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Veröffentlicht am 02.10.2022

In der Hitze von Valencia

Mörderische Hitze
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Der Autor Daniel Izquierdo-Hänni hat mich mit seinem reichen Wissen über die Lebensweise und Gewohnheiten der Valencianer durch einen Krimi begleitet, der mich dazu verleitet hat, auf Google alles genauer ...

Der Autor Daniel Izquierdo-Hänni hat mich mit seinem reichen Wissen über die Lebensweise und Gewohnheiten der Valencianer durch einen Krimi begleitet, der mich dazu verleitet hat, auf Google alles genauer anzuschauen.

Fast schon nebenbei ist der kriminelle Teil des Buches aber immer präsent und der sympathische Taxler Alapont, der seine Polizeivergangenheit nicht ganz ablegen kann, läßt den Leser an seiner Gedankenwelt teilhaben.

Es gibt Verdächtige, aber nie genügend Beweise, so daß die Spannung am Köcheln gehalten wird. Erst am Ende des Buches erfährt man, was wirklich da gelaufen ist.

Ein Buch, das man durchaus in einem Rutsch lesen kann.

Und die Hitze, die Ponentà, kann man auf dem Cover erahnen.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Altenheim - Kinderheim

Elbpakt
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In ihrem siebenten Elb-Krimi ist die Autorin Nicole Wollschlaeger diesmal mit ihrem Polizisten-Trio auf der Suche nach der Antwort, wem wohl zwei abgehackte Finger fehlen könnten.

Und rund um die Suche ...

In ihrem siebenten Elb-Krimi ist die Autorin Nicole Wollschlaeger diesmal mit ihrem Polizisten-Trio auf der Suche nach der Antwort, wem wohl zwei abgehackte Finger fehlen könnten.

Und rund um die Suche spielt es sich so richtig ab.

Nicht nur der oft hektische, dann wieder Akten - lastige Polizeialltag wird hier unter die Lupe genommen, auch die privaten und persönlichen Beziehungen mit- und untereinander sind humorvoll beschrieben. Und wenn die Thematik so brisant ist, haben alle viel zu recherchieren und sind viel unterewegs.

Der Leser profitiert auf jeden Fall davon, wird bestens unterhalten und auch gefordert, denn die Ermittlungen gehen kreuz und quer.

Der Kreisel auf dem Cover führt in die richtige Richtung.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Ein Thriller der Sonderklasse

Das Stahlwerk
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In seinem Debütroman hat sich Christian Priskulla bei der Vorbereitung nicht geschont. Seine Beschreibung, unter welchen Bedingungen es in der Kriegszeit in einem Stahlwerk zugeht, welche Leute dort arbeiten, ...

In seinem Debütroman hat sich Christian Priskulla bei der Vorbereitung nicht geschont. Seine Beschreibung, unter welchen Bedingungen es in der Kriegszeit in einem Stahlwerk zugeht, welche Leute dort arbeiten, was sie antreibt, wer sogar noch dort Gewinne macht, wie man sich gegenseitig behandelt, all das unter dem Druck, bei der kleinsten Verfehlung an die Wand gestellt zu werden, ist einfach perfekt.

Häftlinge, Zwangsarbeiter, Kriegsversehrte, Pensionisten, kaum Fachleute, sie alle sollen das Werk nicht nur am Laufen halten, sie sollen die Produktion noch steigern. Und dann passieren Morde, nicht einer oder zwei, sondern viel mehr.

Der Leiter des Werkes bekommt natürlich einen gewaltigen Rüffel und muß nun vor seiner Absetzung zittern. Die Polizei ist keine große Hilfe. Da kommt ihm ein Zwangsarbeiter, der im Zivilberuf Kriminalbeamter war, gerade recht.

Jarek Kruppa hingegen weiß zuerst nicht, wie ihm geschieht. Der Leiter des Werkschutzes, Paul Schöppke wird bald zu einem guten Freund, der ihn unterstützt, wo immer es geht. Die beiden machen sich auf die Suche nach dem Mörder und nehmen den Leser mit auf eine aufregende Reise durch das Stahlwerk, man meint, dabei zu sein.

