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Veröffentlicht am 30.07.2020

"A single word" von Ivy Andrews

A single word
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Dieses Buch habe ich als kostenloses Rezensionsexemplar vom Bloggerportal bzw. dem Blanvalet Verlag erhalten, was keinen Einfluss auf die Ehrlichkeit meiner Meinung hat.

Nach dem tollen ersten Band der ...

Dieses Buch habe ich als kostenloses Rezensionsexemplar vom Bloggerportal bzw. dem Blanvalet Verlag erhalten, was keinen Einfluss auf die Ehrlichkeit meiner Meinung hat.

Nach dem tollen ersten Band der „L.O.V.E.“-Reihe hatte ich recht hohe Erwartungen an „A single word“.

Die Geschichte spielt parallel zu den Ereignissen in „A single night“, was mir wirklich gut gefallen hat. Dadurch wurden alle Charaktere noch greifbarer und ich fühlte mich, als wäre ich ein Teil dieser wundervollen Clique um Libby, Oxy, Val und Ella.
Jedes Buch behandelt die Liebesgeschichte eines der Mädchen, diesmal geht es um Oxy (und Ellas Bruder Henri). Die beiden haben einen ziemlich holprigen Start und wollen zunächst eigentlich nichts mehr, als sich aus dem Weg zu gehen – doch die Tatsache, dass Ella zu Oxys bester Freundin wird und die beiden demnach viel Zeit miteinander verbringen, legt ihnen in dieser Hinsicht einige Steine in den Weg.

Anfänglich hatte ich ziemliche Schwierigkeiten mit Henri warm zu werden. Ich empfand ihn als zu oberflächlich und einige seiner Gedankengänge haben mich dazu gebracht negative Vorurteile zu entwickeln: falls das geplant war ist es absolut gelungen und lobenswert. Als sich dann irgendwann ein paar Geheimnisse gelüftet und Missverständnisse geklärt haben wurde es besser. Oxy dagegen mochte ich von Anfang an sehr gerne, sie ist eine sehr hilfsbereite, liebenswürdige, ehrgeizige und schlagfertige Frau. Ein bisschen schade fand ich es aber, dass hier zwar immer wieder Anspielungen auf ihre schwere Vergangenheit gemacht wurden, aber nichts wirklich detailliert beschrieben wurde. Ich hätte mir hier ein bisschen mehr Hintergrundwissen gewünscht.
Die Nebencharaktere waren mir alle sehr sympathisch, auf die tolle Clique bin ich ja schon eingegangen und vorallem Ella ist mir hier noch mehr ans Herz gewachsen. Ich glaube, sie ist bisher mein Lieblingscharakter!

Auch in diesem Band geht es fast hauptsächlich um „Mode“; die Informationen hier waren sogar noch tiefgründiger und interessanter für mich, was mir gut gefallen hat. Viele Handlungen finden neben Playmouth in Paris statt. Die Liebe zu dieser Stadt war in jedem Wort greifbar und während ich gerade diese Rezension schreibe, könnte ich Ivy Andrews dafür verfluchen, dass ich nun Fernweh nach einer Stadt habe, in der ich noch nie war.
Der Schreibstil ist nicht nur in der Setting-Beschreibung sehr bildhaft, sondern auch in der kompletten Handlung. Diese war zwar stellenweise etwas zäh, trotzdem hatte ich immer das Gefühl, ich wäre mittendrin, was mir gut gefallen hat.

Fazit: Alles in allem kann ich definitiv eine Leseempfehlung aussprechen. Die Geschichte passt perfekt in den Sommer, da sie eine sehr leichte und schöne Wohlfühlatmosphäre bietet und man einfach abschalten kann. Ich freue mich nun sehr auf den dritten Band, der sich um Val drehen wird.

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Veröffentlicht am 12.07.2020

"Wie die Ruhe vor dem Sturm" von Brittainy C. Cherry

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Bevor ich das Buch gelesen habe wusste ich, dass es aktuell sehr gehyped und mit Lob überschüttet wird. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch… und wurden sogar noch übertroffen. Achtung: Diese Rezension ...

Bevor ich das Buch gelesen habe wusste ich, dass es aktuell sehr gehyped und mit Lob überschüttet wird. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch… und wurden sogar noch übertroffen. Achtung: Diese Rezension kann Spoiler enthalten.

