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Veröffentlicht am 29.12.2019

Salzburg zu Weihnachten ist schön. Wenn nicht gerade ein Serienmörder umhergeht, der die perfekten Opfer sucht, um seine eigene Weihnachtskrippe zu vollenden.....

Perchtenjagd
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Perchtenjagd – Ein Meiberger-Krimi von Maja und Wolfgang Brandstetter

Herr Gerichtspsychologe Meiberger will mir in diesem Roman wohl Konkurrenz als Protagonistenpsychologin machen. Aber so nicht mein ...

Perchtenjagd – Ein Meiberger-Krimi von Maja und Wolfgang Brandstetter

Herr Gerichtspsychologe Meiberger will mir in diesem Roman wohl Konkurrenz als Protagonistenpsychologin machen. Aber so nicht mein Freundchen. Da hab ich auch noch mitzureden. Denn auch ich habe mir so meine Gedanken zu den psychologischen Vorkommnissen in diesem Buch, in und um Salzburg herum, gemacht.

Dies ist ein bisschen auch ein Weihnachtsbuch. Ich muss es dazu sagen, weil es sonst die wenigsten wohl als das ansehen würden, was es ist. Natürlich kann man es aber auch in jeder anderen Jahreszeit lesen. Dies ist nur die Jahreszeit, in der das Buch spielt.

Das Buch basiert auf der Handlung der TV Serie über Thomas Meiberger, einen Gerichtspsychologen, der die örtliche Polizei unterstützt. Dies ist nun der erste Roman, der dazu erschienen ist. Ich versuch das Ganze heute so zu sehen, als ob es die Serie nicht geben würde, und das Buch eigenständig ist. Was auch Sinn macht, da ich wirklich erst auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, und erst im Nachhinein von der Serie erfahren habe, und so vielleicht eine der wenigen Leserinnen bin, bei der es so herum ist.

Eins also vorweg: Dies war meine erste Begegnung mit dem guten Herrn Meiberger. Zweitens vornweg: Ja, ich gebe es zu, und gestehe. Anfänglich musste ich googeln, was diese Perchtenjagd ist, oder die Perchten (heißt das so?) sind. Und ich musste feststellen, dass ich vielleicht doch nicht ganz so dumm bin, wie ich dachte, denn anfänglich sei gesagt, diese Sache mit den Perchtenläufern, das hat etwas mit der Zeit um Weihnachten, und zwischen den Jahren zu tun. Mit den sogenannten Rauhnächten genauer gesagt. Und ich hoffe, ich lehne mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster. Aber mit diesen kenne ich mich zumindest ein wenig aus. Andere Orte, andere Gegenden = andere Bräuche. Ich finde es bei diesem Buch wichtig, ein wenig dazu zu erzählen, denn sonst denken die Leute vielleicht, sie wüssten mit der Thematik des Buches nichts anzufangen. Denn wenn man es so will, liegt hier ein Krimibuch vor einem, das ganz gezielt in der Vorweihnachtszeit, im Advent stattfindet. Und das in der Gegend um Salzburg. Hier und im Alpenraum gibt es als Brauch die so genannten Perchtenjagden. Es gibt gute und böse Perchten. Zum Winteraustreiben, zum Austreiben des alten Jahres, zum Überwachen, ob alles seine Ordnung hat. Doch all diese Perchten haben etwas gemeinsam. Ein Mensch steckt darunter, der eine bestimmte Sagengestalt darstellt, und diese Kostüme gibt es in ganz unterschiedlichen Charakteren. Wie ein Teufel, oder so. Falls meine Hintergrundinfos hier ein wenig merkwürdig erscheinen, lest euch doch gerne mal Google selbst durch. Denn das Thema ist gar nicht mal so uninteressant. :). Ich dachte, ich muss es wenigstens ein wenig erklären. Damit ihr wisst, auf was ihr euch einlasst. Aber nun zum Buch!

Zum Inhalt des Buches:

Dieser ist wirklich spannend. Anders kann ich es nicht sagen. Auf einem Adventsmarkt in St. Wolfgang verschwindet ein kleines 5jähriges Mädchen. Marie. Und dies ist erst der Anfang. Wie immer bei Krimis oder Thrillern, muss man aufpassen, nicht zu viel zu verraten, da man sonst die Handlung verrät. Und die ist gerade bei solchen psychologisch durchdachten Krimis ja sehr wichtig. Aber so viel kann man sagen: Marie wurde entführt. Mitten im Adventsmarkttgetümmel. Und nun beginnt die Suche nach ihr. Knackpunkt an der Sache ist, dass der Adventsmarkt die Tradition der Perchtenläufer beinhaltet. Menschen, verkleidet als Teufel und andere mythologisch schreckliche Wesen. Kinder, oder in diesem Fall die kleine Marie, würden es wohl am ehesten mit Monstern bezeichnen. Das macht durchaus Sinn. Sind es doch die schrecklichen Verkleidungen in unseren menschlichen Jahreszeitenrhytmus, die den Winter, oder die bösen Geister vertreiben. In diesem Fall ist es eher nachteilig, denn der Entführer hat sich unter die Perchten gemischt. Oder etwa nicht? Was will der Entführer aber eigentlich? Und nun wird es brenzlig. Denn er entführt nicht einfach wahllos ein kleines Kind, sondern ist nebenher auch noch ein Mörder. Oder auch nicht??? :D. Denn dies sei gesagt. Es werden in diesem Krimi Menschen getötet. Dass er krankhaft handelt, das ist klar. Aus einer Überzeugung. Für ein bestimmtes Ziel. Das an Heiligabend seinen Gipfel erreicht. Und für den Mörder passt alles. Denn dieser will ein Krippenspiel inszenieren. Und seine Opfer sind die Figuren darin. Ob die kleine Marie gerettet wird? Ob man einige der vorgesehenen Opfer des Mörders retten kann? Ob es am Ende eine Krippe voller menschlicher Gegenfiguren für die heilige Familie und Co. Gibt? Oder ist alles GANZ anders??? Das ist das Geheimnis des Buches, welches ihr unbedingt herausfinden solltet. Gerichtspsychologe Meiberger macht sich auf jeden Fall auf die Jagd nach dem Mörder. Und der Mörder, der ja ein Percht ist, der macht sich auf die Jagd………… nach seinen Opfern….

Das was das Ganze am Roman so grausam macht, ist natürlich die Zeit in der es spielt. Advent, Vorweihnachtszeit. Die Menschen freuen sich der Helligkeit, der Hoffnung, der besinnlichen Stimmung. Es passt einfach nicht, dass in dieser besinnlichen Vorweihnachtszeit schreckliche Dinge geschehen, oder Serienmörder ihr Unwesen treiben. Das macht es zum einen zu keinem dieser fröhlichen Bücher, die in der Vorweihnachtszeit Freude bereiten. ABER….. ich lese einen Krimi. Das muss mir bewusst sein. Und hier muss ich damit rechnen, dass nicht alles locker flockig von statten geht. Wer zum Buch greift, der weiß das. Hoffe ich zumindest. Es war zwiespältig, mein liebes Gehirn. Zum einen hat es die Fröhlichkeit der Weihnacht vermisst, zum anderen weiß es, dass Menschen grausam sein können, und dies im Buch eben sind. Und ganz zum Schluss weiß es natürlich noch, dass die Beschreibungen der Adventsmärkte und der Umgebung trotz allem eine merkwürdige Adventsstimmung in einem hinterlassen hat. Ja……. Ich schätze, dieses Buch wurde psychologisch richtig gut recherchiert :)

Man trifft auf allerlei Typen, Stereotypen, krankhafte Menschen, und Menschen die handeln…. Wie eben Menschen handeln. Mit Fehlern, mit Makeln. Psychologisch gesehen ist das Buch wirklich top, denn man bekommt Einblicke in die Sichtweisen von Menschen, und wieso Dinge oder Situationen entstehen, von denen man bisher nicht wusste, warum sie so waren, wie sie sind. Das Buch baut auf, auf einer Kettenreaktion. Ein Ereignis passiert, weil ein anderes Ereignis passiert, weil dies oder jenes passiert ist, weil diese Szenerie oder dieser Gegenstand zu diesem Zeitpunkt dort oder da war. Es ist ein Eintauchen in die Psychologie – und Gedankenwelt des menschlichen Gehirns, und der Psyche. Okee okee. Bei einem Gerichtspsychologen ja irgendwie klar. Aber vielleicht ist es genau das, was mich so am Buch fasziniert hat. Denn mit den psychologischen Dingen hab ich es ja gerne mal.

Fazit:­­

Das ganze Buch ist psychologisch gut durchdacht (wiederhole ich mich eigentlich? :D). Wie könnte es auch anders sein? Agiert der Täter doch aus psychologisch, und nicht nachvollziehbaren Gründen. Und handelt das Buch diesmal nicht direkt von einem Kommissar, der den Fall löst, sondern eher dem Gerichtspsychologen Meiberger, der durchdacht und durch seine Hilfe der Kriminalpolizei zur Hilfe eilt? Und das ist auch dringend nötig. Denn die Polizisten werden hier im Buch eher als…….wie soll ich das nun sagen?........ zu nichts zu gebrauchen :D…. beschrieben. Jeder hat seine Eigenarten. Und dadurch lernt man all die Figuren in dieser Geschichte besser kennen. Man lernt nicht unbedingt, sie zu mögen. Aber man kennt nach und nach Hintergründe, und persönliche Eigenarten, oder Leidenschaften.

