Wendy muss Peter retten
Wendy & Peter. Verloren im NimmerwaldWendy ist ohne Michael und John vor Jahren allein aus Nimmerland zurückgekehrt und mittlerweile schon 18 Jahre alt. Jedoch ist ihre Familie daran mehr oder weniger zerbrochen und lebt - nein vegetiert ...
Wendy ist ohne Michael und John vor Jahren allein aus Nimmerland zurückgekehrt und mittlerweile schon 18 Jahre alt. Jedoch ist ihre Familie daran mehr oder weniger zerbrochen und lebt - nein vegetiert - fast nur noch vor sich hin. Peter taucht nun überraschend bei ihr auf, weil er ganz dringend ihre Hilfe braucht und nicht nur er, sondern auch die Kinder, die neuerdings aus Wendys Heimatstadt verschwunden sind.
So beginnt eine interessante Geschichte über das Erwachsenwerden, in der Peter ganz der typische Peter Pan ist. Wendy hingegen eben eher traumatisiert und nicht wirklich glücklich lebt. Alle anderen Figuren, deren Handeln und Sicht bleiben für mich eher recht diffus, da die Geschichte von Aiden Thomas eigentlich nur Wendys Denken, Handeln und Sicht erzählt und für mich leider viel zu viele Fragen in Bezug auf das komische Verhalten von Wendys Familie zu lange offen bleiben. Das Lesen mir deshalb auch zwischendurch recht schwer gefallen ist, obwohl ich die Geschichte schon unheimlich gut finde. Der Schreibstil ist manchmal recht locker - eben wie Peter - und dann doch wieder tiefdunkel-zweifelnd, was tatsächlich die Zerrissenheit von Wendy widerspiegelt. Gottseidank habe ich mich tatsächlich bis zum Ende des Buches durch die Seiten gekämpft, denn das Ende ist so herzzerreißend schön und entschädigt mich auch für viele Dinge in der Geschichte, die sie etwas langatmig oder manchmal für mich auch nicht ganz nachvollziehbar gemacht hat.
Wer da am Ende wen rettet und wie, das verbirgt sich zwischen den knapp 400 Seiten und von mir erfahrt ihr dazu nichts, sondern müsst ihr schon selbst herausfinden.
Empfehlen kann ich euch dieses Buch über Wendys Weg zurück ins Leben und das Erwachsenwerden durchaus, auch wenn es mich jetzt nicht zu vollsten Jubelstürmen veranlasst, was ja nicht heißt, dass es bei Euch dann auch so ist.