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Veröffentlicht am 08.07.2020

Ein Wohlfühlbuch trotz schrecklichen Tatsachen

Und wenn es kein Morgen gibt
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Ich habe schon den ersten Band dieser "Dilogie" geliebt und weiß gar nicht, weshalb ich so lange gebraucht habe, um diesen Teil in die Hand zu nehmen. Jetzt bin ich einfach nur glücklich und auch traurig ...

Ich habe schon den ersten Band dieser "Dilogie" geliebt und weiß gar nicht, weshalb ich so lange gebraucht habe, um diesen Teil in die Hand zu nehmen. Jetzt bin ich einfach nur glücklich und auch traurig ihn gelesen zu haben.
Mit Lena hat man endlich einen wahren Charakter in der klischeehaften Welt gefunden. Sie ist keine 10/10, spielt beim Schulsport nicht an erster Position und macht auch ab und zu Fehler. Sie wird nicht von allen vergöttert, aber hat ihre Clique, die ihr Kraft schenken und mit denen sie herzlichst lachen kann. Zudem hat sie auch männliche Freunde (Ja, das funktioniert sowohl im wahren Leben als auch in Büchern!).
Sebastian war an sich optisch das Young-Adult-Aushängeschild, weshalb ich innerlich schon aufgestöhnt habe. Allerdings hatte er einen zuckersüßen Charakter und wie jeder auch persönliche Probleme, die er vor seiner besten Freundin auch zugeben kann. Also so wie es auch in Wirklichkeit ist.
Die beiden harmonieren wirklich super und ich kann Lena wirklich gut nachvollziehen. Auch ihre kleinen Fehler machen sie sympathisch und da ich auch schon in dieser Situation war, finde ich ihr Handeln auch authentisch. Auch die Freundesgruppe ist bunt gemischt und ich fühle mich in den gemeinsamen Szenen wohl.
Als dann etwas passierte, das ich so nicht erwartet hätte, war ich wirklich schockiert. Es war tragisch und ich hatte Tränen in den Augen, da man die Personen dann doch schon besser kennengelernt hatte.
Ich hätte genau wie Lena gehandelt und fand ihre Sichtweise auf diese Sache verständlich. Ihre anfängliche Reaktion kann ich nachvollziehen und auch die folgende Zeit fand ich realistisch dargestellt und beschrieben. Der Zoff zwischen ihr und Abby würde auch im wahren Leben so passieren und Sebastians Rückhalt fand ich wirklich rührend. Auch das Gespräch mit Keith hat mich berührt und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Ich finde dies ist ein wirklich wichtiges Buch über Freundschaft, Verlust und Trauer, das definitiv gelesen werden muss. Die Charaktere sind authentisch, die Familienverhältnisse nachvollziehbar und wichtig, das Setting realistisch und die Beziehungen untereinander tiefgehend und gut geschildert. Für mich trotz der schrecklichen Sache ein Wohlfühlbuch, das ich immer wieder lesen könnte.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Tiefsinnige Idee, bei der es an der Umsetzung scheitert

Das Knistern der Sterne
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Danke an den Diana Verlag und das Bloggerportal für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares!

Leider konnte mich diese Geschichte nicht überzeugen. Der Klappentext klang wirklich interessant und tiefgründig, ...

Danke an den Diana Verlag und das Bloggerportal für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares!

