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Veröffentlicht am 13.06.2024

Der Weg der Geparde

Das geheime Leben der Tiere (Savanne) - Im Reich der Geparde
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Gestaltung:
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Das Hardcover ist wie alle Titel dieser Reihe wunderschön und zeigt mit liebevollen Illustrationen die Protagonisten des Bandes, d. h. hier die Gepardenfamilie. Auch im Innenteil ...

Gestaltung:
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Das Hardcover ist wie alle Titel dieser Reihe wunderschön und zeigt mit liebevollen Illustrationen die Protagonisten des Bandes, d. h. hier die Gepardenfamilie. Auch im Innenteil findet man viele schöne und detaillierte Illustrationen, die ein wenig an Stiche erinnern. Das Buch macht schon beim Durchblättern Lust aufs Lesen und ist optisch gelungen!


Inhalt:
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Die Gepardengeschwister Schatten, Tatze und Flaum wachsen bei ihrer Mutter, genannt "die Jägerin", behütet in einem Naturschutzgebiet auf. Als sie erwachsen werden und alles Notwendige gelernt haben, verlässt die Mutter sie. Nach einiger Zeit trennt sich auch Flaum von ihren Brüdern, die ab diesem Zeitpunkt gemeinsam in der Savanne jagen, um zu überleben. Eines Tages stößt Streuner, ein weiterer Gepard, zu ihnen und verspricht ihnen ein freieres Leben jenseits des Zaunes, in "Das Reich der Geparde". Sie folgen ihm, doch müssen sie bald einsehen, dass neben der Freiheit viele bisher unbekannte Gefahren auf sie lauern.

Mein Eindruck:
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"'Der Weg der Geparde ist es, Chancen und Gefahren klug abzuschätzen! Wir rennen nicht, wenn wir sehen, dass ein Beutetier viel zu schnell sein wird. Und wir opfern nicht unsere letzte Kraft und Gesundheit für Kämpfe, die wir nur verlieren können! Mut ohne Verstand ist immer dumm, begreifst Du das?'" (S. 137)

Meine Tochter (10 J.) liebt Tiere, aber vor allem Raubkatzen über alles. Da wir aus der Reihe bereits das Buch über Löwen "Nuru und Lela" mit Begeisterung verschlungen hatten, wollten wir auch gerne den über Geparden lesen.

Der Band ist für Kinder ab 8 Jahren gedacht und eignet sich vom Sprachstil sehr gut für diese Zielgruppe. Auch die Kapitel sind mit 6-8 Seiten in einer optimalen Länge, zumal die Schrift häufig von anschaulichen Illustrationen unterbrochen wird. Die Geschichte wird spannend erzählt, sodass man immer weiterlesen möchte. Dazu tragen auch die unterschiedlichen Charaktere bei. Da ist Tatze, der immer ängstlich und etwas unbeholfen beim Jagen ist, Flaum die vernünftige und strebsame und Schatten, der als Königsgepard vom Fell etwas Besonderes ist, aber auch sonst gerne alles hinterfragt und Dinge anders macht als andere. So kann sich jeder seinen Lieblingscharakter herauspicken, wobei für uns jeder auf seine Weise liebenswert war.

Kira Gembri ist es gelungen, in einer spannenden Story dem Leser das Leben der Geparde nahezubringen. Man bekommt eine andere Sicht auf die Welt, wenn man aus Gepardensicht sieht, die Autos als "rollende Felsen" oder Gewehre als "Zauberstöcke" wahrnimmt. Man fiebert mit den Geparden mit, wenn sie auf die Jagd gehen, von Feinden selbst gejagt werden und in Gefahr geraten, von Menschen gefangen zu werden. Neben dem Effekt, viel über diese außergewöhnlichen Raubkatzen und ihren Konflikten mit der Menschenwelt zu erfahren, ist es aber auch eine Geschichte über Mut und Freundschaft, die einen nachdenklich macht, aber auch mit einem positiven Hoffnungsgefühl zurücklässt.
Am Ende rundet eine kurze Erklärung der Autorin über reale Hintergründe sowie eine Auflistung weiterführender Literatur und Dokusendungen das Ganze ab.

Auch dieser Band hat uns vollkommen überzeugt und wir freuen uns auf weitere Bände der Autorin zu dieser Reihe!

Fazit:
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Spannende und lehrreiche Geschichte über Geparde, aber auch über Mut, Zusammenhalt und Freundschaft.Auch für Erwachsene gut zu lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.04.2023

Der zweite Fall für Alexa Jahn und Bernhard Krammer

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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Inhalt:
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Kaum wurde Alexa Jahn nach Weilheim versetzt, löste sie ihren ersten Fall erfolgreich und erfuhr dabei, dass Bernhard Krammer, der österreichische Kommissar, ihr Vater ist. Nun ...

