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Veröffentlicht am 06.07.2020

Gillian und Aidan

Der Tuchfuchs
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Ellen C. Flynn´s Roman über einen aussergewöhnlichen Mann und eine ebenso aussergewöhnliche Frau in der Zeit um 1764.

Manchester war damals Mittelpunkt des Tuchhandels und dessen Herstellung.

Frauen ...

Ellen C. Flynn´s Roman über einen aussergewöhnlichen Mann und eine ebenso aussergewöhnliche Frau in der Zeit um 1764.

Manchester war damals Mittelpunkt des Tuchhandels und dessen Herstellung.

Frauen waren eigentlich nur für niedrige Arbeiten und zum Kindergebären existent.

Doch Gillian Pollett, eine verwitwte Frau mit guter Ausbildung und Verstand, will nicht darauf festgelegt werden.



Aidan Towell, ein heimgekehrter Soldat, mittlerweile zweitgrößter Tuchhändler der Stadt, will ebenfalls mehr.

Aufgestiegen vom Tagelöhner, dann als Soldat im Dienst des Königs im siebenjährigen Krieg, hat einen Gönner, der ihn sehr unterstützt und ein väterlicher Freund ist.

Aidan, begehrter Junggeselle und frischgebackener Magistrat der Stadt, hat große Pläne, er will den Handel ausweiten und zieht einen Riesenauftrag an Land.

Natürlich schläft die Konkurrenz nicht und versucht, ihm das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Zusammen mit einigen Partnern will Aidan den Auftrag unbedingt ausführen, verlöre er doch Existenz und den guten Namen, sollte das schiefgehen.

Sein Freund Hugh kommt bei einem Brand ums Leben und nun geht es auch für Aidan ums Überleben. Denn das Rohmaterial, das er für seinen Auftrag in der Lagerhalle gelagert hatte, ist verbrannt.

Da kommt Gillian Pollett ins Spiel. Sie bietet Aidan an, für ihn das benötigte Tuch zu weben, denn sie ist gut ausgebildet und sehr zielstrebig, geht es doch auch um ihre eigene Existenz.

Die beiden werden sich einig und nach und nach wächst auch das gegenseitige Vertrauen.

Der Tuchhändler John Weston unternimmt alles, um das Vorhaben Gillians und Aidans zu torpedieren, was ihm aber nur schlecht gelingt.

Intrigen, Hass, Missverständnisse, auch Liebe und Vertrauen begleiten den Leser durch eine schwere und schwierige Zeit, das England dieser Zeit ist geprägt von Armut, Gier und Schmutz.

Wird Gillian Aidans Kopf retten können?

Das Cover zeigt eine Taschenuhr auf handschriftlichen Unterlagen, als Symbol für Pünktlichkeit, Verläßlichkeit und Bürokratie

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Musik, Mord und Madame

Madame Beaumarie und die Melodie des Todes
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Die Autorin Ingrid Walther hat einen sehr feinfühligen, spannenden Krimi vorgelegt. Das Cover zeigt schon zur Einstimmung, wo er angesiedelt ist.

Schöne Farben dominieren den Provence-Krimi-Umschlag.

Madame ...

Die Autorin Ingrid Walther hat einen sehr feinfühligen, spannenden Krimi vorgelegt. Das Cover zeigt schon zur Einstimmung, wo er angesiedelt ist.

Schöne Farben dominieren den Provence-Krimi-Umschlag.

Madame Florence Beaumarie, pensionierte Polizei-Sekretärin will sich mit einem Urlaub in Avignon und dort mit dem Besuch eines Barock-Konzert Festivals verwöhnen. Schon vor der Abfahrt in Paris trifft sie auf einen bekannten Musiker, erkennt ihn aber nicht.

