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Veröffentlicht am 07.02.2021

Tomasa auf der Suche nach der wahren Liebe - oder so...

Tausche Ehe minus gegen Freundschaft plus
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Tomasa sucht nach der Trennung von ihrem Mann die große Liebe und ist von den deutschen Männern, die sie auf einem großen, für seine außergewöhnliche Qualität bekannten Datingportal kennen lernt, sehr ...

Tomasa sucht nach der Trennung von ihrem Mann die große Liebe und ist von den deutschen Männern, die sie auf einem großen, für seine außergewöhnliche Qualität bekannten Datingportal kennen lernt, sehr enttäuscht. Gemeinsam mit ihrer Freundin Christine - ebenfalls in Scheidung lebend - setzt sie den "Plan C" um und reist nach Fernost, um die Liebe ihres Lebens zu treffen.

Also, denkt sie zumindest, denn sie hat ihren Traummann online kennengelernt. Und Online sagt ja jeder die Wahrheit, das weiß man/frau ja. Offline nicht, denn Christine kann sie nur unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zum Trip überreden.

Die beiden Freundinnen geraten in ein absolut abgefahrenes Abenteuer und stolpern von einer Extremsituation in die nächste - ob das letztlich gutgehen kann...?


Thomas Kowa und Christian Purwien entführen ihre Leser in "Tausche Ehe minus gegen Freundschaft plus" in eine völlig abtruse, von hintergründigem und offensichtlichem Witz, sowie Sarkasmus geprägte Geschichte.


Wer die hohe Literatur sucht ist hier natürlich falsch. Wer aber einfach nur Spaß an einer weit hergeholten, dafür aber witzigen und von überraschenden Wendungen geprägten Story hat, der wird nicht enttäuscht.


Ich hatte Spaß mit Tomasa und Christine und vergebe vier Sterne mit einer Leseempfehlung für Leser, die sich auf abgefahrene Geschichten einlassen können und wollen.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Ein persönlicher Albtraum für Commissario Grauner

Das dunkle Dorf
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"Das dunkle Dorf "ist bereits der sechste Südtirol-Krimi mit Commissario Grauner als Protagonisten.

Grauner liebt seine idyllische Heimat, seine Familie und seinen Job. Sein Kollege Saltapepe, geboren ...

"Das dunkle Dorf "ist bereits der sechste Südtirol-Krimi mit Commissario Grauner als Protagonisten.

Grauner liebt seine idyllische Heimat, seine Familie und seinen Job. Sein Kollege Saltapepe, geboren im warmen Neapel und glühender SSC-Anhänger, kann zumindest die Liebe zum verschneiten Südtirol nicht so recht teilen. Damit sich das ändert, will er nun endlich Skifahren lernen und spannt Kollegin Tappeiner ein, ihn ohne Wissen des Commissarios in den Bretterl-Sport einzuweisen - mit mäßigem Erfolg.

Es könnte alles so schön sein, aber dann ist es mit der Idylle schnell vorbei. Ein toter Dorfpolizist wird im Luxusskiort Wolkenstein gefunden, plötzlich sollen verschiedene Mafia-Familen aus Süditalien und Russland im Grödnertal aktiv sein... Grauner kann das alles nicht so recht glauben.

Als dann auch noch Kollege Saltapepe untertauchen muss, weil die neapolitanische Mafia ihn im Zusammenhang mit einem alten Fall scheinbar aufgespürt und noch eine Rechnung offen hat, und zu allem Überfluß seine Frau Alba und Tochter Sara in den Fall hineingezogen werden, muss Grauner über die Grenzen des zumutbaren weit hinausgehen. Jetzt wird es persönlich...


Der Autor Lenz Koppenstädter versteht es, den Leser im sechsten Grauner-Fall von der ersten Seite an total in den Bann zu ziehen. Mit Hilfe von sympathischen und interessanten Protagonisten, sowie einem angenehmen Erzählstil gelingt es ihm, einen Spannungsbogen zu zeichnen, der den Leser durch schnell wechselnde Perspektiven und eine sich rasant entwickelnde Handlung fesselt.


