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Veröffentlicht am 13.11.2017

Perfekt für die dunkle Jahreszeit!

Echo einer Winternacht
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Worum geht's?

"Eine eisige Winternacht, 1978. In dem schottischen Universitätsstädtchen St. Andrews machen Alex Gilbey und seine Freunde auf dem alten keltischen Friedhof eine grausige Entdeckung: den ...

Worum geht's?

"Eine eisige Winternacht, 1978. In dem schottischen Universitätsstädtchen St. Andrews machen Alex Gilbey und seine Freunde auf dem alten keltischen Friedhof eine grausige Entdeckung: den blutüberströmten Körper der jungen Rosie Duff. Jede Hilfe kommt zu spät. Auch wenn die Polizei ihnen nichts nachweisen kann, geraten die Studenten unter Verdacht. Fünfundzwanzig Jahre später rollt die Polizei ungelöste Mordfälle wieder auf. Auch den Mord an Rosie. Und es scheint jemanden zu geben, der seine eigene Vorstellung von Gerechtigkeit hat: Einer der vier Freunde von damals kommt auf mysteriöse Weise ums Leben, kurz darauf ein zweiter. Alex Gilbey muss herausfinden, wer es auf das Quartett abgesehen hat, bevor er selbst das nächste Opfer wird. Ein Alptraum nimmt seinen Lauf …"


Warum hab ich es gelesen?

Im Herbst erwacht immer meine Krimilaune. Als ich über den Klappentext von Echo einer Winternacht stolperte war mein Interesse sofort geweckt. Ich liebe Kriminalfälle, die ihren Ursprung in der Vergangenheit haben oder sich mit einem Cold Case befassen. Also nichts wie los nach Schottland!


Wie war's?

Zuallererst ist zu erklären, dass die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt (der Krimi ist aber in sich abgeschlossen). Wir starten in Schottland, 1978, und lernen Alex und seine Freunde kennen, die in dem etwas verschlafenen St.Andrews studieren. Am Anfang geht alles sehr schnell und ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, in die Geschichte hinein zu finden. Schon nach dem ersten Kapitel war der Leichenfund abgehandelt und ich bereits in der atmosphärischen Spannung gefangen.

Natürlich werden auch die vier Jungs verdächtigt, was ihr Leben weiterhin verfolgt und nachhaltig beeinflusst. Die Ermittlungen kommen nicht wirklich voran und doch bekommt man als Leser immer wieder Informationshäppchen, welche die Spannung erhalten. So wurde ich am Ende des ersten Teils mit ganz vielen Fragen und einem unglaublichen Bedürfnis, ganz schnell weiterzulesen, zurückgelassen.

Im zweiten Teil,, 25 Jahre später, ist der Mord an Rosie immer noch ungeklärt, woraufhin der Fall nochmal mithilfe der mittlerweile neuen Technologien durchleuchtet werden soll. Natürlich war ich ganz gespannt, was die Ermittlungen nun ans Licht bringen und natürlich wie sich unsere vier Freunde entwickelt haben. Dann geschehen plötzlich neue Morde und hach, ich möchte ja nicht zu viel verraten. Gegenüber dem ersten Teil des Buches hat der zweite einige erzählerische Längen, wo man irgendwie nicht wirklich vorwärts kommt. Da hätten es 100 Seiten weniger vielleicht auch getan. Am Ende werden dann aber schließlich alle Fragen beantwortet und man bekommt doch noch so einige spannende Enthüllungen präsentiert.

Val McDermid schreibt sehr flüssig und atmosphärisch, verliert sich aber auch gerne mal zu sehr in den Details. Nichtsdestotrotz ist ihr Schreibstil sehr angenehm und der Lesefluss hatte sich bei mir ganz schnell eingestellt.


Was war besonders?

Dass sich dieser Kriminalfall über zwei Zeitebenen erstreckt und man die Entwicklung der Charaktere sowie der Ermittlungen quasi hautnah mitverfolgen kann hat mir besonders gut gefallen.


Reading Echo einer Winternacht makes me feel like...

...ein solider, atmosphärischer Krimi, dem man seine Längen verzeiht - perfekt für die dunkle Jahreszeit!


Mit herzlichem Dank den Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 13.11.2017

Ein äußerst gelungener Auftakt für Easton und Hartley!

