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Veröffentlicht am 31.01.2018

Die mörderische Kreuzfahrt eines Tanzlehrers

Der Drink des Mörders
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Cover und Gestaltung:
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Die Flasche mit Totenkopfsymbol sowie das blutrote Meer im Vordergrund des Kreuzfahrtschiffes lassen das Cover schön bunt und auffällig erscheinen. ...

Cover und Gestaltung:
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Die Flasche mit Totenkopfsymbol sowie das blutrote Meer im Vordergrund des Kreuzfahrtschiffes lassen das Cover schön bunt und auffällig erscheinen. Man wird sofort auf das Buch aufmerksam. Die Titelschrift spielt mit unterschiedlichen Buchstabengrößen und passt gut zu der Gestaltung der beiden Vorgängerbände. Sie ist gestanzt und dadurch ist das Cover auch haptisch ein Genuss. Kurz: Das Cover ist der Hammer und als Klappenbroschur ist es ein sehr stabiles Taschenbuch, das - besonders mit den anderen beiden Bänden - ein Schmuckstück im Regal ist.

Inhalt
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Der Tanzlehrer Colin Duffot hilft einem Freund aus, der privat verhindert ist und vertritt ihn als Tanzlehrer auf einem Kreuzfahrtschiff. Eigentlich will er nur Tanzunterricht geben, doch dann wird auf dem Schiff einer seiner Tanzschüler, ein weltweit erfolgreicher Lakritzfabrikant auf dem Schiff ermordet. Der Schiffsarzt, ein Möchtegerndetektiv und Held erinnert sich an Colins frühere Erfolge und überredet den Kapitän, Colin mit den Ermittlungen zu beauftragen. Schon nach kurzer Zeit mischen sich auch Colins Freunde, die Krankenschwester Norma und Pfarrer Jasper ein, die parallel auf dem Land ermitteln. Und zu allem Überfluss ist Lucy, seine Freundin, ihm heimlich an Bord gefolgt und es kommt zu einigen Eifersüchteleien und Missverständnissen, bis der Fall geklärt ist.

Mein Eindruck:
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Eins vorweg: Dieser Krimi ist Teil 3 der Colin Duffaut-Reihe, aber man kann ihn problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Zwar gibt es ein paar Anspielungen auf frühere Ereignisse, die neugierig auf die ersten Bände machen, aber zum Folgen der Handlung ist dies nicht relevant. Passend zum Titel ("Der Drink...") haben alle Kapitel Getränkenamen als Überschrift, wobei jedes Getränk auch für eine bestimmte Stimmung steht, die im Kapitel eingefangen wird: eine schöne Idee!

Der Schreibstil ist flüssig, die Handlung stets durchzogen von feinem, britischem Humor und die Landschaft so gut beschrieben, dass ich beim Lesen vergaß, dass die Autorin selbst nicht aus England stammt. Die ermittelnden Charaktere rund um Colin sind so originell und lustig, dass man sie einfach gern haben muss. Das Besondere an dem Fall ist diesmal, dass ein Teil des Teams (Norma und Jasper) an Land ermittelt und Colin und Lucy zusammen mit dem Schiffsarzt an Bord recherchieren. Schnell hat man als Leser eine erste Theorie entwickelt, die jedoch im Verlauf der Handlung immer wieder über den Haufen geworfen werden muss bis zum guten Schluss nochmal eine völlig überraschende, aber glaubhafte Wendung eintritt – einfach genial konstruiert!
Ein schöner Nebeneffekt des Krimis ist die Tatsache, dass man durch Colins Tanzstunden einiges über das Thema Tanzen (lernen) erfährt, dass mir zumindest nicht so geläufig war. Da merkt man die Erfahrung der Autorin als Tanzlehrerin. Und man wirft einen kleinen Blick hinter die Kulissen eines Kreuzfahrtschiffes, bei der besonders das Thema "Totenlogistik" sehr interessant wird. Ein lehrreicher, amüsanter und wirklich spannender 3. Teil. Ich hoffe auf weitere Fortsetzungen.

Fazit:
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Spannend und gut konstruiert bis zum Schluss mit tollen Charakteren und einer großen Prise britischem Humors – Weiter so!

