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Veröffentlicht am 24.11.2022

Zurück bei den Wunderfrauen

Die Wunderfrauen
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Es fühlte sich an, wie wieder zurückzukommen. Ich hatte schon den ersten Teil dieser Trilogie sehr genossen. (Die 50er Jahre.)

Dieser zweite Teil, der in den 60er Jahren spielt, ist genauso unterhaltsam. ...

Es fühlte sich an, wie wieder zurückzukommen. Ich hatte schon den ersten Teil dieser Trilogie sehr genossen. (Die 50er Jahre.)

Dieser zweite Teil, der in den 60er Jahren spielt, ist genauso unterhaltsam. Er zog mich sofort in die Zeit und zu den Personen, die mir bereits aus dem ersten Teil vertraut waren.

Obwohl seit dem Lesen des ersten Teils einige Zeit vergangen ist, konnte ich mich an alles erinnern.

Es war auch hier wieder das übliche Rundherum-Wechseln zwischen den vier Frauen. Die Kapitel sind jeweils mit dem Namen überschrieben.

Es fängt spannend an mit einer Schlüssel-Szene die diesmal erst gegen Ende des Buches wieder aufgegriffen wird. Dann geht es ein paar Jahre zurück und entwickelt sich darauf zu.

Es ist großartig, wie sich die Figuren, insbesondere die vier "Wunderfrauen" Luise, Marie, Helga und Annabel weiterentwickelt haben.

Herrlich finde ich auch wieder die Einschübe aus Luises "Ladenkundebuch".

Wieder ein rundherum gelungenes Werk. Die Autorin schafft es, den damaligen Zeitgeist zu vermitteln und dabei so gut zu unterhalten, dass ich mich zwischendurch kaum von der Lektüre trennen mochte.

Ich habe noch immer nicht genug und freue mich schon auf die Lektüre des dritten Teils, der in den siebziger Jahren spielt.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Liebevoll gestaltetes Spielerlebnis ohne Frustration, aber nichts für kleine Kinder

Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter
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Das hier ist ein Spielbuch, bei dem man in die Rolle des Haupthelden schlüpft und beim Lesen entscheidet, wohin derjenige geht oder was er tut. Dazu gibt es jeweils eine Auswahl und je nachdem, was man ...

Das hier ist ein Spielbuch, bei dem man in die Rolle des Haupthelden schlüpft und beim Lesen entscheidet, wohin derjenige geht oder was er tut. Dazu gibt es jeweils eine Auswahl und je nachdem, was man wählt, liest man dann an einer dazu angegebenen Stelle weiter. Außerdem gibt es Lebens- und Charisma-Punkte und Objekte, die man in bestimmten Situationen benötigt.

Ich habe bereits eine Menge solcher Bücher gelesen bzw. gespielt und kenne eine Reihe von Spielelementen, die in solchen Werken enthalten sein können. Meistens haben solche Bücher einen positiven (erfolgreichen) Ausgang und viele Enden des Scheiterns, die mit dem Tod der Hauptfigur einhergeht.

Wenn ein Spielbuch zu viele solcher Negativ-Ausgänge hat und es auch nicht logisch ist, warum man ausgerechnet, nachdem man an Stelle X nach Y abgebogen ist, schon wieder in eine Falle tappt, wird das irgendwann frustrierend.

Bei diesem Buch ist es anders: Keine Frustration, denn es gibt kein Ende des Scheiterns, nach welchem man von vorne beginnen muss! Egal, was Drake Winterstone – die Hauptfigur – macht, es variiert nur darin, ob und wie viele Lebens- und Charisma-Punkte er verliert oder gewinnt. Am Ende entscheiden dann seine Punkte darüber, welches von den vier Enden der Geschichte eintrifft.

Ich möchte die einzelnen Enden, oder besser das Ende, nicht verraten, nur so viel: Es ist immer das gleiche Ende. Der Unterschied besteht darin, wie sich der Held dabei fühlt bzw. was er darüber denkt. (Ja, ich bin neugierig und habe mir nachdem ich es einmal durchgespielt habe, auch noch die anderen Enden angeschaut.)

Ein weiterer Pluspunkt besteht in der liebevollen Illustration des Buches. Die Szenerie wird jeweils durch ein klares, aussagekräftiges Bild dargestellt, wodurch die dazugehörigen Beschreibungen angenehm kurz gehalten sind. Auch kann man als Leser bei jedem dieser Bilder wählen, in welcher Reihenfolge man die einzelnen Elemente erkundet.

