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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2020

Hat mich positiv überrascht

Internat der bösen Tiere, Band 1: Die Prüfung (Bestseller-Tier-Fantasy ab 10 Jahren)
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Inhalt
Noël glaubt er wird verrückt als er beginnt Tiere sprechen zu hören. Doch als in seinem Leben gerade einfach alles schief läuft, beginnt er den Tieren zuzuhören und ihren Anweisungen zu folgen und ...

Inhalt
Noël glaubt er wird verrückt als er beginnt Tiere sprechen zu hören. Doch als in seinem Leben gerade einfach alles schief läuft, beginnt er den Tieren zuzuhören und ihren Anweisungen zu folgen und diese führen ihn auf die geheime Insel der bösen Tiere.

Gestaltung
Das Buch ist toll aufgemacht. Direkt das Cover ist ein Blickfang mit dem durchblickenden Leoparden. Auch im Inneren sind die Kapitelanfänge passend illustriert.

Sprache
Die Geschichte ist sehr spannend erzählt. Es wird von Anfang an Spannung aufgebaut, die einen quasi dazu zwingt weiterzulesen. Man möchte wissen warum Noël diese Tiere hören kann und was sie ihm mitteilen möchten, wohin sie ihn führen wollen.
Und mit dem Weg zu den geheimen Inseln beginnt dann auch ein richtiges Abenteuer für Noël. Er findet sich bald in einer ganz fremden Welt wieder. Doch auch hier hat er mit recht bekannten Problemen zu kämpfen - Freundschaften schließen, Kommunikation, Umgang mit Fremdem, Vertrauen, Neid, Ehrgeiz, Mitgefühl. Aber natürlich entdeckt er auch ganz positive Dinge - Erfolg, neue Freunde, neue Erfahrungen, Zusammengehörigkeitsgefühl. Es werden viele wichtige Themen ganz zwanglos mit in die Geschichte einbezogen.

Die Erzählweise lässt außerdem sofort Bilder im Kopf entstehen. Ich habe die Inseln und ihre Bewohner direkt vor dem inneren Auge gesehen.

Auch mein 7-jähriger Sohn hat viel Spass an der Geschichte. Er kommt zwar nur langsam voran und ich bin gespannt ob er am Ende die Komplexität der Geschichte schon erfassen kann, aber es fesselt ihn und es bleibt auf jeden Fall ein spannendes Abenteuer. Ich denke für Leser ab 10 Jahren ist das Buch aber wirklich gut geeignet.

Charaktere
Am Anfang hatte ich wirklich Mitleid mit Noël er steckt da unverschuldet in einer Situation fest in der ihm keiner glaubt und in der er automatisch der Übeltäter ist. Deshalb hat es mich sehr gefreut, dass er diesen Ausweg auf die Insel gefunden hat. Wer wünscht sich nicht manchmal so eine Auszeit auf einer geheimen Insel, um Problemen zu entfliehen?
Noël hat schon einiges erlebt in seinem jungen Leben und ist deshalb ein taffes Kerlchen. Ich denke in seinen Denk- und Handlungsweisen können sich viele Kinder in seinem Alter leicht wiederfinden. Und hoffentlich Mut daraus schöpfen. Ich bin sehr gespannt wie es mit Noël im nächsten Band weiter geht!


Fazit
Ein fesselnder Auftakt einer Reihe, die wir unbedingt weiter lesen werden!
Spannend für Gross und Klein!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2020

Wie viel Groll erträgt eine Freundschaft?

Was bleibt, wenn du gehst
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Inhalt
Fünf Freunde treffen sich 17 Jahre später wieder in dem Haus in Frankreich, in dem sie einen unvergesslichen Sommer verbracht haben. Doch mit diesem Ort sind nicht nur schöne Erinnerungen verbunden, ...

Inhalt
Fünf Freunde treffen sich 17 Jahre später wieder in dem Haus in Frankreich, in dem sie einen unvergesslichen Sommer verbracht haben. Doch mit diesem Ort sind nicht nur schöne Erinnerungen verbunden, sondern auch tragische Ereignisse, die Schuld, Trauer, Wut und längst verdrängte Geheimnisse wieder aufwühlen.