"Das dunkle Dorf" ist ein toll geschriebener, in sich stimmiger und sehr schlüssig endender Krimi aus der Feder eines echten Könners. Lenz Koppenstädter kann Südtirol-Krimi - ohne jede Einschränkung und absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Bewegendes und spannendes Ende der Trilogie

Die Rache des Lombarden
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"Die Rache des Lombarden" bildet den Abschluss der Lombarden-Trilogie von Petra Schier. Die Bücher entführen den Leser ins Köln des Spätmittelalters im 15. Jahrhundert.


Aleydis hat nach dem Tod ihres ...

"Die Rache des Lombarden" bildet den Abschluss der Lombarden-Trilogie von Petra Schier. Die Bücher entführen den Leser ins Köln des Spätmittelalters im 15. Jahrhundert.


Aleydis hat nach dem Tod ihres geliebten Mannes und Lombarden Nicolai Golatti ihren Mädchennamen De Bruinker wieder angenommen. Sie hat alle Hände voll damit zu tun, ihre Wechselstube zu führen, sich Verehrern zu erwehren, das umfangreiche Erbe ihres Ex-Mannes zu verwalten - und vor allem damit, Ordnung in den kriminellen "Schattenwelt-Teil" desselben zu bekommen.


Doch die taffe, selbstbewußte und vor allem clevere Aleydis kommt gut zurecht und bewältigt die tagtäglichen Anforderungen auch ohne einen Mann an ihrer Seite - bis eines Tages ihre geliebten Mündel Marlein und Ursel brutal entführt werden. Nun wird auch Aleydis endgültig klar, dass sie und ihre Lieben in einer gefährlichen Zeit an einem gefährlichen Ort leben, und sie sucht sich Hilfe.


Die findet sie in Person des äußerlich durchaus attraktiven, aber auch aufbrausenden und in Aleydis' Gegenwart scheinbar schnell die Kontrolle verlierenden Gewaltrichters Vinzenz van Cleve. Gemeinsam mit ihrem Gesinde, ihren Familien und Freunden beginnt der Kampf um das Recht und die Mädchen, der sich allerdings bald auf viele Schauplätze ausweiten und den Protagonisten noch einiges abverlangen wird.


Gibt es ein positives Ende? Bekommt Aleydis ihr Recht? Hat sie sich selber etwas zu Schulden kommen lassen? Findet Aleydis ihr persönliches Glück?


Die Autorin Petra Schier versteht es exzellent, den Leser mit ihrem flüssigen und sehr gut zu lesenden Erzählstil schnell in die Geschichte einzuführen. Auch wer die beiden Vorgängerbände nicht gelesen hat, findet sich gut zurecht und wird umgehend gefesselt von der starken Hauptfigur Aleydis De Bruinker. Sie hat in den vergangenen Jahren viel mitgemacht, aber mit ihrer herzlichen, positiven Art und ihrer scheinbar unbändigen Kraft brennt sie sich sofort in das Herz des Lesers ein. Man fiebert in allen Situationen mit ihr und hofft, dass für Aleydis alles zu einem guten Ende kommt.


"Die Rache des Lombarden" packt den Leser von Beginn an und läßt ihn bis zur letzten Seite nicht mehr aus den Fängen. Es handelt sich aber nicht nur um einen starken Roman, sondern außerdem um ein sehr sorgfältig und detailgetreu aufgearbeitetes Spiegelbild des Lebens und der Gesellschaft im spätmittelalterlichen Köln.


Ein historischer Roman der Spitzenklasse, der sich fünf Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung mehr als verdient hat.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Spannender Allgäu-Krimi mit sehr sympathischer Hauptperson

Magdalena Sonnbichler
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Der Schauplatz: das winterliche Allgäu in der Weihnachts- und anschließenden Fasnet-Zeit. Eine wunderschöne Gegend - wären da nicht die rätselhaften Todesfälle unter Obdachlosen und Giftanschläge auf diversen ...

Der Schauplatz: das winterliche Allgäu in der Weihnachts- und anschließenden Fasnet-Zeit. Eine wunderschöne Gegend - wären da nicht die rätselhaften Todesfälle unter Obdachlosen und Giftanschläge auf diversen Märkten der Gegend.

