Leider viel zu kurz!
Unten im TalEs ist das Jahr 1994. In einem winzig kleinen Tal an der Sesia treibt ein Tier sein Unwesen. Eine Spur getöteter Hunde säumt seinen Weg, die Menschen sind besorgt und spekulieren, ob Hund oder Wolf dahinter ...
Es ist das Jahr 1994. In einem winzig kleinen Tal an der Sesia treibt ein Tier sein Unwesen. Eine Spur getöteter Hunde säumt seinen Weg, die Menschen sind besorgt und spekulieren, ob Hund oder Wolf dahinter steckt, brechen auf zur Jagd auf den Mörder und Unruhestifter. Doch auch den mit dem Fall betrauten Forstpolizisten Luigi beschäftigen mehr Dinge, als seinem Seelenfrieden gut tun. Seine Frau Elisabetta erwartet ihr erstes Kind, sein etwas missratener, kleiner Bruder Fredo ist nach Jahren der Abwesenheit zurückgekehrt, um sich seinen Teil des Elternhauses zu holen, trinkt aber die Tage durch und wirbelt auch sonst einigen Staub auf. Leben und Tot, Natur, Mensch und Tier prallen hier und jetzt für einen kurzen Moment aufeinander und knüpfen ein Band, hauchen ihre gemeinsame Geschichte in die Welt.
„Unten im Tal“ von Paolo Cognetti ist ein in dichten Vignetten erzählter, multiperspektivischer Roman über Familie und Loyalität, über die innere Zerrissenheit der Menschen in einem Dorf, wo Fortschritt und Tradition kollidieren, der einen intensiv eintauchen und einen authentischen Blick erhaschen lässt. Er hat nur leider ein großes Manko - er ist viel zu kurz!