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Veröffentlicht am 09.02.2020

Die Wahrheit ist irgendwo da draußen....... :D

Scheintod
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Scheintod von Louise Boije af Gennäs

Unsere Demokratie. Sie bedeutet viel, und unter anderem auch den Schutz der Grundrechte eines jeden Menschen. Weil jeder Mensch gleich ist. Das denkt ihr doch, und ...

Scheintod von Louise Boije af Gennäs

Unsere Demokratie. Sie bedeutet viel, und unter anderem auch den Schutz der Grundrechte eines jeden Menschen. Weil jeder Mensch gleich ist. Das denkt ihr doch, und so habt ihr es gelernt, richtig? Nun ja. Was wäre, wenn ich euch nun sagen würde, dass die Demokratie gar nicht existiert. Das heißt. Natürlich existiert sie……………immerhin sind unsere Stützpfeiler darauf gebaut, wir haben Wahlen, und können eine Menge entscheiden. Doch was, wenn unsere Demokratie, nur etwas ist, das versucht davon abzulenken, was im wahren Hintergrund abläuft. Entscheidungen werden getroffen. Von denen nur wenige wissen. Entscheidungen, die staatenübergreifend sind. In denen es um so viel mehr geht, als in der „einfachen Politik des kleinen Mannes“. Um Gelder. Korruption. Geheimdienste. Und damit auch irgendwie wieder um…………. Macht. Wer sie hat, wer nicht, und wer sie sich einfach nimmt.

Meine Damen und Herren. Unaufgeklärte politische Rätsel, schreckliche korrupte Geschäfte, Machtspiele in den höchsten Etagen der Firmen, die unsere Welt lenken. Ungelöste Rätsel, nicht aufgeklärte Affären. Aufträge, Befehle, Erpressung, finanzielle Transaktionen und undurchsichtige Geschäfte…… von denen die normale Bevölkerung nie etwas erfahren soll. Etwas läuft ab im Hintergrund. Wenn die Mächtigen also in genau diesem Hintergrund ihre Strippen ziehen, und ihr wahres Gesicht als hässliche Fratze zeigen, nur um sich selber mehr Vorteile anzueignen, und vor dem Rest der Welt gut dazustehen……………. Dann kann das alles sehr unschön werden. Denn meist ist dieses „Gut da stehen“ mit Geheimniskrämerei, Gemauschel, Beziehungen untereinander und Korruption verbunden. Und um das Geheimnis zu wahren, dass man eben doch nicht so gut ist, wie man offensichtlich erscheint, müssen die Wisser, die über den Umstand Bescheid wissen, manchmal irgendwie…….. verschwinden. Alles, um das Geheimnis zu wahren, dass man in Wahrheit ein selbstsüchtiger, böser Mensch ist, der nur auf seinen eigenen Vorteil aus ist. Gerade bei den Mächtigen der Welt, kommt das wohl nicht so gut an, wenn man davon weiß. Und ja …… es gibt diese bösen Menschen. In unserer Realität. Auf unserem Planeten. Wer wissen anhäuft, lebt also gefährlich. Doch warum erzähle ich euch das Ganze mal wieder? Mächtige gefährliche Männer in Teil 1 der Widerstandstrilogie? Vergesst es! Teil 1 war nur der Anfang. Das Ganze ist noch tiefgehender und gefährlicher, als es in eurer Vorstellung sein könnte. Denn mittlerweile befinden wir uns schon in Teil 2 der Widerstandstrilogie, mit dem schönen Namen „Scheintod“.

Worum geht es im Buch?:

Menschen in Machtpositionen nutzen die Unerfahrenheit und das Unwissen der Menschen aus. Grob gesagt. Und natürlich gibt es noch mehr Handlung. Wir befinden uns in Band 2 der Widerstandstrilogie, und dieser sollte nicht gelesen werden, ohne Band 1, „Blutblume“, gelesen zu haben.

Sara, unsere Hauptprotagonistin, versucht nach Band 1 wieder Fuß zu fassen, und Ordnung in ihr Leben zu bekommen, und die Ereignisse von Band 1 zu vergessen. Ein neuer Job in einer angesehenen Unternehmensberatung, eine neue Wohnung…. All das soll ihr helfen, darüber hinwegzukommen, was in Band 1 geschehen ist. Doch so einfach macht man es ihr nicht. Diese geheimnisvolle Organisation ist immer noch da, möchte etwas von Sara, von dem sie selbst nicht weiß, was es sein soll. Sara wird langsam paranoid, kann niemandem mehr trauen, weiß weder WAS derjenige der sie vielleicht verfolgt, von ihr will, noch WER derjenige ist, falls es denn einen Jenigen gibt, und nicht alle miteinander verschworen sind. Hinzu kommen weitere gesammelte Zeitungsartikel von Saras Vater. Was genau diesmal darin steht, verrate ich nicht, um die Spannung nicht wegzunehmen. Ebenso den weiteren Verlauf der Geschichte, denn der ist diesmal wieder sehr komplex.

Nun ist es nicht mehr wie in Band 1, dass Sara nicht weiß, ob die Dinge, die sie erlebt, real sind, und wirklich geschehen, denn diesmal geschehen sie eben…………… ganz wirklich und real. Man macht Sara Angst, Saras Mutter unterliegt ihrer eigenen Angst, und sieht Dinge, und diesmal wird sogar Saras Schwester Lina mit hineingezogen, so wie alle Personen um Sara herum. Warnungen und Mordversuche, vor aller Augen. Das Angstmachen ist nun nicht mehr anonym, es passiert öffentlich, und für alle einsehbar. DIE (so nenne ich sie nun ab jetzt) versuchen Sara systematisch zu zermürben, sie von allen anderen abzuspalten, die ihr noch Halt geben, versuchen, dass sie sich fühlt, als sei sie allein auf der Welt, ohne jegliche Unterstützung. Ausgegrenzt von allen. Denn dann, wenn man wirklich alleine ist, ist man am verletzlichsten, und kann leichter gebrochen werden. Denn Sara hat etwas, was DIE wollen. Und sie weiß selbst nicht WAS das sein soll.

Das Cover und Buchtitel:

Das Cover ist eine wunderbare Metapher dafür, was im Buch passiert. Man sieht einen Bären, und einen Schwan. Das alles ist wunderbar symbolisch verwoben und man lernt ja auch, wie man quasi dem Bären entrinnt, der im Buch kein Bär ist, sondern jemand, der Sara Böses will, und sie jagt. Scheintod bedeutet sich tot zu stellen, zu kapitulieren vor dem Gegner oder Angreifer, sich tot zu stellen, damit kein Angriff erfolgt. Die genauen Zusammenhänge purzeln einem sofort ins Gehirn, während man liest. Man darf aber nicht zu viel verraten. Hier ist also mal wieder meine Grenze der Wiedergabe erreicht, und ihr müsst selber lesen :). Doch eins sei gesagt. Das Cover ist an Symbolik fast nicht zu übertreffen.

Fazit:

Im Gegensatz zum ersten Band ist dieser düsterer, und auch die Längen, die es in Band 1 gab, sind hier nicht mehr vorhanden, was auch logisch erscheint, war ich doch sofort im Geschehen drin. Es gab keine Vorgeschichte, sondern hat direkt angesetzt, wo Band 1 aufgehört hat. Mit all seinen Geheimnissen. Deswegen war es gleichsam von Anfang an spannend.