Die Atmosphäre selbst ist sehr düster. Was mir gefallen hat, das waren die Beschreibungen rund um Salzburg, und das in der Winterzeit. Man hat sich oft direkt an Tatorten gefühlt, das wurde alles sehr gut beschrieben. Ebenfalls die verschiedenen Sichtweisen. Denn die Perspektive wechselt oftmals. Wir sind hier hauptsächlich in der Sichtweise von Meiberger, aber zwischendrin tauchen immer wieder Gedankenfetzen von anderen auf. Von den Opfern, die bis dato noch keine Opfer sind (Das ist natürlich besonders grausam. Lernt man die Leute doch so gut kennen, und mag sie. Nur damit sie dann umgebracht werden.). So auch von der kleinen Marie. Und gar vom Täter, der mit Rückblicken in sein bisheriges Leben Hinweise gibt, wieso er die Dinge tut, die er tut. Wobei man nicht verstehen muss, wieso er sie tut. Aber es sind zumindest Erklärungen. Wie oben ja schon erwähnt, spielt die Psychologie eine große Rolle im Buch. Und was Dinge, die in der Vergangenheit liegen, in uns auslösen können.

Das Buch selbst ist aufgeteilt in drei große Abschnitte, die alle aus mehreren Kapiteln bestehen, die recht kurz und zügig zu lesen sind, und damit die Geschichte vorantreiben. Es gibt im Buch keine bestimmte Sichtweise. Sogar im Absatz selbst erzählt erst dieser, dann ein anderer Protagonist, was gerade in ihm abläuft. Und genau das ist das interessanteste. Die psychologische Entwicklung aller Figuren, im Buch während des Voranschreitens der Geschichte.

Erzählt wird von menschlichen Trieben, menschlichen Zwängen, psychologischen Zwängen, Zwängen des Gehirns, krankhaften Zwängen, krankhaften Trieben…………. Ja, wir haben hier an einigen menschlichen Beispielen alle möglichen Schattierungen der menschlichen Gefühlswelt vor uns. Von Grausamkeit, über Stupidität bis hin zu Schuld, zum Mitgefühl, oder Verantwortungsbewusstsein. Um nur ein paar davon zu nennen. Denn über fast jeden Protagonisten, ob Hauptprotagonist oder Nebencharakter, wird etwas erfahren, was seine Emotionen, seine Psyche, und sein Handeln erklärt. Wir haben ebenso verschiedene Arten von Liebe. Die eine wahre Liebe des Lebens, Elternliebe, Mutterliebe, Begierde ohne Liebe, Begierde mit gedachter Liebe, unerwiderte Liebe, Liebe die nach Jahren auf Gewohnheit beruht……….. Und auch wenn ihr nun denkt „Bin ich hier bei Tatsächlich…. Liebe„ gelandet, dann muss ich euch sagen. Nein. Es ist eine reine Beobachtung meiner psychologischen Einschätzung der Figuren. Außerdem passt Liebe doch so gut zu Weihnachten, und darum geht es ja im Roman………… also ein bisschen :). Vielleicht sollte ich aber nur einfach endlich damit klarkommen, dass Weihnachten nun vorbei ist :D

Was mir im Buch ebenfalls gefällt, sind die Verwebungen untereinander. Keiner ist ohne Makel. Jeder hat etwas zu verbergen, bzw. ein Laster, ein Geheimnis, keiner ist perfekt. Und alles hängt miteinander zusammen. Und jede Entscheidung hat Auswirkungen auf andere in der Geschichte, weil die Schicksale verwoben sind. Und so ist es manchmal nur ein kleiner Schritt vom Lebenden zum Opfer. Ein Zufall. Ein Kennzeichen, das ein anderer Mensch nicht hat, das denjenigen dann zum Mordopfer macht.

Das Buch ist wie eine Illusion. Ist es ein Mensch der die Menschen jagt? Ein Percht? Ein anderes Wesen? Sind es beide Dinge in einem? Und wenn ja, wieso? Der Teufel übernimmt den Menschen, und sieht dessen Existenz nur noch als Nebensache. Das Buch ist mythisch angehaucht, schon allein wegen der Erwähnungen des Percht, der in Gestalt des Teufels im Buch auftaucht, und genau so nennt er sich selbst auch. Teufel.

Zwischendrin gibt es Widersprüche. Denn nichts im Roman, wirklich nichts, ist so, wie es scheint. Die Autoren, oder auch normale reale Psychologen nennen das Ganze Kausalattribution. Dies war der für mich interessanteste Teil im Buch. Vielleicht nicht jedem verständlich. Leicht beschrieben bedeutet es einfach, dass das Gehirn und etwas vollflunkert, was nicht da ist, weil es die falschen Zusammenhänge bildet. Und ja, unser Gehirn flunkert uns etwas vor, und in diesem Roman tut es das sogar ganz oft. Mit den meisten Wendungen habe ich tatsächlich mal nicht gerechnet. Und das fast über die Hälfte des Romans. Anderes habe ich ansatzweise erahnt, aber so doch dann auch nicht kommen sehen. Vielleicht wollte mein Gehirn aber auch nur die Wahrheit nicht wahrhaben? Wer weiß das schon. Meistens fühlt man sich im Roman unmittelbar dabei in der jeweiligen Situation.

Also: Passt auf euch auf. Besonders in der Zeit der Rauhnächte, die nun auf uns zukommen, und bis ins neue Jahr andauern. Nicht, dass Frau Percht, Frau Holle, oder ein Percht, Knecht Ruprecht oder die Wilde Jagd euch bestraft oder gar holt und einsammelt. Jedes Brauchtum ist irgendwie miteinander verwoben. Und viele haben dieselbe Aussage. :)

Zum Schluss noch einen Rat aus meiner Kinderzeit: :D „Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann? Niemand. Und wenn er kommt? Dann laufen wir“…...Ein wahrlich guter Rat, wenn jemand gejagt wird.

Ein Lied für das Rezensionsende zu finden, war diesmal schwer. Trotzdem, so merkwürdig wie es klingen mag, ist mir ständig eines durch den Kopf gegangen. Vielleicht liegt es an der Nähe zu Weihnachten, die noch da ist, auch wenn es nun vorbei ist. Vielleicht auch daran, dass dieses Lied in der Region geschrieben wurde, wo das Buch spielt. Und weil diese Region an Weihnachten im Buch nicht so still und nicht so ruhig ist, geben wir ihr nun ein wenig Ruhe. Also los:

„Stille Nacht! Heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht.
Nur das traute hoch heilige Paar. "Holder Knabe im lockigen Haar.
Schlaf in himmlischer Ruh'. Schlaf in himmlischer Ruh'!"“

Okay, okay, weil Weihnachten vorbei ist, ergänzen wir doch noch mit einem anderen Text. Weil wir eben nie wissen, wer um uns herum ein Monster ist, und warum er dieses ist. Denn manchmal versteckt sich das Monster in Verkleidung eines Menschen……. Oder eben andersherum ;)

„Your heart hits like a drum. The hunt has just begun.

Monsters stuck in your head. We are, we are, we are….

Monsters under your bed We are, we are….

We are monsters …..We are, we are…….we are monsters ….oh.“

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Könnte es hier etwa ein Happy End geben, oder bleibt das alles eine Träumerei? :)

Weihnachtswunderträume
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Weihnachtswunderträume von Cara Lindon

Die Weihnachtswunderträume habe ich dieses Jahr kurz vor Weihnachten gelesen. Und weil das Fest mich fest im Griff hatte, und mir wenig Zeit für meine eigentlich ...

Weihnachtswunderträume von Cara Lindon

Die Weihnachtswunderträume habe ich dieses Jahr kurz vor Weihnachten gelesen. Und weil das Fest mich fest im Griff hatte, und mir wenig Zeit für meine eigentlich liebste Beschäftigung, das Lesen, gelassen hat, hole ich die Rezension nun nach. Doch auch, wenn ich das Lesen vernachlässigen musste, so wurde mir etwas Anderes gegeben. Nämlich Zeit mit meiner Familie. Und weil dieses Jahr so trubelig und unschön war, war ich froh, diese Zeit nun und jetzt haben zu dürfen. Denn manchmal passiert es viel zu schnell, dass man gar keine Zeit mehr miteinander hat. Aber eigentlich sollte ich hier ja ein Buch rezensieren, und damit fange ich nun mal an.

Ähnlich wie in der Einleitung geht es im Buch Weihnachtswinterträume im weitesten Sinne auch um das Thema Familie, und was diese aus uns macht, und aus uns werden lässt.

Wir haben zwei Hauptprotagonisten. Gemma und Ryan. Und um diese beiden dreht sich die Geschichte. Meistens aus Gemmas Sicht, aber auch aus der von Ryan. Und so bekommen wir auch kleine Einblicke oder Erwähnungen in deren beider Vergangenheit, so, dass wir nachvollziehen können, warum sie Dinge tun, die sie nun mal tun. Dabei kommt im Buch die typische Situation vor, dass wir Leser etwas wissen und erfahren, wovon die Protagonisten selbst nichts wissen. Dadurch entstehen, so wie meistens, Missverständnisse. Und wir als Leser sitzen kopfschüttelnd vorm Roman, und denken uns nur „Mensch, wieso hast du das denn nun verschwiegen, und nicht gesagt, dann wäre alles viel einfacher.“. Doch Einfachheit ist nichts, mit dem man einen lesenswerten Roman schreiben kann, denn dieser wäre dann ja nach ein paar Seiten schon zu Ende. Was vielleicht noch zu sagen sei, das ist, dass die Jahreszeit im Buch der Winter ist. Wir beginnen Ende Oktober, und wandeln dann die ganzen Wochen stetig auf Weihnachten zu. Also etwas, das wir alle gerade hinter uns haben. Trotzdem muss man das Buch nicht nur unbedingt an Weihnachten lesen, sondern kann es auch als leichte Winterlektüre betrachten, oder ganz einfach nun nach Weihnachten, um sich an die Tage, die hinter uns liegen, zu erinnern. Und überhaupt: Wer sagt uns, dass man nicht im Sommer auch ein schönes Weihnachtsbuch lesen kann? :D.