Die Geschichte ist in zwei Abschnitte unterteilt, wir erfahren einmal etwas aus den Teenager-Zeiten von Eleanor und Greyson als sie sich kennen lernten und dann Jahre später, als beide schon erwachsen sind.
Ellie war mir von der ersten Seite an direkt sympathisch und ich musste so oft lachen und schmunzeln, weil sie mich einfach komplett an mich selbst erinnert. Sie ist ein introvertierter, ruhiger, Harry Potter liebender Bücherwurm, der nichts auf Partys oder Beliebtheit gibt. Ihre einzige Freundin ist ihre Cousine Shay. Mit ihren vielen Harry Potter Vergleichen und dem Einbinden dieser Welt in dieses Buch hatte mich die Autorin direkt für sich und die Geschichte eingenommen.

Alles, was ich über das Leben wusste, hatte ich von Harry Potter gelernt. Ich nannte ihn den besten Lehrer in allen Lebenslagen und schwor, dass er mir schon unzählige Male das Leben gerettet hatte.
aus “Wie die Ruhe vor dem Sturm” von Brittainy C. Cherry / LYX Verlag

So lustig es am Anfang war, so schnell stellte sich aber heraus, dass eine große Tragödie vor Ellie liegt. Greyson hilft ihr, die schwierigen Zeiten durchzustehen. Immer wenn es den beiden schlecht geht und sie an die andere Person denken, geht es ihnen ein bisschen besser, was ich sehr schön fand.
Jahre später treffen sie wieder aufeinander, der neue Greyson hat aber keinerlei Ähnlichkeit mehr mit dem fröhlichen und lebenslustigen Jungen von damals. Zu viel ist passiert und hat ihn gezeichnet. Ellie versucht für ihn und dessen Kinder da zu sein, sie zu unterstützen, auch wenn sich dieses Vorhaben als sehr schwierig herausstellt.
Viel mehr möchte ich gar nicht zum Inhalt schreiben, bevor ich noch was spoilere.

Ich liebe jeden einzelnen Charakter dieses Buches, ohne Ausnahme. Vorallem Greysons Kinder sind mir sehr ans Herz gewachsen. Was mir auch noch gut gefallen hat war, dass es in diesem Buch kein kindisches Klischeehaftes Drama gibt, sondern die auftretenden Probleme authentisch waren und der Umgang damit sehr “erwachsen” ablief (was die Protagonisten ja auch sind, aber vielleicht wisst ihr ja, was ich damit sagen möchte).
Der Schreibstil ist einzigartig, liebevoll und ich fand es toll, wie viele Probleme oft nochmal an anderer Stelle aufgegriffen wurden und sich somit wiederholt haben. Aus den entstandenen Erfahrungen konnten sich die Charaktere damit gegenseitig helfen. Die vielen Details und Bezüge zu anderen fiktiven Welten (wie zum Beispiel Harry Potter) und die emotionalen Ereignisse und bildhaften Beschreibungen haben dafür gesorgt, dass ich tief in der Geschichte gefangen war und Probleme hatte, das Buch aus der Hand zu legen.

Fazit: “Wie die Ruhe vor dem Sturm” ist ein weiteres Jahreshighlight und ein absolutes Seelenbuch für mich, weil ich mich so gut mit Ellie identifizieren konnte. Ich liebe die kleinen “Running Gags” und den emotionalen, wunderschönen Schreibstil. Das Buch bringt einen zum Nachdenken und ich habe daraus auch einiges für mein eigenes Leben lernen und mitnehmen können. Hoffentlich gibt es bald noch mehr solcher Bücher und ich bin gespannt auf die weiteren Bände dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 11.07.2020

"Game On - Mein Herz will dich" von Kristen Callihan

Game on - Mein Herz will dich
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Das Buch habe ich als kostenloses Rezensionsexemplar von der Bloggerjury zur Verfügung gestellt bekommen, was keine Auswirkungen auf die Ehrlichkeit der Rezension hat.

Das Buch ist eine Neuauflage (ich ...