Die Düsternis erstreckt sich über das ganze Buch hinweg. Hat Sara in Teil 1 noch glückliche Tage empfunden, und haben wir das auch so mitbekommen, so ist sie nun, in Teil 2, quasi mittig, im wahrsten Sinne des Wortes mittendrin im Geschehen. Sie hat natürlich vereinzelt noch die Überlegungen, ob sie verrückt ist, aber erfährt viel mehr, und das Geheimnis wird Schicht um Schicht aufgedeckt. Am Ende kann man dann nur hoffen, dass am Ende aller Schichten die Lösung und eine Antwort auf alle Fragen wartet. Trotz allem davon aber nicht zu viel. Immerhin gibt es ja noch einen dritten Teil. Wir tauchen trotzdem immer mehr in die Verstrickungen und Verwicklungen ein, finden gesponnene Fäden von Verschwörungen…………. Und am Ende sitzen wir da, und hoffen am Ende von Band 3 endlich schlauer zu sein, und das vollkommene Wissen erlangt zu haben. Ja. Hier wird es geschafft, dass Geheimnisse von Band 1 gelöst werden, aber wieder neue auftauchen. Ein nie endender Reigen aus Geheimnissen. Zusätzlich konnte ich Sara diesmal auch besser greifen, sie hatte mehr Substanz und war mir gefühlsmäßig näher, und ich konnte ihre Gefühle nachvollziehen. Alles war dichter, und mit mehr Emotionen und Psychologie gefüllt. So wie ich es eben mag.

Das Buch ist symbolisch, schon allein wegen der Verbindungen vom Cover zur Geschichte, die dann wiederum etwas Vergangenes in den Zeitungsartikeln beschreibt, was mit der gegenwärtigen Situation zu tun hat. Dieses Durchdachte gefällt mir.

Diesmal wird weniger von der Handlung des Geschehens abgelenkt durch Beschreibungen der Dinge und Orte. Stühle werden verrückt, Schuhe stehen nicht mehr an ihrer Stelle, oder nur ein paar cm weg von dort, wo man sie abgestellt hat. Alles könnte Zufall sein. Aber auch an jemandem liegen, der möchte, dass man sich unsicher fühlt. Leise flüsternd kommt die Angst, ohne Knall. Man muss diesmal genau auf jede Einzelheit achten. Wo stand was vorher? Sind Dinge weg, wenn ja welche? Ist etwas nur schnell verrückt worden? Hier kommt es auf jede Kleinigkeit an. Bei Band 2 ist jede Kleinigkeit wichtig, sei es ein Schlüssel der im Schloss steckt, Schuhe, die an anderen Orten stehen, oder Stimmen, die in der Wohnung säuseln, ohne dass Menschen dort sind. Dabei achtet man beim zweiten Teil viel mehr darauf, was zum Beispiel die Stimme sagt, oder auch darauf, was Saras neue Kollegen sagen. DA ist jeder Satz, und jedes Wort wichtig, weil man alle 5 Minuten jemand anderen verdächtigt, oder sich denkt „Aha, warum hat der oder die jetzt gerade das gemacht, oder gesagt?“. Kurz gesagt. Man wird beim Lesen selber ein wenig paranoid, und verdächtigt alle. Für mich ist das hier bei Band 2 noch mal besser gelungen, als in Band 1.

Das Buch strahlt Unsicherheit und Verletzlichkeit aus, ja gar Gefahr. Soll aber ja auch genauso sein. Denn irgendjemand versucht just diese Dinge bei Sara. Psychospielchen, Angst einjagen. Zermürbung. Die Angstspiele gegen Sara werden hier deutlicher, ja gar persönlicher, und für mich angsteinflößender. Es ist stiller…. Stiller Terror, der mehr in der eigenen Vorstellung spielt, als dass er uns wirklich und real passiert beschrieben wird. Und genau dieses stille Unsichtbare, was dann in unserem Gehirn zu den schlimmsten Dingen anwächst, das kann manchmal angsteinflößender sein als das Offensichtliche. Das Ganze ist wie eine Schnitzeljagd. Der Worte, Andeutungen, und Symbole. Man findet nun in Teil 2 schon Dinge, so meine Gedanken, die dann wieder in Teil 3 auftauchen könnten.

Natürlich geht es auch in diesem Teil um die Mächtigen der Welt, um ihr Tun, und die Geheimhaltung aller Dinge. Aber nun kommt noch eine weitere Komponente dazu: Korruption, unlautere Geldtransaktionen und Warenschmuggel. Wirtschaftskriminalität. Die Reichsten der Reichen. Großer Einfluss, unerschöpfliche Geldmittel. Mafia Methoden. Gemauschel :D. Alles im Beisein der Verwaltungen, und manchmal sogar ohne Wissen der Regierungen. Aber definitiv IMMER ohne das Wissen der kleinen Leute. Organisationen des Staates, oder auch nicht, agieren manchmal unter einem Schirm, und ohne das Wissen der jeweiligen Regierungen, mit Geldern, eben genau DIESER Regierung, Steuern der kleinen Leute. Ja, es gibt Menschen, die nutzen andere dafür aus, um sich selbst zu bereichern, oder sich Vorteile zu verschaffen. Lassen diese Menschen nach ihrer Pfeife tanzen, wie Marionetten, und haben damit Erfolg. Weil diese Menschen leicht zu beeinflussen sind. Und irgendjemand in diesem großen Machtgebilde, wurde nun von Sara aufgescheucht und aufgeschreckt…. Und handelt. Damit nichts der Geheimnisse an die Oberfläche kommt.

Also liebe Sara, greif selber an, und lass in Teil 3 den Kampf gegen die Windmühlen beginnen. Vielleicht wird daraus ja ein Kampf David gegen Goliath, mit selbigem Endergebnis.

Willkommen also in der zweiten Runde der wilden Verschwörungstheorien der Welt, die vielleicht etwas paranoid anheimelt. Aber ist nicht in allen Aussagen immer auch VIELLEICHT ein Körnchen Wahrheit? Also. Wer ist käuflich? Wer nicht?

Dieses Buch ist politisch verschwörerisch und augenöffnend.

Mein heutiges Rezensionslied, für alle die, die sich etwas entgegenstellen, was unrecht ist. Und damit WIDERSTAND bilden und leisten:

„Raise your voice….sticks and stones may break my bones………………I'm talking loud not saying much

You shoot me down………but I won't fall……………..I am titanium.“

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Wusstet ihr, dass unsere Welt ein Reinkarnations -Seelen -WirrWarr ist?

Schatten der Ewigkeit - Zwillingsblut
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Schatten der Ewigkeit – Zwillingsblut von Carolin Wahl

Lasst mich euch anfänglich mal etwas über unsere Welt erzählen, was euch vielleicht gar nicht bewusst ist. Und mir bis vor kurzem nicht bewusst WAR.

Vor ...

Schatten der Ewigkeit – Zwillingsblut von Carolin Wahl

Lasst mich euch anfänglich mal etwas über unsere Welt erzählen, was euch vielleicht gar nicht bewusst ist. Und mir bis vor kurzem nicht bewusst WAR.

