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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2023

Jeder hat dunkle Geheimnisse

Das makellose Mädchen
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Der Mann, in den sich Wren über die Dating-App verliebt ist irgendwie ungewöhnlich. Das wird schon klar, bevor er verschwindet. Aber recht schnell wird ebenfalls klar, dass auch Wren ein dunkles Geheimnis ...

Der Mann, in den sich Wren über die Dating-App verliebt ist irgendwie ungewöhnlich. Das wird schon klar, bevor er verschwindet. Aber recht schnell wird ebenfalls klar, dass auch Wren ein dunkles Geheimnis hat.

Beim Lesen „jagen“ wir also nicht nur gemeinsam mit Wren und dem Privatdetektiv diesen Adam, sondern sind auch neugierig auf Wrens Hintergrund, der zunächst ganz harmlos erscheint, dann aber nach und nach immer mehr enthüllt wird.

Das finde ich außergewöhnlich und ich muss zugeben, dass ich das als das Spannendste an diesem Buch empfand. Ich fand es oftmals interessanter als die Suche nach Adam selbst.

Besonders gelungen fand ich, dass aus der Sicht von Wren immer so geschrieben ist, als wenn sie direkt mit Adam spricht. Das bringt eine spezielle Atmosphäre hinein.

Trotz allem verlief mir die Geschichte jedoch fast ein wenig zu geradlinig. An Thrillern mag ich es, wenn ich beim Lesen geschickt in die Irre geführt werde und am Schluss sage: Oh, das hätte ich nicht erwartet. Das war hier leider nicht so.

Auch gab es ein paar Sachen, die ich als nicht 100%ig schlüssig empfinde, insbesondere was das Erbe des Besitzes in „The Hollows“ angeht.

Ich habe mich dennoch von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten gefühlt und war in jeder Szene gespannt, wie es weitergehen und am Ende ausgehen würde. Auch wurde alles aufgeklärt. Darauf kommt es an.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Monsteranwalt

Im Zweifel für das Monster
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Was bin ich überrascht und begeistert von diesem Buch! Ich bin sonst kein eingefleischter Fantasy-Fan. Dies hier ist allerdings Urban Fantasy. Das bedeutet, es gibt Übernatürliches in der sonst ganz normalen ...

Was bin ich überrascht und begeistert von diesem Buch! Ich bin sonst kein eingefleischter Fantasy-Fan. Dies hier ist allerdings Urban Fantasy. Das bedeutet, es gibt Übernatürliches in der sonst ganz normalen Welt und von diesem Übernatürlichen wissen nur wenige.

Die Nebenwelt ist die der Monster. Der einzige aus der normalen Welt, der davon erfährt, ist der Protagonist Daniel Becker. Er ist Anwalt und ein Monster aus seiner Kindheit bittet ihn um juristischen Beistand.

Dan Becker ist ein Anwalt mit sehr elastischen Moralvorstellungen – jedenfalls in der normalen Welt. Er ist kein Anwalt aus Leidenschaft, sondern weil er es kann und keine andere Idee hat.
Er nimmt sich selbst oftmals nicht ganz ernst und sieht selbst ein, dass er keine gute Moral hat. Das macht ihn zu einem sympathischen Anti-Helden. Unterhaltsam ist er allemal.

Die Geschichte ist fantastisch und dabei überaus spannend, denn es ist gleichzeitig ein Krimi. Dan Becker möchte herausfinden, wer zwei Ritualmorde begangen hat, denn die übernatürliche Welt hat ein Interesse daran.

Auch die anderen handelnden Personen, vor allem die Monster, die nach außen hin als normale Menschen erscheinen und unter uns leben, sind sehr vielschichtig und großartig dargestellt.

Ich habe mitgefiebert und mitgerätselt und konnte das Buch zum Ende gar nicht mehr aus der Hand legen.

Natürlich wurde alles aufgeklärt und Dan Becker hat sich weiterentwickelt. Er wird im Laufe der Handlung immer sympathischer und findet heraus, dass er wohl doch einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieses Romans.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Zunächst unspektakulär, dann äußerst spannend

Bei euch ist es immer so unheimlich still
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Was bin ich traurig, dass ich dieses Buch schon zu Ende gelesen habe!

Es ist eine zunächst unspektakulär erscheinende Geschichte. Silvia reist 1989, ein paar Monate vor dem Mauerfall, mit ihrer vor ein ...

Was bin ich traurig, dass ich dieses Buch schon zu Ende gelesen habe!

Es ist eine zunächst unspektakulär erscheinende Geschichte. Silvia reist 1989, ein paar Monate vor dem Mauerfall, mit ihrer vor ein paar Wochen geborenen Tochter Hannah zu ihrer Mutter und damit zurück in ihre Vergangenheit.

