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Veröffentlicht am 16.05.2024

Solider Superhelden Roman

The Extraordinaries – Die Außergewöhnlichen
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Nick Bell ist ein 17-jähriger Fanboy. Wenn er nicht gerade seine Freizeit mit seinen besten Freundinnen Seth, Gibby und Jazz verbringt, schreibt er Fanfiction über die Außergewöhnlichen / Superhelden seiner ...

Nick Bell ist ein 17-jähriger Fanboy. Wenn er nicht gerade seine Freizeit mit seinen besten Freundinnen Seth, Gibby und Jazz verbringt, schreibt er Fanfiction über die Außergewöhnlichen / Superhelden seiner Heimatstadt Nova City. Ganz oben in Nicks Gunst steht dabei Shadow Star. Dieser erlebt, nicht nur in Nicks Fanfiction, waghalsige Abenteuer. Als eines Tages Nick und Gibby in einer Seitenstraße von zwei Männern überfallen werden, kommt ihnen niemand geringeres als Shadow Star zu Hilfe. Nick ist hin und weg von seinem Retter und beschließt von diesem Tag an, selbst ein Außergewöhnlicher zu werden. Und er hat schon einen ganz genauen Plan, wie er einer von ihnen werden kann.

Der erste Band der "The Extraordinaries" - Reihe hält neben der Superhelden-Thematik auch viel Witz und eine Geschichte über Freundschaft und das Erwachsenwerden bereit. Die neue Trilogie von T. J. Klune scheint diesmal eher jüngere Leser
innen anzusprechen und ist so ganz anders als die anderen Bücher. Das Buch liest sich trotz einiger Längen gut weg und mutet eher leichter an. Nick´s hormongesteuerter Charakter bietet so einige humorvolle Szenen, die manchmal schon etwas zum Fremdschämen anregen. Die Wendungen sind leider etwas vorhersehbar. Dennoch sollten Superhelden-Fans auf ihre Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Ein Buch wie eine warme Decke

Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen
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Mika Moon ist eine junge Hexe von 31 Jahren und lebt mit ihrer Hündin Circe in einer kleinen Wohnung in Brighton. Außer, dass sich Mika alle drei Monate mit ein paar anderen Hexen innerhalb der Hexengesellschaft ...

Mika Moon ist eine junge Hexe von 31 Jahren und lebt mit ihrer Hündin Circe in einer kleinen Wohnung in Brighton. Außer, dass sich Mika alle drei Monate mit ein paar anderen Hexen innerhalb der Hexengesellschaft trifft und austauscht, passiert in ihrem Leben nicht viel.
Zum Zeitvertreib nimmt sie Videos von sich beim Zaubern auf und stellt diese auf Social Media online. Dass irgendjemand auf die Idee kommen könnte, die Videos könnten echt sein, bezweifelt Mika stark. Als sie eines Tages aus ihrer Wohnung ziehen muss und nicht weiß wohin, kommt ihr ein Arbeitsangebot mit Kost und Logis sehr recht. Der Unbekannte hat ihre Videos gesehen und lädt sie für ein Kennenlernen bei sich ein. Kurze Zeit später sitzt Mika in einem gemütlichen Gebäude namens Nowhere House, mit vier Erwachsenen und drei kleinen Mädchen. Doch handelt es sich hierbei nicht um "gewöhnliche" Mädchen. Sie sind alle drei junge Hexen und brauchen dringend Mikas Hilfe, um zu lernen, wie sie ihre Kräfte sicher einsetzen können. Dass dies eher keine gute Idee ist, weiß Mika ganz genau. Primrose, die Vorsitzende der Hexengesellschaft, hat ein Zusammenleben von Hexen strengstens verboten. Und nun lebt Mika mit den drei jungen Hexen, welche ihre Kräfte nicht zu bändigen wissen, unter einem Dach. Das Chaos ist also klar vorprogrammiert...