Paper Passion
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Worum geht's?
"Wild, wilder, Easton Royal. Der drittälteste der fünf attraktiven Bad-Boy-Brüder ist nicht leicht zu bändigen. Und seine düstere Familiengeschichte hat bei ihm besonders tiefe Spuren hinterlassen: ...

Worum geht's?
"Wild, wilder, Easton Royal. Der drittälteste der fünf attraktiven Bad-Boy-Brüder ist nicht leicht zu bändigen. Und seine düstere Familiengeschichte hat bei ihm besonders tiefe Spuren hinterlassen: Er trinkt und feiert zu viel, lässt gerne seine Muskeln spielen und jagt jede Nacht einem anderen Mädchen hinterher. Mit Erfolg, denn Easton steht seinem großen Bruder Reed in puncto Unwiderstehlichkeit in nichts nach. Doch Easton langweilt sich schnell, ist immer auf der Suche nach dem nächsten Kick. Vielleicht ist er deswegen so interessiert an der neuen Mitschülerin Hartley, die ganz anders ist, als die anderen Aston-Park-Püppchen – bodenständig, schlagfertig und vor allem: nicht an Easton interessiert. Die ultimative Herausforderung für den Achtzehnjährigen, der es gewohnt ist, alles zu bekommen, was er will. Doch geht es hier wirklich nur um Eastons Ego, oder entwickelt der stürmischste der Royal-Brüder echte Gefühle für Hartley?"

Warum hab ich es gelesen?
Zuallererst: Ich finde es absolut gemein, dass bei dieser Reihe Ebook und Printausgabe nicht gleichzeitig veröffentlicht werden (die Printausgabe erscheint immer ca. einen Monat später). Als neugieriges, ungeduldiges Wesen, wie ich es nun mal bin, bezahlt man also doppelt, wenn man dieses Buch gleich lesen und trotzdem auch im Regal stehen haben möchte (und das auch noch zum gleichen Preis). Da fühle ich mich als Leserin schon etwas an der Nase rumgeführt.
Inhaltlich bleibt zu sagen, dass ich Easton in den Vorgängern schon am liebsten mochte und dementsprechend natürlich unglaublich gespannt auf seine Geschichte war.

Wie war's?
Aufgrund des doch sehr schwachen letzten Teils hatte ich wirklich so meine Bedenken, doch schon nach wenigen Seiten war ich wieder völlig im Leben der Royals gefangen. Das neue Schuljahr hat begonnen, Reed ist mittlerweile an der Uni, während Easton, Ella und die Zwillinge weiterhin die Schulbank drücken. Easton, den quasi alles langweilt, trifft auf die neue Schülerin Hartley, die ihn gleich durch ihre ganz andere Art fasziniert.
Der gute Easton ist ja schon bekannt, doch endlich einmal alles aus seiner Sicht zu erleben war wirklich mehr als amüsant. Da lernt man endlich, dass er sich für so manch blöden Spruch wirklich schämt oder dass er sich bei so manch selten dämlicher Aktion wirklich nichts böses gedacht hat. Im Prinzip möchte man ihn ganz oft in den Arm nehmen, da auch an ihm die vergangenen Ereignisse nicht spurlos vorbei gegangen sind.
Hartley war mir von Anfang an gleich sympathisch. Ihr ruhiges und doch sehr starkes, selbstbestimmtes Auftreten haben mir sehr gut gefallen. Im Zusammenspiel mit Easton knistert es gewaltig und man merkt, dass sie in der Lage ist, so einiges aus dem Bad Boy Royal herauszukitzeln.
Der Schreibstil war wie gewohnt angenehm flüssig, so dass das die Seiten nur so dahin fliegen. Besonders schön fand ich, dass in diesem Band die Zwillinge etwas mehr beleuchtet wurden, sie waren mir vorher viel zu blasse Figuren. Auch das Wiedersehen mit Ella bzw. das Fehlen von Reed waren sehr passend umgesetzt, ich habe ihre Erzählabschnitte nicht vermisst. Am Ende des Buches stehen wie gewohnt viele offene Fragen und ein typisch-fieser-Erin-Watt-Cliffhanger, die mich laut nach der Fortsetzung schreien ließen.

