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orfe1975

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2017

Hana träumt von langen Haaren

Wenn meine Haare lang wachsen / HC
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Cover und Gestaltung:
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Das Titelbild ist schön bunt und das Größenverhältnis Haar zu Mädchen ist so wahnwitzig, dass klar wird, dass die Haare hier die Hauptrolle ...

Cover und Gestaltung:
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Das Titelbild ist schön bunt und das Größenverhältnis Haar zu Mädchen ist so wahnwitzig, dass klar wird, dass die Haare hier die Hauptrolle spielen. Schon hier gibt es so viel zu entdecken, dass es Spaß macht, es anzugucken und Neugier auf den weiteren Inhalt des Buches weckt. Sehr schön gemacht. Das Buch ist ein Hardcover mit dickeren Seiten, die auch beim mehrmaligen Umblättern durch Kinder nicht so schnell reißen. Eine gute Qualität.

Inhalt:
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Hana und ihre beiden Freundinnen sitzen im Garten und malen sich aus, was passieren würde, wenn sie ihre Haare lang wachsen lassen würden. Dabei glänzt Hana mit besonders fantasievollen Geschichten, obwohl sie das Mädchen mit den kürzesten Haaren ist. Ein Buch, dass Mut auf Fantasie und Träumen macht.

Mein Eindruck:
Ich habe das Buch mit meiner 3-jährigen Tochter zusammen gelesen. Direkt ins Auge gesprungen sind uns die Illustrationen, die vom Stil an Kinderbücher aus den 50er/60er Jahren erinnern. Für einige mag es etwas altmodisch aussehen, aber ich persönlich liebe diese Art und meiner Tochter hat es auch gut gefallen. Die Szenen, in denen Hana mit ihren Freundinnen zusammen sitzt, sind schwarz-weiß und schlicht gestaltet, dafür sind ihre Fantasiegeschichten und Träume schön bunt und mit vielen liebevollen Details versehen. In ihrer Traumwelt gibt es viel zu entdecken. Unser Lieblingsbild ist der Wald auf Hanas Kopf, auf dem es immer wieder neues zu entdecken gibt.
Beim Vorlesen fand ich es spätestens beim zweiten Mal störend, dass man ab und zu das Buch hochkant herum drehen musste (beim ersten Mal fanden wir es noch lustig). Des Weiteren sind die Sätze übergreifend mit "..." zwischen den Seiten übergehend und da meine Tochter ab und zu eine Seite länger angucken wollte, bevor ich umblättern durfte, bin ich immer wieder aus dem Vorlesefluss heraus gekommen. Das hätte man sprachlich besser gestalten können, daher einen Punkt abgezogen.

Hana hat etwas von "Pippi Langstrumpf". Ihre Geschichten sind total überzogen und unrealistisch, aber gerade deshalb liest man es immer wieder gerne und schaut sich die Bilder dazu an. Meine Tochter hat bei vielen Ideen gelacht oder war auch teilweise entsetzt, auf welche Einfälle Hana kommt, gleichzeitig hat sie sie aber wohl auch bewundert für ihre Fantasie und den Einfallsreichtum. Ich finde das Buch schön, weil es vom Stil für mich etwas nostalgisches hat und es auf den Bildern immer wieder was zu entdecken gibt. Es wird nicht unbedingt unser Lieblingsbuch werden, aber wir werden es gerne immer mal zur Hand nehmen und meine Tochter sieht sich alleine ab und zu einige der Bilder gezielt genauer an.

Fazit:
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Fantasievolle Geschichte über Lange Haare - eine Art japanische Pippi Langstrumpf mit detailreichen, witzigen Bildern im Nostalgiestil

Veröffentlicht am 28.03.2017

Die bisher unerzählte Geschichte der wirklichen Heldinnen in der USA-Raumfahrt

Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen
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Cover:
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Das Titelbild ist das Plakat des gleichnamigen Films und zeigt die drei afroamerikanische Mathematikerinnen, Katherine Goble, Dorothy Vaughan und Mary Jackson, die für die NACA ...

Cover:
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Das Titelbild ist das Plakat des gleichnamigen Films und zeigt die drei afroamerikanische Mathematikerinnen, Katherine Goble, Dorothy Vaughan und Mary Jackson, die für die NACA (Vorläuferbehörde der NASA) arbeiten. Damit ist die Erwartung des Lesers stark mit dem Filminhalt verknüpft. Das Cover mag dadurch ein Eyecatcher sein, doch das Buch ist viel mehr als der Film und ich finde, es werden hier falsche Erwartungen geweckt.

