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Veröffentlicht am 07.10.2024

schwere Themen mit viel Liebe

Nanny über Nacht - Lakeland Love
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Ich habe Nanny über Nacht von Alexandra Zöbeli gelesen und puh, ich weiß gar nicht so richtig, wie und wo ich bei diesem Buch ansetzen soll oder kann.

Also erstmal es ist eine wirklich süße Wohlfühl-Romanze ...

Ich habe Nanny über Nacht von Alexandra Zöbeli gelesen und puh, ich weiß gar nicht so richtig, wie und wo ich bei diesem Buch ansetzen soll oder kann.

Also erstmal es ist eine wirklich süße Wohlfühl-Romanze und dann eigentlich auch noch ein Buch, welches uns indirekt vermittelt, dass ein Mensch, der eine Trisomie hat, genauso liebenswert, intelligent und charmant sein kann, wie es die vermeintlichen Normals oft sein könnten. Dieser Punkt der Geschichte in Person von Poppy ist einfach nur herzallerliebst und ich mag es sehr, wie es eingeflochten ist. Genau wie den Schreibstil, der ist Klasse.

Was ich allerdings nicht so toll finde, ist, dass die erwachsenen Figuren offenbar vergessen haben, wie man ordentlich kommuniziert und das macht die Geschichte und all ihre darin vorkommenden Dramen für mich etwas anstrengend.

Es werden hier nämlich nicht nur das schwere Schicksal eines Heimkindes und das dadurch mangelnde Vertrauen in andere Personen thematisiert, sondern es kommt noch so viel mehr dazu, weshalb es eigentlich recht schwer sein sollte. Und doch ist dieses Buch vorrangig eine Hommage an die Liebe. Jede einzelne Seite ist in so einem unfassbar liebevollen Stil geschrieben, dass es mir mehr als nur einmal emotional die Kehle zugezogen hat und mein Herz trotzdem weit offen für diese vielen Schicksale war und ich einfach nur eine tolle Lesezeit hatte.

Mir haben die 399 Seiten dieser Liebesgeschichte viel Spaß bereitet und die Entwicklung darin war definitiv aufregend schön, auch wenn am Ende doch noch ein paar Dinge nicht ganz abschließend auserzählt worden sind. Für mich ist es somit eine zu empfehlende Lektüre und ich würde mich freuen, wenn ich von der ein oder anderen Figur noch deren Geschichte erfahren kann, damit eben diese offenen Fragen noch beantwortet werden.

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Veröffentlicht am 02.10.2024

bezaubernd niedlich

Felina Fingerhut und das verhexte Schwarze Loch
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Wow, was für ein tolles Kinderbuch, das Katja Hemkentokrax da mit Felina Fingerhut und das verhexte schwarze Loch geschrieben hat.

Es ist sogar so eins, das selbst mich erwachsene Frau an manchen Stellen ...

Wow, was für ein tolles Kinderbuch, das Katja Hemkentokrax da mit Felina Fingerhut und das verhexte schwarze Loch geschrieben hat.

Es ist sogar so eins, das selbst mich erwachsene Frau an manchen Stellen mit meinen Emotionen hat kämpfen lassen.

Denn die Autorin erzählt in diesem Buch nämlich die Geschichte von Felina Fingerhut und wie es ihr so mit zwei recht spießigen Eltern ergeht. Felina hat gottseidank eine lebhafte Fantasie und einen Zauberer in der Nachbarschaft wohnen, so dass sie dadurch doch ein bisschen Spannung im Leben hat.

Diese steigert sich sogar noch ein bisschen mehr, als bei Herrn Stecknadel die Junghexe Wolke Donnerwetter einzieht und der Postbote das für diese bestimmte Päckchen aus Versehen bei den Fingerhuts abliefert.

In dieser sehr amüsanten Geschichte wird also aus Kindersicht mal ein Abenteuer begangen, in dem diesmal die Erwachsenen irgendwie chaotisch und natürlich auch in ihrem Denken gefangen sind.

Mir hat diese Geschichte mit Bibi Blocksberg und Wunschpunsch-Vibes unheimlich gut gefallen, weshalb es eine absolute Leseempfehlung von mir gibt und mein inneres Kind dich über ein neues Abenteuer der magischen Freunde sehr freuen würde.

Mal abgesehen von den wunderschönen Illustrationen von Phine Wolff, die das Buch aus dem Baumhaus Bastei Lübbe zu einem echten Hingucker hat werden lassen und so auch den Kleinen beim Vorlesen noch Spaß bringt, da es so viel Tolles zu entdecken gibt.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Wunderschöne, leise Geschichte über eine stille Heldin

A Song to Drown Rivers
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Eine wunderschöne, mit poetischen Worten erzählte Geschichte ist a song to drown rivers von Ann Liang aus der Sparte Brambel von DroemerKnaur.

Die Autorin lässt hier nicht nur ihre chinesische Herkunft ...

Eine wunderschöne, mit poetischen Worten erzählte Geschichte ist a song to drown rivers von Ann Liang aus der Sparte Brambel von DroemerKnaur.

Die Autorin lässt hier nicht nur ihre chinesische Herkunft beim Erzählen in den Stil einfließen, sondern bindet in eine unglückliche Liebe auch noch jede Ränke und Schrecken eines Krieges ein.

All das gefällt mir unheimlich gut und hat mich wieder einmal darin bestätigt, dass auch leise, nicht zu sehr auf Drama getrimmte Geschichten ebenfalls eine tolle Wirkung haben können.

Der Stil ist nämlich nicht nur asiatisch und poetisch, sondern auch unheimlich gut beschreibend und lässt bei mir direkt die passenden Bilder dazu im Kopfkino entstehen.