Inhalt:
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Kaum wurde Alexa Jahn nach Weilheim versetzt, löste sie ihren ersten Fall erfolgreich und erfuhr dabei, dass Bernhard Krammer, der österreichische Kommissar, ihr Vater ist. Nun hält sie bereits ein neuer Fall in Atem. Das Wetter in den Bergen ist schlecht, es hat Schneefall gegeben und teilweise war das Tal von der Außenwelt abgeschnitten. Eine Studentin sowie ein junges Pärchen, dass sich kürzlich erst getrennt hat, gelten als vermisst. Scheinbar hatten sie nichts miteinander zu tun und doch könnte es Zusammenhänge geben.
Auf der anderen Seite der Grenze quält sich Bernhard Krammer in Österreich mit dem neuen Sachverhalt eine Tochter zu haben, aber auch mit zwei Studentinnen, die spurlos aus einem Studentenheim verschwunden sind. Scheinbar wurden sie entführt und Krammer hat den Verdacht, dass es etwas mit einem alten und ungelösten Fall von ihm zu tun hat.
Die Uhr tickt, es ist immer noch kalt und den Ermittlern läuft die Zeit davon.

Mein Eindruck:
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"Warte nicht darauf, dass irgendjemand dich einlädt.Veranstalte deine eigene Party.Die Gäste sollten etwas Besonderes sein.Alle handverlesen."

Nachdem ich den ersten Teil der Reihe schon genossen habe, war ich gespannt, wie sich die Geschichte vor allem zwischen Alexa und Krammer weiterentwickelt. Anfangs plätschern beide Fälle etwas vor sich hin und es dauert zum einen lange, bis Alexa und Krammer miteinander ins Gespräch kommen und leider auch, bis sie begreifen, dass ihre Fälle zusammenhängen. Doch spannend bleibt es dennoch, da in Rückblenden zum aktuellen Ermittlungsgeschehen die Tat aus Sicht eines der Opfer geschildert wird und auch die Gedanken des Täters werden an einigen Stellen eingestreut. So kommt ein gewisses Gänsehautgefühl auf und langsam, aber sicher formt sich für den Leser ein Bild über die Hintergründe der Tat. Gegen Ende gibt es noch einen sehr unrealistischen Showdown, den ich etwas übertrieben fand. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und mir gefiel die Weiterentwicklung, die Alexas und Krammers Charaktere machen. Ich freue mich auf eine Fortsetzung.

Fazit:
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Spannender Krimi über die Grenze Deutsch-Österreich mit einem interessanten Ermittlerteam

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2022

Wissensvermittlung und Ausmalspaß

Ausmalspaß + Wissen: Fantatiere - Malbuch ab 6 Jahre. Artenvielfalt artgerecht erkunden für die ganze Familie. Empfohlen vom Naturschutzbund Österreich
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Mein Eindruck:
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In diesem über 200-Seiten starken Buch haben die Autoren es sich zum Ziel gesetzt, den Kindern ab 6 Jahren auf spielerische und kreative Weise das Thema Artenvielfalt ...

Mein Eindruck:
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In diesem über 200-Seiten starken Buch haben die Autoren es sich zum Ziel gesetzt, den Kindern ab 6 Jahren auf spielerische und kreative Weise das Thema Artenvielfalt zu vermitteln.
Hierzu haben sie besonders lustig klingende Exemplare aus der Tier- und Pflanzenwelt herausgesucht, wie z. B. die Ringelrobbe, den Schraubenziegenbock, den Frauenschuh oder die Hirschzunge. Aber auch wirkliche Fantasietiere wie das Dreihorn oder das Wollmilchschwein werden angesprochen, gepaart mit der Aufgabe, sich eigene Tiere auszudenken.
Zu jedem real existierenden Wesen gibt es einen kurzen Wissensblock von wenigen Zeilen, dazwischen gibt es viele Seiten mit Ausmalvorlagen, aber auch leere Seiten, bei denen man seiner Kreativität komplett freien Lauf lassen kann.

Die Kinder werden hier auf spielerische Art motiviert, sich mit den verschiedenen Arten von Tieren und Pflanzen auseinanderzusetzen. Etwas bedenklich fand ich, dass Tiere wie der Tanzbär oder der Zirkuselefant eine eigene Art darstellen sollen. Zum einen sollten m. E. Kinder hier aufgeklärt werden, dass dies eine Form von Tierquälerei ist und zum anderen, dass es nichts anderes ist als dressierte Tiere, keinesfalls aber eine eigene Tierart! Ähnliches gilt für das Suppenhuhn. Das ist wohl alles mit einem Augenzwinkern gemeint, könnte bei Kindern aber falsch ankommen.
Aus diesem Grund und weil ich finde, dass es gerne noch etwas mehr verschiedene Vertreter jeder Tierart hätten sein können, ziehe ich einen Punkt ab.