Inhalt:
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Margot Lee Shetterly erzählt die Geschichte der weiblichen Computer in der Raumfahrtbehörde der USA, damals NACA. Dabei nimmt sie besonders die farbigen Frauen in den Fokus. Doch neben der Raumfahrt und ihrer unbekannte Heldinnen, ist dies auch die Geschichte der Emanzipation der Frau und die Überwindung von Rassendiskriminierung in der amerikanischen Gesellschaft.

Mein Eindruck:
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Durch das Cover und den Filmtrailer neugierig geworden, erhoffte ich mir einen spannenden Roman über das Thema Apollo 11 und die erste Mondlandung. Doch das Buch war ganz anders, als vorgestellt. Ich hatte einen erzählerischen Stil mit Dialogen erwartet, doch es waren viele Personen und Fakten, die zunächst beschrieben wurden. Es las sich, wie ein gut recherchierter, aber langer Zeitungsartikel oder eine wissenschaftliche Arbeit. Die vielen Fußnoten am Anfang irritierten mich auch, bis ich merkte, dass dies fast ausschließlich Quellenangaben waren, die ohne Probleme beim Lesen ausgelassen werden konnten. Doch es lohnt sich, dran zu bleiben! Nach kurzer Zeit war ich eingelesen und gefesselt von dem Buch. Trotz der Daten- und Personenvielfalt nimmt das Buch deutlich an Fahrt auf. Zwar wäre es hilfreich gewesen, den Anhang mit einem Personenregister auszustatten, aber dennoch sind einem im späteren Verlauf die Hauptpersonen dann geläufig und ich war im Geschehen gut drin. Man merkt der Autorin an, dass es ihr eine Herzensangelegenheit war, das Thema gut zu recherchieren, um diesen Frauen ein Denkmal zu setzen und das ist ihr auch gelungen. Der Leser erfährt hier viel über die drei Mathematikerinnen (s.o.) und beeindruckend wird klar, wie viel Mut, Durchhaltevermögen und Disziplin diese Frauen hatten, um ihren Weg zu gehen und Karriere zu machen. Zum einen hatten sie den Kampf, sich als Frauen durchzusetzen, zum anderen zeigt das Buch aber auch die teilweise traurige Realität der Rassendiskriminierung. Zwar wurde diese im Langley-Institut später nicht mehr so stark gelebt, war unterschwellig aber immer vorhanden und auch im Privatleben spielte sie leider eine sehr starke Rolle. Die Autorin versteht es, die vielen recherchierten Details zu einem anschaulichen Ganzen zusammenzufügen. Probleme der Raumfahrt werden auch für Laien verständlich erklärt, die Probleme der Rassentrennung durch Anekdoten und Alltagsgeschichten aufgezeigt und die Rolle der Frau und ihr Kampf um Aufstieg und Karriere im Zwiespalt mit der Rolle als Mutter und Hausfrau deutlich gemacht. Ich habe viel gelernt über die NASA, die Raumfahrt und vor allem die amerikanische Gesellschaft aus einem neuen Blickwinkel kennengelernt. Zwar musste ich mich aufgrund der hohen Personen und Faktenanzahl sehr konzentrieren, doch hat mich das Buch sehr in seinen Bann gezogen. Es ist nicht leicht, so viele wissenschaftliche Quellen zu einem flüssig erzählten Ganzen zu verweben, doch das ist Frau Shetterly hervorragend gelungen - Hut ab!

Fazit:
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Faszinierende Geschichte der unbekannten NASA-Heldinnen und der Rassenproblematik in USA - Hervorragend recherchiert und dargestellt

Veröffentlicht am 11.03.2017

In 12 Schritten zum Gebet

Einfach Gebet
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Cover und Gestaltung:
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Das Titelbild zeigt einen Mensch in meditativ-betender Haltung, ein Ausschnitt aus einer Übung im Buch. Die Farben sind gewöhnungsbedürftig, ...

Cover und Gestaltung:
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Das Titelbild zeigt einen Mensch in meditativ-betender Haltung, ein Ausschnitt aus einer Übung im Buch. Die Farben sind gewöhnungsbedürftig, es wirkt recht altmodisch und auch im Buch sind die Texte der Übungen anstrengend zu lesen, da sie auf dunkelgrünem Hintergrund und in relativ kleiner Schrift geschrieben sind. Gut gefallen hat mir der Hardcover-Einband und das Lesebändchen, das beim Einteilen der Übungen sehr hilfreich ist.

Inhalt:
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In 12 Kapiteln zeigt der Autor auf, wie man Gebet intensiver und somit besser gestalten kann, um Jesus und somit Gott näher zu sein und daraus für sich mehr Lebenssinn zu erfahren.