Die Objekte (im weiteren Sinne), die man dabei findet, sind ebenfalls alle in einem Extra-Teil des Buches sehr gelungen in farbigen Abbildungen dargestellt. Auch das erhöht den Spaß an dieser Geschichte.

Womit ich zu letzterer komme: Die Geschichte selbst finde ich ebenfalls gelungen. Sie ist sehr spannend erzählt, und obwohl ich – außer bei solchen Spielbüchern – ansonsten nicht so ein eingefleischter Fantasy-Fan bin, hätte ich auch ein „normales“ Buch mit dieser Story (ohne interaktiven Teil) gern gelesen.

Mein Eindruck zum interaktiven Teil: Manchmal muss man ein wenig knobeln, welche Objekte in welchen Kombinationen jeweils angewendet werden müssen, um weiterzukommen. Das hält sich jedoch in Grenzen und es hätten ruhig ein paar kompliziertere Knobelaufgaben darunter sein dürfen.

Nun noch ein wenig Kritik oder eher Verbesserungsvorschläge:

Die Spielregeln am Anfang hätten noch etwas kürzer gefasst werden können.

Ich hätte erwartet, dass es Situationen gibt, in der die Charisma-Punkte wichtig sind. Sie spielen aber in der laufenden Handlung keine Rolle. Das ist schade.

Es wird empfohlen, dass man die Objektkarten ausschneidet und dann die Objekte, die man während des Spiels findet, in Felder der Umschlagseiten klebt. Ernsthaft? Es gibt eine Situation, in der Drake alle seine Objekte verliert. Was mache ich dann? Reiße ich alles raus? Später findet er die Objekte zum Teil wieder… Dann krame ich sie wieder aus dem Papierkorb hervor?

Der eigene Bereich mit den Objektkarten ist in Ordnung, auch wenn man sie nicht ausschneidet. Besser wäre es aber gewesen, die Objekte hochkant abzubilden. So aber musste ich das Buch jedes Mal quer drehen, wenn ich mir ein neues Objekt anschauen wollte.

Bei den Übersichtsbildern verstehe ich das mit der Quer-Abbildung eher. Aber hier hätte man besser jeweils eine Doppelseite nutzen und dann ebenfalls ein Querformat ohne Buchakrobatik haben können.

Ich mag es gern, solche Bücher nach dem Spielen zu analysieren. So habe ich mir im Nachhinein alle Abschnitte und damit alle möglichen Variationen der Geschichte angesehen. Ich hätte mir ein wenig mehr Vielfältigkeit gewünscht, auch wenn aufgrund des Aufbaus von vornherein klar ist, dass es eine feststehende Rahmenhandlung gibt.

Alles in allem ist es aber ein sehr schönes und liebevoll gestaltetes Spielbuch. Es hat mir Spaß gemacht, auch wenn ich ein paar Dinge „zu meckern“ habe.

Die Geschichte ist nicht für kleine Kinder geeignet, weil sie stellenweise recht brutal wird. Ich habe den Eindruck, dass die Story noch weitergehen kann. Bestimmt gibt es bald eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Teil 1 war ein Knüller

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen
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Ich las die ersten Geschichten und musste Pause machen, denn mir standen vor Lachen die Tränen in den Augen. Ich rede dabei von Teil 1 „Stories“. Dann kamen noch acht weitere Teile und ein Zwischenspiel ...

Ich las die ersten Geschichten und musste Pause machen, denn mir standen vor Lachen die Tränen in den Augen. Ich rede dabei von Teil 1 „Stories“. Dann kamen noch acht weitere Teile und ein Zwischenspiel mit dem Titel „Warum ich kein Buch über meine Depressionen schreibe“.

Dieses Zwischenspiel fand sich sehr gut, vor allem mutig. Trotz des Themas – Torten Sträter hat wirklich jahrelang unter Depressionen gelitten – ist es lustig geschrieben. So wird es auf humorvolle Art und Weise nachvollziehbar. In einer der späteren Geschichten greift er das Thema dann noch einmal auf, ebenfalls sehr gelungen.

In den anderen Teilen (2 bis 9) kamen auch noch witzige Texte vor, aber irgendwie ließ der Spaß beim Lesen bei mir etwas nach. Auf Teil 2 „Die Pandemie-Papiere“ hätte ich ganz verzichten können. Zu diesem Thema fand ich die beiden Geschichten vom kleinen dicken König aus Teil 1 sehr gut und völlig ausreichend.

Teil 6 mit dem Spielzeug und Teil 9 „Kammanommakucken“ kannte ich schon aus seinen Fernsehsendungen. Da wirkten sie besser als in einem Buch.