Was war besonders?
Easton war immer noch Easton - den Autorinnen ist es sehr treffend gelungen, sein Wesen zu wahren und ihm trotzdem mehr Tiefe und Hintergrund zu verleihen.

Reading Paper Passion - Das Begehren makes me feel like...
Das Autorinnenduo Erin Watt hat wieder zu ihrer alten Form zurück gefunden - Paper Passion hat mich genauso gepackt wie damals Paper Princess. Das ungeduldige Warten auf den nächsten Teil beginnt...

Mit herzlichem Dank den Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 05.11.2017

Amüsante Beste-Freunde-Geschichte mit einer realistischen Protagonistin!

Jamaica Lane - Heimliche Liebe (Deutsche Ausgabe)
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Worum geht's?
"Er ist ein notorischer Bad Boy. Bis er mit ihr die Liebe entdeckt. Olivia Holloway hat es satt, Single zu sein. Warum muss sie auch immer gleich Reißaus nehmen, wenn ein attraktiver Mann ...

Worum geht's?
"Er ist ein notorischer Bad Boy. Bis er mit ihr die Liebe entdeckt. Olivia Holloway hat es satt, Single zu sein. Warum muss sie auch immer gleich Reißaus nehmen, wenn ein attraktiver Mann nur in ihre Nähe kommt? Die hübsche Amerikanerin ist notorisch schüchtern. Ihr bester Freund Nate Sawyer flirtet dagegen für sein Leben gern. Deshalb sagt er auch sofort zu, als Olivia ihn bittet, ihr Nachhilfe im Flirten zu geben. Zuerst ist es nur ein Spiel, leidenschaftlich und sexy. Dann merkt Olivia, dass da mehr ist. Viel mehr. Doch Nate ist kein Mann für feste Beziehungen. Und plötzlich steht alles in Frage: ihre Freundschaft, ihr Vertrauen, ihre Liebe."

Warum hab ich es gelesen?
Daran sind die Mädels meiner Bookboyfriendcrew Schuld - ewig haben sie mir von Nate vorgeschwärmt und mich schließlich (trotz des doch recht platten Untertitels) überzeugt, ihn mir mal genauer anzusehen. Noch dazu ist Samantha Young eine derart bekannte Autorin, dass ich mich wirklich geschämt habe, noch keines ihrer Bücher gelesen zu haben. Es wurde also Zeit.

Wie war's?
Bei den Edinburgh Love Stories handelt es sich zwar um eine Reihe, jedoch behandelt jeder einzelne Teil eine eigene Pärchenkonstellation. Von daher sollte es eigentlich kein Problem sein, mit Teil drei einzusteigen. Schwer ist es mir von der Story her tatsächlich nicht gefallen, allerdings gibt es doch einige, z.T. auch sehr ausschweifende Verweise auf die anderen Figuren, die ich sicher mehr genossen hätte, wenn sie mir schon vorher bekannt gewesen wären. Auch die Rückblicke empfand ich z.T. als etwas zäh. Nichtsdestotrotz hat mir der eigentliche Schreibstil der Autorin recht gut gefallen und ich konnte den Großteil der Geschichte recht flott lesen.
Liv ist eine recht unsichere und schüchterne Protagonistin, die jedoch das Herz am rechten Fleck hat und mich schnell für sich begeistert hat. Ihr bester Freund Nate ist im Prinzip das genaue Gegenteil: Extrovertiert, impulsiv - und natürlich übt er eine geradezu magische Anziehung auf das andere Geschlecht aus. Für einen 'Bad Boy' wie im Klappentext angekündigt war er mir definitiv von vornherein zu nett, aber seine Wirkung auf Frauen und sein selbstbewusstes Wesen wurden von der Autorin sehr schön eingefangen.
Durch gewisse Umstände kommt es nun dazu, dass Nate Liv Nachhilfe der besonderen Art gibt. Die erotischen Szenen fügen sich hierbei angenehm in die Geschichte ein und sind keinesfalls erdrückend oder zu zahlreich. Man konnte sehr schön beobachten, wie sich Liv nach und nach ihrer Gefühle für Nate bewusst wird und...hach. Natürlich ist die Geschichte vorhersehbar und das Rad wurde von Samantha Young nicht neu erfunden, aber das Lesen hat mir trotzdem viel Freude bereitet.