Leider konnte mich diese Geschichte nicht überzeugen. Der Klappentext klang wirklich interessant und tiefgründig, während mich auch das Cover mit dem abgebildeten Kreuzfahrtschiff ansprach. Ich habe mir Tiefe und Ernsthaftigkeit in diesem Buch vorgestellt und wurde dabei leider enttäuscht.
Die erste Begegnung der zwei Protagonisten Stella und Balthasar war unterschiedlich. Stella kam mir wie ein aufgeregtes, kleines Kind vor, das Mamas Lieblingsteller zerbrochen hat und sich jetzt versteckt. Sie flüchtet vor ihrem ehemaligem Leben und dabei dachte ich anfangs noch, dass es die Schuld anderer ist.
Doch im weiteren Verlauf des Buches lernt man sie besser kennen und ihr Charakter bleibt weiterhin kindlich und impulsiv. Man lernt, was für Fehler sie in ihrem Leben begangen hat und dadurch wurde sie mir nur noch unsympathischer. Für vieles hätten einfache Taten gereicht, um diese wieder gerade zu biegen, aber auf diese Idee ist die Protagonistin gekommen.
Balthasar war mir anfangs wirklich sympathisch und ich dachte an einen einsamen, aber lieben alten Mann, der nach etwas Gesellschaft sucht. Sein Angebot auf eine kostenlose Kreuzfahrt hätte ich allerdings nie angenommen, nachdem die beiden sich erst zweimal begegnet sind.
Doch auch hier wurde mir Balthasar im Laufe der Geschichte immer unsympathischer. Nicht sein schwerwiegender Fehler war Schuld (den kann man nämlich wirklich verzeihen), aber seine Abweisung und seine begründete Scheu zur Außenwelt. Als ehemaliger Professor mochte ich allerdings seine Buchzitate, die Stella Einsicht gaben und wichtige Themen ansprachen.
Ein Protagonist, den ich wirklich gemocht habe, war Luis. Der Arme leidet an einer Atemwegserkrankung und muss dementsprechend auf dem Schiff leben, zu dem auch seine Mutter als fester Bestandteil der Crew gehört. Mit der frechen Art, der Intelligenz und dem kindlichen Charakter brachte er Spannung und Witz mit in das Buch, weshalb ich mich immer freute, wenn er erschien.
Wie schon erwähnt hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, die leider nur oberflächlich war und somit verloren ging. Leider wurden auch die Ausflüge auf den Kreuzfahrten fast gar nicht beschrieben, was ich etwas schade finde. Ich finde zu einer Kreuzfahrt gehört dies dazu und das hätte beschrieben werden sollen. Die Nebencharaktere hätten auch gute Geschichten bringen können, aber auch hier waren diese eher zweidimensional dargestellt.
Vor allem an den Gesprächen beim Abendessen hat es mich gestört, dass es nur wörtliche Rede gab. Oftmals wurden die beteiligten gar nicht angesprochen, weshalb es für mich teilweise schwer erkenntlich war, wer welche Äußerung hervorbringt.
Nichtsdestotrotz gab es immer wieder lustige Szenen und lehrreiche Zitate. Eigentlich ein wirklich schönes Buch mit einer guten Idee, nur an der Umsetzung mangelt es.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Witzige Alternative zum Bro-Code

Der Chick Code
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Nachdem ich (gnade mir Gott) absolut kein How I met your mother-Fan bin, hat mich dieses Buch dennoch angesprochen. Ich fand die Idee dahinter witzig und der Rabatt war wohl auch entscheidend. Ich finde ...

Nachdem ich (gnade mir Gott) absolut kein How I met your mother-Fan bin, hat mich dieses Buch dennoch angesprochen. Ich fand die Idee dahinter witzig und der Rabatt war wohl auch entscheidend. Ich finde dies ist auch ein passendes Geschenk für jede Freundin oder einfach zum immer wieder reinlesen.
Das Buch beinhaltet viele Tipps und Tricks, die man im Alltag anwenden kann und auch viele Ausreden, warum die weiblichen Geschöpfe nie Schuld tragen. Die Männer werden in diesem Buch also gerne mal härter drangenommen.
Zudem gibt es auch einige Tests, die deine wahre Zugehörigkeit bestimmen und einige Sprüche, die wohl die meisten Frauen kennen. Es werden Geheimnisse gelüftet, Ratgeber verteilt und auch mal ernst über einige Themen gesprochen.
Wie schon gesagt ein tolles Geschenk für Freundinnen, wenn man wieder in Last-Minute-Verzweiflung schwelgt. Es ist kein Buch, dass man einmal durchliest und dann gelesen hat, sondern eher eins, in das man immer mal wieder hineinschnuppern kann. Also eine schöne Ableitung zum legendären Bro-Code.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Vielversprechende Dystopie mit einem spannenden Anfang

Red Rising
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Eine Dystopie mit viel Potenzial. Der Anfang war schon düster und gefährlich und gab einen ersten Blick auf Darrows Charakter. Leider hat er mir da nicht wirklich zugesagt. Er war mir zu egozentrisch und ...