Gestaltung
Das Cover verspricht eine leichte Liebesgeschichte vor einer winterlichen Kulisse. Der Titel deutet zwar eine tragischere Geschichte an, aber ich finde beides nicht wirklich passen zu der Geschichte, die zwischen diesen Buchdeckeln steckt. Es ist nämlich eine sehr tiefgründige und nachdenklich stimmende Geschichte rund um Freundschaft, Liebe, Geheimnisse, Treue, Trauer und Tod.

Sprache
Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln der Freunde erzählt. Durch dieses beschränkte Wissen der einzelnen Personen und vielen Andeutungen von vergangenen Ereignissen entwickelt die Geschichte eine ganz besondere Dynamik. Nach und nach kommt heraus, dass viel mehr hinter der Geschichte steckt wie man anfangs dachte. Es sind immer wieder Briefe oder Emails eingeschoben, die meist aus der Vergangenheit kommen. Und hier beginne ich die Geschichte zwiespältig zu betrachten. Denn die Geschichte macht dadurch unglaubliche Zeitsprünge. Man springt von der Gegenwart in die Zeit vor der Tragödie, dann in die Zeit nach der Tragödie und wieder in die Gegenwart. Immer wieder werden Fetzen aus der Vergangenheit erzählt und manchmal wusste ich gar nicht mehr in welcher Zeit ich mich gerade befinde oder für was sich die Person in einer dieser Nachrichten gerade entschuldigt. Genau diese Unkenntnis macht natürlich auch einen gewissen Reiz aus, aber mich hat es gerade im Mittelteil der Geschichte eher irritiert, als fasziniert.

Charaktere
Über die Charaktere will ich gar nicht viel verraten, denn jede hat ihr eigenes Päckchen zu tragen, kämpft mit den verschiedensten Empfindungen, hegt Selbstzweifel. Alle fühlen sich zugehörig zu dieser Gruppe von Menschen, die so lange keinen Kontakt mehr hatten, die trotzdem durch die Vergangenheit so eng miteinander verbunden sind. Und da ist so viel Groll und Schuld und Trauer zwischen ihnen.

Fazit
Ich mochte die Story gern - die Dynamik, die Geheimnisse die sich langsam lüfteten, die Verbindung zwischen den Freunden. Allerdings hatte ich mit der sprunghaften Erzählart so meine Probleme.
Absolut nichts für Leser die kein Drama, Dreiecksbeziehungen oder Zeitsprünge in der Geschichte mögen! Alle die so etwas gerne lesen und eine tiefgründigere Story suchen, kommen hier absolut auf ihre Kosten.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.01.2020

Hyggelig

Das kleine Café in Kopenhagen
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Inhalt
Kate hatte so auf die Beförderung gehofft, doch dann erhält die Stelle doch ihr männlicher Kollege. Um ihre Stellung zu beweisen bleibt ihr nur eine PR-Reise zu organisieren, die keiner leiten möchte ...

Inhalt
Kate hatte so auf die Beförderung gehofft, doch dann erhält die Stelle doch ihr männlicher Kollege. Um ihre Stellung zu beweisen bleibt ihr nur eine PR-Reise zu organisieren, die keiner leiten möchte und von der keiner glaubt, dass Kate sie meistern kann.

Gestaltung
Das Cover verspricht eine gemütliche, süsse Geschichte und genau das hält es auch.

Sprache
Es ist eine typische Liebesgeschichte. Mit viel Gefühl, Herzschmerz, Drama und Humor. Sie ist vorhersehbar und manchmal auch kitschig. Also die perfekte Lektüre für einen gemütlichen Abend auf dem Sofa.
Die Geschichte braucht ein bisschen um in Fahrt zu kommen. Am Anfang konnte sie mich noch nicht so recht packen. Doch dann wird immer mehr Wert auf die hyggelige Atmosphäre in Kopenhagen gelegt. Das heisst, sich mit hübschen Dingen umgeben, die einem ein gutes Gefühl geben. Sich mit Menschen umgeben, die einem gut tun. Und sich Zeit nehmen für Dinge, die man gern tut. Und dieses Gefühl konnte mich dann doch in seinen Bann ziehen. Wer wünscht sich nicht ein gemütliches Zuhause, Freunde mit denen man gern zusammen ist und ein bisschen mehr Zeit für die Dinge, die man liebt, anstatt für die Dinge die man tun muss?