Vor 400 Jahren gab es einen großen Krieg. Ja, ja, ich weiß. Die Welt hat schon viele Kriege gesehen, und das seit Anbeginn der Zeit, in der sich Menschen eben bekriegen. Doch dieser hier war anders. Es war kein Krieg der Menschen, sondern einer der Götter und Mythengestalten. Götter wurden vernichtet, doch nicht ihre Seelen. Diese wurden wiedergeboren, in sogenannten Alias. Diese tragen heute die alten Seelen der Götter in sich, jedoch nicht die Erinnerungen an ihr altes Leben. Alias sind nicht leicht zu töten, doch wenn sie sterben, so wird ihre Seele immer wieder neu geboren, im Körper eines anderen Alias. Immer noch ohne Erinnerung. So weit so gut. Das nur als anfängliche Erklärung. Sonst kann man das Buch nicht so gut verstehen. Zumindest für meine Begriffe. Doch weswegen gab es damals eigentlich einen Krieg? Nunja. Nox, die Göttin der Nacht wollte wohl ein alleiniges Vorrecht…. Oder…………….. das………….weswegen Leute eben Kriege führen. So genau verstehe ich das nicht, bin ich doch eine Kriegsgegnerin. Doch um diesen Krieg soll es hier auch gar nicht gehen. Fakt ist. Nox reinkarnierte immer wieder neu, MIT ihrer Erinnerung, denn sie schuf die Nox, Schattenwesen, ihre Kinder, die Teile von alten Seelen brauchen, um stärker zu werden. Und nun kommt es. Je älter diese Seelen, desto mehr Seelenenergie oder – essenz ( so nenne ich das nun einfach mal), wurden ihnen zuteil. Das wohl wichtigste habe ich noch nicht mal erklärt. Was ist überhaupt so ein Alias? Hat das irgendwas mit einer Agentenserie zu tun? :D. Nun ja. Lustiger Weise schon. Ab und an wurden tatsächlich Namen erwähnt, die mein Nerd-Herz ein wenig zum Schlagen gebracht haben. Aber nun ja. Auch wenn wir es hier mit Agenten zu tun haben….. Alias ist die Überbezeichnung für alle Wesen…………. Außer Menschen und Tiere. Alias = die Anderen. Die eben nicht wie Menschen sind. Irgendwie. Damit meine ich mythologische Wesen und Gestalten. Vampire, Feen. Meerjungfrauen, Eiselfen, Echsenmänner, Kobolde, Nachfahren von Göttinnen, Seraphim, Succuben, Dämonen……. Also ich denke, ihr wisst so langsam aber sicher, was ich meine:D Ach ja, und dann sind da noch die Gestaltwandler. Da unsere Alias im Buch, und das finde ich wundervoll, aus allen möglichen Sprach – und Kulturräumen kommen, ist unsere Hauptprotagonistin ein Kitsune. Ihr wisst Bescheid? Fuchsgeist? Japanisch? Nein. Dann nehmt das. Unser Kitsune ist ein Kitsune, namens Kit Sune. (hä?) Ja, ihr habt richtig gehört :D. Kit ist unser Hauptcharakter im Buch. Aber was erlebt Kit, und wieso ist sie so wichtig? Dazu nun mehr. Ich dachte nur, ich gebe euch vorher mal ein wenig eine Einführung, in diese Welt, die die Autorin, Carolin Wahl, erschaffen hat. Vielleicht war das alles noch etwas zu chaotisch, und durcheinander, ich gebe es zu. Aber es war ja nur der Vorspann :)

Die Geschichte des Buches:

Kit ist Agentin beim DoAC (Department of Alias Crime). Dies ist wie eine Abteilung der AE (Alia – Einheit), die dafür sorgen, dass Alias, die sich nicht dem Gesetz beugen, ihre gerechte Strafe bekommen. Denn die Welt der Menschen, und die der Alias, sind streng getrennt. Die Menschenwelt mit einem Schleier aus Magie belegt, dass es keine Panik gibt, wenn eine Alias Sichtung ist. So sehen die Menschen zwar die Alias, aber diese durch Magie eben nur als normale Menschen. Nur ein paar ausgewählte Menschen wissen über diese Welt Bescheid, und dass das so bleibt, dafür gibt es die AE, mit all ihren Unterstufen. Kit selbst arbeitet also für das Gesetz, und die Einhaltung der Regeln. Ein Tag in London und der Tod von Artemis, das ist Kits Partner, ist ein Zentralpunkt der Geschichte, denn Kit hat keine Erinnerung an diesen Tag. Wobei das so nicht ganz stimmt. Denn ihre Erinnerung ist da. Aber fast ist es so, als ob ihre Erinnerung verschleiert worden wäre. Denn immer wieder hat sie Träume, Vermutungen, und Ahnungen, die ihr Angst machen. Bei dieser Katastrophe, wo Nox aufgetaucht sind, die auf Seelenfang waren, sind auch Menschen, und unschuldige Alias umgekommen. Eine Katastrophe. Um aus der Schusslinie zu kommen, nimmt Kits Patentante, ein ganz großes Tier beim AE, sie bei s ich auf, und holt sie nach Edinburgh, um für die DoAC Einheit dort zu arbeiten. Sie bekommt einen neuen Partner, und Unterstützung einer alten Freundin. Zusätzlich bemerkt sie, dass sie beobachtet wird, und jemand einen sogenannten Erus auf sie angesetzt hat. Dies ist wiederum ein Wesen, welches unsichtbar ist, und Dinge wie eine Kamera zeitgleich mitschneiden und übertragen kann. Kit ist in Gefahr. Will ihr jemand nach dem Leben trachten? Oder steckt hinter den Vorkommnissen etwas ganz Anderes? Denn die Alias in London, sind nicht die letzten Toten, und die Nox Angriffe, ebenfalls nicht die letzten. Sie häufen sich, und eine Mordserie beginnt. Nun ist die Frage, wer dahintersteckt, und warum…. Und als wäre dies nicht genug, ist da auch noch Nakir, ein Todesdaimon, und Deputy Director von Europa, dessen Nichte in London umkam, und der nun ebenfalls Antworten…………… und natürlich Kit sucht. Denn diese scheint in Edinburgh untergetaucht. Soviel zum Inhalt, der so komplex ist, dass man ihn gar nicht richtig wiedergeben kann, ohne entweder zu viel, oder alles zu verraten. Das Buch IST mit so vielen interessanten und wichtigen Einzelheiten gespickt, dass man es…. Am besten selber lesen sollte :D

Cover:

Das Cover ist einfach nur schön, und stimmungsvoll. Wir sehen Kit, vor der lichtdurchfluteten Kulisse von Edinburgh, zusammen mit ihrem Schatten, der ihr inneres Ich, ihren Fuchsgeist, zeigt, und so das gespalten sein aller Gestaltwandler anzeigt, die zwischen Menschsein und Tier sein entscheiden können.

Fazit:

Manchmal kam ich mir wie in einer dieser Police Department Serien vor, in der das FBI oder CIA vorkommt. Nur eben in einem Buch. Oh, oder wie in einem Thriller, in dem Polizisten mit ihren Partnern agieren. Okay. Und das Ganze dann eben in verschärften Maßstäben, denn die meisten Mitarbeiter sind Alias. Und die Welt in der sie agieren ist geheim, aber doch auch unsere Welt der Menschen. Und immer ist ein wenig Magie, die man spürt, da ja auch Fantasy im Buch dabei ist. Für mich persönlich hat genau das den Reiz des Buches ausgemacht. Ein wirklich interessanter Mix.

Wer dieses Buch aufschlägt landet in einem Potpourri aus den Mythologien, Wesen, und Göttern der verschiedensten Länder und Kulturen die sich auf einer Bühne wälzen, die aufgebaut ist, wie bei den Menschen. Eine Gesellschaft, die sich nicht nur angeglichen hat, sondern auch in der anderen, und vor allem mit ihr lebt. Und wie in jeder Gesellschaft, gibt es Menschen, denen das friedliche Zusammenleben nicht passt, weil sie denken, sie wären etwas Besseres, und Menschen und Wesen unterwerfen wollen. Und noch blöder: Es gibt immer Wesen, unter Menschen und Alias, die auf diese Menschen hören, die andere unterdrücken wollen, und ihnen folgen. Nox zum Beispiel sind personifizierte Dunkelheit, geboren von Nox, der Göttin der Nacht. Sie will Alias und Menschen unterwerfen, während Alias und Menschen in friedlicher Kooperation und Miteinander leben wollen.