Angekommen in Avignon, bezieht sie ihre Unterkunft und will danach die touristischen Attraktionen der Stadt erkunden. Sie lernt eine sehr nette Musikstudentin und deren Vater kennen und als sie auch den Pfarrer der Kirche, wo das Konzert stattfinden soll, ebenfalls trifft, ist sie von den Menschen dort begeistert.

Aber kurz vor dem Konzert wird der Dirigent ermordet und seine Stellvertreterin muß den Part übernehmen.

Sofort ist Madame alarmiert und sie wird sehr neugierig, trifft sich mit dem einen oder anderen Beteiligten und fragt, was sie wissen will.

Der Chauffeur des Ermordeten bietet ihr an, sie zum Ferienhaus des Toten zu bringen und sie verbringt einen ruhigen Nachmittag im Bootshaus des Anwesens, da weiß sie noch nicht, dass auch die Dirigenten-Stellvertreterin verschwunden ist.

Alles geht dann drunter und drüber, Madame hat inzwischen auch einen alten Bekannten aus ihrer Pariser Dienststelle wieder getroffen und darf insgeheim mitermitteln, was sie sich natürlich nicht entgehen lässt.

Ihr neuer Bekannter und der Freund des Toten, ein bekannter Pianist wetteifern um ihre Gunst und so ist sie bald mitten in der Geschichte gelandet.

Eine Geschichte, die sehr stimmig aufgebaut und niedergeschrieben wurde. Sowohl die Kunst der Musik, als auch die schöne Landschaft und die malerischen Ort, die man nicht in jedem Reiseführer findet, tragen dazu bei, sich beim Lesen wohl zu fühlen.

Die Verdächtigen, den derer gibt es einige, werden aus der Sicht von Madame und aus der Sicht des einigermaßen gestressten Kommissars der Avignoner Polizei gegeneinander aufgewogen und führen letztendlich zum wahren Täter. Und Madame kann sich endlich auch ihrem neuen Bekannten widmen.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Lost in Love

Schwarzer August
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Der vierte "Lost in Fuseta" - Krimi von Gil Ribeiro geht diesmal ins private Leben von Leander Lost, Graciana Rosado, ihrer Schwester Soraia Rosado, des Kollegen Carlos Esteves und noch einiger anderer.
Aber ...

Der vierte "Lost in Fuseta" - Krimi von Gil Ribeiro geht diesmal ins private Leben von Leander Lost, Graciana Rosado, ihrer Schwester Soraia Rosado, des Kollegen Carlos Esteves und noch einiger anderer.
Aber die Idylle hält nicht lange an.
Eine Autobombe ruft die Besetzung des GNR auf den Plan.Und dann folgt sehr schnell ein weiterer Anschlag auf Fangboote einer japanischen Tunfischfabrik. Und danach auf den Direktor derselben. Leander zieht haarscharf die richtigen Schlüsse und alle, samt der Chefin Cristina Sobral, vertrauen ihm. Sehr zu Recht, wie sich bald herausstellt.
Waffenhandel, Überfischung der Meere, Geldwäsche, Schwarzgeldkonten, Leander Lost ordnet alle diese Fakten richtig ein und man ist nur noch einige Schritte hinter dem Attentäter, der sich mit Bomben und Explosionen mehr als gut auskennt.
Viel Lokalkolorit, viel Liebe zu Portugal, viel Humor und viel Verständnis für den Alemano unterhalten die Leser dieses Krimis wieder bestens und lassen auf Fortsetzung der Reihe hoffen.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Der Junge, den keiner beim Namen rief

Der Hütejunge
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Die Autorin Ulrike Blatter schreibt in ihrem 5. Roman eine sehr berührende Geschichte, die auf vielen Zeitzeugenberichten basiert.

Die Geschichte beschreibt die Kindheit eines kleinen Jungen und seiner ...

Die Autorin Ulrike Blatter schreibt in ihrem 5. Roman eine sehr berührende Geschichte, die auf vielen Zeitzeugenberichten basiert.

