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Veröffentlicht am 27.03.2023

Sonnenblumen

Lichte Tage
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Ein großes Thema dieser Geschichte und auf dem Cover abgebildet ist ein Sonnenblumen-Gemälde. Dora Judd bekommt diese Nachahmung im Stil von Vincent van Gogh als Tombolagewinn im Jahr 1950. Das Gemälde ...

Ein großes Thema dieser Geschichte und auf dem Cover abgebildet ist ein Sonnenblumen-Gemälde. Dora Judd bekommt diese Nachahmung im Stil von Vincent van Gogh als Tombolagewinn im Jahr 1950. Das Gemälde bedeutet ihr sehr viel und später ebenso ihrem Sohn Ellis. Ellis kann leider seine Sehnsucht nach Kunst nicht verwirklichen, sein Vater schickt ihn zum Arbeiten ins Autowerk. Ich konnte von Anfang an die Faszination dieses Bildes auf Dora nachvollziehen: ich stand selbst vor einem Original in Amsterdam. Dieses Gelb, dieses Licht, diese Pinselstriche: ich kann gut verstehen, dass man dadurch inspiriert wird selbst nach Südfrankreich zu reisen und das alles auf sich wirken zu lassen.

Erzählt wird die Freundschaft und Zuneigung der beiden Jungen Ellis und Michael. Meist melancholisch und traurig wird aufgezeigt, was beim Erwachsenwerden der beiden Männer in dieser Zeit möglich war und wie vieles nicht möglich war.

Mir hat die Geschichte dieser Liebe gefallen. Besonders die Figur Michael. Neben seiner Liebe zu Ellis auch seine herzliche Zuneigung zu den drei Frauen: seine Tante Mabel, Elllis‘ Mutter Dora und Ellis‘ Frau Annie. Die vielen Zeitsprünge und Rückerinnerungen in den beiden Sichtweisen von Ellis und Michael haben es zeitweise recht schwer gemacht, die wahren Geschehnisse nachvollziehen zu können.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Neuausrichtung

Weite Sicht
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Die erzählte Geschichte von Charlotte beginnt unmittelbar am Totenbett ihres Mannes Friedrich. Ihre beiden Kinder treffen bald ein und wir lernen auch Charlottes weiteres Umfeld mit Bruder, Schwester und ...

Die erzählte Geschichte von Charlotte beginnt unmittelbar am Totenbett ihres Mannes Friedrich. Ihre beiden Kinder treffen bald ein und wir lernen auch Charlottes weiteres Umfeld mit Bruder, Schwester und zwei Freundinnen kennen. Ich hätte inhaltlich eher erwartet dass sich vieles um Verlust und die Trauer um den Ehemann handelt, aber beim Notar wird klar dass vieles anders war als es bisher im Alltag ausgesehen hat.

Ich bin sehr erstaunt dass ein Mann dieses Buch geschrieben hat. Dass es ihm gelungen ist, die Lebensinhalte und die Gefühlsleben der 4 Frauen darzustellen, die alle so um 70 Jahre alt sind.

Es gefällt mir sehr gut wie Charlotte ihr Leben nun ausrichtet. Sie ist keinem was schuldig, nicht ihrem verstorbenen Mann und nicht ihren Kindern. Der Schreibstil und die Kapitel haben es sehr angenehm gemacht an der Geschichte dranzubleiben.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

gelungen

Der Taucher
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Nach dem ersten Buch „Der Holländer“ war ich vom Ermittler Liewe Cupido überzeugt und an einer Fortsetzung interessiert. Mit „Der Taucher“ hat Mathijs Deen meine Erwartungen voll erfüllt.
Dieser Fall des ...

Nach dem ersten Buch „Der Holländer“ war ich vom Ermittler Liewe Cupido überzeugt und an einer Fortsetzung interessiert. Mit „Der Taucher“ hat Mathijs Deen meine Erwartungen voll erfüllt.
Dieser Fall des tot aufgefundenen deutschen Tauchers war durchgehend spannend und die Aufklärung wie ein stetiges Suchen nach Puzzleteilen. Es gab mehrere Hintergrundgeschichten und daraus die richtige Spur zu finden war das Ergebnis von Liewes Gespür und Hartnäckigkeit.

