Abenteuerliches Lesen
„Die Akademie der Zeitenwächter“ aus dem Verlag Kosmos verbindet abenteuerliche Spiele und Rätsel mit einer Geschichte, die sowohl gruselig als auch spannend ist.
Sehr gern beschäftige ich mich ...
„Die Akademie der Zeitenwächter“ aus dem Verlag Kosmos verbindet abenteuerliche Spiele und Rätsel mit einer Geschichte, die sowohl gruselig als auch spannend ist.
Sehr gern beschäftige ich mich im Familienkreis mit Adventure Games, bei denen eher auf spielerische und denkende Weise die Rätsel geknackt werden müssen. Darum war ich gespannt auf das interaktive Leseerlebnis nach dem Vorbild der Spielereihe. Hier müssen Spielorte untersucht, Gegenstände gefunden und kombiniert sowie Rätsel gelöst werden – und man hat die Möglichkeit, den Ausgang der Geschichte mitzubestimmen durch unterschiedliche Entscheidungsmöglichkeiten.
Zunächst erschien mir das Abenteuer kompliziert, schwierig und zeitaufwändig. Doch schnell konnte ich feststellen, dass die Vorgehensweise sehr gut erklärt wird. Nachdem ich mich erstmal aufgemacht hatte, hat es mir bald gefallen, den Hauptprotagonisten Drake auf dem abenteuerlichen Weg zu seiner Abschlussprüfung an der Raben-Akademie zu begleiten. Hier war mir eine große Hilfe, dass ich mir Notizen gemacht habe zu allen Dingen, die mir wichtig und notwendig zu wissen erschienen. Das war gut, denn alles im Kopf abzuspeichern, wäre zu viel (von mir) verlangt gewesen.
Im Gegensatz zu Adventure Games in Spielform denke ich, dass man das Buchabenteuer eher allein als in einer Gruppe bestreiten muss, weil die Geschichte für gemeinsames Lesen zu lang ist.
Auch wenn ich sehr gern und viel Bücher lese, mag ich Adventure Games lieber in Spiel- als in Buchform. Allein das notwendige Hin- und Herblättern war – zumindest anfangs – mühselig. Ich glaube, dass ich auch nicht so sehr in die Geschichte hineingezogen wurde und die oft gruselige Stimmung genießen konnte, weil ich ja selbst „mitarbeiten“ musste. Trotzdem war diese Art eine völlig neue Leseerfahrung und eine willkommene Abwechslung.
Auf jeden Fall bewundere ich den Autor Daniel Bleckmann für das Gelingen einer solchen Geschichte. Großartig gemacht!
Auch die Gestaltung des Buches ist sehr gelungen, auch mit der Möglichkeit, hier den jeweiligen Spielstand zu notieren, gefundene Objektkarten einzukleben und mehr. Hilfetipps gibt es auch, falls man doch mal nicht weiter weiß.