Veröffentlicht am 31.01.2018

12 Weltumsegelungen im Porträt

Freiheit auf Zeit
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Cover und Gestaltung:
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Das Cover wirkt von den Farben her auf mich etwas altmodisch. Ein Foto eines Segelschiffs auf hoher See hätte mir besser gefallen. Aber das Bild ...

Cover und Gestaltung:
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Das Cover wirkt von den Farben her auf mich etwas altmodisch. Ein Foto eines Segelschiffs auf hoher See hätte mir besser gefallen. Aber das Bild ist ein passendes Symbol für Segeln auf hoher See, worum es in diesem Buch ja geht. Gestaltet ist das Buch als Hardcover mit etwas dickeren Seiten und liegt gut in der Hand. Man kann es gut mehrfach lesen und durchblättern, ohne dass es direkt Knicke bekommt.

Inhalt:
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Die Autorin Kristina Müller hat 12 Weltumsegler nach ihren Touren sowie ihren Tipps, Tricks und Anekdoten ihrer Weltumsegelungen befragt und aufgeschrieben.

Mein Eindruck:
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Gut gefiel mir der Aufbau: Jeder Weltumsegler hat ein eigenes Kapitel mit passender Überschrift, zur Beschreibung der Tour gab es eine Karte der Reiseroute, Fotos des Schiffes mit Besatzung (leider nur schwarz-weiß), sowie ein Interview mit den Abenteurern sowie ein Steckbrief der Segelyacht. Am Ende des Buches ist ein Glossar mit den wichtigsten nautischen Begriffen, was ich als sehr hilfreich empfunden habe.
Die ersten Segeltouren fand ich nicht so spannend zu lesen. Die Tourenbeschreibungen fand ich etwas kurz und emotionslos und es las sich eher wie ein Zeitungsbericht. Doch nach den ersten 4 Touren wurde es langsam spannender. Die Beschreibungen sind so wie die Segler selbst: einige eher kurz und knapp, andere ausführlicher und manchmal auch sehr amüsant geschildert. Gut fand ich auch die Interviews, die stets mit den gleichen Fragen aufgebaut waren. So konnte man die Antworten gut vergleichen, dabei kamen für mich oft erstaunliche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede der Segler zutage. Auch die Mischung war gut gewählt: es gab typische Weltenbummler, aber auch eine Familie mit 2 kleineren Kindern, einen Zahnarzt, der auf hoher See ehrenamtlich Leute behandelt, Rentner und Menschen, die eigentlich voll im Berufsleben stehen, aber sich ein paar Jahre Auszeit gönnen. Einige kehren zurück in den alten Beruf, werden wieder sesshaft, andere können sich ein Leben ohne Freiheit nicht mehr vorstellen. Hier wird ein interessantes, aber auch realistisches Bild der Weltumsegler gezeichnet. Auch Fehler oder Situationen des Scheiterns werden hier angesprochen und praktische Tipps (z. B. was esse ich bei Sturm?) gegeben, so dass kein falsches verklärtes Bild vom Segeln entsteht.

Im Klappentext steht zwar "Sie alle sind keine Rekordjäger, Profisegler oder Superreiche, sondern abenteuerlustige Menschen, wie du und ich." Das habe ich nur bedingt so empfunden. Ja, es gibt welche, die alles gespart haben und riskiert haben, keine Rücklagen hatten. Einige sind mit plus minus null aus dem Abenteuer herausgekommen, einige hatten wenig und haben alles verloren. Aber bei einem Großteil der Leute dachte ich mir schon: "Nun, ein gewisses Finanzpolster bzw. gutes Einkommen haben/hatten die schon, da könnte ich nicht mithalten." Daher hätte ich es auch hilfreich bzw. wirklich interessant gefunden, wenn im Steckbrief der Wert/Kaufpreis der Yacht und die ungefähren Kosten der Tour aufgelistet gewesen wären. Aber über Geld spricht man ja nicht...
Insgesamt war dies eine lehrreiche, kurzweilige Lektüre, die ich an einem Tag komplett verschlungen habe. Fernweh ist bei mir jedoch nicht entfacht worden, weil die Berichte zu kurz waren, um mich ihnen emotional hingeben zu können. Zudem bin ich wohl einfach nicht der Typ für Segeln und Abenteuer, außer ich lese darüber. Aber es gibt in jedem Kapitel den Hinweis auf den jeweiligen Reiseblog des Seglers, den ich mir sicherlich nochmal genauer anschauen werde. Vielleicht wird dann doch die Sehnsucht entfacht.

