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Veröffentlicht am 08.02.2023

Ostfrieslandflair mit Werbung

Ostfriesengier
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Alte Bekannte trifft man hier wieder. Aber auch einige neue Personen treten auf z. B. die neue Leiterin der Polizeidirektion Elisabeth Schwarz, während derer Antrittsrede ein Auto auf dem Hof in die Luft ...

Alte Bekannte trifft man hier wieder. Aber auch einige neue Personen treten auf z. B. die neue Leiterin der Polizeidirektion Elisabeth Schwarz, während derer Antrittsrede ein Auto auf dem Hof in die Luft gesprengt wird. Die Ermittlungen beginnen auch in einem zweiten Fall, bei dem es um die Angestellte eines bekannten Norder Cafés geht, die mit ihrer kleinen Tochter zusammen verschwunden ist.

Bei diesem Ermittlungen wuseln sich die einzelnen Akteure irgendwie durch. Eine echte Teamarbeit entwickelt sich, wenn überhaupt, nur in Anfängen. Positiv fiel mir auf, dass vor allem in Bezug auf die Person Rupert nicht mehr soviel Klamauk auftrat. Die Erzählweise von Wolf ist wie gewohnt angenehm.

Wolf sollte jedoch beim Schreiben nicht nur seine Fangemeinde, die schon alle Bücher von ihm gelesen haben, im Blick haben, sondern auch neue Leserinnen und Leser. Hinweise auf Personen und Vorgänge aus früheren Bänden bleiben für diese Personengruppe oft rätselhaft.

Was mir auch in diesem Buch wieder negativ auffiel, ist die permanente Schleichwerbung für z.B. Kinderbücher oder ein Norder Café. Der Krimi lebt natürlich vom ostfriesischen Flair. Und es ist toll, wenn man im Urlaub die Orte, über die man im Buch gelesen hat, wieder erkennt. Aber es sollte nicht derart übertrieben werden. Die berühmten Baumkuchenspitzen des Cafés tauchen beispielsweise entschieden zu oft auf.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Persönliches Sachbuch

Vogel entdeckt - Herz verloren
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Was ist es? Ein Sachbuch über heimische Vögel? Oder ist es ein Bericht von zwei Vogelliebhabern über ihre persönlichen Erfahrungen nicht nur mit Vögeln? Es ist beides und von daher ein Buch, das den Leser ...

Was ist es? Ein Sachbuch über heimische Vögel? Oder ist es ein Bericht von zwei Vogelliebhabern über ihre persönlichen Erfahrungen nicht nur mit Vögeln? Es ist beides und von daher ein Buch, das den Leser und die Leserin auf zwei Ebenen anspricht, die Sachebene und die Gefühlsebene.

Insgesamt 14 Vögel, die bei uns heimisch sind oder uns als Zugvögel zu Besuch sind, werden in einzelnen Kapiteln von Antonia Coenen und Philipp Juranek besprochen. Dabei stehen die eigenen Beobachtungen im Vordergrund. Dazu geben die beiden, sie die als Ornithologen-Amateure bezeichnen, einen Einblick in die persönlichen Erlebnisse, persönliche Beziehungen und berufliche Stationen.

Das Buch ist mit vielen Abbildungen, versehen. Eine ganze Reihe davon scheinen Schnappschüsse ohne besondere künstlerische Ambitionen zu sein. So wie man sie in einem Familienalbum finden könnte.

Ein sehr persönliches Buch mit einem großen Lerneffekt. Ich habe es in die Kategorie "Persönliches Sachbuch" eingeordnet. Ich weiß nicht, ob es diese Kategorie schon gibt. Sonst gibt es sie also jetzt neu.

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Fantasie

Frankie
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Der Inhalt ist schnell erzählt. Es geht um einen 14jährigen Teenager genannt Frankie (was er nicht so gern hört), der mit seiner Mutter allein lebt. Seine Eltern haben sich getrennt und sein Großvater ...

Der Inhalt ist schnell erzählt. Es geht um einen 14jährigen Teenager genannt Frankie (was er nicht so gern hört), der mit seiner Mutter allein lebt. Seine Eltern haben sich getrennt und sein Großvater ist nach 18 Jahren aus dem Gefängnis gekommen. Um das Verhältnis zwischen Großvater und seinen Enkel geht es vor allem. Das Verhältnis schwankt zwischen "passt" und "hakt" hin und her.