Für mich war dies das erste Buch von Cara Lindon, welches das Pseudonym von Christiane Lind ist, die eine sogenannte Buchserie namens „Cornwall Seasons“ geschrieben hat. In diesen kommt die Protagonistin Gemma als Randfigur vor, die wir hier nun besser kennenlernen. Ich würde es als kleines Winter Spin off dieser Serie betiteln. Die Figuren aus den Cornwall Seasons kommen hier auch vor, diesmal aber, verkehrte Welt, als Randfigur, während in den anderen Geschichten wohl jede ihre eigene Geschichte schreibt und hat. Und ja. Wie man am Name wohl ebenfalls merkt, spielen diese Romane, wie auch dieser, in Cornwall, zu verschiedenen Jahreszeiten, was ja nichts Schlechtes bedeuten kann, denn sein wir mal ehrlich: Landschaftlich gesehen ist diese Gegend wirklich wunderschön. Und wenn das Ganze dann noch toll und gut beschrieben wird, so dass man sich in die Situationen und an die Orte hineinversetzen kann, dann umso besser. So entstehen Reiseträume. Genug geträumt! Nun endlich mal zum Inhalt des Buches. Der irgendwie auch mit Träumereien zu tun hat…..

Die Geschichte ansich:

Gemma, Anfang 30, ist eine Tagträumerin sondergleichen. Oftmals findet sie sich in Situationen wieder, um dann zu bemerken, dass sie von jemand andrem „geweckt“ wurde, da sie sich wieder mal in einem ihrer Tagträume befunden hat. Sie arbeitet in einem Cafe als Buchhalterin. Dieses Cafe gehört Ben und Bree, ein sich liebendes Paar, welches wundervoll zusammenpasst. Wenn da nicht diese Sache wäre, dass Gemma früher für Ben eine gewisse Verliebtheit empfunden hat. Zusammen sind die beiden nach Cornwall gekommen, um neu anzufangen, wo Ben dann Bree kennengelernt hat. Gemma fühlt sich oftmals als 5. Rad am Wagen, selbst im Freundeskreis von Ben und Bree meint sie, nur „adoptiert“ worden zu sein. Doch nun ist es an der Zeit für Gemma, etwas Neues im Leben zu beginnen. Einen neuen Job. Hinzu kommt, dass sie Ben und Bree nicht auf der Tasche liegen will, wovon sie durch ihre Buchhaltungstätigkeit ja am besten weiß. Und Zahlen waren eigentlich noch nie ihr Ding, hat sie dieses Studium der Zahlen damals doch nur begonnen, um ihrem Vater zu gefallen.

Überhaupt ist alles sehr auf Gemmas Vater begründet, denn der hat nie Liebe für seine Tochter empfinden können, und damit war sie für ihn nie gut genug. Dazu vielleicht später ein wenig mehr.

Gemma liebt die Gärten Cornwalls, und die Gärtnerei in ihrem eigenen Garten. Als eine Stelle angeboten wird, als Hilfsgärtnerin, sieht sie ihre Chance, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Doch der Garten ist verwildert. Und es gibt einen weiteren Bewerber auf diese Stelle. Eben unser guter Ryan. Wer nachdenkt wird nun schon merken, dass da irgendwas nicht stimmt. Denn Ryan ist nicht der, der er vorgibt zu sein, und der Job ist nicht der Traum, von dem Gemma geträumt hat. Und so sehen wir im Roman, dass Tagträume schön und wundervoll sind, aber nicht immer mit der Realität einhergehen. Und manchmal reale Situationen da sind, die Träumereien schon sehr nahekommen. Ich sag ja, verkehrte Welt :D. Wobei das ja eigentlich das Schöne ist an einem Roman. Die Verwicklungen umeinander :). Was nun genau mit Gemma und Ryan passiert, und ob sie das Paar sind, welches am Ende glücklich sein wird, dies zu lesen, sei euch überlassen. Ich will ja auch nicht alles verraten ;). Nur so viel. Beide haben ihre Altlasten, und jeder im Leben hat ein Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen.

Das Cover:

Das Cover gefällt mir beim Buch sehr gut, schon allein, weil es nicht nur Weihnachten, sondern eben winterliche Szenen assoziiert, und damit wunderbar zum Thema passt.

Fazit:

En Ausbrechen aus der Gewohnheit. Eine Neuausrichtung des Lebensumfeldes und Lebens ansich, Ein Zwiespalt der sich begründet in der Angst, und das Zögerliche vor etwas Neuem, weil man Angst hat, dass es genauso schlimm wird, wie etwas, das man schon hatte. Man könnte auch sagen, die Angst vor dem Unbekannten, in welches man hineingeschleudert wird. Das sind nur einige der Thematiken im Buch.

Der Weg des geringsten Widerstandes ist nicht immer der beste Weg, denn manchmal müssen wir auch durch nicht so schöne Dinge hindurch, so schrecklich, wie es für das Leben sein mag. Vielleicht erkennen wir so erst, WAS im Leben uns glücklich macht. Es geht um die Wahl, nach dem Leben, mit den geringsten Widerstand, was uns am einfachsten erscheint, oder darum, auch mal etwas zu wagen, und ein völlig Neues Leben zu beginnen, sich zu widersetzen. Und hier wird man nachdenklich. Denn man kommt in Grübeleien. Hätte man sich früher seinem Vater widersetzen sollen? Hätte man das machen sollen, was einem selbst Spaß macht? Hätte man sich früher von ihm lösen sollen? Wo liegt die Schuld? Am Vater? An einem selbst? Hätte ich mich früher vom Freundeskreis lösen sollen, um eigenständig zu werden? Und überhaupt…………… geht es hier um Gemma oder um Ryan?????

Ebenfalls wird im Buch Verantwortung übernommen. Für Menschen….. für Tiere…… und wieder fragt ihr euch sicher….. ja von wem denn??? Gemma oder Ryan????

Ich würde ja sagen, für beide. Denn obwohl beide aus ganz verschiedenen Welten kommen, und ihre Probleme sich nicht gleichen, sind sie doch merkwürdig ähnlich, und basieren auf vielen gemeinsamen Dingen, die gleich sind. Es gibt Veränderungen im Leben. Für Gemma schon vorher, und nun auch für Ryan. Denn hier heißt es für beide: Sich von anderen lösen, die für uns Entscheidungen treffen, weil sie denken, es wäre das Beste für uns, und aus ihrem Schatten heraustreten.

Auf der anderen Seite: Manchmal ist das, wovon wir denken, dass es gut für uns ist, nicht das Beste. Man sollte sich immer auch von neuen Dingen überraschen lassen, und offen für Neues sein. :) Dies ist kein Widerspruch in sich. Dafür sollte man das Buch lesen.

Wovon der Roman wirklich lebt sind seine detailreichen und schönen Beschreibungen der Landschaften in Cornwall, einiger berühmter touristischer Ziele dort, und die Liebe der Hauptprotagonistin zur englischen Gartenkunst, welche unheimlich Lust darauf macht, im Frühling nach England zu fliegen, um sich tagträumerisch, und auch ohne Tagträume, springend und hüpfend diese Gärten anzusehen. Fast schon zu kitschig? Ach papperlapapp. Ich wüsste nicht, was es in Zeiten einer klimawandlerischen Welt Schöneres gibt als blühende Gärten….:)

Ja, okeeeee, ich gebe zu. Gemma ist eine Tagträumerin und liebt Gärten. Vielleicht erinnert sie mich damit, ab und zu, an mich. Das allein macht Protagonisten schon mal sympathisch. Dieses Gefühl, wenn man merkt, da ist jemand so wie man selbst. Und sei es eben ein Buchprotagonist. Aber ich will nicht voreingenommen sein. Gemma und Ryan sind auch so zwei Protagonisten, die das Herz am rechten Fleck haben. Ja. Dies vielleicht so sehr, dass es erklärt, dass andere Personen diesen rechten Fleck ausnutzen, oder nicht zu würdigen wissen. Dadurch denken die sympathischen Menschen dann, an ihnen sei irgendein Fehler, der nicht da ist, und daraus wiederum entsteht ………..genau………Unsicherheit. Und bei Unsicherheiten weiß man manchmal gar nicht mehr wie man agieren soll. Warum ich das alles erzähle? Zum einen, weil ich es wichtig für die Geschichte empfinde. Zum anderen weil ich………in dieser Rezension noch gar niemanden RICHTIG psychologisch analysiert habe. Bis jetzt eben. :)

Mein heutiges Lied fürs Rezensionsende…….. weil ich es einfach schön passend fand :)

„We met in the winter…… And we fell in love…………

It's just like make believe. Each night is New year's eve. Each day is Christmas day. You make me feel this way.
It's gonna snow outside…….. The weather will be cold.
But I'm gonna be warm, ho ho, this winter.“

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Veröffentlicht am 24.11.2019

Vergesst ja eure Wasserschläuche nicht…….. während des Lesens könntet ihr sie benötigen, ob der realen Beschreibungen der Wüste....

Die Herren der Wüste
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Die Herren der Wüste – Karawane von Mortimer M. Müller

Liebe Mitleser. Wenn einer eine Reise tut, dann benötigt er eine Reiseroute. Diese wird uns heutzutage abgenommen von Reisebüros und Reiseveranstaltern. ...

