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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2023

Gesinnungskrimi

Jugend ohne Gott
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Ich mag den klaren Schreibstil von Ödön von Horváth. Man kann manchmal auch ein Augenzwinkern herauslesen.

Der Protagonist dieses Romans ist glaubwürdig und sympathisch. Ich kann es verstehen, dass er ...

Ich mag den klaren Schreibstil von Ödön von Horváth. Man kann manchmal auch ein Augenzwinkern herauslesen.

Der Protagonist dieses Romans ist glaubwürdig und sympathisch. Ich kann es verstehen, dass er was seine eigene Meinung angeht, etwas zurückhaltend ist.

Aber ich finde es großartig, welche Entwicklung er in diesem Werk durchläuft.

Darüber hinaus war das Ganze spannend wie ein Krimi. So habe ich es am Stück durchgelesen.

Ich mag auch die Überschriften über den einzelnen Kapiteln. So könnte der Eindruck entstehen, es handele sich bei dem Buch um einzelne Geschichten. Das ist jedoch nicht so und die Bedeutung der jeweiligen Überschrift wird beim Lesen des Kapitels klar.

Fazit: Sehr gut geschrieben und regt zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Eine besondere Dystopie mit brandaktuellen Themen

Equilon
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Ich mag sonst eigentlich keine Dystopien, aber dieser dystopische Thriller hat mich gleich angesprochen und gefesselt.

Das kam vielleicht dadurch, dass er gar nicht so düster, sondern mit einem positiven ...

Ich mag sonst eigentlich keine Dystopien, aber dieser dystopische Thriller hat mich gleich angesprochen und gefesselt.

Das kam vielleicht dadurch, dass er gar nicht so düster, sondern mit einem positiven Bild beginnt und dann erst nach und nach die Probleme zutage traten.

Die Autorin schreibt klar und bildhaft und lässt sofort alles in meinem Kopfkino entstehen:

Vor allem die beiden Hauptfiguren Jenna und Dorian, aus deren Perspektiven im Wechsel erzählt wird. Und die kleine Maggie, mit der Dorian unterwegs ist, und die ich auch als Hauptfigur sehe.

Vor dem Perspektiv-Wechsel ist häufig ein Cliffhanger eingebaut. Sehr geschickt! So hätte ich das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen.

Die Themen sind brandaktuell: Klima-Wandel, künstliche Intelligenz und eine immer größer werdende Kluft zwischen verschiedenen Lebensrealitäten.

Alles wird dennoch ohne erhobenen Zeigefinger und ohne zu nerdig technisch zu werden behandelt.

Es gibt jede Menge Überraschungen und Twists. Prima Spannungsbogen!

Die Hauptfiguren sind zum Teil sympathisch – ist natürlich Geschmackssache – aber auf jeden Fall interessant.

Eigentlich ist es ein Jugendbuch, aber ich habe es vor allem als Thriller empfunden.

Der Showdown am Ende und der Abschluss sind ganz nach meinem Geschmack.

Mein Fazit: Meine Empfehlung auch für Nicht-Dystopie-Fans.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Highlight

Junge mit schwarzem Hahn
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Das ist ein Buch, was zu meinen diesjährigen Lesehighlights gehören wird.

Erst dachte ich: Okay, ein historischer Roman. Aber obwohl er im Mittelalter spielt, steht die Historie dabei gar nicht im Vordergrund. ...

Das ist ein Buch, was zu meinen diesjährigen Lesehighlights gehören wird.

Erst dachte ich: Okay, ein historischer Roman. Aber obwohl er im Mittelalter spielt, steht die Historie dabei gar nicht im Vordergrund.

Es geht vor allem um menschliche Schwächen und Dummheit. Ausgerechnet ein Junge wie Martin, der Junge mit schwarzem Hahn, fungiert dabei als Gewissen der Gesellschaft, indem er mit einer Selbstverständlichkeit und Unschuld vorlebt, wie es richtig ist.

