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Veröffentlicht am 03.04.2022

Interessante Reise zu unbekannten Orten

Die seltsamsten Orte der Welt
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Der Autor Alastair Bonnett ist Professor für Geographie an der Newcastle University in England. Er stellt den Lesern von "Die seltsamsten Orte der Welt" insgesamt 47 zum Teil sehr unterschiedliche Orte ...

Der Autor Alastair Bonnett ist Professor für Geographie an der Newcastle University in England. Er stellt den Lesern von "Die seltsamsten Orte der Welt" insgesamt 47 zum Teil sehr unterschiedliche Orte vor, die gesellschaftlich, geographisch, politisch, kulturell oder auch persönlich mindestens eine besondere Kuriosität aufweisen. Es macht Spaß diese Kuriositäten zu entdecken und die Hintergründe, die zu den Besonderheiten geführt haben, zu erfahren - einige lösen amüsiertes Kopfschütteln aus, andere machen nachdenklich und einige erschrecken auch.

Geheime Städte, die auf keinen Karten erscheinen, aus unterschiedlichsten Gründen verloren gegangene Räume, schwimmende Inseln, die so ganz anders sind als "normale" Inseln - Alastair Bonnett nimmt seine Leser mit auf die Reise zu diesen Orten, stellt sie vor, erläutert die Besonderheiten und gibt Hintergrundinformationen, warum der Ort so wurde wie er jetzt ist, beziehungsweise warum er bedeutsam und es Wert ist, sich mit ihm zu beschäftigen.

Insgesamt ein interessantes, kurzweilig zu lesendes Überblickswerk, das den interessierten Leser neugierig macht und einlädt, sich intensiver mit der Bedeutung von Orten für die Menschen und die Gesellschaft zu beschäftigen.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Der Konsum minderwertiger News ist schädlich - sagt Rolf Dobelli

Die Kunst des digitalen Lebens
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Rolf Dobelli ist ein meinungsstarker, durchaus streitbarer, aber immer ehrlicher Charakter, der seinen Lesern seine Ansichten klar und unverfälscht vermitteln möchte. Er schreibt über Dinge, über die er ...

Rolf Dobelli ist ein meinungsstarker, durchaus streitbarer, aber immer ehrlicher Charakter, der seinen Lesern seine Ansichten klar und unverfälscht vermitteln möchte. Er schreibt über Dinge, über die er zuvor intensiv nachgedacht und über die er sich mit anderen klugen Köpfen ausgetauscht hat. Das unterscheidet ihn von vielen anderen Autoren ähnlicher Bücher, die eine Handlungsanweisung für einen beliebigen Sachverhalt erstellen, die einzig allein auf einer subjektiven, unreflektierten, oft verkürzten Sichtweise beruht.


In "Die Kunst des digitalen Lebens" beschreibt Dobelli, warum es für die Menschen im 21. Jahrhundert schädlich ist, News in der heutzutage üblichen "Fast Food"-Form zu konsumieren. Er beleuchtet in vielen kleinen, nachvollziehbaren und gut verständlichen Texten, warum News in der Form, wie sie uns heute überwiegend angeboten werden, überhaupt keinen Mehrwert für den "Konsumenten" haben.


"Die Kunst des digitalen Lebens" ist ein Plädoyer für die Abkehr von der Schlagzeilen- und Berieselungsmentalität, mit der (insbesondere digitale) Medien aller Art heute die "Konsumenten" einlullen. Dobelli empfiehlt den Lesern, tiefer in die für sie wirklich wichtigen Themen einzutauchen, sich qualitativ hochwertig zu informieren, selber über Sachverhalte nachzudenken, den Blickwinkel auf das Thema auch mal zu ändern und sich somit eine fundierte, refektierte Meinung zu bilden.


"Die Kunst des digitalen Lebens" ist ein wichtiges Buch, das aufweckt und dem Leser vor Augen führt, wie leicht er von "Newsmachern" beeinflusst und manipuliert wird.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Tomasa auf der Suche nach der wahren Liebe - oder so...

Tausche Ehe minus gegen Freundschaft plus
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Tomasa sucht nach der Trennung von ihrem Mann die große Liebe und ist von den deutschen Männern, die sie auf einem großen, für seine außergewöhnliche Qualität bekannten Datingportal kennen lernt, sehr ...

Tomasa sucht nach der Trennung von ihrem Mann die große Liebe und ist von den deutschen Männern, die sie auf einem großen, für seine außergewöhnliche Qualität bekannten Datingportal kennen lernt, sehr enttäuscht. Gemeinsam mit ihrer Freundin Christine - ebenfalls in Scheidung lebend - setzt sie den "Plan C" um und reist nach Fernost, um die Liebe ihres Lebens zu treffen.

Also, denkt sie zumindest, denn sie hat ihren Traummann online kennengelernt. Und Online sagt ja jeder die Wahrheit, das weiß man/frau ja. Offline nicht, denn Christine kann sie nur unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zum Trip überreden.