Es gibt Seelenbibliotheken, Flüsterer, und Magie. Kurz gesagt, es gibt eine Menge, was für uns Menschen unsichtbar ist, weil es hinter einem Magieschleier existiert, und von den Alias für uns unsichtbar gemacht wurde. Eine ganz andere, magische, parallel existierende Welt. IN unserer eigenen Welt. Und ihr werdet euch nur denken: Wiiiieee cool ist das denn?! :D. Wir haben Slawische, japanische, baltische, griechische, germanische, indische, römische und christliche Götter, Gottheiten, Mythologien und Fantasiewesen wie Feen, Vampire…und ähm….ganz viel anderes eben gemischt. Diese Vielfalt der Kulturkreise fand ich besonders schön.

Und auch in diesem Buch ist nichts wie es scheint, alles hinter einem Schleier, einem Vorhang, hinter dem ein Geheimnis lauert, welches es erst am Ende zu entdecken gibt, und welches einen tatsächlich und wirklich und vollkommen überrumpelt und überrascht. Und nicht nur einen selbst als Leser, sondern wahrscheinlich auch die Protagonisten. Was das Ganze wirklich unheimlich spannend macht. Gegen Ende ist es wirklich fast wie eine Thrillerauflösung, auf die man das ganze Buch hingearbeitet hat. Und solche Dinge mag ich einfach. Wenn die Wendung und das Vorhergesehene im Buch einem nicht sofort klar ist, und man überrascht wird. Es ist nicht vorhersehbar, es gibt diese unbestimmte Komponente, die Unsicherheit in einem hervorruft, und nicht auf die genaue Lösung hinausläuft, die man erst erfährt, wenn man sie dann eben liest.

Mir selbst ist aufgefallen, dass das Buch mich nachdenklich gemacht hat, ob der Frage, WAS wir Menschen eigentlich sind. Unsere Seele, unser Selbst. Sind wir eine Anhäufung von mehreren Leben, und speichert unsere Seele alles, was sich im Laufe verschiedener Leben angestaut hat? Lernen wir immer wieder neu, und werden ein eigenes Individuum, mit einer eigenen blanken Seele, die neu beschrieben wird, und einen eigenen Charakter bildet? Ist es mal so, und mal so? Oder haben wir einen freien Willen, der uns zu einem Individuum macht, und nicht daran gebunden ist, was wir früher mal waren? Das Ganze kann man, wenn man an Seelenwanderungen nicht glaubt, auch gerne auf andere, menschlichere Thematiken, auslegen. Ist ein Mensch ein freies Individuum, oder wird er von dem gelenkt, was in ihm selbst ist? Sprich seine Genetik und Vergangenheit, seine Vorfahren? Wird er dadurch gelenkt, oder kommt er auf die Welt als unbeschriebenes Blatt, auf das von anderer Seite gar kein Einfluss genommen wird? Ja, es mag komisch sein. Aber solche Fragen stellen sich mir auch bei dieser Lektüre. Was das Ganze für mich so tiefgehend macht.

Ganz ganz großes Kino ist der Weltenaufbau, sein Zusammenspiel mit unserer Menschenwelt. Hier wurde eine eigene Realität hinter Realität geschaffen, und an alle Einzelheiten gedacht. Alles ist logisch aufgebaut, strotzt aber nicht über vor Logik, so dass auch Fantastereien erlaubt sind. Das Ganze spielt eben in unserer Zeit und unserer Welt. Urban Fantasy eben. Und trotzdem machen die Charaktere Sinn, die Welt, und ihre Funktionsweise. Alles fügt sich ineinander. Und glaubt mir. Wenn ihr einst nach Edinburgh kommt, dann werdet ihr die Stadt nie mehr so sehen, wie vorher, sondern euch bei allen Wegen fragen, was hier und dort wohl real steht, was nur verschleiert ist, und ihr durch Magie einfach nicht sehen könnt.

Die Festplatte der Seele wird neu bespielt, alles aus dem alten Leben wird gelöscht, auch welcher Alias mit welcher Eigenschaft man war.

Alles ist ein ewig wiederkehrender Kreislauf aus Licht und Schatten, aus Seelen, die zurückkehren, in anderen Körpern, mit Erinnerung, ohne Erinnerung, durch den Lauf der Jahrhunderte, gar Jahrtausende. Es gibt übrigens noch die Niemalswelt, mit ihrer Hauptstadt Raki, die und einen Ausflug in die griechische Mythologie aufzeigt, da sie ähnlich dem Tartarus, also der Unterwelt, ist. Dort leben die Nox, und dort verbleiben die Seelen, bis zu ihrer Wiedergeburt. Diese Verknüpfung von alter Mythologie, mit moderner Stadt der Gegenwart, quasi alt mit neu, real mit fantastisch, das ist sehr gut gelungen, und hat beim Lesen wirklich unheimlich Spaß gemacht. Ebenso wie die tollen Wortkreationen. Allein Kit Sune = ein Kitsune. Jeder Mangaliebhaber wird sich hier freuen :D

Merkt euch am Ende noch: Vampire, Kobolde, Geister, Seher, Wandler…… und andere mythische Wesen, sie alle existieren, und werden durch einen Schleier unkenntlich gemacht, unbemerkt von uns Menschen.

Mein heutiges Rezensionslied, ist mir irgendwie in den Kopf gekommen, und ich bin es nicht mehr losgeworfen:

„Fox on the run….. You scream and everybody comes….. a-running.

Take a run and hide……….. yourself away………..Foxy on the run………..F-foxy.

Fox on the run……… and hideaway.“

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Welches Schicksal ereilt Felicity als Banshee?

Das Schicksal der Banshee
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Das Schicksal der Banshee von Alina Schüttler

Wenn man sagt, dass der Ruf der Banshee einen ereilt hat, ist es, gelinde gesagt, nicht gerade vorteilhaft für Jemanden. Denn was der Gesang oder Ruf dieses ...

Das Schicksal der Banshee von Alina Schüttler

Wenn man sagt, dass der Ruf der Banshee einen ereilt hat, ist es, gelinde gesagt, nicht gerade vorteilhaft für Jemanden. Denn was der Gesang oder Ruf dieses Wesens nach sich zieht, das ist der eigene Tod. So wurde es uns gelehrt und beigebracht. So kennen wir die Fähigkeiten dieses Wesens aus der Mythologie. Die Banshee und ihr Schrei besiegeln das Schicksal eines Menschen, vor seinem Tod. Der Titel des vorliegenden Buches heißt nun „Das Schicksal der Banshee“. Und genau dies hat mich neugierig gemacht. Denn welches Schicksal sollte eine Banshee ereilen, wenn sie selbst doch dafür zuständig ist, für Schicksalsschläge bei anderen Menschen zu sorgen? Und so wurde ich aufmerksam auf dieses Buch. Denn Mythologien, und natürlich auch das Schicksal, haben mich schon immer interessiert.

Viele werden sich nun denken, dass es im Buch um eine Geschichte geht, in der entweder eine Banshee einen verfolgt, oder ein Mädchen genau davon erfährt. Ehm. Ich meine. Also, dass sie eine Banshee ist. Wir haben viele solcher Geschichten in Büchern, die sich darum drehen, dass eine Banshee geboren wurde, und es irgendein Ereignis in ihrem Leben gibt, welches dafür sorgt, dass die Wandlung ihres Erbes, welches sie in sich trägt, dafür sorgt, dass sie nun vollständig gewandelt wird.

Das Buch „ Das Schicksal der Banshee“ ist…………….. ANDERS. :D

Es ist eine Geschichte über Jugendliche, aber nicht mit den typischen Jugendelementen des Jugendromans. Ebenso finden wir nicht durchweg die typischen Anzeichen einer Fantasygeschichte, die normal bei solchen Büchern nachgezogen wird.