Was war besonders?
Livs Entwicklung empfand ich als besonders angenehm und nachvollziehbar. Sie wird nicht über Nacht vom schüchternen Mädchen von Nebenan zum absoluten sexy Vamp, sondern sie findet ihre eigene Stärke und kann diese nun auch nach außen zeigen.

Reading Jamaica Lane - Heimliche Liebe makes me feel like...
Eine amüsante Beste-Freunde-Geschichte mit einer realistischen Protagonistin - Danke für die Leseempfehlung Mädels!

Veröffentlicht am 23.10.2017

Definitiv eines meiner Jahreshighlights!

Der letzte erste Kuss
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Worum geht's?

"Wenn ein einziger Kuss alles verändert ... Elle und Luke sind beste Freunde - und das ist auch gut so. Zu oft sind sie in der Vergangenheit verletzt worden, als dass sie noch an die große ...

Worum geht's?

"Wenn ein einziger Kuss alles verändert ... Elle und Luke sind beste Freunde - und das ist auch gut so. Zu oft sind sie in der Vergangenheit verletzt worden, als dass sie noch an die große Liebe glauben würden. Doch dann ändert ein leidenschaftlicher Kuss alles. Und auf einmal ist es unmöglich, das heftige Prickeln zwischen ihnen noch länger zu ignorieren. Dabei wissen Elle und Luke, wieviel für sie auf dem Spiel steht. Und sie wissen auch, dass sie ihre Freundschaft mehr denn je brauchen ..."


Warum hab ich es gelesen?

Schon im ersten Band Der letzte erste Blick waren Elle und Luke meine absoluten Lieblingscharaktere und ich habe so sehr gehofft, dass diese beiden zueinander finden werden. Daher konnte ich es natürlich kaum erwarten, ihre Geschichte zu lesen.


Wie war's?

In einem Wort: Großartig! Ich muss wirklich aufpassen, dass ich hier nicht allzu sehr ins Schwärmen gerate, aber was soll ich sagen? Diese Geschichte und ihre Figuren haben mir einfach so viel Freude bereitet, dass ich es am liebsten gleich noch einmal von vorne beginnen würde. Aber langsam.

Elle ist eine unfassbar coole, sympathische Protagonistin, über deren Herkunft man in diesem Band so einiges erfährt. Seit zwei Jahren ist sie mit dem unglaublich gutaussehenden (heißen!) Sunnyboy Luke befreundet, für den Frauen eigentlich nicht mehr sind als ein wechselnder One-Night-Stand. Beide sind sich einig, dass sie ihre Freundschaft niemals durch ein Techtelmechtel gefährden wollen. Soweit, so gut.

Natürlich können die beiden aber nicht ewig der Anziehungskraft zwischen ihnen wiederstehen und so kommt es zu einem Kuss, der weder Elle noch Luke aus dem Kopf gehen will. Freilich konnte man als Leser die Funken schon vorher spüren, aber danach war quasi jedes Aufeinandertreffen der beiden ein herrliches Feuerwerk.

Dabei gab es zwischen den beiden so viele intensive Szenen, die sich nicht nur auf das körperliche beschränkten. Die Autorin hat sich auf den knapp 500 Seiten sehr schön Zeit damit gelassen, um ihre Beziehung zu verdeutlichen und weiter zu entwickeln. Darüber hinaus hatte man so die Möglichkeit, sowohl Elle als auch Luke besser kennenzulernen. Dies wurde durch die abwechselnde Erzählperspektive natürlich noch verstärkt. Dabei legt Bianca Iosivoni wie gewohnt einen äußerst angenehmen, lockeren Schreibstil an den Tag, der auch in den etwas heißeren Szenen ohne vulgäre Sprache auskommt.


Was war besonders?

Neben den sprühenden Funken mochte ich die Vertrautheit der beiden unglaublich gerne. Ein gemeinsamer Filmeabend mit den kleinen Ritualen und Vertrautheiten, die eben nur so vorkommen, wenn man eine Person schon lange kennt - durch solche Szenen wirkten die Beziehung und natürlich auch die Ängste der beiden, ihre Freundschaft zu gefährden, wesentlich echter.


Reading Der letzte erste Kuss makes me feel like...