Charaktere
Kate ist eine Karrierefrau. Sie will in ihrer PR-Agentur etwas erreichen, will erfolgreich sein und von anderen auch so wahrgenommen werden. Deshalb stellt sie sich der Aufgabe einen Haufen von Journalisten nach Kopenhagen zu begleiten und ihnen das Gefühl von Hygge nah zu bringen. Und das ist gar nicht so einfach. Denn da ist eine schüchterne Bloggerin, eine sehr extrovertierte Fernsehmoderatorin, ein verschrobener Designjournalist, eine sehr begeisterungsfähige Foodjournalistin, ein einsamer Lokalreporter und Ben, der Lifestylejournalist der eigentlich lieber Wirtschaftsjournalist wäre und überhaupt nichts von Hygge hält. Alle Personen sind für sich sehr spannend, aber auch anstrengend. Als Gruppe aber entwickeln sie eine ganz besondere Dynamik, die einen immer wieder zum Schmunzeln und zum Haare raufen bringt

Fazit
Eine Geschichte, die zu Beginn etwas Zeit braucht um in Fahrt zu kommen, es aber doch versteht den Charme von Hygge zu versprühen.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Ein neues Zuhause finden

Käthe, Band 1: Der Gorilla-Garten
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Inhalt
Käthe zieht mit ihren Eltern vom Apfelhof ihrer Oma in die Stadt. Dort gibt es viel Neues zu entdecken - das ist manchmal beängstigend, aber meistens einfach aufregend. Es gibt neue Freunde, neue ...

Inhalt
Käthe zieht mit ihren Eltern vom Apfelhof ihrer Oma in die Stadt. Dort gibt es viel Neues zu entdecken - das ist manchmal beängstigend, aber meistens einfach aufregend. Es gibt neue Freunde, neue Nachbarn und neue Klassenkameraden kennenzulernen. Es gilt aber auch einen neuen Lieblingsplatz zu finden.

Gestaltung
Das Buch enthält wirklich viele niedliche Zeichnungen von Käthe und ihrer Familie und ihren neuen Freunden. Man kann darauf viele tolle Details entdecken und die Gefühle und Stimmungen der Geschichte sind auf den Bildern perfekt eingefangen.

Sprache
Die Sprache ist nicht ganz so einfach wie ich es erwartete hatte. Der Satzbau ist oft ungewöhnlich und die Sätze verschachtelt. Es gibt auch viele von Käthe erfundene oder zusammengesetzte Worte, die nicht so leicht zu lesen sind. Deshalb eher zum Vorlesen, als für Erstleser zu empfehlen. Zum Beispiel das Wortspiel durch das der „Gorilla-Garten“ vom Titel entsteht, wird überhaupt nicht erklärt und ist so für Kinder absolut nicht zu verstehen. Ich hätte mir auch noch mehr verstecktes, nützliches Wissen über die Gartenarbeit gewünscht.
Aber die Story an sich ist wirklich zuckersüss. Mit viel Witz wird hier die Problematik angegangen eine neue Umgebung zu einem Zuhause zu machen. Es wird alles behandelt was dazu gehört - Heimweh, das Vermissen von Bekanntem und Freunden, aber auch die Abenteuerlust auf Neues.
Die meisten Kapitel haben eine perfekte Länge für eine Geschichte vor dem Schlafengehen. Und auch die Stimmung ist passend - ruhig und humorvoll.

Charaktere
Käthe ist ein starkes Mädchen. Sie ist zwar auch manchmal traurig, aber meist ist sie sehr positiv, mutig und kontaktfreudig. Da kann man sich wirklich noch was abschauen, um genauso ungezwungen und locker an neue Situationen heranzugehen. Auch ohne Vorurteile neue Menschen kennenzulernen. Und anderen Fehler zuzugestehen. Aber auch zu seiner eigenen Meinung zu stehen und dafür einzutreten. Wirklich ein tolles Vorbild die Kleine!