Die Geschichte beschreibt die Kindheit eines kleinen Jungen und seiner Familie mit Fokus auf die Jahre vor, während und nach dem Krieg.

Der kleine Junge erlebt Dinge, die für ein Kind einfach nicht zumutbar sind, aber er findet für sich selbst meist eine Erklärung dafür, oder er nimmt es einfach hin.

Die Kriegsjahre setzen dann nicht nur der Familie, sondern dem gesamten Dorf zu.

Unheimlich anpassungsfähig überlebt die Familie mehr schlecht als recht.

In relativ kurzen Episoden erfährt man von kleinen und grossen Erlebnissen des Jungen und wie er diese verarbeitet. Auch von seiner Muttter und seinen Geschwistern bekommt man einen ergreifenden Eindruck.

So bekommt die Leserschaft Einblick in Vorkommnisse die als Lehrstoff jahrzehntelang totgeschwiegen wurden.

Da sich die Geschichte in einem kleinen Eifeldorf abspielt, wird einiges authentisch in Mundart widergegeben. Sehr hilfreich ist ein " Wörterbuch" im Anhang dazu.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Carl, Artur und Isi

Schatten der Welt
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Das neue Buch von Andreas Izquierdo löst wohl in jedem Leser etwas aus.

Aus der Sicht eines der Protagonisten, Carl Friedländer, Sohn eines jüdischen Schneiders in der Grenzstadt Thorn, wird hier Geschichte ...

Das neue Buch von Andreas Izquierdo löst wohl in jedem Leser etwas aus.

Aus der Sicht eines der Protagonisten, Carl Friedländer, Sohn eines jüdischen Schneiders in der Grenzstadt Thorn, wird hier Geschichte vermittelt, und zwar so unmittelbar, daß es beinahe wehtut.

In der Ich-Form beschreibt Carl seine Schul - und Jugendzeit, die er meistens in Gesellschaft von Artur Burwitz, einem für sein Alter großgewachsenen, kräftigen Burschen, Sohn des örtlichen Wagners, der nicht besonders lernwillig ist, aber dafür sehr kreativ denkt, und später noch Isi ( Luise) Beese, die revolutionäre Tochter eines Lehrers.

Die drei hecken so manchen Streich miteinander aus und sind echte Freunde.

Carl liebt seinen Vater innig, merkt aber bald, daß er nicht in dessen Fußstapfen treten will, genau wie auch Artur anderes als die Wagnerei des Vaters im Sinn hat.

Isi hat durch ihre Art große Probleme mit dem Vater, der sich um seine Karriere mehr kümmert, als um seine Familie.

Und da gibt es noch die reiche Gutsbesitzersfamilie Boysen, die glaubt, alles beherrschen und lenken zu können.

Die Jahre vergehen und der 1. Weltkrieg beginnt, und damit verändert sich das Leben der drei Freunde gründlich.

Carl, Artur und Isi haben nämlich vor dem Krieg ein florierendes Lastwagenunternehmen gegründet, Carl ist Fotograf geworden, Isi ist immer noch die Revoluzzerin und Frauenrechtlerin.

Carl wird Kriegsfotograf und begreift, daß er eigentlich Propaganda für den Krieg machen soll, Artur trifft immer wieder auf den Sohn der Boysens und wird von diesem gehasst und bekommt dementsprechende Aufträge .

Isi leidet ebenso unter dem eigenen Vater, dessen Machtgier immer größer wird und sich gegen die eigenen Familie richtet.



Wie der Autor Carls Sicht durch das Objektiv seiner Camera und später auch seiner Filmcamera auf das Geschehen beschreibt, ist genial. Dem Tod und den grausamen Vorkommnissen rund um die Schützengräben kann man sich nicht entziehen.

Aber auch die Liebe kommt trotz allem nicht zu kurz, endet aber jedesmal tragisch.

Ein Buch, das man auf jeden Fall gelesen haben sollte.

Großes Kompliment an den Autor.

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