Dabei hat das ganze Buch, zumindest meiner Meinung nach, hindurch eine sehr düstere Atmoshäre. Es geht um Verlieren von geliebten Menschen, und das nicht akzeptiert sein, von fast allen Menschen, der Umwelt. Sie merken unterbewusst, dass etwas mit Felicity nicht stimmt. Und dieses Gefühl hat mich sehr berührt. Kenne ich es doch persönlich. Und nein, natürlich bin ich keine Banshee :)

Was wir finden ist eine Protagonistin, die im Buch zu sich selber findet, sich wandelt, lernt, und immer mutiger wird, ja. Anfänglich von allen Menschen gemieden, auch denen in der Schule, könnte man denken, ihr Schicksal ginge in die Richtung, dass sie etwas erlebt, mutig wird, sich verliebt, und glücklich bis ans Ende ihrer Tage lebt. Doch auch so ist das Ganze nicht aufgebaut. Vielleicht fange ich am besten mal damit an, worum es im Buch überhaupt geht.

Die Geschichte des Buches:

Felicity ist unsere Hauptprotagonistin im Buch. Sie ist 17, und gerade von Irland nach Schottland gezogen, zusammen mit ihren Eltern. Das liegt daran, dass es Probleme auf ihrer alten Schule gab, und auch hier und nun, in Schottland, wird sie nicht so wirklich akzeptiert. Die Leute meiden sie, obwohl es nicht mal einen Grund dafür gibt. Soweit, so gut. Dies ist der Anfang von vielen Außenseiterinnen in Büchern. Aber nun geht es weiter. Denn wenn Außenseiterin eines sind, dann ist es alleine. Und so nutzt Felicity diese Zeit alleine, um ihr neues Zuhause und die Umgebung zu erkunden. Dabei fallen ihr immer mehr unheimliche Dinge auf. Als sie eines Tages für ein Buchprojekt mit Bonnie, aus ihrer Klasse, zusammengesteckt wird, sind alle dagegen. Wollen sie doch nicht, dass Bonnie, sich mit der Neuen, ach so unheimlichen Felicity, abgibt. Doch Bonnie stört das nicht. In der örtlichen Bibliothek treffen sie sich also von nun an, um zu recherchieren. Doch am nächsten Morgen einer dieser Tage, ist Bonnie auf einmal tot. Und ja, dies ist kein Spoiler, aber sie wird in diesem Buch nicht die einzige bleiben, die stirbt. Felicity, die nun endlich jemanden hatte, der sie zumindest ein wenig akzeptiert, fällt immer weiter hinab in eine Traurigkeit, und weiß nicht warum. Auch sieht sie weiterhin unheimliche Dinge, und hat Alpträume von sterbenden Menschen, im Wechsel mit Träumen eines anderen Landes. Als ihr eines Tages in just der Bibliothek des Ortes Jack begegnet….. ( jaaaaaaa, ich weiß was ihr jetzt denkt. Ihr denkt: ….. verliebten sie sich unsterblich ineinander, und konnten fortan nicht mehr die Blicke voneinander lassen… aber nein! So ist es nicht!), erzählt er ihr, was es mit all den Dingen auf sich hat. Und wenn ich nun Jack wäre, würde ich euch das natürlich auch erzählen. Aber ich bin nicht Jack, und alles was ich euch erzähle, könnt ihr auch im Buch nachlesen. Denn alle weiteren Einzelheiten würden zu viel von der Geschichte preisgeben. Nur noch so viel. Felicity ist eine Banshee. Welche Art von Banshee wird hier nicht gesagt. Jack ist ein Krieger. Es gibt einen Schwarzen Orden, der hinter Felicity her ist. Und vielleicht ja irgendwas mit all dem zu tun hat? Wer weiß das schon ;) Und es gibt natürlich eine andere parallel existierende Welt, namens Aldean. Die so viel aufregender ist als unsere Welt. Das ist mal klar. Und all diese Dinge, auch, dass diesem Land ein Krieg droht, haben wohl irgendwie mir Felicity zu tun. Nun ist aber gut. Jetzt hab ich echt genug verraten :D. Also weiter….

Das Cover:

Das Cover ist schön, nicht wahr? Für mich ist es ein richtiger Eyecatcher. Es bringt die Dunkelheit und Düsternis richtig rüber, und somit auch die Thematik einer Banshee. Denn was wir nicht vergessen dürfen, das ist, dass diese immer auch mit dem Tod zusammenhängen Also ja. Macht euch bekannt mit der jungen Dame auf dem Cover. Denn hier seht ihr Felicity. Zusammen mit einem wunderschönen Pegasus. Der….. ja ok…. Ich geb es zu…… auch in der Geschichte vorkommt.

Fazit:

Auf jeden Fall wird man sich ob des Buches der eigenen Sterblichkeit bewusst. Doch nicht nur das. Auch die Sterblichkeit um einen herum, die Sterblichkeit der Liebsten, und derer, mit denen wir eigentlich lieber unser Leben lebend verbringen wollen. Die Atmosphäre im Buch ist düster, was mir zum einen sehr gut gefällt, denn damit muss ich rechnen, wenn ich ein Buch über eine Banshee lese. Mich persönlich hat das Buch aber auch ein wenig melancholisch oder traurig gemacht.

Just am Anfang die Szenerien, in der Felicity sehr gemieden wird, kamen mir bekannt vor. Gibt es doch manchmal wirklich Menschen, die einen nu ansehen, und schon mit einem nichts zu tun haben wollen, und das nur deswegen, weil man vielleicht etwas anders aussieht als die anderen. Und ja. Die Menschen können manchmal nichts dafür. Es stimmt ja. Manche fühlen einfach unterbewusst, wenn von anderen eine Gefahr ausgeht, oder wenn diese einfach anders sind. Und der Mensch, oder das menschliche Unterbewusstsein, sind ist einfach nicht auf Andersartigkeit gepolt, sondern auf Anpassung. Was ich persönlich leider viel zu schade finde. Denn ich finde Andersartigkeit gut. Das nur mal dazu. Ein wenig ist diese Thematik ja im Buch vorhanden. Und irgendwie muss ich meine Protagonistenpsychologie ja hier auch einbringen.

Oh und ja, es geht auch darum, wer am Ende wirklich zu dir, und an deiner Seite steht, also quasi ein Buch über Freundschaft. Und dass diese auch unter Leuten hervorgebracht werden kann, die man erst kurz kennt, die einen aber akzeptieren.

Die Geschichte ging Auf und ab und auf und nieder. Heißt. Es war nicht gleichmäßig gut, und auf gar keinen Fall schlecht. Das einzige, was ich als Makel bezeichnen würde, war das forsche Voranschreiten der Geschichte, die manchmal etwas langsamer hätte sein können. Langsamer, nicht langatmiger. Bedeutet. Man hätte sich manchmal mehr Einzelheiten und Informationen gewünscht. Oder eben ein wenig mehr Einblick in die Köpfe und Gefühle der Protagonisten gehabt. Alles ein wenig tiefgehender. Aber das klingt alles so negativ, und das war die Geschichte keinesfalls. Denn wenn wir nur danach gingen, dann war die Story an sich wirklich fantasievoll, und wunderbar ausgedacht. Das Gerüst der Geschichte ist gut und stabil. Aber eben auch ausbaufähig. Ich hätte mir bei manchen Szenerien ein paar mehr Ausschmückungen gewünscht, um dieses Gerüst herum. Quasi ein besser ausgebautes Haus, oder eben ein um ein paar Seiten dickeres Buch. Trotz allem hat das Buch Potenzial ein gemütliches Heim zu werden. Da für mich diese Wandlung noch andauernd ist, gibt es nur einen kleinen Abzug, denn, wie schon erwähnt, ist der Verlauf der Geschichte wirklich total spannend, überraschend, mit viel Abenteuer. Gerade auch in der zweiten Hälfte der Geschichte. Die Landschaft in diesem Teil des Buches wurde wunderbar beschrieben, und auch hier konnte ich nur sagen, dass man sich fast gefühlt hat, als ob man selbst in Aldean unterwegs wäre. Dass die ausgedachte Welt von Aldean toll ist, brauche ich nicht extra zu sagen. Hoffe ich zumindest. Ich tus trotzdem mal.

