Ein Wohlfühlbuch trotz schrecklichen Tatsachen
Und wenn es kein Morgen gibtIch habe schon den ersten Band dieser "Dilogie" geliebt und weiß gar nicht, weshalb ich so lange gebraucht habe, um diesen Teil in die Hand zu nehmen. Jetzt bin ich einfach nur glücklich und auch traurig ...
Ich habe schon den ersten Band dieser "Dilogie" geliebt und weiß gar nicht, weshalb ich so lange gebraucht habe, um diesen Teil in die Hand zu nehmen. Jetzt bin ich einfach nur glücklich und auch traurig ihn gelesen zu haben.
Mit Lena hat man endlich einen wahren Charakter in der klischeehaften Welt gefunden. Sie ist keine 10/10, spielt beim Schulsport nicht an erster Position und macht auch ab und zu Fehler. Sie wird nicht von allen vergöttert, aber hat ihre Clique, die ihr Kraft schenken und mit denen sie herzlichst lachen kann. Zudem hat sie auch männliche Freunde (Ja, das funktioniert sowohl im wahren Leben als auch in Büchern!).
Sebastian war an sich optisch das Young-Adult-Aushängeschild, weshalb ich innerlich schon aufgestöhnt habe. Allerdings hatte er einen zuckersüßen Charakter und wie jeder auch persönliche Probleme, die er vor seiner besten Freundin auch zugeben kann. Also so wie es auch in Wirklichkeit ist.
Die beiden harmonieren wirklich super und ich kann Lena wirklich gut nachvollziehen. Auch ihre kleinen Fehler machen sie sympathisch und da ich auch schon in dieser Situation war, finde ich ihr Handeln auch authentisch. Auch die Freundesgruppe ist bunt gemischt und ich fühle mich in den gemeinsamen Szenen wohl.
Als dann etwas passierte, das ich so nicht erwartet hätte, war ich wirklich schockiert. Es war tragisch und ich hatte Tränen in den Augen, da man die Personen dann doch schon besser kennengelernt hatte.
Ich hätte genau wie Lena gehandelt und fand ihre Sichtweise auf diese Sache verständlich. Ihre anfängliche Reaktion kann ich nachvollziehen und auch die folgende Zeit fand ich realistisch dargestellt und beschrieben. Der Zoff zwischen ihr und Abby würde auch im wahren Leben so passieren und Sebastians Rückhalt fand ich wirklich rührend. Auch das Gespräch mit Keith hat mich berührt und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Ich finde dies ist ein wirklich wichtiges Buch über Freundschaft, Verlust und Trauer, das definitiv gelesen werden muss. Die Charaktere sind authentisch, die Familienverhältnisse nachvollziehbar und wichtig, das Setting realistisch und die Beziehungen untereinander tiefgehend und gut geschildert. Für mich trotz der schrecklichen Sache ein Wohlfühlbuch, das ich immer wieder lesen könnte.