Die beiden Freundinnen geraten in ein absolut abgefahrenes Abenteuer und stolpern von einer Extremsituation in die nächste - ob das letztlich gutgehen kann...?


Thomas Kowa und Christian Purwien entführen ihre Leser in "Tausche Ehe minus gegen Freundschaft plus" in eine völlig abtruse, von hintergründigem und offensichtlichem Witz, sowie Sarkasmus geprägte Geschichte.


Wer die hohe Literatur sucht ist hier natürlich falsch. Wer aber einfach nur Spaß an einer weit hergeholten, dafür aber witzigen und von überraschenden Wendungen geprägten Story hat, der wird nicht enttäuscht.


Ich hatte Spaß mit Tomasa und Christine und vergebe vier Sterne mit einer Leseempfehlung für Leser, die sich auf abgefahrene Geschichten einlassen können und wollen.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Ein reines Frauen-Team ermittelt in Marseille

Die Marseille-Morde - Der Tote von Port Pin
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"Die Marseile Morde. Der Tote von Port Pin" ist der zweite Band der "Marseille-Morde"-Reihe von Autorin Anna-Maria Aurel rund um die junge Kriminalkommissarin Nadia Aubertin und ihr Team.

Im Naturschutzgebiet ...

"Die Marseile Morde. Der Tote von Port Pin" ist der zweite Band der "Marseille-Morde"-Reihe von Autorin Anna-Maria Aurel rund um die junge Kriminalkommissarin Nadia Aubertin und ihr Team.

Im Naturschutzgebiet am Rande von Marseille wird die Leiche eines erst kürzlich aus Kanada nach Frankreich gekommenen Journalisten gefunden. Schnell ist klar - der Mann ist keines natürlichen Todes gestorben. Das reine Frauen-Polizeiteam unter der Leitung von Kriminalkommissarin Nadia Aubertin nimmt die Ermittlungen auf und stößt schon bald auf eine Vielzahl von Spuren und Motiven. Die führen einerseits in die von kriminellen Banden kontrollierten Vorstädte der Mittelmeer-Metropole, andererseits aber auch zu einer vor dem Bankrott stehenden Bauxit-Firma in Marseille, die es scheinbar mit Umweltauflagen nicht so genau nimmt um Arbeitsplätze und die geplante Übernahme durch einen Investor nicht zu gefährden.

Hat der getötete Journalist seine Nase zu tief in die Machenschaften des Unternehmens gesteckt? Ist er den Banden aus der Vorstadt im Rahmen seiner Recherchen zu nahe gekommen? Oder ist das Mordmotiv vielleicht im persönlichen Umfeld des Kanadiers zu suchen? Fakt ist jedenfalls - die Zeit drängt, denn auch die Freundin des Journalisten ist spurlos verschwunden. Das Team gerät unter massiven Druck, es werden Fehler gemacht...

"Der Tote von Port Pin" ist ein spannender, insgesamt gut zu lesender Krimi. Die Schauplätze des Geschehens werden anschaulich und sehr detailiert beschrieben, so dass der Leser eine gute Vorstellung von den Örtlichkeiten bekommt. Manchmal verzettelt sich die Autorin in langatmigen Beschreibungen, auf besondere Konstellationen innerhalb und außerhalb des Ermittlerteams wird gefühlt einige Male zu oft hingewiesen.

Der Krimi hat zweifellos Schwächen, ist aber insgesamt spannend und lesenswert. Ich habe mich durchaus gut unterhalten gefühlt und werde mir nach dem Genuß der ersten beiden Bände sicher auch den dritten Teil zu Gemüte führen.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Viele Einsichten jenseits des Mainstream

Gebrauchsanweisung für New York
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New York ist eine faszinierende Stadt - selbst, wenn man die Stadt nicht mag, so macht sie doch etwas mit jedem, der sie besucht.
Die Autorin Verena Lueken stellt den Lesern diese Metropole in ihrer "Gebrauchsanweisung ...

New York ist eine faszinierende Stadt - selbst, wenn man die Stadt nicht mag, so macht sie doch etwas mit jedem, der sie besucht.
Die Autorin Verena Lueken stellt den Lesern diese Metropole in ihrer "Gebrauchsanweisung für New York" auf eine etwas andere Art und Weise vor, als das "normale" Touristenführer machen.
Lueken erzählt viel von der Stadtgeschichte, von der Entwicklung hin zu einer Metropole, über das gefährliche, hochkriminelle Moloch der 1970er/80er Jahre, als in der Stadt niemand irgendwo wirklich sicher war, bis hin zu den verhältnismäßig sicheren Zuständen, die in der Stadt mittlerweile herrschen.
Die Auorin weiß viel zu berichten von den Entwicklungen der einzelnen Viertel und geht dabei manchmal vielleicht zu sehr ins Detail. Für den Touristen, der in New York nur einkaufen und die Sightseeing-Highlights besuchen will, ist diese Gebrauchsanweisung kaum geeignet, aber für Leser, die sich mit der Stadt wirklich tiefer auseinandersetzen wollen bietet sie einen guten Einstieg.

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