Die Herren der Wüste – Karawane von Mortimer M. Müller

Liebe Mitleser. Wenn einer eine Reise tut, dann benötigt er eine Reiseroute. Diese wird uns heutzutage abgenommen von Reisebüros und Reiseveranstaltern. In folgendem Buch ist das anders. Denn unsere Reise geht nicht mit dem Flugzeug auf spanische Inseln, oder mit einem Kreuzfahrtschiff über den Ozean. Nein….. heute reisen wir durch die Wüste. In einer Karawane. Kara was? Ja, ihr habt richtig gelesen. Wir haben einen Karawanenführer, und nun passt auf. Hier ist unsere Reiseroute: Start Warnack…..Wüste….Stadt Gulehm….Wüste….Oase Kunahn….Wüste….Stadt Schaar…… und äh…. Ein unbekannter Endpunkt der Überraschung, der so nicht auf dem Radar lag. Ich weiß ich weiß. Ihr lest jetzt nur Wüste Wüste Wüste und unbekannter Endpunkt. Aber keine Angst. Arkeen , genauer gesagt Arkeen al Warnack djin Tarekk (ja, ihr lest richtig), unser Karawanenführer kennt sich aus. Denn er liebt die Wüste, mit all ihren Gefahren. Und allein sind wir ja auch nicht. Wir haben verschiedene bunte Personen in unserer Karawane dabei. Druiden, Kämpfer, Magierinnen, Mümmel (hä? :D), Bogenschützen, einen Feuer-Kobold, Gelehrte…… und so einige andere nützliche Personen :). Achso, ganz normale Menschen sind natürlich auch noch dabei. Also habt keine Angst, und begebt euch mit auf diese Reise…..

Wir begegnen in der Wüste allerlei Geschöpfen wie Skorpione, Morgana-Feen, Wichteln, Trollen, Kobolden, Saugschlingen, Gnome, Scheichfröschen oder Küssmisch ( :D ), eine Banshee, Widerschein (hm?) und den Kadrass in all ihren …..urgs… Insekten-Gestalten (nochmal hä?), und finden uns in Sandstürmen, Dünen und Oasen wieder. Die Götter der Welt selbst sind wohl auch irgendwie immer dabei. Und dann ist da ja noch diese Legende……. Der Wüstenseeleeee flüster……………………….. BUH……. Ihr dürft wieder ausatmen .

Also lasst euch mitnehmen von den Sandstürmen, in die Dünen, zu den Oasen, den Wüstenstädten mit ihrer Atmosphäre. Und vergesst nicht, euch richtig dafür anzuziehen. Denn in der Wüste gibt es sehr viel Sand, und der krabbelt ja gerne mal überall hin :D

Wer im Übrigen Angst hat, nicht alle Namen unserer Karawanenbegleiter zu kennen, und sich zu behalten, für den gibt es ebenfalls vorne im Buch ein Namensverzeichnis. Seeeeeeeehhr praktisch, für Namensvergessliche wie mich :D

Die Geschichte, die das Buch erzählt:

Arkeen hat als 15jähriger den Tod seines Vaters in der Wüste miterlebt. Eine Nacht, ein Überfall, ein Name. Gelber Drache. In dieser Nacht wurde seine Schwester von genau diesem entführt, und seitdem sind nun 17 Jahre vergangen. Man merkt die gesamte Geschichte hindurch, dass Arkeen und sein Bruder Quendor nie aufgegeben haben, und all ihre Mittel nutzen, um Ashida, so heißt besagte Schwester, zu suchen. Quendor selbst ist 4 Jahre älter als Arkeen, und das genaue Gegenteil. Er ist nicht für die Wüste gemacht, während Arkeen sie liebt, schon allein aufgrund seines Vaters, der ebenfalls Karawanenführer war. Die Geschichte spielt 17 Jahre nach dem Überfall auf die Karawane des Vaters, wo alle drei Kinder dabei waren. Arkeen und Quendor sind mittlerweile Männer geworden, und leben ihr eigenes Leben. Die Mutter der drei ist schon früh gestorben, und Arkeens Vater hatte sich immer Vorwürfe deswegen gemacht. Wieso, kann man noch nicht sagen, ich bin aber sicher, es irgendwann, in einem der Buchteile herauszufinden. Dies ist nämlich der erste Teil von…..äh…..mehreren Teilen. Es wird also Fortsetzungen geben. Aber nun wieder zur Geschichte. Arkeen ist ein Getriebener. Getrieben von dem Wunsch, seine Schwester zu finden, lebend, oder tot. Bzw. zu wissen, ob sie noch lebt. Doch dieses Wissen bleibt ihm verwehrt. Und so ist er immer auf der Suche auf seinen langen Reisen durch die Wüste und mit seinen Karawanen, ständig auf der Hut, ob es neue Informationen gibt, oder ob irgendjemand irgendwo irgendwas gehört hat über Ashida, die seit dem Abend des Todes seines Vaters und dem Überfall auf die damalige Karawane ja spurlos verschwunden ist. Nun erzählt die Geschichte einfach den Weg einer Karawane, die Arkeen anführt, von einem zum anderen Ort. Doch, dass es damit nicht getan ist, das wird wohl jedem klar sein. Denn das wäre dann ein ziemlich langweiliges Buch voller Sand und Wüste und sonst nichts. Wir haben es aber mit keiner langweiligen Geschichte zu tun, sondern mit einem Abenteuer. Und so zieht die Karawane los, mit all ihren Reisenden, die als Nebenfiguren auch noch eine wichtige Rolle spielen. Denn Arkeen erhält unterwegs eine Warnung, dass es da jemanden gibt, der……. Nunja…… sagen wir mal so….. es nicht gut mit ihm meint. Wer dieser jemand aus seiner Karawane ist, OB es überhaupt jemand aus dieser ist, das bleibt genau so geheim, wie derjenige, der ihm diese Nachricht hat zukommen lassen.

Schon bevor ich dieses Buch angefangen habe zu lesen, habe ich es oft mit einer Odyssee verglichen, nur eben in einem anderen Element, nicht der See, sondern der Wüste. Und auch nach der Lektüre will mir dieser Gedanken nicht aus dem Kopf heraus. Arkeen ist suchend, nicht heimatlos, die Wüste ist seine Heimat, aber er ist nicht fest an einem Ort verankert. Er sucht….seine Schwester, und vielleicht auch andere Dinge im Leben, die ihm gar nicht bewusst sind, so wie Odysseus seine Heimat. Und er führt zwar nicht als Kapitän der Mannschaft, aber als Karawanenführer, seine Karawane durch die Wüste, und hat nebenbei mehrere Abenteuer zu bestehen, wobei ihm auch Wesen begegnen, die er bekämpfen muss, und andere Gefahren, denen er sich entgegenstellt. Es mag weit hergeholt sein, aber für mich besteht vielleicht nicht unbedingt eine Parallele, aber eine kleine gewisse Ähnlichkeit, so dass das Ganze in diese Richtung gehen könnte. All das was Arkeen heute umtreibt, seine Angst vor Nähe, vor Bindung, vor Beziehungen, seine Angst vor Verantwortung für andere…obwohl er ja Verantwortung hat……. Das kommt mir stark so vor, als ob alles aus diesem damaligen Schock heraus ans Licht kommt, und ihn die ganze Zeit begleitet. Er ist verbittert, weil er niemanden retten konnte. Fühlt Schuld, und Reue. Und kann sich auf niemanden einlassen. Die Wüste ist Arkeens Zuhause. Nur dort fühlt er sich wohl, nicht begrenzt, und frei. Arkeen selbst als Charakter erscheint einem kalt, hartherzig, verbittert, ohne Freude. Er ist ohne ein wirkliches Ziel in der Wüste, auf der Suche, umtriebig, rast- und ruhelos. Manchmal wollte man Arkeen einfach nur ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ja, ich weiß. Claudias Therapiestunde für Buchcharaktere ist gerade wiedereröffnet. Und ja, eventuell hat auch alles ganz andere Gründe :D. Und soooo schlimm ist Arkeen vielleicht auch gar nicht. Ich glaube ihn sogar einmal im Buch lächeln gesehen zu haben.

Besonders gut gefällt mir, dass das Buch ein Sammelsurium aus Menschen und Wesen ist, die alle andersartig sind. Und das selbst in ihren andersartigen Völkern. Sie sind Ausnahmen, etwas Besonderes. Und das mag ich. Andersartigkeit ist gut. Angepasstheit und Normalität ist nicht immer wirklich spannend.

Das Cover:

Hier seht ihr………….. und ich wiederhole mich gerne………….. eine Menge Sand und Wüste :D. Nagut, okay. Ich schätze, das ist der Sinn und das Sinnbild einer Wüste. Endlose Weite. Nichts umher, als nur Sand, und Hitze, und Sand auch noch. Die Augen gehören Arkeen, der sie, als einziges Merkmal, von seiner Mutter geerbt hat. Sehr schön ist die Verknüpfung zu seiner Herkunft aufgrund dieser in seiner Gegend eher seltenen Augenfarbe. Vielleicht steckt da aber auch wieder mehr dahinter, und das Ganze ist eine Thematik in einem anderen Band.

Fazit und Gedanken zum Buch:

Die erste und wohl wichtigste Information, die es über dieses Buch zu berichten gibt, ist die, dass……………. Und nun passt bitte auf………ganz viel Sand und Wüste darin vorkommt. (wiederhole ich mich eigentlich?). Ja, ich weiß. Kaum zu glauben, bei solch einem Titel :D. Aber zum Glück wisst ihr ja nun, worauf ihr euch einlasst. Das Buch lebt von der Atmosphäre und Umgebung der Wüste. Diese ist als Ort in einem Fantasyroman, zumindest für mich, wirklich mal etwas Anderes. Wir hatten mittelalterliche Welten, Reisen durch ferne Welten und Lande, zu Schicksalsbergen und Eisernen Thronen. Aber diese Welt hier hat mir sehr gut gefallen, denn die Wüstenbeschreibungen waren so detailreich, dass man sich mitten in genau dieser befunden hat, während man das Buch las. Die Geschichte überzeugt nämlich durch genau diese ihre eigene Atmosphäre und die Beschreibungen der Wüstenstädte, und der eigentlichen Reise durch die Wüste, mit all ihren Hindernissen und Gefahren. Man fühlt zum Teil wirklich die Hitze auf seiner Haut, und spürt die Sonne auf dieser brennen. Was ja bei diesem momentanen Wetter, das bei uns herrscht, nicht unangenehm ist. Ebenso hat man ein direktes Wüstenbild vor Augen, während man liest, und sogar das berühmte Hitzeflimmern verbreitet sich schnell im Kopfkino des eigenen Gehirns. Schon allein die Namensgestaltungen im Buch zeugen von einem hohen Grad an Fantasie…..ähm…….deren Sinn und Zweck ihr noch erfahrt….