...bitte gleich noch mal! Der letzte erste Kuss zählt definitiv zu meinen New Adult Highlights dieses Jahres.

Nun muss ich mich nur noch bis Juni 2018 gedulden, denn dann erscheint der letzte Teil der Reihe.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Gehemmtes Erzähltempo, dafür die geballte Ladung historischer Atmosphäre!

Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel
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Worum geht's?

"Paris, 1761: Als ein Polizeibeamter der Korruption verdächtig wird, betreut man den jungen Nicolas Le Floch mit dem Fall. Was als Bagatelle beginnt, wird schon bald zum Mordfall, da der ...


Worum geht's?

"Paris, 1761: Als ein Polizeibeamter der Korruption verdächtig wird, betreut man den jungen Nicolas Le Floch mit dem Fall. Was als Bagatelle beginnt, wird schon bald zum Mordfall, da der verdächtigte Beamte verschwindet, und zu einem Skandal, der auch König Ludwig XV und seinen Hofstaat treffen könnte. Während die Pariser Gesellschaft sich dem wilden Treiben des Karnevals hingibt, führen Nachforschungen Nicolas Le Floch in Spielhöllen, Abdeckereien, Edelbordelle und die Verliese der Bastille. Wird er das Geheimnis lüften und den König retten?"


Warum hab ich es gelesen?

Ich bin ja bekanntlich ein Fan historischer Krimis - am liebsten viktorianisch, aber Paris am Vorabend der französischen Revolution nehme ich auch gerne. Noch dazu handelt es sich hierbei um den Beginn einer Reihe, was für mich definitiv immer ein Grund ist, dem Buch mal eine Chance zu geben.


Wie war's?

Ehrlich gesagt hatte ich zu Beginn des Buches ein bisschen zu kämpfen. Es passiert quasi nichts, außer dass ganz kleinschrittig Nicholas le Flochs Weg zur Polizei beschrieben wird. Dabei driften so einige Erzählpassagen sehr detailliert ab (was gab es zu essen, welcher Wein wurde dazu getrunken), was zwar den Spannungsbogen und die Geschichte nicht wirklich vorwärts bringt, allerdings eine ungemein dichte Atmosphäre schafft.

Diese ist auch fraglos die große Stärke des Buches. Man fühlt sich ganz schnell in die damalige Zeit versetzt, während man Le Floch durch die dunklen Gassen von Paris folgt. Heraufbeschworen wird dieses Gefühl nicht nur durch eine sehr bildhafte Sprache, sondern eben auch eine recht zeitgemäße Erzählweise.

Irgendwann nimmt die Geschichte dann auch endlich ein wenig mehr Fahrt auf und man darf sich an einem äußerst geschickt konstruierten Kriminalfall erfreuen, bei dem nicht unbedingt alles so ist, wie es zu Beginn den Anschein hat. Zum Fall an sich möchte ich gar nicht so viel erzählen, außer dass er uns ermöglicht, ein durchaus breites Bild der damaligen Zeit und der Pariser Gesellschaft zu gewinnen.

Ein weiterer großer Pluspunkt waren für mich sowohl die Karte von Paris, welche zu Beginn des Buches abgedruckt wurde, sowie das Personenverzeichnis. Bei den vielen, zum Teil ähnlichen französischen Namen und Begriffen war dies eine echte Hilfe.


Was war besonders?

Ganz klar: Die überaus gut recherchierte und detaillierte historische Einbindung. Um noch mehr in dieses Feeling eintauchen zu können, erschien beim Verlag zusätzlich das kostenlose Ebook Die Welt des Commissaire Le Floch - Leben und Sterben im Paris des 18. Jahrhunderts. Neben Hintergrundinformationen zur Romanreihe gibt es auch Interviews mit dem Autor.


Reading Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel makes me feel like...

Ein besonderer Krimi mit geballter, historischer Atmosphäre, aber eben auch einem etwas gehemmten Erzähltempo. Wer die dunklen Ecken von Paris kennenlernen will, ist hier aber definitiv sehr gut aufgehoben!

Band 2 der Reihe, Commissaire Le Floch und der Brunnen der Toten, wird voraussichtlich im März 2018 erscheinen.


Mit herzlichem Dank an das Bloggerportal und den Blessing Verlag für das Rezensionsexemplar