte ein sehr emotionales Buch werden können, aber aufgrund des Schreibstils und der Charaktere wurden die Emotionen für mich nicht greifbar und ich bin eher enttäuscht, da ich so auch zu einem anderen Buch hätte greifen können, wenn ich vorher gewusst hätte, wie langatmig es werden wird...

Eine Empfehlung für alle, die sich trotzdem darauf einlassen wollen, die viel Geduld mitbringen und die sich in die Thematik hineinlesen möchten. Man darf aber nicht zu viel Erwartungshaltung mitbringen.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Leider enttäuschend

Tasmanien
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Ich bin enttäuscht. Von dem Buch habe ich mir viel mehr erwartet. Die Leseprobe wirkte interessant und wie ein hochaktuelles, wichtiges Buch, aber ich bleibe enttäuscht zurück. Für den Versuch und für ...

Ich bin enttäuscht. Von dem Buch habe ich mir viel mehr erwartet. Die Leseprobe wirkte interessant und wie ein hochaktuelles, wichtiges Buch, aber ich bleibe enttäuscht zurück. Für den Versuch und für die Botschaft, gebe ich zwei Sterne, aber schöne Lesestunden waren es leider nicht.

Wirklich gut gefallen hat mir höchstens die Message dahinter und der Versuch, die Leser dazu zu bewegen, sich mehr um ihre Lebensgestaltung und um die Umwelt zu kümmern. Man wird zum Nachdenken angeregt und es wird einem aufgezeigt, welche schlimmen Dinge im Leben passieren können.

Somit kommen wir zu der Hauptkritik. Das Buch ist viel "brutaler", als ich gedacht habe. Teilweise gibt es Beschreibungen über Todesfälle, die mich als Leserin sehr mitgenommen haben und wo ich mir echt eine Triggerwarnung gewünscht hätte.

Zudem ist vieles in dem Buch sehr pessimistisch ausgelegt und manchmal habe ich mich schlecht gefühlt. Als ob man mit dem Finger auf mich zeigen würde. Im Kontrast dazu steht der extrem sachliche und nüchterne Schreibstil, der mir jede Freude am Buch genommen hat.

Die Leseprobe war in Ordnung, das erste Kapitel auch. Aber auf Dauer war es nur noch, als würde ich ein Sachbuch lesen und der Schreibstil war sehr trocken.

Genau wie Paolo, die Hauptfigur. Er kam mir zu keinem Zeitpunkt im Buch greifbar vor. Selbst die kleinen und großen Dramen, die ihm so passieren, zum Beispiel der unerfüllte Kinderwunsch, lassen einen dadurch kalt. Ich konnte weder mitfühlen, noch nachvollziehen, was an dem Buch in Italien so begeistert.

Paolo grübelt viel, hinterfragt viel und es ist ein ständiges Hin und her. Ich könnte nicht mal konkret erzählen, was in dem Buch passiert ist, weil für mich eigentlich "gar nichts" passiert ist und das finde ich ultra schade.

Zudem gibt es keine Zeichensetzung in der wörtlichen Rede, einige Rechtschreibfehler und viele Fragen, die für den Leser nicht genug geklärt werden.

Das Buch machte auch mir keinen Spaß und war Lebenszeit, die ich anders hätte investieren sollen. Keine Ahnung, ob die anderen Bücher von Paolo Giordano auch in diesem Stil geschrieben sind und ob die Italiener einfach andere Ansprüche haben, aber vielleicht gefällt das Buch ja trotzdem dem ein oder anderen. Man darf nur nicht zu viel erwarten. Mein eigenes Tasmanien habe ich in dem Buch zwar nicht gefunden, dafür aber in der Bücherwelt generell.

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Leider nicht meins

Love Always Hopes
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Ich habe mich so sehr auf das Buch gefreut und muss nun leider feststellen, dass es mich am Ende des Tages nicht zu 100% überzeugen konnte.

Dabei ist das Cover echt süß und auch der Klappentext klingt ...

Ich habe mich so sehr auf das Buch gefreut und muss nun leider feststellen, dass es mich am Ende des Tages nicht zu 100% überzeugen konnte.

Dabei ist das Cover echt süß und auch der Klappentext klingt erst mal spannend. Ein Konkurrenzkampf, leise Gefühle, große Träume - alles schön und gut. Nur leider passt der Klappentext nicht ganz zum Buch. Ich habe ein New Adult Buch erwartet, bekommen habe ich irgendwas anderes.

Auch wenn Leopold und Juna über 20 sind, haben sie sich sehr kindisch und oft auch naiv benommen. Durch den sehr einfachen Schreibstil hatte ich auch oft das Gefühl, eher ein Kinderbuch zu lesen. Es war sehr leicht geschrieben und an manchen Stellen war ich durch die Dialoge und die Handlung sehr genervt. Ich habe lange nicht mehr ein Buch gelesen, das so geschrieben ist, als hätte es ein Kind geschrieben.

Das Buch ist nicht schlecht - aber es hat mir einfach nicht gefallen. Zudem werden Themen aufgegriffen, von denen im Klappentext nicht steht. Erst später habe ich herausgefunden, dass es sich wohl um ein christliches Buch handelt. Vermutlich mangelte es deswegen an Spice...

Ich habe nichts gegen eine zarte und leichte Liebesgeschichte, aber diese wirkte leider komplett unauthentisch und für mich nicht greifbar. Ich bekam nur schwer Zugang zu den Charakteren und konnte nicht wirklich mitfühlen. Das hat es sehr schwer gemacht, denn leider wirkte die Liebe der beiden auch mich dadurch auch nicht so spannend, wie man es von anderen Büchern kennt. Da ist der Funke einfach nicht übergesprungen.

Ich vergebe (auch aus Mitleid) zwei Sterne. Das Buch verdient keine bösen Kritiken, nur weil es mir selbst nicht zugesagt hat. Es hat eine nette Geschichte, ab und zu gibt es lustige oder interessante Momente und manche Stellen sind auch ganz okay geschrieben. Außerdem ist das Setting schön und manche Charaktere waren ganz nett.

Eine Leseempfehlung für alle, die eine zarte Liebesgeschichte mit christlichen Aspekten suchen. Meins war es leider nicht.

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