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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Spiel mit Namen und Autoren

STRAFE
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Ich habe mittlerweile viele Bücher von Hakan Nesser gelesen und habe auch hier den besonderen Schreibstil Nessers vorgefunden.
Zum eigentlichen Inhalt möchte ich fast nichts schreiben, denn die Gefahr ...

Ich habe mittlerweile viele Bücher von Hakan Nesser gelesen und habe auch hier den besonderen Schreibstil Nessers vorgefunden.
Zum eigentlichen Inhalt möchte ich fast nichts schreiben, denn die Gefahr ist zu groß, wichtiges zu verraten.

Mir sind aber zwei Stilmittel besonders aufgefallen, deren sich die Autoren hier bedienen:
Zum einen sind es bekannte Namen und Schriftsteller. Schon die Hauptperson, Max Schmeling, ist Autor. Es hat sich aber schnell herausgestellt, dass Max diesen Namen eben wegen dem berühmten Boxer bekommen hat. Später taucht dann eine weitere wichtige Person auf: Paula Polanski. Hoppla, dachte ich, das ist doch die Co-Autorin des Buches? Seltsam. Und auch Paula Polanski ist im Buch Schriftstellerin. Und noch eine kleine Spielerei ist mir aufgefallen: Ein Protagonist liest das Buch “Die Perspektive des Gärtners” von Erik Steinbeck. Das Buch hab' ich selbst gelesen, aber … es ist von Hakan Nesser! Der erwähnte Steinbeck war dort der Protagonist.

Das zweite ist die Sprache. Es fällt auf, wie ausgewählt und besonders selbst die kleinsten Details beschrieben werden. Beispielsweise die Analyse eines einzelnen, gesprochenen Wortes. Wie es betont wird, wie es nachhallt usw. Dies findet sich in der Geschichte ebenso wie in den Gedanken und Dialogen der Hauptdarsteller.

Der eigentliche Plot war sehr überraschend, auch wenn ich ihn nicht so gelungen fand. Er gibt dem Buch aber eine spannende und überraschende Wende, die sicher den Gesamteindruck des Buches prägt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

ein besonderes Buch

Das Mädchen, das rückwärts ging
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Diesmal möchte ich mich auch mal zum Erscheinungsbild äußern: Das Taschenbuch ist mit seinem großen Format und dem besonderen “Cover” über dem vorderen Schnitt auffällig. Ich glaube, das würde mich in ...

Diesmal möchte ich mich auch mal zum Erscheinungsbild äußern: Das Taschenbuch ist mit seinem großen Format und dem besonderen “Cover” über dem vorderen Schnitt auffällig. Ich glaube, das würde mich in einer Buchhandlung zumindest dazu bewegen, mir das Buch näher anzusehen. Das abgebildete Mädchen auf dem Cover finde ich sehr gelungen, ich kann es gut in Verbindung bringen mit Carmel, die wir im Buch kennenlernen.

Nachdem der Leser Mutter und Tochter über ein paar Seiten kennengelernt haben, geschieht schon bald das Ereignis, wo sich Carmel auf einer jahrmarktähnlichen Veranstaltung vor ihrer Mutter versteckt und danach nicht mehr auffindbar ist.
Wir lesen die komplette Geschichte jeweils aus Sicht der Tochter und der Mutter. Beide haben Schuldgefühle: Carmel, weil sie sich gern von ihrer Mutter distanziert und versteckt hat und weil sie von der Fürsorge ihrer Mutter manchmal genervt war. Aber ich finde es normal für ein Kind, dass es sich gegen die Erwachsenen auflehnt.
Beth, die Mutter, gibt sich die Schuld daran, ihre Tochter “verloren zu haben”. Sie hätte gerne ihre Schuldgefühle von jemandem bestätigt, ihrem Exmann oder dem Therapeuten. Aber dazu ist niemand bereit.

Ich fand es anfangs eher schwer und deprimierend, dier Geschichte zu folgen. Besonders aus Carmels Sicht. Die Texte von Beth waren für mich leichter zu ertragen. Zum Schluss hin habe ich es deutlich lieber gelesen und war auf das Ende gespannt. Für mich war das Ende gut und stimmig. Alles in allem ein besonderes Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Böse Dinge geschehen

Böse Dinge geschehen
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Endlich mal wieder eine Entdeckung in Sachen Spannung. Vom Anfang an wird ein Geheimnis um David Loogan gemacht. Man ahnt, dass das nicht sein richtiger Name ist und dass er in seiner Vergangenheit einiges ...