Eine Dystopie mit viel Potenzial. Der Anfang war schon düster und gefährlich und gab einen ersten Blick auf Darrows Charakter. Leider hat er mir da nicht wirklich zugesagt. Er war mir zu egozentrisch und impulsiv. Das ist vor allem bei seinem Beruf die schlechteste Mischung. Das Leben auf dem Mars ist etwas trostlos und erinnert mich etwas an Bauarbeiter.
Der Tod seiner Geliebten war dann das erste Mal, dass es mich wirklich gepackt hat. Er war traurig und zeigte dem Leser, dass sich in Zukunft einiges ändern wird. Denn zu diesem Zeitpunkt beschloss Darrow einer von den Goldenen zu werden. Seine Umwandlung und die Vorbereitung darauf hat sich leider sehr gezogen und man hätte das meiner Meinung nach gerne etwas abkürzen können. Schön fand ich aber, dass die Menschen sich teilweise auch genetisch verändert haben.
Die Aufnahmeprüfung als Goldener brachte dann etwas Spannung mit sich und man lernte die ersten Mitstreiter kennen. Schon im ersten Part musste man Verluste einstecken und sich gnadenlos durchkämpfen. Für den eigentlich rauen Darrow war es dennoch eine Herausforderung.
Beim Einzug in die Arena hatte ich ein Tribute-von-Panem Gefühl, das sich auch einige Kapitel weiter gezogen hat. Auch das Thema der Rebellion hat mich stark an diese Bücher erinnert.
Doch spätestens wenn es um die Charaktere und deren Beziehungen zueinander ging, unterschied sich Red Rising wesentlich von TvP.
Darrow wurde mir auch im weiteren Verlauf des Buches nicht sympathischer, was ich wirklich schade finde, aber dafür wuchsen mir andere Protagonisten ans Herz. Wobei durch die gewalttätigen Szenen viele Leute zu Schaden kamen oder gar frühzeitig ihren Tod fanden, bedauerte ich auch hier einige Verluste zutiefst.
Die Kriegspläne waren wohl überlegt und ausgeklügelt. Vor allem bei den Intrigen und den Verteidigungen hatte ich Verbindungen zu Game of Thrones festgestellt. Auch wusste man nicht, wem man genau vertrauen konnte und dennoch hätte man gerne Allianzen zu der ein oder anderen Person aufgebaut.
Wie auch Darrow fand ich Sevro als einzigartigen Charakter. Der etwas kleinere Goldene Außenseiter ist einem schon bei der ersten Unterhaltung aufgefallen und auch im weiteren Verlauf der Geschichte spielt dieser eine wichtige Rolle. Seine Verrücktheit und Intelligenz hebt ihn aus der Masse heraus und durch seine furchteinflössende Art schlägt er sich auch allein ganz gut in der Arena.
Generell beinhaltet das Buch viele besondere Charaktere, die alle authentisch dargestellt werden und die durch ihre doch nicht so perfekte Art auch die ein oder anderen Fehler begehen. Es gibt viele unerwartete Wendepunkte und Intrigen, die die Spannung durchaus halten. Wie schon gesagt ist es nur teilweise etwas langatmig, weshalb ich hoffe, dass der zweite Band diese Angelegenheit ausbügelt.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Ein schlaues Buch mit einem fiesen Cliffhänger

Caraval
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Das Titelbild ist ja schon einmal wunderschön anzusehen und lädt zum Lesen ein!
Durch den ganzen Hype habe ich mir wirklich sehr viel von diesem Buch versprochen, allerdings wurde ich etwas enttäuscht.
Den ...

Das Titelbild ist ja schon einmal wunderschön anzusehen und lädt zum Lesen ein!
Durch den ganzen Hype habe ich mir wirklich sehr viel von diesem Buch versprochen, allerdings wurde ich etwas enttäuscht.
Den Anfang der Geschichte fand ich etwas träge und ich brauchte wirklich lange bis ich endlich in den Stil der Geschichte eingetaucht bin. Ich hatte das Gefühl in einen alten Film mit Sepia-Filter präsent zu sein, der mir beim Lesen dann allerdings eine angenehme Wärme gegeben hat. Die Idee des Spiels, versteckt hinter einer Zirkusfassade hat mir wirklich sehr gefallen und ich wollte unbedingt mehr erfahren.
Scarlett ist ein nachvollziehbarer Charakter, dem man die Sorge um ihre Schwester Tella mehr als nur anmerkt. Auf der Flucht vor ihrem furchteinflössenden Vater lernt sie Julian kennen, aber dabei verliert sie auch ihre Schwester. Ihr Angst und Sorge um sie hat mich teilweise wirklich dermaßen gestört, dass ich nicht mehr weiterlesen wollte.
Das Setting hat mich etwas an Alice im Wunderland erinnert und war wirklich gut durchdacht und ich konnte es mir bildlich vorstellen. Auch die Nebencharaktere waren authentisch und passend zur Geschichte.
Zusammen mit Julian macht sie sich auf den Weg durch das Spiel und dabei erwartet nicht nur sie die ein oder andere Überraschung. Die beiden harmonieren gut miteinander und die Liebesgeschichte zwischen ihnen ist schön zu beobachten, drängt sich allerdings nie unnötig in den Vordergrund.
Teilweise fand ich die Passagen aber doch sehr verwirrend (was sie auch sein sollten), aber mir blieben auch zum Schluss noch einige Fragen im Gedächtnis, die sich mir nicht geklärt haben. Auch Scarletts Schwester Tella wurde mir im Laufe des Buches immer unsympathischer, wodurch ich am Schluss des Buches ein flaues Gefühl im Magen hatte.
Allerdings hat der Schluss mich dann absolut überzeugt! Mit dieser Wendung hätte ich nie gerechnet und ich finde es immer noch überraschend wie die Autorin diese Bombe hat platzen lassen. Vor allem nach dem elendigen Cliffhänger werden die meisten wohl gleich den zweiten Band lesen wollen.
Mich hat das Buch leider nicht ganz überzeugt, weshalb ich mir auch nicht sicher bin, ob ich noch weiterlesen will.

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