Das Cover zeigt ein eindrucksvolles Bild eines Teiles des Stahlwerkes.

Verlag: Cleverprinting

420 Seiten.

Auf der Innenseite des Covers findet man einen Plan, um sich sehr gut vorzustellen, welche Fläche das Werk benötigt, um funktionieren zu können. Als Beigabe fand ich eine Tabakkarte und Tatortfotos.

Wer sich spannende, nicht alltägliche Leseunterhaltung wünscht, sollte hier zugreifen. Das Buch ist auch als Hörbuch erhältlich.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Tränenauslösend

Denk ich an Kiew
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Schon lange habe ich beim Lesen nicht mehr so viele Tränen vergossen.
Zu aufwühlend ist die Thematik des Romans von Erin Litteken.
Zwei Erzählstränge verwickeln den Leser in die Geschichten zweier ...

Schon lange habe ich beim Lesen nicht mehr so viele Tränen vergossen.
Zu aufwühlend ist die Thematik des Romans von Erin Litteken.
Zwei Erzählstränge verwickeln den Leser in die Geschichten zweier Frauen.
Die eine, die ältere, Großmutter Bobby, die ihr Ende nahen fühlt und die jüngere, die Enkelin, die vor Kurzem einen großen persönlichen Verlust erlitten hat.
Bobby, eine gebürtige Ukrainerin lebt in den vererbten Traditionen und Cassie, die Enkelin soll sie nach einem Krankenhausaufenthalt betreuen.
Cassie ist eigentlich Autorin und hat immer davon geträumt, die Lebensgeschichte ihrer Großmutter als Roman zu veröffentlichen, aber diese spricht absolut nicht darüber.
Aber, es gibt ein Tagebuch, wie Cassie eines Tages herausfindet. Das Buch ist allerdings nicht in lateinischer Schrift geschrieben und Cassie kann es nicht lesen. Da tritt Nick, der Sohn einer Freundin von Bobby, der sich ebenfalls um sie kümmert, in Erscheinung. Und er beherrscht die Kunst, diese Schrift zu entziffern.
Kapitel für Kapitel erschließt sich dem Leser eine grausame und doch faszinierende Lebensgeschichte der alten Dame, die wortwörtlich zu Tränen rührt. Es ist einfach unfassbar, was diese Frau mitgemacht hat.
Und mit ihr Millionen von Ukrainern.
Die Geschichte spielt sich um 1930 in der Ukraine und um 2004 in Illinois, USA ab.
Das Cover zeigt symbolisch ein Weizenfeld in der Ukraine.


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Veröffentlicht am 18.08.2022

Besessenheit

Elternhaus
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Wow, was für eine Geschichte.
Jennifer Mentges hat mit zwei Protagonisten und völlig ohne Tatort und Kriminalpolizei ein derart spannendes Buch gezaubert, dass das Lesen zur Besessenheit wird.
Kapitel ...

Wow, was für eine Geschichte.
Jennifer Mentges hat mit zwei Protagonisten und völlig ohne Tatort und Kriminalpolizei ein derart spannendes Buch gezaubert, dass das Lesen zur Besessenheit wird.
Kapitel für Kapitel erzählt sie die Geschichte zweier Kinder, die, jetzt erwachsen, zu einem Hamburger Altbau, der recht verkommen aussieht und renoviert werden muss, eine eng verknüpfte Beziehung aufgebaut haben.
Der Pianist und Klavierlehrer Tobias Hansen ist der eine, Yvette Winkler, Gattin eines Geschäftsmannes und Mutter von vier Kindern, die zweite Person.
Und da ist auch noch Consuela Strunz, die in dem ganzen Chaos, das sich nach und nach aufbaut, die Nerven behält und handelt.
Die Geschichte ist Rückblick und Gegenwart, Hoffnung und Verzweiflung, Trauma und Heilung, man wird in einen Strudel von Gedanken und Handlungen förmlich hineingezogen.
Das Cover ist wunderschön und zeigt die hohen Fenster der Villa.

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