Magdalena „Leni“ Sonnbichler, eine sympathische Frau mit vielen Facetten und Begabungen, die ihren Platz im Leben nochmal neu definieren möchte, ist gerade erst in ihr Elternhaus auf dem Sonnbichlerhof zurückgekehrt, da ist sie schon mittendrin in den rätselhaften Geschehnissen in der Gegend rund um Wangen im Allgäu.



Mit ihrem Talent, oft zur richtigen Zeit am falschen - oder auch richtigen - Ort zu sein, sowie ihren übersinnlichen Fähigkeiten erregt sie den Argwohn (hat sie was mit den Verbrechen zu tun?) in Teilen der örtlichen Polizei, aber auch das Interesse an einer Zusammenarbeit. Welche Rolle spielen die Ereignisse in der Vergangenheit, was hat eine junge Landstreicherin damit zu tun? Die Geschichte wird von Seite zu Seite spannender und verdichtet sich schließlich bis zu einem starken Finale.



Der Autorin Alexandra Scherer ist mit dem zweiten „Magdalena Sonnbichler-Buch“ ein sehr lesenswerter Krimi mit viel Lokalkolorit gelungen. Sie bringt dem Leser nicht nur eine gut erzählte, spannende und vielschichtige Kriminalgeschichte näher, sondern versteht es mit ihren bildhaften und detailreichen Beschreibungen auch die Besonderheiten des Landstrichs und des lokalen Brauchtums herauszustellen.

Die Geschichte ist sehr realitätsnah erzählt, die eingeflochtenen Gespräche im lokalen Dialekt, die aber auch für „Nordlichter“ wie mich problemlos verständlich sind, machen das Buch nur noch glaubwürdiger. Leni ist eine sehr sympathische Hauptperson, die schrullige Angewohnheiten mit scharfem Verstand und einem großen Herz vereint.



Ich habe mich von „Magdalena Sonnbichler - Eiskalter Tod“ hervorragend unterhalten gefühlt und deshalb kann es von mir nur eine Wertung geben: fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Spannender Krimi im Süd-Frankreich der 70er Jahre

Mord am 14. Juli
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Frankreich im Jahre 1973 - am Nationalfeiertag wird in St. Tropez vom Bürgermeister die Statue eines lokalen Künstlers enthüllt. Aber die ausgelassene Feierstimmung erhält plötzlich einen herben Dämpfer ...

Frankreich im Jahre 1973 - am Nationalfeiertag wird in St. Tropez vom Bürgermeister die Statue eines lokalen Künstlers enthüllt. Aber die ausgelassene Feierstimmung erhält plötzlich einen herben Dämpfer - das Kunstwerk ist mit Vorwürfen gegen örtliche Entscheidungsträger, besonders gegen den Bürgermeister, verunstaltet. Als dann auch noch in der kommenden Nacht eine junge Frau tot und auffallend drapiert auf diesem Kunstwerk abgelegt wird, gerät das Leben einiger lokaler Größen gehörig ins Wanken.

Commissaire Lucie Girard startet ihre Ermittlungen ohne Rücksicht auf die einflussreichen Personen, die in das sich immer mehr herauskristallisierende Dickicht aus Intrigen und Geheimnissen verwickelt scheinen.

Der Autor Luc Winger bringt dem Leser seine offensichtliche Liebe zu Frankreich mit seinem schönen, ebenso flüssig wie angenehm zu lesenden Schreibstil gekonnt näher. Er fesselt auch nicht frankophile Bücherfreunde mit der Geschichte der hochprofessionellen, dabei jedoch sehr sympathischen Ermittlerin Lucie Girard, die sich auch von einflussreichen Personen nicht von ihrem direkten Weg zur Aufklärung des vorliegenden Verbrechens abbringen lässt. Die Geschichte ist stimmig erzählt, die verschiedenen Stränge finden langsam und zunehmend spannend zueinander und es endet mit dem großen, so nicht zu erwartenden Knall.

„Mord am 14. Juli“ macht Lust auf mehr von Lucie Girard - ebenso auf die vorherigen Bände der Serie, wie auch auf die hoffentlich noch vielen kommenden Geschichten um die taffe Ermittlerin im Süd-Frankreich der 70er Jahre.

Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung und fünf Sterne für das eingespielte Duo Luc Winger und seine Lucie Girard.

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