Dann gibt es noch etwas Politsatire, die ich ohnehin nicht so sehr mag. Ich bin der Meinung, dass Torsten Sträter sich besser auf nur ein Gebiet konzentrieren sollte, und zwar persönliche Geschichten und Peinlichkeiten, denn das ist seine Paradedisziplin.

Insgesamt ist dieses Buch ein Querschnitt durch die Geschichten des Autors der letzten Zeit. Ich habe mich dabei zwar gut unterhalten gefühlt, jedoch hat mein Spaß während der Lektüre ein wenig nachgelassen. Zwischendurch habe ich mich zu manchem Text gefragt, ob der nur in dem Buch vorkommt, um die vorgegebene Seitenzahl zu füllen. Dafür war Teil 1 ein Knüller.

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Veröffentlicht am 28.10.2022

Achte auf die Farben!

Alle Farben meines Lebens
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Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich so berührt und gefesselt hat wie dieses.

Alice, die Hauptfigur, hat seit ihrem achten Lebensjahr eine besondere Fähigkeit. Sie sieht jeden Menschen ...

Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich so berührt und gefesselt hat wie dieses.

Alice, die Hauptfigur, hat seit ihrem achten Lebensjahr eine besondere Fähigkeit. Sie sieht jeden Menschen umgeben von Farben, wie eine Aura. Anhand dieser Farben kann sie erkennen, was die Menschen fühlen und auch, ob sie aufrichtig sind oder nicht. Mit zunehmendem Alter vervollkommnet sie diese Fähigkeit.

Es scheint so, als hätte sie diese Fähigkeit „bekommen“, um in ansonsten widrigen Lebensumständen mit einer manisch-depressiven Mutter zurechtzukommen. Ich habe den Eindruck, dass diese Farbempfindung, obwohl sie selbst sehr belastend für Alice ist, trotzdem eine Art Schutz für sie bildet.

Alice braucht lange, um damit umgehen zu lernen. Es ist zwar irgendwie eine Superkraft, aber Alice fühlt sich davon zunächst meistens angegriffen und überfordert.

Das Erstaunliche an diesem Roman ist, dass die Autorin es schafft, die Geschichte glaubwürdig zu erzählen. Ich weiß nicht, ob es tatsächlich Menschen gibt, denen es auch nur in ganz schwacher Form so geht wie Alice, aber der Roman ist so geschrieben, dass ich es mir vorstellen kann.

Spannend fand ich die verschiedenen Phasen von Alices Umgang mit diesem Farbensehen. Eigentlich könnte sie davon andauernd profitieren, aber nach einer Weile, in der sie es tatsächlich in einer speziellen Konstellation beim Poker erfolgreich ausprobiert, lässt sie davon ab, weil sie fühlt, dass das nicht der richtige Weg ist.

Der Roman ist in fünf Teile gegliedert, die als Titel jeweils eine Farbe tragen. Sie stehen für die verschiedenen Phasen in der Geschichte. Ich mag auch die anderen Personen, die Alices Weg kreuzen und in ihrem Leben eine große Rolle spielen, sehr gerne.

Dieses Buch ist für mich eine lebensbejahende Geschichte, die dazu ermutigt, immer auf seine Farben zu achten, auch wenn man nicht solche Fähigkeiten wie Alice hat.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Ich komme bestimmt bald wieder

Miss Wattenmeer singt nicht mehr
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So langsam arbeite ich mich durch diese Reihe vorwärts. Das ist Teil 3 dieser Ostfriesland-Krimis und auch der hat mir wieder sehr gut gefallen.

Diesmal geht es um junge Frauen, die früher zusammen in ...

So langsam arbeite ich mich durch diese Reihe vorwärts. Das ist Teil 3 dieser Ostfriesland-Krimis und auch der hat mir wieder sehr gut gefallen.

Diesmal geht es um junge Frauen, die früher zusammen in einer Band (Miss Wattenmeer) gesungen haben.

Gleich am Anfang wird die erste von ihnen ermordet. Wieder entwickelt sich ein spannender Fall.

Wie auch bereits in den anderen Teilen (1: Krabbenbrot und Seemannstod, 2: Der letzte Heuler und 9: Es muss nicht immer Labskaus sein) ist es spannend und witzig.

Auch hier wieder die typischen schnelle Szenenwechsel zwischen den drei Hauptfiguren Rosa, Henner und Rudi.

Die Dorfgemeinschaft ist auch immer die gleiche. Ich fühle mich während des Lesens, als würde ich dort wohnen.

Ich komme bestimmt bald wieder (mittels Teil 4).

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