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Veröffentlicht am 12.02.2023

Spannende Handlung und einladende Schauplätze

Ostfriesengier
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Klaus-Peter Wolf produziert Ostfriesenkrimis am laufenden Band. Trotzdem ist jeder neue immer wieder spannend. So auch dieser hier.

Er fängt gleich mit einem ersten Satz an, der neugierig macht:

"Die ...

Klaus-Peter Wolf produziert Ostfriesenkrimis am laufenden Band. Trotzdem ist jeder neue immer wieder spannend. So auch dieser hier.

Er fängt gleich mit einem ersten Satz an, der neugierig macht:

"Die Amtseinführung der neuen Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz ging gründlich schief."

Da fragt man sich, was genau schiefging, und im Handumdrehen ist man mitten in die Geschichte hineingezogen.

Der Kriminalfall: Jemand verübt Attentate auf Polizisten. Ein kniffliger Fall, in dessen Fortgang immer wieder Zweifel aufkommen, vor allem an der Loyalität der Kollegen. Wem können die Ermittler noch trauen?

Hinzu kommt noch ein zweiter Fall. Die neue Bedienung im Café ten Cate, eine äußerst herzliche und nach kurzer Zeit schon sehr beliebte junge Frau, verschwindet plötzlich samt kleiner Tochter. Schon einfaches Nachforschen bringt zu Tage, dass sie sogar einen falschen Namen angegeben hatte.

Ich hätte das Buch am liebsten zwischendurch nicht aus der Hand gelegt. Es gibt keine Unterteilung in Kapitel. Alles ist in überschaubaren Abschnitten getrennt durch ein kleines Anker-Symbol hintereinander angeordnet. Jeder Abschnittswechsel ist gleichzeitig ein Szenenwechsel.

So bin ich durch diesen fast 600 Seiten starken Roman geflogen und habe manchmal die Zeit dabei vergessen.

Die Gegend und die einzelnen Schauplätze sind so einladend beschrieben, dass ich Lust bekomme, mal dorthin zu reisen.

Fazit: Empfehlung sowohl für Krimi- als auch Ostfriesland-Fans.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Ehrlich, mutig und zum Schmunzeln

Junge rettet Freund aus Teich
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Ich mag die Art und Weise, wie Heinz Strunk schreibt und auch, wie er sein eigenes Werk vorträgt.

Dieser autobiografische Roman über seine eigene Kindheit in den 1960er und 70er Jahren ist einfach toll ...

Ich mag die Art und Weise, wie Heinz Strunk schreibt und auch, wie er sein eigenes Werk vorträgt.

Dieser autobiografische Roman über seine eigene Kindheit in den 1960er und 70er Jahren ist einfach toll geschrieben. In drei Teilen erkennt man den Unterschied im Alter (sechs, zehn und vierzehn Jahre) schon an der Ausdrucksweise.

Es wird mit jedem Teil auch immer ersthafter und eine Spur trauriger, denn es sind gravierende Dinge, mit denen der Junge konfrontiert wird. Die Depressionen seiner Mutter, die später hoffnungslose Situation seiner Großmutter usw.

Überhaupt möchte niemand mit dem Protagonisten tauschen. Trotzdem ist alles so locker leicht erzählt und es gibt dabei auch immer etwas zum Schmunzeln.

Das Gesamtpaket eben - typisch Heinz Strunk.

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Veröffentlicht am 03.02.2023

Ach, war das wieder schön und spannend

Muscheln, Mord und Meeresrauschen
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Ich mag diese Ostfriesen-Krimis. Dieser fünfte Teil der Reihe hat mir auch wieder sehr gut gefallen.
Ich habe ganz schön gerätselt und bin bis zum Ende nicht drauf gekommen, wer der Mörder war.
Ansonsten ...