Fazit:
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Kurzweilige, interessante und praxisbezogene Lektüre über 12 Weltumsegler und ihre Erlebnisse

Veröffentlicht am 28.01.2018

Kinder sind erstaunlich und laden zum Staunen ein

Das Glück hat kleine Schokofinger
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Cover und Gestaltung:
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Das Buch wirkt als Hardcover sehr hochwertig. Die Struktur des Einbandes ist so strukturiert wie eine Tapete auf der sich eine Zeichnung aus Kinderhand ...

Cover und Gestaltung:
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Das Buch wirkt als Hardcover sehr hochwertig. Die Struktur des Einbandes ist so strukturiert wie eine Tapete auf der sich eine Zeichnung aus Kinderhand befindet. Dieses Symbol ist sehr passend für das Elternsein: Einerseits freut man sich über die Kreativität des Kindes, andererseits ist man doch leicht verärgert über die Verortung des Kunstwerks. Das Coverbild ist klasse gewählt und verdeutlicht gut, was der Titel aussagen will.

Inhalt:
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Titus Müller fängt - mal auf humorvolle, mal auf nachdenkliche Weise - die besonderen Momente des Familienlebens ein.

Mein Eindruck:
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"Dieses Staunenkönnen ist eine großartige Fähigkeit, die er mir - wie allen Erwachsenen - voraushat. Wir leben in einem Zeitalter der großen Leistungen und der erschöpften Empfindungen. Da ist die Wiederentdeckung des Staunens etwas Wunderbares! Alles zu betrachten, als wäre es das erste Mal. Auf diese Weise kommt man dem Geheimnis der Dinge auf die Spur, die einen umgeben." (S.31)

Dies ist nur eine Feststellung, die der Autor Titus Müller über seinen Sohn bzw. später seine beiden Söhne macht. Und dieses Staunen können erleben nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern, die mit und über ihre Kinder das Staunen wieder entdecken. In diesem Buch lässt der Autor den Leser am Abenteuer Familie teilnehmen von Beginn an. Dabei ist dem Thema Schwangerschaft nur ein kurzes Kapitel gewidmet. Der überwiegende Teil der Erzählungen behandelt das Aufwachsen seiner Söhne, ihre ersten Schritte, ihre Entdeckungen und vor ihre oft amüsanten Erklärungen für Dinge in dieser Welt. Aber auch die anstrengenden Seiten des Elternseins lässt Titus Müller nicht aus, wie z. B. den Umgang damit, dass das Essen jedes mal zum Schlachtfeld mutiert, dass die Wände aus Elternsicht der wenig optimale Raum für Kunstwerke der Kinder sind oder dass Reisen mit Kindern noch anstrengender (aber auch manchmal abwechslungsreicher) ist als alleine.

Vieles von dem hat mich als Mutter schmunzeln lassen, weil ich mich gut in den Autor hinein versetzen konnte. Bei anderen Dingen dachte ich mir, dass ich es eher entspannter ansehen würde oder auch, dass ich bei einigen Sachen strenger reagiert hätte. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt und einige Gedanken des Autors haben auch mich zum Nachdenken gebracht. Passenderweise waren einige Zeichnungen der Kinder im Buch verstreut zu finden, zwar nur in Schwarz-Weiß, aber sie machten das Buch noch lebendiger.
Die Erzählungen erinnern an eine Anekdotensammlung, die nur teilweise thematisch geordnet präsentiert wird. Manchmal erschien der Übergang von einer Erzählung zur nächsten unzusammenhängend.
Zusammenfassend ist dies ein tolles Buch über das Glück, das Kinder so mit sich bringen und über die kleinen Dinge im (Familien-)Leben, die trotz aller Anstrengung auch damit einhergehen. Ein schönes Buch für Eltern und solche die es werden (wollen).