Hier im Buch wurde eine eigene Welt geschaffen, mit eigenen Gesetzen, einem eigenen Rhythmus des Tages und der Gezeiten, mit eigenen Regeln, und eigenen Wesen……….und trotzdem kommt einem alles so sehr bekannt vor, wenn man schon einmal in der Wüste unterwegs war. Es ist keine bestimmte Zeitepoche in der das Buch spielt, es erscheint altertümlich, aber auch modern, und lässt sich nirgends zuordnen, mit Ansätzen, die in der Gegenwart, in der Vergangenheit, und in anderen Kulturkreisen liegen, nämlich denen des Orients. Ebenso könnte man diese Welt in unsere reale legen, und in einigen Dingen würden sie sich sicherlich überlappen. Die Missgunst der Andersartigkeit gegenüber, die Formen, wie mit denen, die andersartig sind, umgegangen wird. Menschen, die von sich selbst glauben, etwas Besseres zu sein, nur, weil sie in die richtige Gesellschaftsschicht geboren wurden. Menschen, die ihre wahren Beweggründe hinter Masken verstecken. Und ja, sogar in der Liebe entdecke ich eine gewisse Ähnlichkeit, die sich begründet auf Rückzug und Bindungsängste.

Im Roman herrscht Aberglaube, Angst vor Fremdartigkeit, Vorurteile gegenüber Gruppen und Dingen, wenn man es nicht anders kennt. Dabei ist vieles anders, wenn man es erstmal richtig kennenlernt. Andernfalls entstehen Gerüchte. Das Buch betont das Thema Vorurteile und Hass gegen Andersartigkeit, wenn auch ganz anders, so ist sie doch bemerkbar, und verbindet damit die Gegenwart, mit der Fantasiewelt. Genau vor Augen gesetzt wird uns hier, wie es ist, und wie das Benehmen gegenüber Wesen ist, die anders sind, als der Rest.

Und irgendwo in dieser großen Karawanengruppe haben wir es auch mit einem Verräter zu tun, also glaube ich, man spürt die Gefahr, den Verrat, der quasi von Jedem ausgehen kann. Man fühlt sich unsicher, und hat fast bei Jedem das Gefühl, er könnte derjenige sein, der Geheimnisse hat, und Arkeen hintergeht. Und das Schlimme ist, man findet am Ende nicht mal heraus, wer dieser Verräter ist. Denn wir sind ja erst bei Teil 1. Von wie vielen eigentlich?.........................Alsoooo, Teil zwei ist ja quasi so gut wie in trockenen Tüchern, und bei allem anderen……. Sehen wir mal weiter. Meiner Meinung nach könnte dieses kleine Wüstenepos ja ewig weitergehen. Auf jeden Fall hat mir das sehr gut gefallen im Buch. Denn vielleicht hat auch einfach gar niemand Verrat begangen, und der ist nur in meinem Kopf entstanden :D. Und an manchen Stellen dachte ich wirklich, dass arabische Nächte heißer als heiß sind, denn….. kommt mit mir in ein Land, voll verborgener Magie…..okay, ich schweife ab ;)

Das Schöne am Roman ist, dass er nicht in Kapitel unterteilt ist, und man sich trotzdem zurechtfindet. Fast wie bei einem Instinkt. Das Buch führt uns von Ort zu Ort, und wieder in die Wüste, und zum nächsten Ort. Man zieht fast wie in einer wirklichen Karawane mit ….. der Karawane eben :D. Man erlebt mit ihnen die Abenteuer, zieht weiter, und begibt sich wieder in die Wüste, und macht Rasten in den Wüstenstädten dazwischen. Man ist dabei, mittendrin…… und nochmal…… in der Karawane :D ( ja, ich wiederhole mich). Das Ganze führt trotzdem nicht dazu, dass man sich verirrt, denn die Städtenamen sind leicht zu merken, und man weiß immer wo man ist. Schließlich hat man einen Karawanenführer, und zweitens……………..eine sehr detaillierte Karte vorne im Buch, die einem immer den Weg an zeigen kann, damit man sich in der Wüste nicht verirrt .

Gerade diese Atmosphäre im Buch, und die Gestaltung der Wüste hat beim Lesen oft dazu beigetragen, dass ich mich mitten in einem Loreena McKennitt Lied befunden und gefühlt habe. Nunja. Ihr wisst ja vielleicht mittlerweile, dass mir bei fast jedem Buch irgendein Lied in den Kopf kommt, und mich oftmals nicht mehr verlässt.

Mein heutiges Lied für die Rezension war nämlich gar nicht so einfach zu finden, aber hintergründig ist es doch ständig in meinem Kopf abgelaufen. Und ja…. Die gute Loreena hat ein wenig etwas zu Karawansereien geschrieben. Blöd nur, dass diesmal zwei Lieder parallel in meinem Kopf gelaufen sind. Also gibt es einfach beide :D. Die Karawane zieht weiter…….. Spaß…… veräppelt… natürlich nicht DAS LIED ;). Also los:

„The sand was shimmering in the morning light…………. And dancing off the dunes so far away….
The night held music so sweet, so long………….. And there we lay until the break of day.
We woke that morning at the onward call…………Our camels bridled up, our howdahs full……..
The sun was rising in the eastern sky…………… Just as we set out to the desert's cry.“

Und......

„Arabische Nächte… Schenken Träume und mehr. Dies mystische Land… Voll Zauber und Sand….Ist spektakulär

Arabische Nächte… Scheint der Mond auf das Land. Gewarnt sei der Tor…. Der hier was verlor…Im ewigen Sand.“

Veröffentlicht am 21.11.2019

Wenn das Leben öde, träge und langweilig ist……… suche dir bloß nicht die Magie als Hobby……..selbst wenn du sie beherrschst…..also naja…fast.

Hexenrot
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Hexenrot von Maria Röhreich

„Manche glauben an die Menschheit, und manche an Geld und Ruhm. Andere glauben an Kunst und Wissenschaft, an Liebe und an Heldentum.
Viele glauben an Götter verschiedenster ...

Hexenrot von Maria Röhreich

„Manche glauben an die Menschheit, und manche an Geld und Ruhm. Andere glauben an Kunst und Wissenschaft, an Liebe und an Heldentum.
Viele glauben an Götter verschiedenster Art. An Wunder und Zeichen, an Himmel und Hölle.
An Sünde und Tugend und an Bibel und Brevier.
Doch die wahre Macht, die uns regiert……… Ist die schändliche, unendliche, verzehrende, zerstörende…..und ewig unstillbare Gier.“

….Und Alice folgte dem weißen Kaninchen….…. Halt! Falsches Alice Buch! Wenngleich die Eltern unserer Protagonistin wahre Alice im Wunderland Fans gewesen sein müssen, da sie ihre Tochter nach dieser Geschichte benannt haben. Tut das was zur Sache? Nicht wirklich. Ich wollte es halt mal erwähnt haben. Sympathische Leute . Doch ähnlich wie bei der anderen Alice, hat auch unsere Alice in diesem Roman ein Problem. Monotonie. Langeweile. Ödnis und immer das gleiche in ihrem Leben und Alltag. Keine Abenteuer. Kein Wunderland. Sie ist durchschnittlich. Hat Freunde, ist somit nicht ganz uncool, aber auch nicht bei den wirklich Guten dabei. Ist nicht schlecht in der Schule, aber auch nicht spitze. Nicht hässlich, aber auch nicht bei den Schönsten. Wobei man über Schönheit streiten könnte. Ich bin sicher, es gibt im Roman mindestens zwei Kerle, die sie schön finden ;). Doch auch in diesem Roman gibt es etwas, das unsere Alice aus der Eintönigkeit ihres Lebens herausreißt. Sozusagen ihr eigenes Wunderland. Die Magie. Ja, ihr habt richtig gelesen ….. Magie. Zauberei. Und somit Hexen (ja ich weiß, bei so einem Buchtitel kaum zu glauben ;)).

Die Frage ist: Was habe ich hier im Buch genau vor mir? Und wenn man so eine Frage nicht mit einfach nur einem Genre beantworten kann, dann ist es für mich immer ein gutes Buch. Denn es ist vielseitig. Und garantiert nie langweilig. Wenigstens mir nicht, wenn schon der guten Alice. Also Achtung, Achtung! Dies ist ein Debütroman. Ich muss es euch sagen, weil……… sonst würdet ihr es wahrscheinlich nicht erkennen, ob der Schreibweise, und des Stils. Hier wurde gute Arbeit geleistet.

Hexenrot ist kein reines Jugendbuch, so wie viele seiner Art. Liebe. Enttäuschung, ein entdecktes Geheimnis…………. Ja……. Okay, das haben wir hier auch. Aber zusätzlich haben wir auch noch Dinge, die einem zum Nachdenken anregen sollten. Sowas wie Zusammengehörigkeitsgefühl, Freundschaften, Verbundenheit, oder jemanden einfach allein zu lassen. Und natürlich der plötzliche Umgang mit Macht und Abhängigkeit. Der ganze Roman hat deswegen eine etwas düstere Stimmung, was ich aber sehr passend zum Thema finde. Und ja, dann ist da ja auch noch dieser übernatürliche Serienkiller, der vielleicht gar nicht so übernatürlich ist………….dazu kommt eine kleine Reise durch Italien, hier wird die Landschaftsbeschreibung tatsächlich ganz toll wiedergegeben. Ein Roadtrip beginnt…. Und es ist fast schon schade, dass dieser nur beginnt, weil eben dieser Serienkiller gejagt wird. Es gibt Hexen. Vampire. Werwölfe, Feen, Elfen. Ein Jäger, Morde……….. und die Wächter.