Fazit
Eine tolle Geschichte zum Vorlesen - witzig, unterhaltsam und motivierend.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Emotional oder rational?

Falling Skye (Bd. 1)
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Die Welt
In den Gläsernen Nationen, die USA der nahen Zukunft, werden Menschen in Traits - Rationale oder Emotionale - eingeteilt. Diese Einteilung soll Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, ...

Die Welt
In den Gläsernen Nationen, die USA der nahen Zukunft, werden Menschen in Traits - Rationale oder Emotionale - eingeteilt. Diese Einteilung soll Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Nationalität oder Ähnlichem verhindern. Ausserdem soll die Kategorisierung zeigen welcher Lebensweg, welcher Beruf ideal ist, weil er zur festgestellten Trait und somit der natürlichen Veranlagung passt.
Rationale übernehmen die Führung des Landes, leitende Positionen, verantwortungsvolle Aufgaben - alle Aufgaben die rationale Entscheidungen erfordern. Die Emotionalen übernehmen den Rest - Pflegeberufe, Dienstleistung, Kindererziehung... alles was eine emotionale Bindung zu anderen erfordert.

Gestaltung
Wow, was für ein unglaublich schönes Cover! Es funkelt und glitzert und strahlt einem entgegen. Mich hat es sofort begeistert!

Charaktere
Skye hat ihren Lebensweg schon genau vor Augen - mit 18 Jahren wird sie zur Kristallisierung gehen und als Rationale eingestuft werden, dann wird sie gemeinsam mit ihrem besten Freund Elias auf die beste Uni des Landes gehen und ihm endlich ihre Liebe gestehen können. Doch dann kommt alles anders.
Skye macht eine spannende Entwicklung durch. Nicht untypisch für dystopische Jugendromane, aber trotzdem fesselnd zu lesen und absolut nicht langweilig! Sie ist mutig, mitfühlend, selbstständig, hält an ihren Prinzipien fest, verschliesst die Augen aber auch nicht vor Unerwartetem.

Fazit
Eine fesselnde Story, die auf jeden Fall zum Nachdenken anregt. Denn viele Ansätze der Geschichte sind nicht gar nicht so abwegig, sondern finden sich in unserer aktuellen Gesellschaft bereits wieder. Und man stellt sich selbst Fragen wie: Wie sehe ich meine Welt? Meine Gesellschaft? Bin ich mir meiner Freiheiten bewusst? Und ist mir klar, dass das nicht überall auf der Welt so aussieht? Was für Opfer würde ich für meine Freiheit bringen?
Oder auch Überlegungen wie leicht Menschen beeinflussbar sind, welche Dynamik eine Gruppe entwickelt und wie leicht Wertvorstellungen verdreht werden können.

Ich hätte mir gerne noch mehr Einblick in die Meinung der Allgemeinheit gewünscht. Da Skye auf eine Schule geht die rationales Verhalten fördert und in ihrem Umfeld emotionales Verhalten als negativ gewertet wird, fühlt man sich wie in einer Blase. Ich hatte dadurch das Gefühl dass Emotionale und Rationale alles andere als gleichwertig gesehen werden. Und so war mir die Argumentation, dass die Traits Diskriminierung verhindern sollen nicht so ganz logisch. Hätte man parallel vielleicht auch Einblick in die Schule gehabt in der emotionales und kreatives Handeln gefördert wird, wäre vielleicht ein ausgeglicheneres Bild entstanden.

Ausserdem ging mir das „falling in endless love“ am Ende ein wenig zu plötzlich. Vor allem weil mir die Entwicklung der beiden am Anfang richtig gut gefallen hat!

Aber ich mochte die Geschichte, die Beziehungen zwischen den Figuren, das dystopische Szenario und ich freue mich wirklich auf Band 2 der Dilogie der im Herbst 2020 erscheinen soll!

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