Fazit:
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Freud und Leid des Zusammenlebens mit kleinen Kindern in Anekdoten humorvoll und lebensnah erzählt

Veröffentlicht am 28.01.2018

Erzählungen von früher

Zwei Mark für ein Lächeln
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Cover und Gestaltung:
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Auf dem Cover sind altmodisch gestaltete Blumen abgebildet. Der Schriftstil des Titels sieht wie von Hand geschrieben aus. Dies passt für mich hervorragend ...

Cover und Gestaltung:
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Auf dem Cover sind altmodisch gestaltete Blumen abgebildet. Der Schriftstil des Titels sieht wie von Hand geschrieben aus. Dies passt für mich hervorragend zum Titel und Inhalt über alte Erinnerungen. So könnte früher auch ein Tagebuch oder Poesiealbum gestaltet worden sein. Eigentlich fehlt nur ein Lesebändchen, um den Gesamteindruck zu perfektionieren. Im Geschäft wirken solche Bücher leider heutzutage zu unscheinbar. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Buch im Laden entdeckt hätte.

Inhalt:
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Die Autorin erzählt wahre Geschichten aus "der guten alten Zeit", die größtenteils aus ihrem Leben erzählen, teilweise aber auch aus ihrem Bekanntenkreis stammen.

Mein Eindruck:
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Im Klappentext des Buches hieß es:

"Es sind Geschichten über Freundlichkeit, Liebe und Hilfsbereitschaft, in denen Gottes Eingreifen erlebbar wird. Ein wunderbares Buch für alle, die sich an die gute alte Zeit zurückerinnern möchten."

Als ich diese Zeilen las, war ich sofort neugierig auf das Buch, denn ich liebe solche Geschichten von früher und hänge älteren Leuten immer an den Lippen, wenn sie sie erzählen.
Optisch sind die 25 Kapitel passend gestaltet mit einem Titel der Geschichte sowie einem Blumenpärchen ähnlich den Blumen des Covers, allerdings in schwarz-weiß. Das gefiel mir sehr gut. Der Schreibstil ist flüssig, aber recht einfach, ohne große "Verschnörkelungen". Die Sätze sind in einer angemessenen Länge und die Kapitel nur wenige Seiten lang, so dass man das Buch recht zügig durchlesen kann. Durch die Kürze der Kapitel können die Geschichten auch gut von Personen mit geringer Aufmerksamkeitsspanne (z. B. älteren Personen) gelesen werden. Am Ende jeder Erzählung steht ein mal mehr, mal weniger passendes Zitat aus der Bibel. Dies ist oft auch der einzige Gottesbezug, den ich in den Geschichten erkennen konnte. Vieles sind einfache Erinnerungen oder kleine Episoden aus dem Leben der Erzähler. Einige haben mir gut gefallen und mich angerührt oder zum schmunzeln gebracht, bei einigen spürte ich keinen Bezug und wusste nicht recht, was sie aussagen wollen oder was sie besonders macht. Die Geschichte vom neuen Puppenwagen ist mir dabei in besonders guter Erinnerung geblieben. Den Gottesbezug konnte ich leider nur an wenigen Stellen erkennen.
Das Buch ist mit Sicherheit ein schönes Geschenk für ältere Leute, die diese Zeit selbst erlebt haben. Meine Erwartungen konnten leider nicht ganz erfüllt werden, es hat mich einfach nicht gepackt.

Fazit:
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Schöne Erzählungen aus "der guten alten Zeit", die mich jedoch nur teilweise berühren konnten

Veröffentlicht am 28.01.2018

Sophies ungewöhnliche Adventszeit

Sophies ganz besondere Weihnachtszeit
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Cover und Gestaltung:
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Das Foto mit dem Kind in Weihnachtsmütze und dem Geschenk ließ mich eher an Werbung im Versandkatalog denken als an einen Adventskalender. Zwar ist ...