Die Geschichte an sich ist gar nicht so leicht zusammenzufassen, weil sie so umfangreich ist, und so viel beinhaltet, das eigentlich wichtig wäre zu erwähnen, was man allerdings nicht tun will, um nicht die Spannung wegzunehmen. Aber ich kann ja mal einen Versuch wagen.

Die Geschichte des Buches:

….wird abwechselnd aus der Sicht von Alice, mit Einschnitten aus der Sicht von Chris erzählt.

Besagte Alice, unsere Protagonistin, ist unzufrieden mit ihrem nicht ganz so perfekten Leben. Bis sie eines Tages erfährt, dass magisches Blut in ihren Adern fließt. Nun fühlt sie sich besonders, etwas, dass sie nie war, und mit der wachsenden Macht, kommt auch die wachsende Gier. Nach Magie….. und anderen Dingen. Währenddessen läuft eine Parallelgeschichte, in der ein so genannter Jäger auf der Jagd nach einem Hexenbuch ist, welches Unsterblichkeit verspricht, und nicht vor Morden zurückschreckt. Hexenbuch? Achja. Es gibt dieses Buch, was uns unser Verlangen und unser Begehren zeigt. Das was wir wirklich begehren, und sogar das, was wir NICHT begehren. Das Buch spielt mit uns, sowohl das, was wir hier lesen, als auch das Buch im Roman. Es spielt mit Sehnsüchten, Begehrlichkeiten, Wünschen …. so wie bei einigen die Unsterblichkeit. Irgendwie laufen also die Schicksale beider zusammen. Wie genau, müsst ihr selbst lesen. Aber da gibt es ja auch noch Chris, ein wirklich toller Mensch an Alices Seite, und die Wächter, zu denen Alices Cousine gehört. Sie sorgen dafür, dass die übernatürliche Welt sozusagen geordnet bleibt. Und Morde an übernatürlichen Wesen, ja, das gehört zu ihrem Aufgabenbereich. Genauso wie die Bekämpfung Schwarzer Magie. Erst ist das Leben zu langweilig, dann zu aufregend und abenteuerlich. Manchmal sollte man mit seinen Wünschen vorsichtig sein. Vor allem WAS man sich wünscht……. Jeder hat Wünsche und Sehnsüchte. So auch im Buch. Sooo, nun dürft ihr euch den Rest selber zusammenreimen. Es lohnt, das ganze selber herauszufinden. Das, meine Schönen, solltet ihr selber lesen…..

Wenn man es so will, haben wir sogar zwei Geschichten in einer. Der Roman verläuft also quasi in zwei Phasen. Die erste dreht sich um eine böse Hexe, die zweite um die Jagd nach einem Serienkiller. Und beide sind durch Personen miteinander verwoben. Na klar. Es ist ja auch dieselbe Geschichte, und dasselbe Buch. Trotzdem. Man kommt nicht aus dem Lesefluss heraus, und die Spannung flacht nicht ab, dadurch, dass gleich ein neues Spannungsthema da ist. Deswegen ist das Buch sicherlich auch in einen ersten und einen zweiten Teil geteilt. Das ist mir persönlich sehr positiv aufgefallen. Dadurch wurde die Länge der Geschichte nochmal angenehmer, denn mit 574 Seiten ist diese gar nicht mal so kurz. Gerade dieser zweite Teil des Buches ist wirklich sehr spannend, und gleicht einem Hin und Her, einem „Hätte Hätte, Fahrradkette“. Es ist eine Verbrecherjagd, wo einen immer nur Millimeter von der Wahrheit trennen, und man selbst als Leser muss manchmal an sich halten, um die Leute im Buch nicht anzumurren, warum sie das denn nicht erkennen :D

Psychologisch finde ich das Ganze gut durchdacht, weil es von grundlegenden Bedürfnissen der Menschheit handelt, selbst wenn es die von bösen Menschen, oder einem Mörder sind. Man bekommt Einblick in die Hintergründe, warum jemand so agiert, wie er es letztendlich eben tut. Aber Vorsicht. In diesem Buch ist nicht immer alles, wie es scheint, und manche Dinge am Ende ganz anders, als der erste Schein. Manchmal ist einfach alles, was man zuerst denkt, verborgen hinter Maskeraden, Magie……. Und Gefühlen. Man spürt die Hoffnungslosigkeit, und gleichzeitig ab und an die Hoffnung. Das ist gar nicht mal so leicht zu beschreiben. Trotz all des Chaos im Buch, gibt es diese Momente, und wer das Buch gelesen hat, wird wissen, welche ich meine, in denen man die Wärme und Geborgenheit, den Schutz, und die friedvolle Stimmung fast spürt, sie ist greifbar. Es kommt vor. Nicht häufig. Aber es gibt sie, diese Momente.

Das Buch hat eine sehr düstere und dunkle Atmosphäre, und spricht auch düstere Themen an. Umso passender für diese Jahreszeit, wie ich finde. Durch genau diese Atmosphäre und die genauen Um – und Beschreibungen finde ich das Buch sehr intensiv. Und obwohl der Schreibstil locker und modern ist, so ist es die Geschichte selbst gar nicht mal. Auch schon allein deswegen können ältere Fantasyfans mit Bezug zur Thematik Dunkelheit dieses Buch gut lesen.

Wichtig für mich zu erwähnen: Alice und Chris als „Was auch immer sie sind, wann auch immer sie es sind, an welcher Stelle im Buch sie sind, was sie eben zu diesem Zeitpunkt gerade dann sind“ (thihi, verwirrend, ich weiß) im Buch, sind für mich nicht einfach nur ein einfaches Buchduo, Buchpaar, oder wie man es noch nennen möchte. Da ist kein Kitsch, es ist nicht überromantisch, und die Dinge mit der Liebe werden nicht überstrapaziert. Versteht einfach, wenn ich sage, dass es im Buch zwischen den Beiden genau so ist………… wie es eigentlich in jedermanns Leben sein sollte. Es ist ein gewisses Zueinanderstehen, ein Zueinanderbekennen und zwar wortwörtlich auch durch die schlechten und dunklen Tage. Mehr will ich gar nicht verraten. Aber sowas sollte man schon mal erlebt haben. Wenn nicht in real, dann wenigstens in einem Buch . So eine Chemie zwischen den Hauptprotagonisten ist wirklich schwierig hinzubekommen, hier wurde es aber geschafft.

Fazit und Gedankengänge zum Buch (jaja, das kann wieder mal ausarten, ich weiß):

Im Grunde genommen ist das ganze Buch, unbeabsichtigt natürlich, eine interessante psychologische Studie darüber, was passiert, wenn wir uns alleingelassen fühlen, von allem abgeschottet, und dann etwas Macht in unseren Händen haben, oder Jemanden vertrauen, der das gar nicht verdient hat. Das ist unheimlich spannend mit anzusehen, zeigt es doch eine Situation, die so täglich auch in der Realität passiert. Naja, nur ohne Magie und Hexen oder Vampiren und Werwölfen…… oder?! Wer weiß das schon…. :D

Es gab im Buch keine Längen, man war dauerhaft im Geschehen drin. Manche Situationen haben eine gewisse Tiefe, eine Verzweiflung, einen Abgrund, in den man leicht mitgezogen werden kann. Umso realer und lebendiger erscheinen einem die Personen dadurch. Man leidet mit. Man verzweifelt mit. Und hat plötzlich selbst ganz komische Gedankengänge in seinem Kopf. Auf jeden Fall regt das Buch zum Nachdenken an. Die Saat des Zweifels wird gesät, und ab und an weiß man im Roman nicht mehr wem man glauben schenken darf, wem man vertrauen kann, und wem nicht. Es gibt nichts Beständiges, und genau das macht es so irre spannend.

Ebenfalls passiert eine Wandlung. Die Themen werden ernster, erwachsener. Die Personen auch. Sie wachsen an ihren Aufgaben. Ist Alice anfänglich noch eine leicht beeinflussbare 16jährige, deren Augenmerk auf unwichtigen Dingen liegt, so merkt sie im Laufe des Romans immer mehr, was wirklich richtig und wichtig im Leben ist. Für mich hat das Buch also auch etwas mit „Erwachsenwerden“ im groben sinne zu tun. Es ist ein Wachsen, ein Hereinwachsen in Dinge, und mit den Situationen wachsen. Und diese Entwicklung ist mir im Buch positiv aufgefallen. Natürlich ist Alice am Ende nicht vollkommen davor gewappnet, auch noch weiterhin eine 17jährige zu sein. Aber ich hatte schon das Gefühl, dass ihre Ansichten sich geändert haben. Und das war schön anzusehen. War sie mir am Ende doch näher, als anfänglich, wo ich manchmal noch den Kopf schütteln wollte. Solch eine Entwicklung habe ich im Übrigen bei vielen der Figuren im Buch gesehen. Oftmals sind Dinge nicht so, wie sie scheinen. Und manchmal werden uns Trugbilder vorgezeigt.