Ich mag diese Ostfriesen-Krimis. Dieser fünfte Teil der Reihe hat mir auch wieder sehr gut gefallen.
Ich habe ganz schön gerätselt und bin bis zum Ende nicht drauf gekommen, wer der Mörder war.
Ansonsten war es wieder schön, in die gewohnte Umgebung zurückzukehren zu den Personen, die immer wieder in allen Büchern dieser Reihe vorkommen.
Auch dieses Buch ist durch die schnellen Wechsel mit kleinen Cliffhangern sehr kurzweilig.
Ich hatte diesmal die Hörbuch-Version, welche sehr schön vorgetragen wurde und mir so manchen Weg zu Fuß durch das graue Wetter oder in Bus und Bahn verschönert hat.
Ich werde mich weiter durch diese Reihe hindurchlesen.
Die Möwe ist auch wieder auf dem Cover. Sieht witzig aus.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Wortgewaltig und poetisch

Gleißendes Licht
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Der Hauptheld dieses Buches, Kaan, ist wie der Autor Komponist und Gitarrist. So hat das Buch autobiografische Züge. Kaan hat - wie auch der Autor - sowohl armenische, türkische als auch deutsche Vorfahren.

Marc ...

Der Hauptheld dieses Buches, Kaan, ist wie der Autor Komponist und Gitarrist. So hat das Buch autobiografische Züge. Kaan hat - wie auch der Autor - sowohl armenische, türkische als auch deutsche Vorfahren.

Marc Sinan schildert alles recht präzise und lässt dabei trotzdem noch genügend Raum für die eigene Vorstellungskraft. Ich habe es als wortgewaltig und poetisch empfunden, letzteres in einem erfreulich pragmatischen Umfang.

Dieses Buch, das sich in keine Schublade stecken lässt, hat mich anfangs gefesselt. Die Geschichten haben mein Kopfkino aktiviert.

Der Autor wechselt zwischen Rückblenden und Gegenwart. Schon der erste Abschnitt ist eine Rückblende ins Jahr 1915 zu einem Erlebnis von Kaans Großvater Hüseyin, der damals, erst 15 Jahre alt, ungewollt zum Mittäter am Mord an einigen armenischen Kindern wurde.

Solche Szenen aus der Vergangenheit, auch aus der Kindheit von Kaans Großmutter Vahide, werden immer wieder eingeflochten. Ansonsten geht es im ersten Teil des Buches im Wesentlichen um Kaan als Jugendlichem bzw. jungem Mann und im zweiten Teil um Kaan als erwachsenem, „mittelaltem“ Mann.

Ein sehr ernstes und schlimmes Thema kristallisiert sich dabei immer weiter heraus: der Völkermord an den Armeniern durch die Türken. Und damit die Frage: Wie geht man heute am besten mit dieser Schuld um?

Die Herangehensweise von Marc Sinan an dieses Thema hat mir sehr gut gefallen, denn durch seine Geschichten wird es begreifbar.

Besonders gelungen finde ich den ersten Teil des Romans. Am zweiten Teil habe ich allerdings einige Kritikpunkte. Meiner Meinung nach hat die Erzählqualität hier leider etwas nachgelassen.

Es gab zwischendrin langatmige Passagen mit zu vielen türkischen Wendungen. Hier wäre weniger effektvoller gewesen.

Ein Teil der Handlung wurde in die nahe Zukunft verlegt, dadurch ist klar, dass es sich um Phantasie handelt. Die Geschichte verläuft bis zum November 2023. Jetzt (im Januar 2023) mag das noch einen Effekt haben, aber in einem Jahr ist der zum Teil hinüber, denn nicht alle schauen auf das Erscheinungsdatum des Buches.

Insgesamt ein solides Werk, am Anfang sehr fesselnd und zum Ende hin abgerundet, jedoch mit ein paar Schwächen zwischendrin.

Auf jeden Fall außergewöhnlich.

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Veröffentlicht am 27.01.2023

Sehr lustig

Das Pubertier
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Erst war mir "Nicks Sammelsurium" untergekommen, woraufhin ich beschlossen hatte, auch "Das Pubertier" noch zu genießen.

Ich fand es genauso lustig. Aber leider auch viel zu kurz. Ich hätte noch weiteren ...

Erst war mir "Nicks Sammelsurium" untergekommen, woraufhin ich beschlossen hatte, auch "Das Pubertier" noch zu genießen.

Ich fand es genauso lustig. Aber leider auch viel zu kurz. Ich hätte noch weiteren Geschichten und "Versuchsanordnungen" zuhören können.

Gelesen vom Autor finde ich das besonders schön. Schon der Anfang mit dem Telefonat ist sehr lustig.

Habe ich damals als Teenager eigentlich genauso getickt? Keine Ahnung!

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