Cover und Gestaltung:
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Das Foto mit dem Kind in Weihnachtsmütze und dem Geschenk ließ mich eher an Werbung im Versandkatalog denken als an einen Adventskalender. Zwar ist es schön und ansprechend, passt aber m. E. nicht ganz zum Inhalt. Besser hätte ich eine Zeichnung von Sophie gefunden, die zu den Illustrationen im Buch passt. Als Taschenbuch im DIN-A5-Format kann man es gut mitnehmen und eine Geschichte zwischendurch lesen. Zum Vorlesen für jüngere Kinder ist es dadurch nicht so praktisch.

Inhalt:
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Sophie hat wie jedes Jahr jede Menge Wünsche zu Weihnachten. Weil diese nicht auf einmal erfüllbar sind, kommt sie auf die Idee, diese auf die Adventszeit zu verteilen als eine etwas andere Form eines Adventskalenders. Um ihren Eltern dies zu vermitteln, schreibt sie ihnen eine entsprechende Wunschliste. Darauf stehen neben Süßigkeiten auch größere Wünsche wie Kleider, Bücher oder gar Einrichtungsgegenstände für ihr Zimmer. Ihre Eltern sind leicht entsetzt über die etwas abgehobenen Wünsche ihrer Tochter. So kommen sie auf die Idee, Sophie einen Adventskalender zu gestalten, der zwar Überraschungen für Sophie bereit hält, aber anders als von ihr gedacht.

Mein Eindruck:
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Die Idee, statt materieller Wunscherfüllung Erlebnisse zu gestalten, bei der der eigentliche Sinn von Weihnachten und Advent erfahrbar wird, finde ich hier toll umgesetzt. Sophie erhält jeden Tag einen Brief mit geheimen Botschaften, aus denen sich jeweils ein besonderer Tag für Sophie ergibt, ohne dass sie deren Verlauf von vorneherein vorhersehen könnte. Was mir gut gefällt, ist die authentische Gestaltung. Sophie reagiert zunächst wie jedes andere Kind: ist mal enttäuscht, kämpft mit den eigenen Unzulänglichkeiten und hat gegenüber anderen zuweilen Vorurteile. Dennoch lässt sie sich letztendlich auf das Wagnis des besonderen Adventskalenders ein. Als Erwachsener habe ich dieses Buch gerne gelesen, denn ein bisschen Sophie steckt in jedem von uns und auch ich musste über die ein oder andere Situation sowie meine Werte des öfteren nachdenken. Die Kapitel sind von der Länge sehr passend zum selber lesen für Vorschulkinder, bieten sich aber auch gut zum Vorlesen für jüngere Kinder an. Jedes Kapitel umfasst 3 bis max. 6 DIN-A5-Seiten, wovon immer eine Seite je Kapitel komplett farbig illustriert ist. Die Bilder haben mir gut gefallen, sie sind bunt und kindgerecht. Es gibt bei den Abbildungen lediglich eine kleine Unstimmigkeit: in einer Szene wird von einem pinken Strickschal geschrieben, es ist aber ein grüner abgebildet. Auch die Schriftgröße ist angenehm und der Text der Briefe oder von Sophies Tagebucheinträgen, in denen sie ihre Gedanken zu den Adventstagen festhält, sind optisch besonders hervorgehoben. Das lockert den Text zusätzlich auf.

Im Vorwort des Buches regt die Autorin den Leser an, bei Gefallen von Sophies Aktionen, diese nachzumachen. Ich finde die Aktionen, die sich Sophies Eltern einfallen lassen sehr originell, jedoch die meisten in der Realität schwer umsetzbar, schon alleine, weil mir der große Bekanntenkreis fehlt bzw. ich zu meiner Gemeinde keinen so engen Bezug habe. Aber die Abenteuer mit Sophie mitzuerleben, war auch schon ein schönes Erlebnis!
Insgesamt ist dieses Buch eine andere Art von Adventskalender, der Kindern, aber auch Erwachsenen den Sinn des Weihnachtsfestes wieder näher bringt.

Fazit:
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Schönes Adventskalenderbuch, das den wahren Sinn von Weihnachten wieder nach vorne rückt und Kindern (aber auch Erwachsenen) besondere Erlebnisse beschert