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. "Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen" hat mich sehr begeistert. Die Geschichte liest sich einfach nur so weg! Angefangen bei den wunderbar quirky Charakteren. Mika ist eine Protagonistin, die das Buch mit ihrem Charme und Stärke trägt. Die drei kleinen Hexen sind so wunderbar unterschiedlich und mindestens genau so liebenswert wie der Rest der Bewohner*innen von Nowhere House. Die anbahnende Bedrohung (auf welche ich hier jetzt nicht eingehen werden wegen der Spoiler), welche überwunden werden muss, gibt die nötige Spannung und rundet diese cozy Geschichte ab.
Das Lesen fühlte sich an, als wäre man in einer warmen Decke gehüllt und würde dazu heißen Tee trinken."Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen" ist eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Süß-salziger Jugendroman mit viel Witz!

Popcorn süß-salzig
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Ruby ist 16 Jahre alt und ziemlich pragmatisch. Während sie noch unentschlossen ist, welche Fächer sie als Leistungsfach wählen soll, hängt sie lieber mit ihren Freundinnen ab. Eines Tages kommt Guillaume ...

Ruby ist 16 Jahre alt und ziemlich pragmatisch. Während sie noch unentschlossen ist, welche Fächer sie als Leistungsfach wählen soll, hängt sie lieber mit ihren Freundinnen ab. Eines Tages kommt Guillaume auf Ruby zu. Ein Mitschüler mit dem Ruby so gar nichts zu tun hat. Umso mehr ist sie verwundert, über seinen Vorschlag. Ruby soll seinen besten Freund Phil fake-daten, um dessen ExFreundin eifersüchtig zu machen. Sie lässt sich jedoch nicht so leicht verunsichern und klärt Guillaume erstmal über die Tropes auf, die sich in Filmen und Büchern verstecken. Dazu gehört, wie von Guillaume vorgeschlagen, das Fake Dating. Ruby lässt sich darauf ein, Phil kennenzulernen, das Fake Dating soll jedoch jemand anderes übernehmen. Phil und sie knüpfen ein besondere Freundschaft, in welcher er ihr Science Ficiton Filme zeigt und sie ihm aufzeigt, welche Tropes genutzt werden.
"Popcorn süß-salzig" ist ein erfrischend kurzer Jugendroman von Lena Hach und passt perfekt in die aktuelle Jahreszeit, Frühling. Denn auch Ruby ist ziemlich unstet und kann sich sehr schlecht festlegen. Sei es bei der Wahl ihrer Leistungsfächer in der Schule oder im Kino, bei der Frage, welches Popcorn sie möchte. Kurzerhand entscheidet Phil für sie, wenn sie sich nicht entscheiden kann, bekommt sie eben beides.
Mir gefallen die Charaktere sehr gut! Ich mochte vor allem die Freund
innen von Ruby und Phil sehr gerne. Ruby ist auch eine abwechslungsreiche Protagonistin und trägt das Buch mit ihrer Charakterstärke. Die Metapher mit dem süß-salzigen Popcorn für die Unentschlossenheit , finde ich eine wirklich schöne Idee.
Leider war mir dann das Buch doch etwas kurz und ich hätte mir noch mehr Tiefe gewünscht. Daher gibt es leider einen Punkt Abzug.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Zurück nach Irland

Dreams of Sapphire Seas
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Serena ist eine Kunststudentin aus Hamburg und möchte nun ihren Master an der Universität in Cork absolvieren. Zum Semesterende des Bachelors musste sie aus dem Studentinnenwohnheim ausziehen und ist nun ...

Serena ist eine Kunststudentin aus Hamburg und möchte nun ihren Master an der Universität in Cork absolvieren. Zum Semesterende des Bachelors musste sie aus dem Studentinnenwohnheim ausziehen und ist nun auf der vergeblichen Suche nach einer bezahlbaren Wohnung. In Cork, gar nicht so einfach. Neben ihrem Studium beginnt sich Serena auch bei Hope Harbour zu engagieren. Ein Hilfeverein für Menschen ohne festen Wohnsitz. Als ein großes Hotelprojekt in Cork realisiert werden soll, ist der schon stark begrenzte Schutzraum der wohnungslosen Menschen in Gefahr. Der Bürgermeister scheint mit seiner Politik, welche u. A. das große Hotelbauvorhaben, aber auch Defensive Architecture (Anti-Obdachlosen-Architektur ) unterstützt, keine Hilfe zu sein.