Auch ist Einiges im Buch ein gutes Beispiel dafür, wie die Gier und Abhängigkeit in uns die schlechten Seiten unseres Innenlebens zur Schau stellt, und ans Tagelicht bringt. Die Gier und Abhängigkeit nach Dingen, die wir unbedingt brauchen, und ohne die wir nicht leben können, oder es uns zumindest denken, und sie brauchen. Dieser Hunger, der unstillbar ist, bis uns das gegeben wird, was uns befriedigt, und man fast schon süchtig danach ist. Nach Blut. Nach Magie. Ja, sogar nach Menschen. Auf gute und auf schlechte Weise, wie bei einem Kontrollverlust. Dinge die lange in uns geruht haben, und an die Oberfläche kommen, sobald uns droht, dass uns etwas weggenommen wird, was wir brauchen. Das kann ebenfalls Macht, als auch Menschen sein. Diese Ängste bringen wahrhaftig das Biest in einem zu Tage. Bei einigen wortwörtlich, bei anderen in einer nicht wahrnehmbaren Wesensveränderung, die man nur sieht, wenn man diesen Menschen genau beobachtet. Jeden giert nach irgendetwas: Macht, Anerkennung, Verständnis, Unterstützung, Freundschaft, Liebe, Geborgenheit, Zuverlässigkeit, Blut…. Einen anderen Menschen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Und man merkt die Unsicherheit, und die Selbstzweifel, in allen Protagonisten, In denen die wirklich unsicher sind, und sich der Welt so zeigen, oder auch in denen, die sich profilieren, und der Welt zeigen, wie selbstsicher sie sind, um damit ihre Unsicherheit zu verstecken. Dazu kommt eine Balance zwischen Vertrauen uns Misstrauen, zwischen Selbstzweifeln und falschem Selbstbewusstsein, zwischen Eifersucht, und den Gedanken an das, was richtig ist zu tun.

In diesem Sinne zeigt und das Buch, wie wichtig es ist, dass wir Menschen um uns haben, die uns halten, es ehrlich mit uns meinen, in Schwierigkeiten auffangen, und für uns da sind, und wie verheerend es sein kann, wenn man sich allein gelassen fühlt…………… und vor lauter lauter eben manchmal genau diese Menschen nicht sieht, die uns gut wollen. Dadurch entsteht eine gewisse Abhängigkeit durch Orientierungslosigkeit. Von den Menschen, die uns gut zureden, obwohl sie in Wahrheit im Hinterhalt ein ganz anderes Spiel treiben. Die Zweifel an sich selbst führen dazu, dass Alice angreifbar ist. Von anderen, die ihr ihre Zweifel ausreden. Eigentlich ja keine schlechte Sache. Außer, sie wissen genau, wie man jemanden beeinflusst. Und in dieser Thematik sehe ich im Roman so viele Parallelen zu unserer Zeit, in der immer wieder vermeintlich Schwächere, die gar nicht schwach sind, von Stärkeren verführt werden, im Sinne von, dass man ihnen Dinge einredet, die sie dann glauben. Okay, nein, ich revidiere. Wegen was? Ach ja. Na, weil es doch nicht nur in der heutigen Zeit ist, sondern wohl schon seit eh und je so war.

Alice fällt auf Rattenfänger herein. Nicht nur in Form von anderen Hexen, sondern auch in Form der Macht und Magie, die ihr etwas verspricht, was sie so vorher nicht hatte, oder hat, und vermisst hat in ihrem Leben. Abenteuer. Macht über andere. Macht an sich. Die Macht Dinge zu ändern, durch Magie. Ihr Leben zu ändern. Und genau in diesen schwierigen Zeiten fängt sie niemand auf. Sie bringt sich selber Dinge bei, lässt sich von den Rattenfängern welche beibringen. Glaubt ihnen einfach so. Weil sie irgendwie nirgendwo zugehörig ist. Ihre Oma will nicht mit ihr über Magie reden, weil sie vergessen will. Ihre beste Freundin verabscheut Hexen, wegen ihres Glaubens. Mit vielen anderen kann sie nicht reden, obwohl sie das dringende Bedürfnis hat. Und so landet sie bei denen……………. Die ihr zuhören. Auch wenn es die Falschen sind. Die, die ihr nichts Gutes wollen. Doch manchmal ist man blind für diese Dinge, wenn man sich einfach nur akzeptiert fühlt. So akzeptiert, wie man es in der Schule nie war. Zurückgewiesen, nicht von allen gemocht, und nie richtig bei den Coolen dabei. Nicht schön, eher ungewöhnlich. Und eben irgendwie nicht dazugehörig.

Das Buch handelt unterschwellig, mal mehr mal weniger, von Macht. Die Macht, die ein Mensch braucht, um sich besonders zu fühle, und anders als die anderen zu sein. Gut anders, nicht anders anders, so dass die Andersartigkeit die Menschen abschirmt. Besonders eben. Auf eine gute Weise. Doch wer entscheidet denn eigentlich, was und wann und wer besonders ist, und wer eher nicht zu den besonderen Menschen dazugehört? Und ja. Ich schätze, dieser Urinstinkt steckt in jedem Menschen. Etwas Besonderes sein wollen, sich von den anderen abheben, nicht langweilig sein. Es ist wie eine Gier. Und hier kommen wir zum zweiten Thema des Buches. Die Gier….. nach Macht. Die Gier nach Magie. Die Gier nach……….. anderen Dingen. Das ist ungewöhnlich für ein Jugendbuch. Aber es zeigt uns genau diese Thematiken an, und regen damit natürlich sehr zum Nachdenken an. Zumindest bei mir. Ich kann nicht garantieren, dass das bei Jedem so ist. Aber wenn man geschrieben Worte in einem Buch vor sich hat, dann muss man sich ja schon mit dem Text und der Message des Buches auseinandersetzen, oder versuchen, sie zu finden.

Das Ende ist dann so ganz anders, als man es sich eigentlich hätte vorstellen können. Die Richtung in die die Geschichte geht ebenfalls. Aber das ist nichts Schlechtes. Es ist nicht der typische Hexenroman. Nicht die typische Romanze. Wir haben hier nicht die Konstellation von wunderschönem Mädchen was von zwei starken und wunderhübschen Kerlen begehrt wird, die beide um sie buhlen. Zwar ist einer der Kerle anscheinend genau das, die Verzweigungen sind aber etwas anders, und die Verwicklungen ebenfalls. Also: Wer liebt wen? Wer ist mit wem zusammen? Wer wird mit wem zusammen sein und wer bleibt zusammen? Das könnt ihr ja selber herausfinden, und euch eure eigene Lieblingskonstellation heraussuchen. Nur ob es auch genauso am Ende sein wird, bleibt fraglich. Denn vielleicht ist es hier gar nichts so, dass der Prinz und die Prinzessin am Ende zusammen sind, sondern vielmehr die nicht so perfekte Prinzessin mit ihrem sie verehrenden Nichtganz Prinz, der definitiv toller ist, als ein echter Prinz. Kommt ihr noch mit? Ich gerade glaub auch nicht so ganz :D. Und ja. Bei manchen Jugendbüchern geht mir die Protagonistin nach einiger Zeit auf den Keks, weil sie irgendeinen ganz tollen Typen anhimmelt, und davon einfach nicht geheilt werden kann. Vielleicht wird das Thema hier angeschnitten. Aber selbst das ist hier anders. Und Alice als Protagonistin hat mich auch gar nicht soooo sehr genervt. Ein paar kleine Leichtsinnigkeitsfehler im Buch lasse ich ihr durchgehen. Jeder war mal 16. Erinnert euch daran.

Und auch diesmal gibt es ein Lied zur Rezension am Ende, und damit einfach nur die Weiterführung von dem, was ich am Anfang der Rezension begonnen habe. Für mich hat es irgendwie gepasst:

„Ich will ein Heiliger oder ein Verbrecher sein. Und bin doch nichts als eine Kreatur, die will was sie nicht kriegt. Und die zerreißen muss, was immer sie liebt.

Jeder glaubt, dass alles einmal besser wird. Drum nimmt er das Leid in Kauf.
Ich will endlich einmal satt sein, doch der Hunger hört nie auf.“

Veröffentlicht am 14.11.2019

Ein Mädchen ist C. von pemberleyWinterfell, und ich gehe jetzt nach Hause…… ähm….mein Storyboard Buch anschauen.

Game of Thrones – Die Storyboards
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Game of Thrones – Die Storyboards vom Zauberfeder Verlag

Ich lasse euch nun mal kurz daran teilhaben, wie ich wohl reagiert habe, als ich erfahren habe, dass es dieses Buch geben wird. Auf los geht’s ...

Game of Thrones – Die Storyboards vom Zauberfeder Verlag

Ich lasse euch nun mal kurz daran teilhaben, wie ich wohl reagiert habe, als ich erfahren habe, dass es dieses Buch geben wird. Auf los geht’s los. Passt auf: „Aaaaaaaaaaahhh rumhüpf und durch die Gegend spring Freudiges Fluchen /)$/)(§“$=$=)!)^==“^“(!=. Äh ja. Irgendwie so muss das gewesen sein. Nun vergessen wir das aber mal alle schnell :D

Mein Leben nach Game of Thrones ist……. Naja………. Es ist eben ein Leben NACH Game of Thrones. Die Betonung liegt auf NACH. Denn wie ihr wisst, ist nun auch Staffel 8 vorbei. Und für mich wurde damit das Ende einer Ära eingeleitet. Nicht nur das. Irgendwie auch das Ende eines großen Teils meines Lebens. Klingt ziemlich schrecklich und bemitleidenswert? Ihr habt Recht. Aber es ist nun mal so! Game of Thrones bedeutet für jeden etwas Anderes. Die einen lieben es, die anderen lieben es noch mehr, die ganz anderen lieben es abgöttisch, und können nicht ohne es leben. Ja, okay…… da sind noch die paar Menschlein, die es wohl einfach nur schrecklich und blöd finden. Aber das kann ja eigentlich nur ein ganz kleiner Teil der Menschheit sein :D (und was sagen wir zu diesem Teil der Menschheit? Richtig! „Du weißt gar nichts, Game of Thrones Nichtfan Schnee“ ). Und diese Einleitung zur Rezension dauert auch schon wieder viel zu lang. Denn eigentlich bin ich ja nicht hier, um über meine Gefühle zu reden. Nein, ich will euch ein Buch vorstellen. Und ich fürchte fast, bei diesem Buch, bekommt ihr in den nächsten und folgenden Zeilen noch ein paar Mal meine volle Ladung von Emotionen ab :D