Mein Eindruck:
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Die optische Gestaltung des Buches war von den Farben und der Schriftgröße her erst mal nicht so mein Fall, dafür hat mich der Stil des Autors direkt überzeugt. Die Kapitel sind alle gleich strukturiert: Erst erzählt der Autor ein Erlebnis aus seinem Leben, das für jeden gut nachvollziehbar ist und mir durch die Art und Weise der Schilderung des Öfteren ein Lächeln oder verständnisvolles Nicken entlockt hat. Schlüssig führt der Autor dann an, was aus diesem Erlebnis für das Thema Beten bedeutsam ist, um später in der Übung mit Tipps zur konkreten Umsetzung das Kapitel zu vollenden. Die Übungen sind eine Mischung aus Achtsamkeitstraining und Anwendung diverser Elemente aus dem Organisationsmanagement. Die Methodiken an sich waren mir zuvor schon vertraut. Der Zusammenhang zum Thema Gebet und der systematische Aufbau von der inneren Vorbereitung bis zum eigentlichen Gebet ist hier jedoch sehr gut hergestellt worden, wodurch ich einige neue Erkenntnisse für mich gewonnen habe. Die Übungen sind gut beschrieben und durch passende, kleine Grafiken veranschaulicht. Gut gefallen hat mir auch die Tatsache, dass der Autor nicht mit erhobenem Zeigefinger daher kommt, sondern den Leser einfach ermutigt, sich Zeit für die ein oder andere Übung zu nehmen bzw. sich das heraus zu suchen, was für ihn passt.
Wenn die schlechte, farbliche Gestaltung nicht gewesen wäre, hätte ich gerne volle Punkte vergeben, so aber sind es leider nur 4 geworden.

Fazit:
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Gebet intensiver und damit den Alltag besser erleben – ein toll geschriebenes kleines Übungsbuch

Veröffentlicht am 11.03.2017

Ein anderer Blick auf Israel

Israel - Mehr als man denkt
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Cover und Gestaltung:
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Das Porträtfoto des Autors mit dem Hintergrund mehrerer israelischer Flaggen macht deutlich, dass es sich um eine biographische Sicht über das Land ...

Cover und Gestaltung:
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Das Porträtfoto des Autors mit dem Hintergrund mehrerer israelischer Flaggen macht deutlich, dass es sich um eine biographische Sicht über das Land Israel handelt. Doron Schneider macht damit klar, dass er für seine Meinung einsteht und sein sympathisches Gesicht macht neugierig, was er zu sagen hat.

Inhalt:
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Doron Schneider ist als Sohn des Journalisten Ludwig Schneider (Herausgeber von "Israel heute") mit 11 Jahren nach Israel gekommen, dort aufgewachsen und hat dort auch seinen militärischen Pflichtdienst absolviert. Somit kennt er das Land als Insider sehr gut und als Gründer einer messianische Gemeinde ist es ihm eine Herzensangelegenheit, zwischen Juden und Christen zu vermitteln. In diesem Buch zeigt er seinen persönlichen Blick auf Israel.

Mein Eindruck:
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Wer kennt nicht die Medienberichte über Israel und die Auseinandersetzungen mit den Palästinensern, bei denen Israel selten positiv da steht? Ich muss gestehen,dass mir dieses Land bis dato sehr fremd war, ich kaum etwas über die Kultur wusste, auch vom jüdischen Glauben wusste ich bisher leider nicht sehr viel. Von diesem Buch habe ich mir eine Art Aufklärung erhofft.
Der Autor schreibt angenehm flüssig und verständlich, ich hatte das nur 160 Seiten starke Buch in einem Rutsch durchgelesen und sehr viel dabei gelernt. Er schreibt über das Militär, das Kennenlernen seiner jüdischen Frau und wie er zu Jesus gefunden hat, die jüdischen Feiertage und gibt Einblicke in die politischen Hintergründe des Konfliktes zwischen Israel und Palästina. Besonders beeindruckt war ich von seinen biblischen Kenntnissen und wie er es schafft, einem den jüdischen Glauben nahe zu bringen und gleichzeitig eine Brücke zu bauen, damit Christen und Juden sich besser verstehen. Auch den Islam und seine Auswirkungen auf die Unruhen in Israel werden beleuchtet.
Das Buch ist sehr lehrreich. Dass der Autor als Insider deutlich für Israel argumentiert ist klar, es ist ein klarer Gegenpol zu den negativen Medienberichten und das ist auch gut so, es ist seine persönliche Meinung. Seine eigene Meinung zu bilden, bleibt dem Leser anschließend natürlich selbst überlassen, doch dafür gibt es im Buch jede Menge Impulse, über die es sich lohnt nachzudenken und mal genauer hinzusehen.
Das einzige, was ich an diesem Buch etwas vermisst habe, ist der rote Faden. Ich würde es als kaleidoskopische Berichtsammlung über das Land sehen. Auf jeden Fall aber ein lohnenswertes Buch!

