(Zirkus)Leben in Australien - Eine spannende Reise
Clown UnderCover:
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Im Coverbild sind leichte Höhenunterschiede spürbar, das macht haptisch einen schönen Eindruck. Die Farben passen gut zu Australien und durch das Bunte wird man gleich auf das Buch aufmerksam. ...
Cover:
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Im Coverbild sind leichte Höhenunterschiede spürbar, das macht haptisch einen schönen Eindruck. Die Farben passen gut zu Australien und durch das Bunte wird man gleich auf das Buch aufmerksam. Wenn der Autor auch noch eine Clownsnase getragen hätte, wäre es meines Erachtens perfekt gewesen.
Der Einband ist für ein Taschenbuch recht stabil, als Klappenbroschur mit Klappen vorne und hinten und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck.
Inhalt:
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Nachdem er den Schulabschluss in der Tasche hat, stellt sich für den Autor, wie für viele andere die Frage: was nun? Wie viele andere möchte er erstmals die Welt kennenlernen, seine Wahl fällt auf Australien. Was seine Wahl von anderen unterscheidet: Um die Reise zu finanzieren, entscheidet er sich für "Work and Travel" bei einem Zirkus! Den liebt er seit seiner Kindheit und ein Traum ist es, eines Tages selbst in der Manege zu stehen. Doch ob dies gelingt? Auf jeden Fall erwarten ihn erst mal jede Menge harte Arbeit, doch Andreas gibt nicht auf.
Mein Eindruck:
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Ich habe ja schon einige Reiseberichte bzw. -abenteuerberichte gelesen. Aber zum einen ist Clown in Kombi mit Australien natürlich schon ein besonders gewähltes Thema, zum anderen habe ich selten einen so emotional packenden und gleichzeitig humorigen Schreibstil dabei vorgefunden. Als Leser hat man das Gefühl, ihm permanent über die Schulter schauen zu dürfen. Das betrifft sowohl die harte Zirkusarbeit, seine Nebenjobs in der Winterpause in der Deko-Branche oder auf einer Farm, aber auch seine Gedanken und Gefühle, sein Heimweh und noch anhaltende Trauer über den Tod seiner Mutter sowie überhaupt seine euphorischen und niedergeschlagenen Momente während der Reise.
Trotz der harten Arbeit entpuppt er sich immer wieder als Stehaufmännchen. So schreibt er nach einem stressigen Tag: "Vielleicht war ich nur ein kleines Licht im Zirkus. Aber immerhin eins, dem nicht die Sicherung durchgebrannt war, als es brenzlig wurde." (S. 51). Überhaupt wirkt der Autor sehr sympathisch auf mich. Er widerlegt auf jeden Fall das Klischee, junge Leute wollten nur Spaß haben und feiern, bei ihm hat das Zwischenmenschliche einen hohen Stellenwert. Kleine Momenten, wie der Blickkontakt mit einem behinderten Jungen in der Manege oder das Herumalbern mit kleinen Kindern bedeuten ihm sehr viel.
Der Blick hinter die Kulissen des Zirkuslebens haben mir sehr gut gefallen, zumal nicht nur die schönen, sondern auch die unangenehmen Seiten geschildert werden. Viele Dinge waren mir vorher einfach nicht bewusst, auch nicht, dass es eine Art Zweiklassengesellschaft (Arbeiter vs. Artisten) gibt und wie viel Vorarbeit notwendig ist, bis das Zelt erst mal steht und eine Vorstellung beginnen kann. Es gab auch rührende Momente und sehr intensive Gespräche mit Mitgliedern der Zirkusfamilie, zu der Andreas am Ende (temporär) gehört, die einen zum Nachdenken gebracht haben, auch die eigenen Wertvorstellungen betreffend.
Auch der Rest der Reise hat mir sehr gut gefallen. Alles ist sehr detailreich beschrieben, was daran liegt, dass Andreas zeitnah alles in seinem Blog dokumentiert hat. Man lernt sehr viel über Land und Leute, aber vor allem natürlich über das Zirkusleben. Tolle Fotos mit teilweise auch sehr lustigen Unterschriften ergänzen den Text hervorragend. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass die in den Kapiteln befindlichen QR-Codes mit URL und ggf. einer kurzen Quellenbeschreibung (Bild oder Video) versehen worden wären. So hätten a) auch Smartphone-Verweigerer was davon, und b) könnte man generell beim Lesen entscheiden, ob man sich den Link angucken möchte oder nicht. (Tipp: wenn man die QR-Codes selbst durchnummeriert, gelangt man über www.andreasschaible.de/qrcode01 bzw. .../qrcode02 usw. auch zu den Quellen). Doch auch ohne QR-Codes liest sich das Buch sehr anschaulich und spannend.
Ich freue mich jedenfalls, dieses Buch entdeckt zu haben und hoffe, bald mal wieder mit dem Autor auf seinem "Rollercoaster des Lebens" fahren zu dürfen!
Fazit:
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Fesselnd geschrieben mit Humor und tollen Fotos - ein ganz besonderes Reiseerlebnis!