Falls ihr es übrigens irgendwie noch nicht mitbekommen habt. Ja, ich bin Game of Thrones Fan. Von der ersten Stunde und Episode an. Bis zum Ende. Und war es schon vorher. Und ich lese Bücher. Und habe somit auch das Lied von Eis und Feuer gelesen (und werde es hoffentlich mal bald wieder tun, gnihihi). Äh, ja. Was ich sagen wollte ist, dass ich natürlich bei diesem Buch ein wenig parteiisch bin, schon allein des Inhaltes wegen. Aber ich lasse mich auch nicht beeinflussen. Denn, nicht überall wo Game of Thrones draufsteht, ist auch Game of Thrones drin. Hier irgendwie schon :D . Freuen wir uns also, dass auch nach der letzten finalen Staffel 8, Game of Thrones nicht tot ist, und es ein Buch gibt, dass dem Sterben der Erinnerungen entgegensetzt und wohl sowas sagen würde wie: "Es gibt nur einen Gott und sein Name ist "Tod". Und es gibt nur eines was wir dem Tod sagen. "Nicht heute."“. Zumindest wenn es ein sprechendes Buch wäre. Aber irgendwie tut es das ja auch. Also mit uns sprechen. Zumindest ist das Buch gefüllt mir Erinnerungen an all die Jahre Game of Thrones, und somit ein schönes Stück Erinnerung und Wegbegleiter, und das gerade jetzt, wo sich, zumindest die Serienfans, von ihrer Lieblingsserie verabschieden mussten.

Ich habe diesmal keine Geschichte in Worten zu erzählen und zu rezensieren, sondern eine in Bildern. Aber die sind genauso aussagekräftig, erzählen sie doch ebenso eine Geschichte. Und zwar die einer Erfolgsserie. Eine Erfolgsserie, deren Handlung viele kennen, aber nicht alle. Die einen werden Dinge wiedererkennen, den anderen werden völlig neue Bildwelten eröffnet, und so vielleicht eine Neugier geweckt, diese Serie zu schauen. Als Anfänger, Als Mitläufer, Mitzuschauer, Neugieriger, Nerd, oder als absoluter Spezialist in allen Fragen.

Und ich weiß, manche werden mich als Freak hinstellen, der nicht in Fantasywelten leben sollte, um sich mal lieber mehr mit der Wirklichkeit zu beschäftigen. Aber das Tolle ist, in Rezensionen kann man ja gerne seine Meinung mal kundgeben. Und auch wenn viele Game of Thrones hassen, und denken das wäre irgend so eine Serie, die eben in einer komischen Fantasiewelt spielt, so kann ich dem nur widersprechen. Denn wer sie nie gesehen hat, der kann erstens dazu mal nichts sagen. Und zweitens nicht wissen, dass die Serie und Bücher sehr viel mit Weltgeschehen zu tun haben, das Ganze nur eben in eine fantastische Welt gepackt wurde. Mit all ihren schönen, aber auch grausamen Dingen. Ihr könntet sie euch ja wenigstens mal in den Storyboards anschauen, Leute :D

Diesmal kann ich nicht mit Buchinhalt und all diesen Aufbaudingen einer Rezension arbeiten, denn es ist nun einmal was es ist: Ein Buch mit Zeichnungen der Geschichten von Staffel 1 – 7 von Game of Thrones. Das klingt nicht interessant? Wie bitte?! Ich sage es sind Zeichnungen von Game of Thrones. Was ich vergaß zu sagen ist, dass es die original Storyboard Zeichnungen sind, die für die Serie benutzt wurden. Das Buch ist also etwas für…………. GoT – Fans, Zeichner, oder Leute, die sich einfach schöne Dinge anschauen wollen, und sich durch Bilder in wahre Fantasiewelten denken können. Und nicht nur in diese Welten, sondern in diesem Fall direkt in die Folgen der Serie. Und zwar vom Anfang, bis zum …… naja…. Fast….Ende.

Es ist ein Artbook, ein Kunstbuch, eine Auseinandersetzung mit den Inhalten aus der Serie, und deren Umsetzung in Bildern. Es sind über 1000 Zeichnungen, und diese stammen direkt aus dem Archiv von HBO.

Nun fragt ihr euch wahrscheinlich, wer diese Zeichnungen überhaupt angefertigt hat. Nun, es ist William Simpson, und damit der leitende Storyboard Artist bei Game of Thrones (für die ganz Schlauen unter euch, ja, genau ….Storyboards haben was mit den Szenebüchern zu tun, die benötigt werden, um Szenen zu umschreiben und in einer Zeichnung einzufangen, die so und so dann im TV aussehen sollen oder sollten. Es zeigt quasi die Entwicklung einer bestimmten Szene). Das was also der Regisseur auf die Leinwand bringen will, das setzt dieser vorher in einer Zeichnung um, um so ein ungefähres Bild des Szenenaufbaus zu haben. Und zwar in jeder Episode. Also…… so läuft das…… glaub ich zumindest :D. Er stellt nicht nur irgendwelche Szenen dar, sondern ganz besondere Szenarien und Momente…… Schlüsselmomente eben, die in der Serie wichtig waren, Details, die zum Fortgang der Geschichte beigetragen haben, und sei es noch so klein, dafür aber wichtig. Und wer alle Staffeln GoT gesehen hat, der weiß genau wovon ich spreche. Jedes noch so kleinste Detail in einer Folge, jedes Wort, kann wichtig sein, auch wenn man es gar nicht so ansieht. Doch bei Game of Thrones hat alles eine Bedeutung. Wirklich ALLES. Und wenn ich das Ganze richtig ansehe, ist er auch ein wenig verantwortlich für das Design der Drachen, Schattenwölfe, und des Dreiäugigen Raben.

Es gibt zu jeder Staffel einen Einleitungstext, mit Inhaltsangabe, die die gesamte Geschichte von Game of Thrones erzählt. Nein halt. Vorsicht: Das Buch endet nach Staffel 7. Danach folgt für jede Episode eine einzelne Beschreibung mit den Bildern, so wie es hätte sein sollen, so wie es war, oder so wie es angedacht war. Und zu den einzelnen Bildern gibt es manchmal eine kleine Beschreibung. Ansonsten lebt das Buch von seinen Zeichnungen, die wirklich sehr detailreich sind. Das weiß wohl jeder, der selber auch zeichnet.

Als ich das erste Mal ins Buch schauen durfte, da kamen mir wieder die Erinnerungen, an all das, was in den letzten Jahren passiert ist. Manche kleinen Details, die ich vielleicht im Laufe der Sendung vergaß…… keine Chance, in diesem Buch sind sie drin. Wer ein wahrer Game of Thrones Fan ist, der wird das nun lieben. SPOILER!!!! Jawohl! …..

……..Nein Spaß, ich wollte die wahren Fans nur mal kurz erschrecken. :D. Mir war danach. Denn wenn es etwas gibt, das sie gar nicht ausstehen können, sind es Spoiler. Eine wahre Qual für jeden Fan. Und trotzdem muss ich ja einige Szenen mal wenigstens erwähnt haben, um das Buch zu beschreiben. Herrje, eine kleine Zwickmühle :D

Wollt ihr also noch einmal Brans Stoß vom Turm erleben? Ned Starks Tod ( och nöööö L) ? Joffreys Tod ( und alle so: jaaaa :D)? Die Rote Hochzeit? Nach Hartheim reisen? Oder mit Daenerys dem Feuer entsteigen? Die Schlacht der Bastarde erleben? Oder mal wieder unserem lieben Freund dem Nachtkönig gegenübertreten? Zusammen mit seiner Armee der Toten? ………… hier könnt ihr das tun. Ja, gut. Die meisten von euch, die Fans sind, haben wahrscheinlich schon die DVD-Box zu Hause, und können sich jederzeit alle Staffeln von vorne bis hinten anschauen. Am Stück. In einem GoT – Marathon. Aber so geht es natürlich auch. Aber sein wir mal ehrlich. So ein Buch darf eigentlich in keiner Sammlung eines jeden Fans fehlen. Und die Nichtfans sollten es sich mal anschauen, bevor sie etwas verurteilen, was sie wahrscheinlich noch nicht mal anfänglich gesehen haben, und deswegen gar nichts übe die Gesamtheit der Serie sagen können.

Das Schöne an diesem Buch ist ja, dass es ein Querschnitt durch fast alle Staffeln ist, und somit begegnen und auch die Charaktere, die schon seit Jahren tot sind, und die wir geliebt, oder auch gehasst haben. Es ist also wie ein Familientreffen. Naja okay. Ein Familientreffen mit Verstorbenen. In einem Buch. Ähm. Lasst es mich anders ausdrücken. Es ist wie ein Familienalbum! Ja genau. Das uns daran erinnert, wie schön es war, aber auch wie schrecklich. Genauso, wie es bei Game of Thrones eben so ist. Schrecklich und Schön und bittersüß.

Nicht mal bei dieser Rezension möchte ich mit meiner Tradition brechen, einen Liedtext zu schreiben, der zum Buch passt:

„Now there once was a time …………..when the northerners sang………… Of a king they had crowned:
More a boy than a man. More a pup than a wolf, with the cold of the realm in his eyes.

He'd broken a vow……….. to the lord of the Twins: Wed a stranger, a beauty, but a promise there'd been. So the Lord Frey demanded a bridegroom as compromise.“