Fazit:
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Israel inside - eine kaleidoskopische Sichtweise auf das Land, das man so nicht in den Medien sieht

Veröffentlicht am 11.03.2017

Die Bedeutung des Alten Testaments für das aktuelle Leben als Christ

Roots
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Cover und Gestaltung:
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Das Buch ist ein hochwertiges Hardcover, die Seiten sehr stabil und glänzend bedruckt. Das Titelbild mit der Wurzel samt der Definition dazu passt ...

Cover und Gestaltung:
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Das Buch ist ein hochwertiges Hardcover, die Seiten sehr stabil und glänzend bedruckt. Das Titelbild mit der Wurzel samt der Definition dazu passt hervorragend zum Titel und macht deutlich, dass es um die Ursprünge des Glaubens geht. Passend dazu der Hintergrund in erdfarbenen Tönen und der Rahmen mit einer rindenartigen Struktur. Im Inneren befinden sich viele große (unbeschriftete) Fotografien mit Naturelementen und bunten Farben wie aus einer Fotoausstellung. Es erinnert somit auf den ersten Blick eher an einen Kunstbildband als an ein Buch über den Glauben und hat mir optisch sehr gut gefallen.
Zu bemängeln habe ich jedoch die etwas zu klein geratene Schriftgröße des Haupttextes, der Rand fällt dafür sehr groß aus. Nur vereinzelte Absätze und Überschriften sind zuweilen etwas größer gedruckt. Auf Dauer war das Buch daher etwas anstrengend zu lesen.

Inhalt:
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Tobias Teichen, Gründer und Senior Pastor des ICF München, hat in seiner Vortragsreihe "Roots" dort untersucht, wie Altes und Neues Testament zusammenhängen, warum dem Alten Testament viel zu wenig Beachtung geschenkt wird und die Wurzeln des christlichen Glaubens damit wieder in den Fokus gerückt. In diesem Buch hat er die Essenz seiner Vorträge zusammengefasst.

Mein Eindruck:
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Fragen wie "Hat Gott eigentlich einen Plan?", "Hat Gott eine Multiple Persönlichkeitsstörung" und die Frage, wie das Alte mit dem Neuen Testament in Einklang zu bringen ist, haben mich schon lange beschäftigt. Somit war ich sehr neugierig auf dieses Buch.
Zunächst das Positive: Der Autor baut seine Argumentation sehr gut strukturiert und nachvollziehbar auf. Durch das Buch zieht sich ein klar erkennbarer roter Faden. Er beginnt mit den ursprünglichen Fragen und Zweifeln, die jeder hat, und zeigt dann Schritt für Schritt auf, warum Gott im Alten und Neuen Testament der Gleiche ist und wie sich sein Plan durch beide Bibelteile hindurch erkennen lässt. Er geht dabei auf die Bünde ein, die Gott mit seinem Volk geschlossen hat und zeigt auf, dass diese immer noch gültig sind. Am Ende seiner Argumentationskette hatte ich das gute Gefühl, das Alte Testament besser verstanden zu haben und mit anderen Augen zu sehen. Durch Beispiele aus seinem Leben schafft es der Autor, biblische Situationen lebensnah darzustellen und somit dem Leser nahezubringen. Soweit so gut.
Leider ist mir der Stil besonders in der ersten Hälfte des Buches sehr auf die Nerven gegangen und er macht in Fußnoten permanent Werbung für sein erstes Buch. Zudem fand ich seine Beispiele bei den Geboten etwas zu mager, auch einige Argumente konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Das Buch ist offensichtlich für ein eher jugendliches Publikum ausgelegt (zu dem ich nicht mehr gehöre), bei dem "cool" und "krass" und ständiges Duzen nichts Ungewöhnliches sind. Mir war es stellenweise einfach zu viel des Guten. Auch erzählt der Autor manchmal mehr aus seinem Leben als der Sache dienlich ist, mir hätte hier mehr Sachargumentation besser gefallen. Nur, indem ich den Stil beim Lesen ausgeblendet habe, konnte ich dem Inhalt des Buches offen begegnen. In der zweiten Hälfte wurde das Buch eindeutig besser, die Tonlage wurde sachlicher und die Informationsdichte höher, sodass ich einige Aha-Effekte hatte.
Insgesamt ein Buch, das inhaltlich viel Stoff zum Nachdenken über die Glaubenswurzeln und das Alte Testament liefert, leider hat der Sprachstil und die grafische Gestaltung mein Leseerlebnis um einiges geschmälert.

Fazit:
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Warum das alte Testament heute immer noch wichtig ist - inhaltlich interessant, gestalterisch und vom Sprachstil eher für Jugendliche geeignet