Das Buch habe ich als kostenloses Rezensionsexemplar von der Bloggerjury zur Verfügung gestellt bekommen, was keine Auswirkungen auf die Ehrlichkeit der Rezension hat.

Das Buch ist eine Neuauflage (ich glaube, die ganze Reihe wurde bzw. wird neu aufgelegt) und ich mag das neue Cover lieber als das Alte. Es hat mich auch wesentlich besser angesprochen. Die Bände handeln immer von anderen “Pärchen”, was ich sehr gute finde, da man die Bücher dann auch unabhängig voneinander lesen kann.

Man wird ohne großes Vorspiel direkt in die Geschichte rein geschleudet, alles passiert unheimlich schnell. Das Tempo zieht sich auch durch die ganze Geschichte, was mich ein bisschen gestört hat. Anfänglich dreht sich alles um die oberflächige Anziehungskraft von Anna und Drew, viel Gedankengänge drehen sich ausschließlich darum, wie heiß und sexy sie sich finden. Ich habe wirklich nichts gegen Erotik in Büchern, aber in diesem Buch war mir das doch alles ein bisschen zu viel des Guten.

Mit Anna hatte ich leider einige Schwierigkeiten und ich konnte mich nur schwer in sie hineinversetzen. Sie kämpft mit sehr vielen Vorurteilen und tut sich schwer damit, diese abzulegen. Am schlimmsten empfand ich die extremen Selbstzweifel, obwohl Drew immer alles gibt um ihr das bestmögliche Gefühl zu geben, blockt Anna immer wieder ab und macht dicht. Ihr Verhalten dabei ist oft sehr kindisch und übertrieben dramatisch, was ihr aber auch bewusst ist, denn eigentlich weiß sie, dass sie sich für nichts schämen braucht, dass sie kein hässliches Entlein ist. Sie will sich und ihr Herz unbedingt schützen und steht sich damit selbst im Weg. Irgendwie hatte ich auch ständig das Gefühl sie ist dauererregt, was etwas lästig war. Ich hätte mir in bisschen weniger Drama und mehr “Tiefe” in ihrem Charakter gewünscht.

Drew hingegen mochte ich sehr gerne. Obwohl er ein beliebter Sportler ist, alles und jede bekommen könnte, bildet er sich darauf nichts ein. Er arbeitet hart für seine Karriere als Football-Spieler und sein Studium. Man merkt durchweg, dass er alles für die Dinge tun würde, die er liebt: sei es Football oder Anna. Genau wie diese hat er einige Päckchen mit sich zu tragen, geht aber wesentlich undramatischer damit um. Er ist gutherzig, liebenswürdig und weiß was er will, was ihn allein deshalb schon sehr attraktiv macht, aber am allerbesten hat mir seine Einstellung Frauen gegenüber gefallen. Da könnten sich wirklich viele Männer mal eine Scheibe von abschneiden. Seine Reaktionen und Handlungen konnte ich gut nachvollziehen.

Ich weiß nicht so genau, was ich von der Beziehung und dem Umgang der beiden miteinander halten soll. Irgendwie finde ich sie süß, vorallem gegen Ende als sich Anna mal ein bisschen mehr öffnet, aber irgendwie habe ich auch das Gefühl gehabt, dass die Beziehung oft toxisch ist.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft, was aufgrund der vielen Sexszenen irgendwann etwas unangenehm wurde. Die beschriebenen Gedankengänge der Protagonisten (beide Sichtweisen werden dargestellt), sind verrucht und fast schon derb. Die Geschichte und Handlungen waren mit stellenweise zu schnell und es fehlte an Tiefgang. Erst gegen Ende kamen auch mal tiefere Gespräche zustande. Was mir wiederum sehr gut gefallen hat waren die Handlungen neben der Liebesgeschichte zum Beispiel die Ereignisse mit den jeweiligen besten Freunden.

Fazit: “Game On – Mein Herz will dich” konnte mich leider nur bedingt überzeugen. Mir fehlte allgemein einfach ein bisschen an Tiefgang und ich hätte mir weniger Drama gewünscht. Auch die vielen Sexszenen waren mir ein bisschen “too much”. Allein wegen Drew und den Nebenhandlungen ist das Buch allerdings trotz der vielen Kritikpunkte kein Fehlgriff.