Mein Fazit ist ganz klar ein absolutes Highlight für Lesende, die gerne Geschichten über stille Heldinnen und Gefühle lesen mögen und dabei auch nicht vor Legenden angehauchten Settings zurückschrecken. Für mich ist es jedenfalls eine tolle Mischung.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

mehr Horror wie Romantasy

Diviners – Aller Anfang ist böse
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Fantastischer Romantikthriller und prickelnde Slow-Burn-Liebesgeschichte für Jugendliche und junge Erwachsene

so lautet zumindest die Kurzbeschreibung von Diviners, Aller Anfang ist böse von Libba Bray ...

Fantastischer Romantikthriller und prickelnde Slow-Burn-Liebesgeschichte für Jugendliche und junge Erwachsene

so lautet zumindest die Kurzbeschreibung von Diviners, Aller Anfang ist böse von Libba Bray und dem dtv Verlag und war auch der Grund, warum ich mich die Geschichte lesen wollte. Ist doch Romantasy mit leichten Gefühlsachterbahnen genau meins.

Aber ähm, Nein. Leider habe ich hier überhaupt nichts von Romantasy oder Slow-Burn-Love gelesen. Nee, stattdessen gab es jede Menge Thriller im Stil von 7 und das für ein Jugendbuch auch in ganz schön heftiger Art und Weise. Oder vielleicht bin ich auch einfach mit meinen 49 Jahren zu zart besaitet, um seitenweise Ritualmorde und entsprechende Szenarien zu lesen.

Hätte ich gewusst, dass die in einer Welt der 20er Jahre spielende Geschichte so wird, hätte ich tatsächlich auf eine Bewerbung verzichtet. Leider gibt es nämlich außerhalb dieser Grausamkeiten auch noch zu viele Figuren, die zu Wort kommen und ebenso viele Themen, die offenbar noch unbedingt in diesen ersten Band der Reihe mit eingebaut werden mussten, so dass es recht unübersichtlich und teils auch langatmig wird. Was ich sehr schade finde, denn an sich ist der Grundgedanke der Geschichte ein toller. Nur habe ich hier leider das Gefühl, die Autorin hat sich zu oft verzettelt oder vergessen, dass es noch weitere Bände gibt, in der man nach dem Auflösen eines Fragezeichens dann ein neues produzieren kann. So aber die Leserschaft nicht ganz so überfordert, wie sie es hier für mich getan hat.

Dieses Zuviel an Nebengeplänkel und ständigem Neueinbinden gesellschaftlicher Themen der damaligen Zeit ist für mich ein Grund, warum die Geschichte zwar von der verwandten Sprache her gut, aber leider nicht mehr ist.

Und wie gesagt, aus meiner Sicht hat es überhaupt nichts mit Romantik zu tun. Die zwei, drei romantischen Szenen innerhalb der 656 Seiten rechtfertigen solch eine Deklarierung für mich überhaupt nicht. Nein, es ist eindeutig ein Fantasy-Thriller oder Mystery-Crime, aber kein Romantasy mit starker Heldin und Enemies-to-Lovers-Romance im New York der 20er-Jahre. Wer also auf Geschichten mit Horrorelementen steht, welche sehr viele Bezüge zu den Todsünden und kirchlichen Glauben hat, der wird sich hier wesentlich wohler fühlen, als ich das getan habe.

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Veröffentlicht am 17.09.2024

schnuckliger Wikinger findet sein Herz

Mittsommercamp zum Verlieben
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Verdammt! Hat dieser Kerl sogar die Macht mich zu berühren, ohne mich zu berühren?

Ja liebe Bea, das hat er.

Und nicht nur das Herz der Protagonistin Bea in Mittsommercamp zum Verlieben von Michaela ...

Verdammt! Hat dieser Kerl sogar die Macht mich zu berühren, ohne mich zu berühren?

Ja liebe Bea, das hat er.

Und nicht nur das Herz der Protagonistin Bea in Mittsommercamp zum Verlieben von Michaela Metzner hat er mit seiner tollen Art zum Schmelzen gebracht.

Nein, diese im Flamingo Tales Verlag erschienene Travel-Love-Geschichte hat auch mein Leseherz mal wieder vollends dahingeschmolzen. Entführt uns nämlich die Autorin auf einen Selbstfindungstrip von Ulm nach Schweden in eine eigentliche Einöde. Nur ist es eben überhaupt nicht öde und mir hat diese Liebesgeschichte durch ihren hygge Schreibstil so viel schöne Lesezeit beschert. Nicht nur eben mit den sympathischen und bisweilen recht eigenen Figuren, sondern eben auch mit der bildhaften Beschreibung des Settings und der zwischen den Zeilen jederzeit greifbaren Liebe zu Land und Leuten.

Natürlich ist auch in diesem Land sowie der Geschichte nicht alles Friede, Freude, Kanelbullar. Nee, auch hier gibt es wie im echten Leben ja auch Themen, die die unschönen Dinge im zwischenmenschlichen zeigen. Denn Ed arbeitet in seinem Sommercamp mit schwierigen und auffälligen Jugendlichen und Bea hat auch ein bisschen war, woran sie zu knabbern hat. Aber für mich gehört auch das zu einer guten Geschichte und mir gefällt es, wie diese Themen hier eingewebt worden sind.

Also ich kann somit nur jedem Leseherz empfehlen, einen Trip nach Sävenfors ins Sommercamp von Ed zu machen und euch dort eine gehörige Portion Wikinger-Liebe nebst Schweden-Infos und einiger Vokabeln abzuholen.

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