Es gab außerdem ein paar Fragen und Ungereimtheiten, die nicht beantwortet wurden, was mich ein wenig traurig zurückgelassen hat. Ja, und traurig war ich manchmal wirklich. Aber nicht wegen des Buches, sondern wegen der Gedanken, die sich in meinem Gehirn während der Lektüre gebildet haben.

Zum Schluss noch ein Satz, den ihr nach der Lektüre, aber natürlich auch so, verstehen wird: Kriege aus niederen Gründen sind immer uncool. Kriege ohne niedere Gründe auch. Und Menschen sterben. Ebenfalls uncool. Nein falsch. Das Uncoolste überhaupt.

Und auch diesmal gibt es ein Rezensionslied, welches mir ab und an durch den Kopf gegangen ist. Besonders am Ende des Buches, welches mir dann doch ein paar Tränen abgerungen hat:

„…………lebte lange und unverzagt…………. bis sie den Fremden zu sich bat:

Sieh mich an und geh’ mir voraus mein Freund……auf Erden hab ich lang gewohnt.

Sieh mich an und nimm mich hinauf mein Freund……so ging das Mädchen mit dem Tod.“

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Hier haben wir mal Tauben…… die knallhart, und doch so weich sind.

Knallharte Tauben gegen das Böse (Band 1)
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Knallharte Tauben gegen das Böse von Andrew McDonald (Text) und Ben Wood (Illustrator)

Ich begrüße erstmal alle Leser mit einem „Gurrrrru Gurrrrru“. Ähm ja, das musste mal sein :D. Fragen wir uns selbst, ...

Knallharte Tauben gegen das Böse von Andrew McDonald (Text) und Ben Wood (Illustrator)

Ich begrüße erstmal alle Leser mit einem „Gurrrrru Gurrrrru“. Ähm ja, das musste mal sein :D. Fragen wir uns selbst, oder unsere Kinder, nach Tieren, die sie wirklich cool finden, welche die knallharte Härte ausstrahlen, und eine Stärke, mit der man sich, übertragen auf den Menschen, gerne identifizieren möchte, so käme bei dieser Frage wahrscheinlich nie…… naja oder eher selten, die Taube als Antwort heraus. Hättet ihr, oder eure Kinder……….. wenn ihr nicht gerade Tauben als Hobby hättet, oder Taubenzüchter seid…… gewusst, dass es verschiedene Arten von Tauben gibt? Und zwar in echt und real? Mir selbst, als Erwachsene, war das auch nicht so klar. Ganz einfach, nagut, ich gebe es zu, weil ich mich wenig mit dem Thema Tauben beschäftigt habe. Der Verlag Loewe mit seiner neuen Serie LOEWE WOW! hat mich nun sozusagen in dieses Geheimnis, welches gar keines ist, eingeweiht. Denn Anfang 2020 erscheint im Verlag ein Hardcover Buch, aus der LOEWE WOW! Reihe, welches für Leser ab 8 Jahren geeignet ist, und sich auf 208 Seiten mit dem Thema Tauben beschäftigt. Aber wie genau tut es das? Wie sieht diese Beschäftigung mit Tauben aus? Ist es ein reines trockenes Lehrbuch? Nein, gar nicht. Und doch. Wir lernen etwas. Aber vielleicht auf eine andere Art und Weise, wie wir es gewohnt sind. Und trocken ist dies auf keinen Fall.

Man kann aus Kinderbüchern ja immer viel lernen, und das tun nicht nur die Kinder, sondern meist auch ein bisschen die Erwachsenen, die es zusammen mit den Kindern lesen. In diesem Falle…..ähm…..Ich.

Also: Worum geht es im Buch? :

Felsi, Tümmel, Bringer und Locka sind…………..Ja, ihr habt es erraten. Tauben! Sie sind in ihren Namen wunderbar angepasst an ihre Taubenart, so dass man, begegnet man ihnen auf der Straße, ab nun wahrscheinlich bei jeder Taube rufen wird, dass diejenige dieser und jener Art angehört. Wer genauso neugierig ist, der sollte das Buch lesen, denn dort wird alles erklärt. Aber weiter zum Buch mit seiner Geschichte und Message. Unsere 4 Taubenfreunde sind nämlich nicht irgendwelche Tauben. Nein, sie sind knallhart. Und sie sind unterwegs, im Auftrag des Guten, und gegen das Böse! Sie ermitteln gegen Kriminelle und in schwierigen Kriminalfälle. Nunja. Was man eben im Tierreich so als kriminell ansieht. Verschwundene Krümel? Verschwundene und gefangene Fledermäuse? Oder mehrere Bösewichte, die sich zusammentun, um sich an den knallharten Tauben zu rächen? Die Verhinderung einer Stinkbombenattacke auf einem Foodtruckfestival? Alles kein Problem, für die knallharten Tauben, deren Chef, Master Kropf, übrigens………… nunja…. Eine Taube ist. ER ist dann auch derjenige, der das Taubeneinsatzkommando ins Leben ruft.

Und mal ehrlich. Diese Thematik ist nicht neu, aber in unserer heutigen Welt als Aussage doch immer wieder schön, und man kann es nicht oft genug sagen :). Zu meiner Zeit waren es eben Streifenhörnchen oder Ninja-Schildkröten, die das Böse bekämpft haben :D. Ganz früher Mäuse. Felsi, Tümmel, Bringer und Locka jedenfalls dürfen in diesem Band 3 ganze Fälle lösen, ihr Ermittlerkönnen zeigen, und bösartigere andere Tiere überführen. Dabei lösen sie die schwierigsten Fälle überhaupt. Wie genau die Geschichten aussehen, und was sich darin ereignet, das ist nun wieder etwas, das ich nicht verraten darf, weil diesen Spaß jeder alleine für sich entdecken sollte. Aber…..Es gibt Verbrechensbekämpfung, und ein Pavillon im Park ist das Taubenhauptquartier. Andere Tiere werden beschützt, und man lernt wie sehr es Spaß macht für andere Schwächere und Wehrlose da zu sein. Mülleimer als geheime Versammlungsorte? Immer doch :D

Cover:

Das Cover des Buches springt durch seine Farbe sofort ins Auge. Darauf sehen wir die lustige Taubenbande. Und ja. Auf Kinder hat solch eine Farbwahl wohl wirklich eine anziehende Wirkung. Auf kindliche Erwachsene wie mich dann wohl auch. Das Ganze macht schon beim ansehen Spaß, und verspricht ein abenteuerliches und cooles Lesevergnügen.

Fazit:

Knallharte Tauben gegen das Böse, ist ein schönes Buch, in dem uns Erwachsenen, und unseren Kindern aufgezeigt wird, dass selbst „uncoole“ Tauben als Helden und die „Guten“ aus einer Geschichte herausgehen können. Sie lösen Verbrechen und Ungerechtigkeiten. Und es ist gut, dass aufgezeigt wird, was richtig, und was falsch ist, und das alles im Comic Stil.

Also wer hat nochmal sowas Abfälliges gesagt, wie, Tauben seien die Ratten der Lüfte??? :D. (Naja, ich vielleicht auch das ein oder andere Mal).