Ansonsten ist dieses Buch sehr empfehlenswert, um das Thema Artenschutz im Vorschul-/Grundschulalter zu thematisieren.

Fazit:
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Motivierendes und lehrreiches Malbuch zum Thema Artenvielfalt

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2022

Karrierekampf bei einem Modemagazin

Ich klick dich weg
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Cover:
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Das Cover passt perfekt zum Inhalt: Eine Frauenhand, die mittels einer Fernbedienung in der Hand eine andere von einem Stapel (Mode)Magazine herunter schubst. Dazu der rot gefärbte ...

Cover:
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Das Cover passt perfekt zum Inhalt: Eine Frauenhand, die mittels einer Fernbedienung in der Hand eine andere von einem Stapel (Mode)Magazine herunter schubst. Dazu der rot gefärbte Titel. Macht neugierig und man merkt gleich den Humor.

Inhalt:
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Imogen Tate ist Anfang 30, glücklich verheiratet mit 2 Kindern und hat sich in vielen Jahren zur Chefredakteurin des Modemagazins Glossy hochgearbeitet. Sie liebt diesen Beruf, doch nach einer längeren Abwesenheit wegen einer Erkrankung muss sie feststellen, dass sich vieles verändert hat. Das Magazin soll jetzt vollständig in eine App umgewandelt werden und ausgerechnet ihre ehemalige Assistentin Eve Morton ist ihre neue Vorgesetzte. Als diese ihr immer wieder Steine in den Weg legt und hinterrücks Intrigen spinnt, die auch Imogens Privatleben tangieren, nimmt Imogen den Kampf auf.

Mein Eindruck:
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"Geben Sie mir eine Chance", fügte sie hinzu. "Ich werde Ihr Leben verändern." Dieser Satz hätte Imogen zu denken geben sollen, aber sie war keine Kassandra, und sie brauchte jemanden, der hart und gern arbeitete und sofort anfangen konnte. [Eve Morton zu Imogen Tate, S. 24]

Vom Stil erinnert das Buch an "Der Teufel trägt Prada". In überspitzt-satirischer Form wird hier der Kampf der beiden Frauen in der Modewelt aufs Korn genommen. Vieles ist natürlich überzogen und die Charaktere sind stark typisiert. So ist Imogen die Traditionalistin, die an alten Werten festhält, aber dafür auch von ihren früheren Beziehungen und ihrer Menschlichkeit profitiert. Auf der anderen Seite ist sie recht naiv, die neue Medienwelt betreffend, als hätte sie in den 6 Jahren ihrer Abwesenheit absolut nicht mitbekommen, wie die Welt sich um sie verändert hat. Eve dagegen ist ein eiskaltes Miststück, die sich auf Kosten anderer ihre Karriere aufbaut und vor nichts zurückschreckt. Sie benutzt Menschen nur, fühlt sich aber in der digitalen Welt zuhause. Die dritte Hauptperson ist Ashley, die neue Assistentin von Imogen. Es ist nicht immer klar, auf wessen Seite sie steht, aber sie ist mir noch am sympathischsten. Die Geschichte ist sehr amüsant zu lesen und bis zum Ende ist doch spannend, wie sie ausgeht bzw. welche der Frauen nun die Oberhand gewinnt. Zwischendurch gibt es aber auch nachdenkliche Töne, die mir sehr gefallen haben, z. B.:

"Das Leben ist merkwürdig, wissen Sie? Es ist kein fortlaufender Text. Es hat Kapitel. Vielleicht steuern Sie auf ein ganz anderes Ende zu, als Sie sich immer vorgestellt haben." [Therapeut zu Imogen, S. 232f.]

Fazit:
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Eine bissige und unterhaltsame Satire auf die neue Medienwelt

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Das Verschwinden der Leuchtturmwärter

Die Leuchtturmwärter
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Cover:
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Das Cover wirkt schlicht in seinem Dunkelblau und dennoch wirkt die Zeichnung des Leuchtturms im tosenden Meer sehr eindringlich und mythisch. Es zieht den Leser auf magische Weise an, das Buch ...