Obwohl die Grundstimmung eher grau und manchmal grausam ist, ist es ein packendes Buch mit etlichen erfreulichen Kleinigkeiten.

Das liegt zum Teil auch am außergewöhnlichen Schreibstil der Autorin mit kleinen Abschweifungen in eine Zeit, in der alles vergangen sein wird.

Es ist eine regelrechte Heldenreise, die Martin durchlebt mit skurrilen Begegnungen und spannenden Erlebnissen.

Den Hahn sehe ich dabei als Symbol für eigenständiges und vorurteilsfreies Handeln und denken. Aber das darf jeder für sich interpretieren, wie er möchte.

Fazit: Großartiges Buch! Meine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Spannende Handlung und einladende Schauplätze

Ostfriesengier
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Klaus-Peter Wolf produziert Ostfriesenkrimis am laufenden Band. Trotzdem ist jeder neue immer wieder spannend. So auch dieser hier.

Er fängt gleich mit einem ersten Satz an, der neugierig macht:

"Die ...

Klaus-Peter Wolf produziert Ostfriesenkrimis am laufenden Band. Trotzdem ist jeder neue immer wieder spannend. So auch dieser hier.

Er fängt gleich mit einem ersten Satz an, der neugierig macht:

"Die Amtseinführung der neuen Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz ging gründlich schief."

Da fragt man sich, was genau schiefging, und im Handumdrehen ist man mitten in die Geschichte hineingezogen.

Der Kriminalfall: Jemand verübt Attentate auf Polizisten. Ein kniffliger Fall, in dessen Fortgang immer wieder Zweifel aufkommen, vor allem an der Loyalität der Kollegen. Wem können die Ermittler noch trauen?

Hinzu kommt noch ein zweiter Fall. Die neue Bedienung im Café ten Cate, eine äußerst herzliche und nach kurzer Zeit schon sehr beliebte junge Frau, verschwindet plötzlich samt kleiner Tochter. Schon einfaches Nachforschen bringt zu Tage, dass sie sogar einen falschen Namen angegeben hatte.

Ich hätte das Buch am liebsten zwischendurch nicht aus der Hand gelegt. Es gibt keine Unterteilung in Kapitel. Alles ist in überschaubaren Abschnitten getrennt durch ein kleines Anker-Symbol hintereinander angeordnet. Jeder Abschnittswechsel ist gleichzeitig ein Szenenwechsel.

So bin ich durch diesen fast 600 Seiten starken Roman geflogen und habe manchmal die Zeit dabei vergessen.

Die Gegend und die einzelnen Schauplätze sind so einladend beschrieben, dass ich Lust bekomme, mal dorthin zu reisen.

Fazit: Empfehlung sowohl für Krimi- als auch Ostfriesland-Fans.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Ehrlich, mutig und zum Schmunzeln

Junge rettet Freund aus Teich
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Ich mag die Art und Weise, wie Heinz Strunk schreibt und auch, wie er sein eigenes Werk vorträgt.

Dieser autobiografische Roman über seine eigene Kindheit in den 1960er und 70er Jahren ist einfach toll ...

Ich mag die Art und Weise, wie Heinz Strunk schreibt und auch, wie er sein eigenes Werk vorträgt.

Dieser autobiografische Roman über seine eigene Kindheit in den 1960er und 70er Jahren ist einfach toll geschrieben. In drei Teilen erkennt man den Unterschied im Alter (sechs, zehn und vierzehn Jahre) schon an der Ausdrucksweise.

Es wird mit jedem Teil auch immer ersthafter und eine Spur trauriger, denn es sind gravierende Dinge, mit denen der Junge konfrontiert wird. Die Depressionen seiner Mutter, die später hoffnungslose Situation seiner Großmutter usw.

Überhaupt möchte niemand mit dem Protagonisten tauschen. Trotzdem ist alles so locker leicht erzählt und es gibt dabei auch immer etwas zum Schmunzeln.

Das Gesamtpaket eben - typisch Heinz Strunk.

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