Zusätzlich als Aussage ist, dass man nicht perfekt sein muss, um trotzdem etwas Großes zu bewirken. Die Kinder lernen in diesem Buch etwas zum Verständnis von Gut gegen Böse, und was genau das ist, und bedeutet. Manchmal weiß man als Erwachsener ja selbst nicht so genau, wie man das erklären soll, bei all den schlimmen Dingen, die heute passieren. Wobei sowas natürlich in keiner Weise erwähnt wird.

Was mir unheimlich gut gefällt: Jede Taube hat ein Talent, oder auch eine Begabung, die sie für das Team unersetzlich macht. Das Buch spielt mit Vorurteilen, die man gegen Tauben hat, und kehrt sie ins Lustige um. Die Vorurteile werden so bekämpft. Die Tauben selbst nehmen all das, was wir ihnen vorwerfen, und nehmen es für sich selbst an, und akzeptieren es.

Man lernt sehr viel über Tiere und ihre Eigenschaften, und das nicht nur von Tauben, sondern von einigen anderen Tierarten ebenso.

Was an dieser Serie der Bücher, und just an diesem Buch so besonders ist, das sind seine Illustrationen, die Zeichnungen im Buch, die das Lesen nicht nur versüßen, sondern auch mit dem nötigen Humor begleiten. Aufgebaut ist das Ganze ähnlich einem Comic, mit Zeichnungen, und einem nebenstehenden Text dazu, der trotzdem eine Geschichte erzählt. In diesem Fall sogar drei, wenn wir genau sein wollen, denn das Band beinhaltet ganze 3 Fälle der knallharten Taubenbande. Und ja. Für die Leute und Kinder, die nicht so gerne lange Texte lesen, ist das Buch trotzdem gut, denn es gibt einfach viel anzusehen und zu entdecken.

Und was auch noch gesagt werden muss, das ist, dass die Charakterzeichnung der Tauben einfach richtig lustig und wundervoll ist. Nicht nur für Kinder. Ja, ich habe mich selbst wohl auch das ein oder andere Mal dabei erwischt, wie ich vor Lachen geprustet habe, weil die Situationen einfach so nah an der Realität sind, und die Tiere um die Tauben herum so „menschlich“, dass man sie allen möglichen Gruppierungen einordnen kann. Das ist vielfältig, bringt Spaß, hat aber am Ende auch die Aussage, dass man ruhig so sein soll, wie man ist, und sich das durch niemanden verbieten lassen darf. Und das ist doch auch eine schöne Aussage für uns Menschen :). Jede Tauben hat so ihre Eigenarten, die einfach nur herzlich anzunehmen sind. Oder wie es im Buch heißt: Knallharte Tauben sind……Supergurrrrt.mDie Wortkreationen gefallen mir, und sind sehr kreativ.

Als Schlusswort noch: Eifersucht und Neid sind nicht sinnvoll. Und am Ende bekommt jeder, was er verdient, wenn er anderen Böses will, oder sich nicht an Regeln hält, und nur an sein eigenes Wohl denkt….. :)

Und weil die Tauben natürlich gar nicht soooooo knallhart sind, sondern wie alle Guten einen weichen Kern haben, gibt es auch bei dieser Rezension ein Zitat:

„Wir alle haben in uns ……. sowohl die Gemeinheit einer Schlange….. wie die Sanftmut einer Taube.“

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Abenteuer erleben, um die Welt reisen, Geschichte entdecken? Geht alles, auch ohne das Haus zu verlassen. ...

Das Geheimnis der Mondberge
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Das Geheimnis der Mondberge – Ein Henry Voigt Abenteuer von David Reimer

Just fragte mich jemand, was ich denn so am Wochenende getrieben habe. Ich sagte ihm, ich sei mächtig indianajonesmäßig unterwegs ...

Das Geheimnis der Mondberge – Ein Henry Voigt Abenteuer von David Reimer

Just fragte mich jemand, was ich denn so am Wochenende getrieben habe. Ich sagte ihm, ich sei mächtig indianajonesmäßig unterwegs gewesen, dass ich mein Wochenende in fernen Ländern verbracht habe, im Dschungel, Ausgrabungen gemacht habe, eine alte Kultur gefunden habe, mehrere Artefakte, und das alles mit einem ziemlich heißen Archäologen, der sich todesmutig seinen Widersachern entgegengestellt hat. Stellt euch vor. Mir wurde nicht geglaubt. Nicht mal, als ich sagte, ich wäre kurz davor gewesen, meinen alten Hut, meine Lederjacke, und meine Peitsche herauszuholen :D

Wie so oft bei solchen abenteuerlichen Geschichten, beginnt am Anfang alles mit einer Legende. Einer Legende um eine verlorene Zeit, aus einer anderen Zeit. Jahrtausende alt, von Menschen festgehalten, die lange vor uns gelebt haben. Und trotz unserer Gegenwart, und ob, dass wir Menschen in dieser unserer Zeit gefangen ist, so hat die Vergangenheit schon immer einen Hauch von Neugier auf uns ausgeübt. Wie dachten die Menschen damals? Wie lebten sie, wie liebten sie? Haben sie dasselbe empfunden? Gab es ähnliche Probleme, die in die Merkwürdigkeiten dieser eigenen Zeit eingekleidet wurden, unseren aber ähneln? Für mich ist dies alles ein Grund, Geschichte, Vergangenheit und deren Geschichten zu lieben. Es ist aufregend, es ist abenteuerlich. Und die Leute, die uns diese Rätsel entschlüsseln, das sind Wissenschaftler und Archäologen. Zugegeben, ich habe für diesen Menschenschlag einiges übrig. Und das nicht nur, weil es da in den 80 er Jahren diesen Mensch mit Hut und Lederjacke gab, der mit einer Peitsche bewaffnet den heiligen Gral, die Bundeslade, und noch so einiges gefunden hat :D

Ich komme nicht umhin, den Namen Indiana Jones wenigstens mal erwähnt zu haben. Dabei will ich keinesfalls vergleichen. Oh, nein. Alles sind eigenständige Geschichten. Doch geht es bei Henry Voigt auch um einen Archäologen, der neben der normalen Tätigkeit dieses Berufes noch nebenher auf Abenteuerjagden geht, die sich ebenfalls um verschwundene Schätze der Menschheit drehen, und davon handeln. Er hat Gegenspieler, Feinde, und Freunde dabei. Wir haben einen weiblichen Gegenpart, und seinen Gehilfen, einen Studenten von ihm, sowie Archäologenfreunde und Professoren, die alle mächtig archäologisch was auf dem Kasten haben :D. Genauso hat das Buch mich an andere Filme, Bücher und Serien aus diesem Genre erinnert, wie zum Beispiel „the Quest“, oder die Vermächtnisfilme. Aber eben auch nur erinnert. Denn wie schon erwähnt. Es wurde ein völlig neuer Charakter erschaffen, und eine völlig neue Geschichte mit diesem. Auch unser Henry im Roman hat ein Leben, welches um ich herum aufgebaut wurde.

Dies alles mag auch daran liegen, dass dies schon der zweite Band einer ganzen Serie ist. Und die dreht sich….. richtig…… um den Archäologen Henry Voigt. Und nun sollte ich endlich mal zum Punkt kommen, und erzählen, worum es im Buch überhaupt geht.

