Erfunden und doch so wahr
Mit der Faust in die Welt schlagen Der Autor Lukas Rietzschel hat sich für seinen Roman, der ohne Weiteres auch als Tatsachenbericht durchgehen könnte, ein sehr brisantes und berührendes Thema ausgesucht.
Die Brüder Philipp und ...
Der Autor Lukas Rietzschel hat sich für seinen Roman, der ohne Weiteres auch als Tatsachenbericht durchgehen könnte, ein sehr brisantes und berührendes Thema ausgesucht.
Die Brüder Philipp und Tobias wachsen in der Zeit nach dem Mauerfall im ländlichen Sachsen auf.
In Buch werden drei Zeiträume beschrieben, in denen man erliest, wie die beiden Buben von der Grundschule bis ins Erwachsenenalter mit kleinen und großen Problemen fertig werden (oder auch nicht) .
Sehr gut wird dargestellt, wie wenig Möglichkeiten die Kinder und Jugendlichen zu jener Zeit hatten und auch das Geld war und ist wie immer ein Faktor.
Wenn man dann nichts zu tun hat, wird man anfällig für diverse Parolen und bewundert Menschen, an denen eigentlich genau das Gegenteil haftet.
Ein wenig sprunghaft finde ich die Schreibweise, aber genau das war es, was mich immer wieder weiterlesen ließ.
Grundsätzlich ist das Buch kaum spannend, aber es vermittelt sehr gut die Mentalität der dort lebenden Menschen.
Asylanten, Neonazis, Stasi, Verlassenwerden, Pespektivenlosigkeit, Alkohol und Drogen, all das ist gut verpackt in einem Roman, der stellenweise stark berührt.