Gefühlvolle Geschichte der Selbstfindung
Words unspokenIch habe schon länger einige Bücher von Kathinka Engel auf meiner Leseliste und bin mit Words Unspoken endlich zu meinem ersten Buch der Autorin gekommen, und - wow, ich bin einfach nur beeindruckt, wie ...
Ich habe schon länger einige Bücher von Kathinka Engel auf meiner Leseliste und bin mit Words Unspoken endlich zu meinem ersten Buch der Autorin gekommen, und - wow, ich bin einfach nur beeindruckt, wie intelligent sie schreibt. Sowohl in dem, was sie schreibt, als auch wie sie schreibt. Obwohl sich der Schreibstil leicht und unverfangen liest, liegt gleichzeitig so eine Schwere hinter den Worten, die mich an einigen Stellen wirklich berührt haben. Allein durch ihr Schreibwerk hat Kathinka Engel mich mit diesem Buch auf jeden Fall überzeugen können und ich bin gespannt darauf, wenn ich mich bald hoffentlich endlich auch an ihre anderen Reihen wage.
Was die Geschichte betrifft, hat mich die Romance zwischen Bash und Camille leider nicht ganz überzeugen können. Es war für mich vom ersten Augenblick an zu viel “Ich verstehe sie so wie es niemand anderes kann” und zu schnell die Rede von Verliebtsein, obwohl die beiden sich kaum gesehen haben, und ich hätte mir einfach gewünscht, dass sie ein paar Szenen mehr gehabt hätten, in denen sie sich besser kennenlernen und zunehmend einander verstehen lernen.
Der Jethro-Plot war für mich ehrlich gesagt schon von Beginn an offensichtlich, sodass ich hier nicht wirklich von “Plot Twist” sprechen kann, aber die Idee eines Street Poets als Identität zum Ausdruck des Selbsts fand ich ganz schön.
Am besten gefallen hat mir allerdings Camilles Geschichte. Der Drang, herauszufinden, was in ihrer Vergangenheit passiert ist und inwiefern sie sie heute noch verfolgt, hat mich durchgehend am Buch gehalten und ihre komplexen Gefühle gegenüber sich selbst und ihrer Familie waren wirklich gut greifbar. Bashs Persönlichkeit fand ich zwar auch interessant, aber leider insgesamt etwas blass. Ich hätte mir etwas mehr Einblick in seine Hintergründe, gerade was seine iranischen Wurzeln und sein Verhältnis zu seiner Herkunft angeht, gewünscht.
Das Setting rund um Badger Books hat mir gut gefallen - die Szenen im Verlag waren immer humorvoll und die Charaktere vielfältig genug, ohne zu chaotisch und überladen zu sein, und ich freue mich schon auf die weiteren Bände mit Louise und Coulter.
Abschließend kann ich Words Unspoken definitiv weiterempfehlen, würde jedoch dazu anmerken, dass der Ton des Buches eher zu den ruhigen und bedrückenderen unter den New Adult Romances gehört. Aber wenn man dafür in der Laune ist, eine klare Empfehlung.
Vielen lieben Dank an den Piper Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!