Aedan wohnt mit seinen Freunden Declan und Nolan in einer 4er-WG. Sie suchen aktuell nach einer vierten Partei. Als sich Serena bei ihnen vorstellt, scheint die perfekte Mitbewohnerin gefunden. Zwischen Aedan und Serena knistert es und sie kommen sich näher.

Neben seinem Architekturstudium bekommt Aeden die Möglichkeit, bei einem neuen großen Bauvorhaben ein Praktikum zu absolvieren. Niemand geringerer als sein Vater, der Bürgermeister von Cork, hat ihn dabei unterstützt. Wie und ob er Serena davon erzählen wird und welche Auswirkungen das auf die junge Liebe haben wird, könnt ihr selbst in "Dreams of Sapphire Seas" lesen.

Der zweite Band der Irland-Dilogie liest sich genau so gut weg wie "Songs of Emerald Hills". Obwohl dieser Band mit der Thematik der wohnungslosen Menschen in Cork definitiv düsterer und ernster ausfällt. Regt dieser Teil der Geschichte die Leser
innen zum Nachdenken an. Die Handlung um die Liebesbeziehung zwischen Serena und Aedan macht hingegen wieder Spaß. Diese Mischung und die kleinen Hinweise auf Band 1 haben zu einem gelungenen Leseerlebnis geführt. Fans von "Songs of Emerald Hills" sollten auch unbedingt diesen Teil lesen

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Vampire neu denken

Die Hungrige
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Lydia ist eine junge Frau Anfang 20, die kürzlich ihr Kunststudium abgeschlossen hat. Das gemeinsame Zuhause, welches sie sich mit ihrer Mutter teilte, hat sie verlassen und ist in ein kleines Künstler*innen-Atelier ...

Lydia ist eine junge Frau Anfang 20, die kürzlich ihr Kunststudium abgeschlossen hat. Das gemeinsame Zuhause, welches sie sich mit ihrer Mutter teilte, hat sie verlassen und ist in ein kleines Künstler*innen-Atelier gezogen. Ihr Mutter hat sie, aufgrund des fortgeschrittenen Alters, in einem Pflegeheim untergebracht. In ihrem neuen Zuhause angekommen, bandelt Lydia mit dem Künstler Ben an. Sie empfindet ihn erst als etwas unsicher und schlicht. Doch schon bald findet sie seine Wärme, seine rosigen Lippen und vor allem Bens Adern sehr anziehend. Lydia ist nämlich Vampirin und Blut und Leben ihre Nahrungsquellen. Bisher haben sie und ihre Mutter Schweineblut, abgefüllt von einer Metzgerin, zu sich genommen. Aber wie wäre es, tatsächlich einen Menschen zu konsumieren? Das ist die dämonische Seite von Lydia. Aber sie hat auch eine menschliche. Und diese schaut sich online stundenlang Videos von essenden Menschen an. Sie ist fasziniert von dem Essen, welches sie so sehr vom Menschsein entfernt und ihrem Körper schaden kann. Da Lydia nun auf eigenen Beinen steht, muss sie sich selbst darum kümmern, an Nahrung zu kommen. Und dies gestaltet sich als schwer Aufgabe...
Ich habe "Die Hungrige" an einem Tag gelesen und konnte mich ihrem Bann einfach nicht entziehen. Mit ihren 293 Seiten in der deutschen Übersetzung von Barbara Schaden mutet sie fast wie eine Kurzgeschichte an. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie dadurch von ihrer Prägnanz verliert. Ganz im Gegenteil. In ihrem Buch behandelt Claire Kohda viele existenzielle Themen, wie Zugehörigkeit, das fundamentale Wissen der eigenen Identität, Einsamkeit oder aber auch der Umgang mit dem menschlichen Essverhalten in den sozialen Medien. Lydia selbst ist eine japanisch-malaysische Britin, die ihre eigene Identität und Zugehörigkeit hinterfragt. Somit ist "Die Hungrige" viel mehr, als ein Vampirinnen-Roman. Ich habe das Gefühl, dass mich dieses kleine Buch noch sehr lange begleiten wird.

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