Zwei Dinge muss ich zunächst mal positiv hervorheben. Michael Köhlmeier verfällt zu Anfang nicht in eine Marotte, die ich in der letzten Zeit sehr oft in Romanen finde, dass nämlich am Anfang eine unüberschaubare Anzahl Personen eingeführt wird. Bei Köhlmeier bleibt die Anzahl der Personen sehr übersichtlich. Das zweite ist eine sehr leicht lesbare Sprache. Hier versucht er wohl, die Gedankenwelt von Frankie, aus dessen Sicht der Roman erzählt wird, zu verdeutlichen.

Was mir nicht so gut gefällt, ist der Inhalt. Hier ist die Fantasie mit Köhlmeier meiner Ansicht nach doch oft durchgegangen. Da sind ganze Passagen, die unrealistisch sind. Vielleicht hat sich Köhlmeier ja was dabei gedacht, was die Handlung sinnvoll macht, aber dann hätte er das auch schreiben müssen. Vor allem das Ende lässt den Leser und die Leserin recht ratlos zurück.

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Aufklärung in Etappen

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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Erika und Patrik Falk ermitteln wieder. Patrik berufsmäßig und seine Frau Erika als Schriftstellerin, die für einen neuen Roman recherchiert. Ein bekannter Fotograf wird kurz vor Eröffnung seiner Ausstellung ...

Erika und Patrik Falk ermitteln wieder. Patrik berufsmäßig und seine Frau Erika als Schriftstellerin, die für einen neuen Roman recherchiert. Ein bekannter Fotograf wird kurz vor Eröffnung seiner Ausstellung bei den letzten Arbeiten an der Hängung der Fotos umgebracht. Aber das ist nur der erste Tote. Es gibt weitere Morde. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass die einzelnen Taten zusammenhängen und auf irgendwelche Geschehnisse vor über 30 Jahren zurück gehen.

Der Anfang der Romans beschäftigt sich mit der Einführung der handelnden Personen. Eine Goldhochzeit wird gefeiert und alle Personen, die im späteren Verlauf des Romans eine Rolle spielen, sind dazu eingeladen. Das ist ein geschickter Schachzug, um uns mit den Personen bekannt zu machen. Aber mir waren das zu viele Personen, die da auf einmal auftauchten, und deren Namen und verwandtschaftliche Beziehungen man sich merken musste. Eine kleine vorangestellte Namensliste mit Erläuterungen wäre mir da eine große Hilfe gewesen.

Der Roman ist gut zu lesen. Man merkt, dass Camilla Läckberg ihr Handwerk versteht. Vor allem der Schluss ist sehr raffiniert gestaltet. Es ist sozusagen eine Aufklärung in Etappen. Läckberg hält da ein paar Überraschungen bereit.

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Veröffentlicht am 09.12.2022

Märchenhaft

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
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Das ist überraschend: Die Hauptperson in diesem Roman ist ein Auftragskiller. Ming Tsu hat schon viele Morde im Auftrag begangen aber im Buch ist er unterwegs, um sozusagen auf eigene Rechnung die Männer ...

Das ist überraschend: Die Hauptperson in diesem Roman ist ein Auftragskiller. Ming Tsu hat schon viele Morde im Auftrag begangen aber im Buch ist er unterwegs, um sozusagen auf eigene Rechnung die Männer umzubringen, die dafür gesorgt haben, dass er von seiner Frau getrennt wurde und einige Jahre beim Eisenbahnbau arbeiten musste.

Märchenhaftes ereignet sich bei seinem Weg durch das Land. Tom Lin verbindet ohne Schwierigkeiten märchenhafte Szenen mit realistischen Szenen. Nach kurzer Zeit hält man die sogenannten "Wunder", die er beschreibt, für ganz normale Ereignisse und Möglichkeiten.

Das Buch ist flüssig zu lesen. Bei mir reichte es für zwei Abende. Ich war überrascht, als ich nach der Lektüre den hinteren Klappentext las und feststellte, dass dies ein Erstlingswerk ist. Ich denke, von Tom Lin ist da noch einiges zu erwarten.

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