Wir begleiten sie über die Transitstrecke von Westberlin bis in die Stuttgarter Region und gleich wird klar, hier besteht eine Kluft zwischen Mutter und Tochter. Hier muss Vergangenheit aufgearbeitet werden.

Und genau so ist es. Der Roman wechselt zwischen zwei Zeitebenen, 1989 und der Spanne von 1950 bis 1971. Die Vergangenheitsbewältigung und –überwindung ist dabei äußerst spannend dargestellt.

Die Erzählweise der Autorin hat mich direkt in die jeweiligen Zeiten eingesaugt. Auch in die Figuren konnte ich mich sehr gut hineinversetzen, und zwar nicht nur in die Protagonistinnen, sondern auch in jene Charaktere, die mir zunächst unsympathisch erschienen.

Ich empfinde überhaupt, wie die Autorin den Figuren Leben eingehaucht hat, als besonders gelungen. Alle werden sehr differenziert betrachtet. Sogar Unsympathen erhalten wenigstens einen Abschnitt aus ihrer eigenen Perspektive. So werden wirklich alle nachvollziehbar, auch wenn man als Leser nicht mit allem einverstanden ist, wie sie sich verhalten.

Kleine Details aus den jeweiligen Zeiten, wie Walkman, Musikkassetten, „Stu, stu, stu – Studio-Line…“, Klosterfrau Melissengeist, Dr Oetker „gelingt immer“ usw., lassen jene Zeiten beim Lesen neu aufleben.

Das Ende finde ich ebenfalls äußerst gelungen, denn hier schließt sich der Kreis.

Fazit: Leseempfehlung für jeden, der sehr lebendige Literatur mit vielseitigen Charakteren und einem Touch von Nostalgie mag.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Ostfriesisch herb und schön zu lesen

Ein Jahr hinterm Deich
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Ich habe die ersten Zeilen gelesen und war sofort mittendrin. Habe mir Elli, wie sie das klapprige Haus betritt, und überhaupt die ganze Stimmung und Umgebung sofort bildlich vorstellen können.

Das Buch ...

Ich habe die ersten Zeilen gelesen und war sofort mittendrin. Habe mir Elli, wie sie das klapprige Haus betritt, und überhaupt die ganze Stimmung und Umgebung sofort bildlich vorstellen können.

Das Buch ist sehr lebendig geschrieben und hat alles, was eine spannende Geschichte braucht: interessante Protagonisten, eine Menge abwechslungsreicher Nebenfiguren. Und natürlich einen roten Faden. Hier sind es sogar zwei, denn es gibt zwei Zeitebenen, die am Ende zusammengeführt werden. So etwas mag ich ganz besonders. Außerdem werden verschiedene Geheimnisse gelüftet.

Auch die witzigen Erlebnisse mit den Tieren, insbesondere den Schafen, fand ich bezaubernd. Die habe ich während des Lesens richtig liebgewonnen.

Ein wenig klischeehaft ist der Roman allerdings, so dass ich mir an manchen Stellen gesagt habe: Das habe ich mir gedacht.

Trotzdem, sehr unterhaltsam vom Anfang bis zum Ende, mit welchem ich ebenfalls zufrieden bin.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Sehr lustiges Fundstück

Frisch gemacht!
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Ich wusste gar nicht, dass Susanne Fröhlich bereits vor "Moppel-Ich" andere lustige Bücher geschrieben hatte. Dieses ist eins davon. Ich habe es zufällig gefunden.

Es beschreibt den tagtäglichen Wahnsinn ...

Ich wusste gar nicht, dass Susanne Fröhlich bereits vor "Moppel-Ich" andere lustige Bücher geschrieben hatte. Dieses ist eins davon. Ich habe es zufällig gefunden.

Es beschreibt den tagtäglichen Wahnsinn einer jungen Mutter (Andrea Schnidt) mit ihrer fünfjährigen Tochter Claudia. Eine Woche begleiten wir sie und mit ihnen auch Lebenspartner, Eltern, Schwiegereltern, Kollegen, Freunde Bekannte und auch andere Mütter.

Zwischendrin gibt es immer Rückblenden in die Zeit, als Tochter Claudia noch ein Baby war.

Alles ist super lustig geschrieben und hat mir richtig gute Laune gemacht. Ich musste beim Lesen oft kichern und konnte mich zwischendurch kaum von dem Buch trennen.

Ich freue mich, dass die Autorin noch so viele andere Bücher geschrieben hat. So habe ich Anregungen, was ich noch so lesen kann.

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