Cover:
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Das Cover wirkt schlicht in seinem Dunkelblau und dennoch wirkt die Zeichnung des Leuchtturms im tosenden Meer sehr eindringlich und mythisch. Es zieht den Leser auf magische Weise an, das Buch in die Hand zu nehmen.

Inhalt:
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Im Dezember 1900 verschwanden drei Wärter von einem abgelegenen Leuchtturm auf der Insel Eilean Mòr in den Äußeren Hebriden. Was genau passiert ist, weiß bis heute niemand. Aus dieser Geschichte entstanden bereits Romane und auch ein Film. Emma Stonex hat diese Geschichte als Vorlage für eine neue Handlung genutzt, die zwar von diesem Ereignis inspiriert, aber eine fiktionale Geschichte ist, die im Jahr 1972 stattfindet und keine Ähnlichkeit mit dem Leben und der Persönlichkeit der Personen aus der Ursprungsgeschichte hat. In diesem Roman haben die drei Männer Arthur, Bill und Vincent gemeinsam Wache. Als die Ablösung für einen der drei eintrifft, ist die Tür jedoch von innen verschlossen, beim Eindringen in den Leuchtturm ist kein Mensch anwesend und alle Uhren sind um Viertel vor Neun stehen geblieben. Was ist mit den Männern geschehen? 20 Jahre später versucht ein Schriftsteller durch Interviews mit Menschen, die diese Männer kannten, vor allem mit den drei Frauen der Männer, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Mein Eindruck:
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Der Aufbau des Romans erscheint anfangs sehr verworren. Die Geschichte spielt im Wesentlichen auf den beiden Zeitebenen 1972, in dem die Männer verschwanden und 1992, dem Jahr, in dem der Schriftsteller sich auf Spurensuche begibt. Zudem Wechseln die Perspektiven der Personen innerhalb einer Zeitebene. Nach und nach erfährt der Leser durch die Interviews und Erinnerungen sowie die Erzählungen im Jahr des Verschwindens mehr über die einzelnen Protagonisten und ihre Beziehungen zueinander. Helen ist schon lange mit Arthur Black verheiratet, der sich mittlerweile zum Oberwärter hochgearbeitet hat. Die beiden haben keine Kinder, doch in ihrer Ehe gibt es ein schweres Geheimnis, dass die beiden mehr und mehr auseinanderbringt. Arthurs Freund und Wärter William "Bill" Walker hat mit seiner Frau Jenny drei Kinder, doch glücklich ist vor allem Bill nicht in der Beziehung. Hilfswärter Vincent Bourne ist frisch verliebt und kann sich, obwohl er eine dunkle Vergangenheit hat, eine gute Zukunft mit seiner Freundin Michelle vorstellen.
Durch die Wechselschicht der drei Männer und die erzwungene Gemeinschaft der an Land zurückbleibenden Frauen entwickeln sich ihre Beziehungen zueinander in einer gewissen Eigendynamik. Jeder hat seine (dunklen) Geheimnisse, die durch die Interviews mit dem Schriftsteller schrittweise gelüftet werden. Nicht zuletzt wird am Ende auch der Schriftsteller selbst "enttarnt". Der Roman spielt mit der Tatsache, dass jeder seine eigenen Wahrheiten hat bzw. eine Geschichte immer aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden kann. Dadurch hat das Buch für mich einen richtigen Sog entwickelt, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Verstärkt wurde dieser Sog-Effekt auch durch die fast poetische Sprache, die dem Leser viele Denkanstöße liefert.

S. 161 [Helen] "Mein Mann ist tot, aber ich nicht. Auch Jenny nicht. Und was uns miteinander verbindet, ist nicht tot, es lebt, und wenn das so ist, kann es sich ändern, es kann wachsen, es kann einen Ausweg finden. Von Tod und Verlust habe ich genug, ich will das nicht mehr. Ich habe Ihnen letztes Mal vom Garten erzählt. Davon, dass das Leben wieder und wieder aus der Kälte zurückkehrt. Das ist es, worauf ich hoffe. Das ist es, was ich will."

Liebe, Verlust, Trauer, Vergeben können und nach vorne sehen, das sind die wichtigen Themen dieses Romans, eingewoben in die spannende Ergründung von persönlichen Geheimnissen und Wissen zur Arbeit von Leuchtturmwärtern.
Zugegebenermaßen ist ein konzentriertes Lesen erforderlich, um den Durchblick zu behalten, auch wenn durch Überschriften die Zeit- und Personenebenen klar voneinander abgetrennt sind. Doch es lohnt sich auf jeden Fall!

Fazit:
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Ein spannender und poetisch geschriebener Roman über das Leben von Leuchtturmwärtern und der Frage, wie viele Wahrheiten eine Geschichte haben kann

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