Endlich mal wieder eine Entdeckung in Sachen Spannung. Vom Anfang an wird ein Geheimnis um David Loogan gemacht. Man ahnt, dass das nicht sein richtiger Name ist und dass er in seiner Vergangenheit einiges erlebt hat. Und schon ist man mittendrin in dieser großen Geschichte mit einigen Todesfällen. Trotz der vielen Verdächtigungen bleibt Loogan dem Leser sympathisch und nach und nach versucht er, die Dinge aufzuklären. Es gibt permanent neue Wendungen bis zum Schluß.
Nachdem ich nun weiß, dass es einen Nachfolger mit David Loogan und Elizabeth Waishkey gibt, will ich das unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

amüsant

Blood on Snow. Der Auftrag
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Mich hat das Buch hauptsächlich amüsiert. Das begann schon zu Beginn, als Olav seine Schwächen als Profikiller beschrieben hat und zog sich durch seine Handlungen und Dialoge. Beispielsweise, dass er immer ...

Mich hat das Buch hauptsächlich amüsiert. Das begann schon zu Beginn, als Olav seine Schwächen als Profikiller beschrieben hat und zog sich durch seine Handlungen und Dialoge. Beispielsweise, dass er immer beschreibt, dass er nicht gut lesen kann und sich nicht in Literatur auskennt. Dann hat er zu den unmöglichsten Themen Wissen präsentiert und die Quellen dazu genannt, aber immer wieder betont, dass er sich nicht sicher ist, dass das so stimmt.
Also für mich eine gute Geschichte, eben kein Krimi. Und den Verlauf der Geschichte fand ich auch stimmig. Allerdings bin ich bei dem Ende sehr neugierig darauf, wie Nesbo die Fortsetzung gestalten wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsam

Frühstück mit Sophie
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Louisa ist eine 28jährige junge Frau, die erwartet, dass alles genau nach ihrem Plan eintreffen wird, wenn sie nur diszipliniert und geregelt ihren Alltag bewältigt. Aus dieser Illusion wird sie jäh gerissen, ...

Louisa ist eine 28jährige junge Frau, die erwartet, dass alles genau nach ihrem Plan eintreffen wird, wenn sie nur diszipliniert und geregelt ihren Alltag bewältigt. Aus dieser Illusion wird sie jäh gerissen, als sie anstatt einem erwarteten Heiratsantrag von ihrem Freund erfährt, dass dieser angetrunken seine Kollegin geschwängert habe.
Diese Situation im Lokal erlebt Lea mit, die kurzerhand Louisa dazu bringt, die gemeinsame Wohnung zu verlassen und in ihrem Haus in eine Studenten-WG zu ziehen. Allerdings hatte Louisa nicht gewusst, dass die beiden Studenten Sophia und Paul ein Rentnerehepaar sind. In dem Haus wohnen weiterhin Lea mit Tine als WG und eine Wohnung bewohnt Ben, dem Louisa anfangs überhaupt nicht trauen will.
Louisa steht nicht wirklich hinter der Entscheidung, Steffen zu verlassen und hat einige Mühe, in der neuen WG mit den unkonventionellen Lebensformen aller Hausbewohner klarzukommen. Sie selbst hat ein Liste mit 10 Grundregeln, nach der sie ihr Leben ausrichten wollte. Alle neuen Situationen und Erlebnisse werden an diesen Regeln gemessen und werfen jede einzelne über den Haufen. Durch die anfänglich spießige und regelgeprägte Darstellung von Louisa hat es sich die Autorin leicht gemacht, aufzuzeigen wie sehr die Lebensweisen aller in diesem Haus von Louisas Vorstellungen abweichen und wie chaotisch diese für sie wirken.
Verwundert hat mich, dass in der Zeit, in der Louisa in der WG lebt, Steffen überhaupt nicht versucht, zu ihr Kontakt aufzunehmen. Zum Ende hin hatte ich fast erwartet, dass sie einfach zu ihm zurückkehrt. Aber letztlich bin ich mit der Entwicklung und ihrer Entscheidung zufrieden.