Im nächsten Buch geht es um Gray, Drews besten Freund, und ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte dort umgesetzt wurde und ob mich diese mehr überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 11.07.2020

"Cursed - die Auserwählte" von Thomas Wheeler

Cursed - Die Auserwählte
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In ganz England werden Dörfer überfallen und niedergebrannt, Menschen und Fay werden von den Roten Paladinen ermordet, verbrannt und gefoltert. Als Nimues Dorf das gleiche Schicksal trifft, macht sie sich ...

In ganz England werden Dörfer überfallen und niedergebrannt, Menschen und Fay werden von den Roten Paladinen ermordet, verbrannt und gefoltert. Als Nimues Dorf das gleiche Schicksal trifft, macht sie sich mit einem sagenumwobenen uralten Schwert auf um ihr Volk zu retten und befreien, gerät dadurch aber in das Visier der mächtigsten Personen des Landes: die roten Paladine, König Uther und der Zauberer Merlin möchten sie und vor allem das Schwert aus verschiedenen Gründen unbedingt in ihre Gewalt bringen.

Nimue ist mir mit ihrer rebellischen und dickköpfigen Art direkt ans Herz gewachsen. Alles was sie möchte ist das Dorf zu verlassen, in dem sie aufgewachsen ist und wie eine Aussätzige behandelt wird. Als die Roten Paladine auch bei ihnen einfallen, bleibt ihr nichts Anderes übrig als zu fliehen, leider alles andere als geplant. Mit dem Schwert der Macht an ihrer Seite wächst sie über sich hinaus und kämpft gemeinsam mit anderen gegen den Terror der Kirche an. Sie ist mutig, selbstlos und hat das Herz am rechten Fleck. Einer ihrer Unterstützer ist der Söldner Arthur, der treu an Nimues Seite kämpft, trotz der Vorteile und Prinzipien, die mit seinem “Job” einhergehen. Auch ihn mochte ich sehr, vorallem seine Loyalität Nimue gegenüber, obwohl er sie noch nicht lange kennt.

Der Schreibstil hat mir von der ersten Seite an richtig gut gefallen: ich war direkt mitten in den Ereignissen gefangen. Es ging spannend los und wurde auf keiner einzigen Seite langweilig. Die Welt war sehr bildhaft beschrieben und obwohl es in England war, war es doch irgendwie eher ein fiktives England. Es ging in der Geschichte nicht nur um „normale“ Menschen, sondern hauptsächlich um die Unterdrückung magischer Völker, sogenannte „Fey“, wie zum Beispiel Faune, Hauer oder das Himmelvolk, zu dem Nimue gehört. Diese haben besondere Verbindungen zu den alten Göttern und den „Verborgenen“. Die Roten Paladine möchten diese Völker ausrotten, bis nur noch die Menschen übrig sind. Die Gewalttaten dieser Kirche machten mich oft so wütend und traurig, die Geschichte ist zwar fiktiv, aber trotzdem nicht frei erfunden. Grausamkeiten wie sie dort beschrieben wurden geschahen ja leider wirklich zu allen Zeiten.

Bei diesem Buch gibt es noch die Besonderheit der Illustrationen, die sich beim Lesen immer wieder finden. Ich mochte die Bilder sehr, kenne mich mit Kunst aber leider nicht so aus und kann demnach nicht viel dazu sagen.

Fazit: „Cursed – Die Auserwählte“ hat mir so so so gut gefallen und ich kann es jedem, der gerne auch mal Fantasy liest, nur ans Herz legen. Ich habe schon oft Retellings zur Artussage gelesen und viele Filme gesehen, aber diese Geschichte ist wirklich einzigartig und magisch. Am 17.07. erscheint die Serie zum Buch bei Netflix: ich freue mich darauf und bin sehr auf die Umsetzung gespannt.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

"One of us is next" von Karen Mc. McManus

ONE OF US IS NEXT
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Dieses Buch erhielt ich als kostenloses Rezensionsexemplar vom Bloggerportal, was keine Auswirkung auf meine Meinung hat.

Ich habe mich so gefreut, als ich dieses Buch endlich in den Händen gehalten habe. ...

Dieses Buch erhielt ich als kostenloses Rezensionsexemplar vom Bloggerportal, was keine Auswirkung auf meine Meinung hat.