Die Geschichte des Buches:

Henry Voigt ist Archäologe, und gerade dabei, Ausgrabungen in Ägypten zu leiten und durchzuführen. DA erreicht ihn eine Nachricht von seinem Freund Nickolas. Dieser hat in Südsudan eine alte Papyrusrolle gefunden, auf der etwas steht, was für jeden Archäologen der Welt….. eine Sensation wäre. Hinweise auf eine alte Legende, die keine Legende, sondern eine wahre Geschichte ist, und in der es wiederum um die Geschichte eines Diebes aus Atlantis geht. WAS??? Atlantis???!!! Ja, ihr habt richtig gehört.! Das sagenumwobene Atlantis. Doch dies soll gar nicht das Hauptgeschehen im Buch sein. Henry macht sich auf den Weg zu Nicholas, im Gepäck seinen archäologischen Studenten Isaac. Hinzu kommt dann noch die gute Charline, eine Reporterin aus Deutschland, denn wir brauchen ja auch ein wenig weibliches Gleichgewicht in der Geschichte. Mit Geschick und Wissen, und einem guten Riecher, machen sich nun alle gemeinsam auf den Weg, Atlantis zu finden. Dabei wird ihre Gruppe noch größer, sie stoßen auf Feinde, gefährliche Gruppierungen, Widersacher, falsche Fährten, und Gefahr. Aber sein wir mal ehrlich. Ohne Gefahr wäre es langweilig. Ein Archäologenroman benötigt das doch. :). Worauf sie noch stoßen, ist eine Odyssee, eine Reiseroute, die die Gruppe um Henry durch verschiedene Länder und Kontinente führt. Wollt ihr also wissen, auf welchem der Kontinente unserer Erde Atlantis liegt? Dann…………lest das Buch. :D. Im Großen und Ganzen möchte ich nämlich nicht mehr verraten, weil die Geschichte selbst so spannend ist, dass man sie selbst durchleben sollte.

Cover:

Das Cover ist mysteriös und passend zum Titel. Tatsächlich muss ich immer erst die Geschichte lesen, um das Cover zu bewerten, weil ich es schön finde, wenn sich im Cover Dinge zeigen, die in die Geschichte gehören. Hier ist es definitiv der Fall. Geheimnisvolle Zeichen und Linien, die gibt es so auch im Buch. An welcher Stelle? Lest selbst :P

Fazit:

Aber Aber. Und nun kommt es. Das ganze Buch ist nicht einfach nur ein super spannender Abenteuerroman, sondern hat auch ziemlich ernste Zwischentöne, wie es auf der Welt abläuft. Dazu kommt, dass alles wahnsinnig gut recherchiert ist. Egal in welchem Setting, oder an welchem Ort der Welt man sich gerade befindet, man fühlt sich, als ob man direkt dort wäre. Davon lebt das Buch. Eine kleine Reise um die Welt herum….. naja fast… im Kopf sozusagen. Die Atmosphäre bringt einen dazu, dass man mitten im Geschehen ist, dadurch dass alles wirklich toll beschrieben ist. Doch tolle Beschreibungen sind nicht alles. Manchmal hätte ich mir gewünscht, das Buch wäre etwas entschleunigt worden, und der Fortgang wäre nicht so schnell und rapide gewesen. Das ist im Großteil auch gelungen, zum Ende des Buches. Nur anfänglich hätte ich mir etwas mehr Zeit gewünscht, um die Beschreibungen und Geschehnisse etwas in die Länge zu ziehen. Das ist dann auch schon mein einziger kleiner Kritikpunkt. Deshalb gibt es von mir für dieses Buch 4,5 Sterne.

Besonders schön finde ich, dass es die Sicht auf ein Ereignis gibt, und zwar aus zwei Zeitsträngen. Zum einen in der Vergangenheit, zum anderen in unserer heutigen Gegenwart. Und auch, wenn dies nur ein kleiner Teil des Buches ist, so ist dieser doch wunderbar beschrieben. Hat man doch zu einem heutigen Ort, der vor tausenden von Jahren existierte, die Geschichte von damals, und umgekehrt das Heute, in dem diese rekonstruiert wurde. Das Ganze ist wie spiegelverkehrt. Anfänglich gibt es die Legende, und am Ende die Fakten, wie es zu der Legende kam. Es ist ein Spiegelbild, festgehalten in der Zeit. Für Leute wie mich, die Geschichte und die Vergangenheit lieben, war das einfach großartig beschrieben.

Archäologische Helden werden ja oft etwas überzogen dargestellt, ja gar heldenhaft. Das ist hier nicht der Fall. Die Figuren werden menschlich dargestellt, mit all ihren Ängsten, und Gefühlen, und ihren Reaktionen. Die Sprache ist normal, und nicht überzogen heldenhaft, oder blumig, so als wenn man ein Gespräch zwischen Nachbarn belauschen würde. Aber gerade das macht es ein Stück weit authentischer. Die Erzählweise, und -art ist schnörkellos. Tatsächlich hat mir das in diesem Buch gut gefallen.

Meine Wochenendreise startete in Ägypten, dann in den Tschad, und…………naja, von dort noch an ein paar andere Plätze, die hier nicht verraten werden. Aber es war eine schöne Rundreise zu verschiedenen Orten der Welt. Und auch wenn ich es schon erwähnt habe, so sage ich es gerne nochmal. Die Recherche zu jedem dieser Orte war wirklich hervorragend, so dass ich wirklich glaubte, und nachfragen musste, ob der Autor nicht überall dort schon gewesen ist. Denn ich persönlich WAR an allen diesen Orten. Zumindest während ich das Buch gelesen habe, in meinem Kopf. Aber wenn dort oben wirklich gute Bilder geschaffen werden, ist es ja fast so, wie die Wirklichkeit. Alles ist atmosphärisch, geheimnisvoll, und abenteuerlich.

Das Buch ist vielleicht ein bisschen auch eine kleine Hommage an die Archäologen und wissensdurstigen Menschen der Geschichte, die in ihren Büchern, Filmen und Serien dazu beitragen, dass unsere Welt ein wenig mehr Wissen über vergangene Dinge erhält. Der Vergleich mit Indiana Jones liegt nahe, da sogar die Vornamen unserer Helden hier gleich sind. Und trotzdem kann man natürlich Dinge nie bis ins Detail miteinander vergleichen. Genauso gut könnte ich sagen, die Abenteuer haben mich an das Vermächtnis der Tempelritter, mit Nicholas Cage erinnert. Oder gar an die „The Quest“ Reihe, in der ein Bibliothekar auf Reliktsuche geht. Uns ja, in einem Kopf wie meinem kam vielleicht auch ein ums andere Mal die Titelmelodie von DuckTales durch. Sorry :D

Da ich Band 1 noch nicht gelesen habe, schreibe ich diese Rezension übrigens aus Sicht von jemandem, der mit Band 2 in genau diese Reihe einsteigt. Doch keine Angst. Dies gelingt völlig, und man kann die Geschichten getrost unabhängig voneinander lesen.

Und nun noch? Achja! Ich nehme es dem guten Henry Voigt natürlich nicht übel, aber eigentlich hat er mir meinen Lebenstraum ein wenig zerstört. Wieso das? Nunja. Wollte ich doch Zeit meines Lebens, diejenige sein, die Atlantis eines Tages entdeckt, und archäologisch bearbeitet. Und nun ist er auf der Jagd, nach genau diesem Ort. Und wahrscheinlich wird er mal wieder mehr Glück haben, als ich es bisher gehabt habe.

Mein heutiges Lied für das Rezensionsende, war gar nicht so schwer zu finden. Ist es mir doch in Dauerschleife durch den Kopf gerast, zusammen und abwechselnd mit der Titelmelodie von Indiana Jones. Und ja, nochmals Entschuldigung, aber es ist mein Ernst. Immerhin kann ich schlecht „dededede dededeeeeeeeeee dededede…….“ Zitieren. Deshalb:

„Might solve a mystery…………… Or rewrite history!

D-d-d-danger watch behind you!There's a stranger out to find you. What to do, just grab onto some…
………DuckTales! Wohooo.“

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