Das Umfeld mit dem Meer, Watt und dem dazugehörigen Menschenschlag ist mir nicht vertraut aber ich habe die Geschichte gut nachvollziehen können. Dieser wortkarge Deutsch-Holländer Liewe Cupido ist mir sehr sympathisch. Gerne werden solchen Einzelgänger-Protagonisten als Kotzbrocken und nicht teamfähig dargestellt. Genau das passiert hier nicht: trotz seiner eigenen Vorgehensweise kann er doch sehr gut mit den verschiedensten Dienststellen und den Kollegen zusammenarbeiten.

Der gute Schreibstil und die kurzen Kapitel haben mich immer interessiert im Lesefluß gehalten. Den eigentlichen Fall fand ich noch besser als im ersten Band.

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Veröffentlicht am 11.02.2023

Lebenswege

Das glückliche Geheimnis
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Den Autor Arno Geiger kenne ich gar nicht; ich habe mich gefragt ob es interessant sein kann die Lebensgeschichte eines Autoren zu lesen, von dem ich noch gar nichts gelesen habe. Das Geheimnis von dem ...

Den Autor Arno Geiger kenne ich gar nicht; ich habe mich gefragt ob es interessant sein kann die Lebensgeschichte eines Autoren zu lesen, von dem ich noch gar nichts gelesen habe. Das Geheimnis von dem er erzählt ist, dass er seit seinen jungen Jahren in Wien frühmorgens mit dem Fahrrad die Stadt durchstreift und die Papiercontainer durchsucht. Anfangs nutzt er die gefundenen Bücher um auf dem Flohmarkt ein bisschen Geld zu verdienen.

Er erzählt uns auch über seine Beziehung zu seiner Frau, mit der er schon früh zusammen war. Doch dies war eine sehr streitbare Zeit mit gegenseitigem Fremdgehen. Trotzdem sind die beiden heute noch zusammen. So privates hätte ich wahrscheinlich nicht preisgeben wollen. Die Bedeutung seiner Fundstücke begleiten seine Entwicklung als Autor. Die Erzählung seiner Lebensumstände erläutert er uns parallel zur Schaffenszeit seiner Bücher. Auch das Altwerden und Sterben seiner Eltern thematisiert er.

Zum Schluß hin merkt man wie er die Bedeutung seiner „Runden“ abwägt und wertschätzt und sich daraus das Bedürfnis entwickelt hat, dieses Geheimnis zum Inhalt eines ganzen Buches zu machen. Auch wenn der Schreibstil ansprechend war zog sich die Geschichte für mich ziemlich in die Länge. Es wäre wohl doch interessanter gewesen, ich würde den Autor und seine Bücher kennen.

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Veröffentlicht am 20.01.2023

immer wieder gut

In tiefen Seen
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Ich habe alle Bände dieser Reihe gelesen und bin mit diesem mehr als zufrieden. Ich mag das Zusammenspiel der drei Ermittler: der Südtiroler Johann Grauner, der Neapolitaner Claudio Saltapepe und Grauners ...

Ich habe alle Bände dieser Reihe gelesen und bin mit diesem mehr als zufrieden. Ich mag das Zusammenspiel der drei Ermittler: der Südtiroler Johann Grauner, der Neapolitaner Claudio Saltapepe und Grauners sportliche und intelligente Assistentin Silvia Tappeiner, die seit den letzten Bänden stärker in die Ermittlungen eingebunden ist.

Diesmal führt die drei ein Todesfall in das Passeiertal. Auch hier werden wieder die besonderen Eigenheiten der Bewohner der einzelnen Täler thematisiert. Ebenso ihre Feindseligkeit gegenüber den Amtspersonen aus der Hauptstadt Bozen. Der Fall des toten Malers bringt das ganze Team mehrmals in sehr gefährliche Situationen. Der Spannungsbogen wird kontinuierlich hoch gehalten.

Es macht mir immer wieder Spaß diese Krimireihe in der Kulisse des schönen Südtirols zu lesen. Die beiden großen Städte, die Landschaft, die Flüsse, die Berge und die Täler. Ein bisschen kenne ich mich dort aus und habe beim Lesen richtig Lust bekommen, mal wieder einen Urlaub dort zu verbringen.

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