Ich habe mich so gefreut, als ich dieses Buch endlich in den Händen gehalten habe. Den ersten Band „One of us is lying“ fand ich damals richtig toll und spannend und demnach war ich sehr gespannt darauf, wie es auf der Bayview High weitergeht.
Als Tipp vorab kann ich euch noch mitgeben: Lest den ersten Band (nochmal) bevor ihr an „One of us is next“ geht. Ich wusste zwar noch ungefähr was alles passiert ist, habe aber eben mit den Jahren doch das ein oder andere vergessen und hätte mir während dem Lesen gewünscht, ich hätte „One of us is lying“ vorher nochmal gelesen…

Die Geschichte wird diesmal aus den Sichtweisen von Maeve, Phoebe und Knox erzählt. Die Ereignisse um den Tod von Simon sind kaum ein Jahr her, als plötzlich ein mysteriöses „Wahrheit- oder Pflicht Spiel“ auftaucht. Einzelne Schüler werden anonym aufgerufen, sich für eines zu entscheiden. Wer sich weigert, wählt damit automatisch „Wahrheit“ und wird vor der ganzen Schule bloßgestellt. Als plötzlich ein weiterer Schüler der Bayview High stirbt, überschlagen sich die Ereignisse – hat es was mit dem Spiel zu tun und wer steckt dahinter?

Die Protagonisten Phoebe, Knox und Maeve waren mir alle sehr sympathisch. Phoebe hat erst vor kurzem einen schweren Verlust erlitten, ihre Familie liegt dadurch in Scherben. Der Kontakt mit ihren Geschwistern, der immer so innig war, ist kaum noch vorhanden. Maeve kämpft ebenfalls mit ihrer Vergangenheit und kann mit niemandem darüber reden, als diese sie wieder einholt. Ich konnte mich in beide gut hineinversetzen und ihre Beweggründe nachvollziehen. Mit Knox hatte ich ein paar Probleme in der Hinsicht, obwohl einige Kapitel aus seiner Sicht geschrieben waren, fiel es mir schwer, eine „Bindung“ zu ihm aufzubauen. Das liegt aber vielleicht auch einfach daran, dass es um Phoebe und Maeve turbulenter und emotionaler zugeht. Nichtsdestotrotz mochte ich Knox gerne.
Viele der Nebencharaktere (oder auch Protagonisten aus dem ersten Band) treten auch hier wieder auf. Bis auf einige Ausnahmen, wie z.B. Phoebes angeblich „beste“ Freundin, mochte ich auch hier die meisten. Sie wirkten alle sehr authentisch auf mich, vorallem wenn ich mich in deren Alter zurückversetze und mir meine damaligen „Probleme“ in Erinnerung rufe.
Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig; ich bin nur ab und an ein bisschen über Gespräche oder Erinnerungen aus dem ersten Band gestolpert. Wie bereits erwähnt wäre es hier wirklich sinnvoll gewesen, diesen vorher nochmal zu lesen. Aber diese Momente gingen eigentlich schnell vorbei und ich hatte auch einige „aaaah, stimmt ja, da war doch was!“ Gedanken. Die Auflösung war zwar leider ziemlich früh offensichtlich, dennoch konnte mich das Ende aber auch nochmal kurz überraschen.

Fazit: „One of us is next“ ist eine gelungene Fortsetzung von „One of us is lying“ und hat mir gut gefallen. Es war eine unterhaltsame Geschichte für zwischendurch und hat mich wieder mal daran erinnert, wie verdammt froh ich bin, die Schulzeit hinter mir gelassen zu haben. Klar, die „Probleme“ verschwinden nicht, es kommen immer wieder neue und welche mit anderen Thematiken dazu, aber trotzdem bin ich froh, dass alles hinter mir gelassen zu haben. Ich möchte an dieser Stelle auch noch anmerken, falls es hier Schüler gibt oder auch andere Personen, die sich mit Mobbing auseinandersetzen müssen: Ihr müsst das nicht alleine durchstehen. Sprecht bitte mit euren Eltern oder Vertrauenspersonen darüber, auch wenn es vielleicht im ersten Moment unmöglich und unangenehm erscheint – aber es kann helfen.

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