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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2020

Nachts schläft man dann doch mit einem mulmigen Gefühl

Der Nachtwandler
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Der Nachtwandler war mein erster Fitzek-Thriller, da ich mir erst einmal einen Eindruck von dem Das Paket- und Achtnacht-Autor machen wollte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich habe das Buch schon vor ...

Der Nachtwandler war mein erster Fitzek-Thriller, da ich mir erst einmal einen Eindruck von dem Das Paket- und Achtnacht-Autor machen wollte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich habe das Buch schon vor zwei Tagen fertig gelesen, doch musste mir erst einmal im Klarem darüber sein wie ich die Geschichte überhaupt empfand. Denn ich war verwirrt und verstört gleichzeitig. Der Anfang war ganz entspannt gestaltet und ich dachte, dass es ein vorhersehbares Ende geben würde. Doch ab der Mitte und gegen Ende des Buches wurden die Handlungen immer absurder und unrealistischer, sodass ich eigentlich die Glaubwürdigkeit hätte überdenken sollen. Aber durch genau diese abstrakten Szenen wurde meine Neugier immer größer und ich wollte unbedingt das Ende erfahren. Und eben dieses ließ mich förmlich vom Hocker fallen, denn mit dem Abschluss der Geschichte hätte ich niemals gerechnet. All meine Theorien und das fast schon abgeschlossene Fazit, hatten sich in Luft aufgelöst als ich die letzten Seiten gelesen habe. Der einzige Minuspunkt ist, dass ich teilweise so sehr verwirrt war, dass ich überhaupt nichts mehr verstanden habe. Ob das nun das Ziel von Herrn Fitzek war oder nicht, kann ich leider nicht beurteilen.Das Buch ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert und ich werde sicher noch mehr von dem Autor lesen! Aber nun wandert das Buch erst einmal auf den Nachttisch meines Vaters, der nach dieser Geschichte hoffentlich nichts von meinen nächtlichen Wanderungen zum Kühlschrank mitbekommt.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Das würde man nie erwarten

Der Märchenerzähler
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Mir wurde das Buch von einer Freundin wärmstens ans Herz gelegt und durch diese Geschichte habe ich mich auch für das Genre Thriller begeistern können.

Das Buch fängt erst einmal mit einer Ballade an, ...

Mir wurde das Buch von einer Freundin wärmstens ans Herz gelegt und durch diese Geschichte habe ich mich auch für das Genre Thriller begeistern können.

Das Buch fängt erst einmal mit einer Ballade an, die einem schon ein mulmiges Gefühl beschert und auch der anschließende Prolog hat es faustdick hinter den Ohren. Ich finde Frau Michaelis Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, ich liebe die kleinen Metaphern, die sie immer wieder einbaut, und ich bewundere sie für die Normalität und Realität, die sie mit einbringt. Da auch ich dieses Jahr mein Abitur schreibe konnte ich mich gut mit Anna identifizieren. Ihre Neugierde war menschlich und sie ist einfach ein total realer Charakter. Es ging nicht um ihr Äußeres oder generell um ihr Leben, sondern um ihre Gefühl verbunden mit Abel. Auch schön finde ich es, wie die Autorin eine Art Kindergeschichte oder eben das Märchen mit hat einfließen lassen und wie sie dieses zu einem Thriller umwandelte. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen, da ich mich vor Spannung und großem Erwarten nicht davon habe losreißen können. Auch die verschiedensten Themen wie Sexualität, Familienbindung und Gewalt waren in der Geschichte verpackt und haben mich durch die erschreckende Realität zum Weinen gebracht.

Dieses Buch war auf jeden Fall eines meiner Jahreshighlights 2017 und ich empfehle es jedem, der realitätsnahe Bücher mag/liebt.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Ein etwas überspitzter Erotikroman

Fernweh
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Ich möchte mich ganz herzlich beim Festa-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken!

Rezension enthält Spoiler!

Ich muss dem Buch ja leider einen Stern Anzug geben, da ich finde, ...

Ich möchte mich ganz herzlich beim Festa-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken!

Rezension enthält Spoiler!

Ich muss dem Buch ja leider einen Stern Anzug geben, da ich finde, dass der Anfang nicht so ist wie im Klappentext beschreiben. Sie läuft zwar davon, aber im Klappentext hat es den Anschein, dass sie vor ihrer Mutter flieht. Doch in der Geschichte weiß ihre Mutter davon und hält sie nicht wirklich ab, da Evies Mutter sie lediglich vor möglichen Gefahren warnt. Dies ist auch ein weiterer Punkt, da Evie auf ihrem Ausflug fast ausschließlich zwielichtigen Typen und eingeschüchterten Kellnerinnen begegnet, was mir sehr realitätsfern erscheint.

Doch abgesehen von diesen zwei Sachen hat mir das Buch richtig gut gefallen und ich kann es jedem wärmstens empfehlen! Da ich erst seit Neustem im Dark Romance Bereich lese, habe ich noch nicht viele Vergleichspunkte, aber ich finde es erstaunlich wie viel Gefühl Skye Warren trotz der Entführung und Vergewaltigung in das Buch bringt! Die Tiefgründigkeit von Hunter und Evie ist wirklich erstaunlich und verlieh dem Buch von Anfang an totale Spannung. Auch durch die ausführlichen Gedankengänge Evies konnte man sich gut in sie hineinversetzen und durch ihre Handlungen und Gedanken stellte man sich oft selbst die Frage, was man in einer solchen Situation gemacht hätte. Ihre Beziehung zu Hunter verfestigte sich immer weiter in dem Buch und ich finde es gut, dass sie mehrmals nach einer Fluchtmöglichkeit gesucht hat und auch gegen Schluss des Buches Hunter immer noch nicht ganz vertraut hat, obwohl sie Gefühle für ihn entwickelt hat und er mehrmals bewiesen hat, dass auch er Gefühle für Evie hegt. Vor allem aber haben mich Hunters Vergangenheit und seine Beweggründe fasziniert, da diese zwar sehr naheliegend, aber auch total unvorhersehbar waren und mich vor allem seine Vergangenheit überrascht hat. Ich finde es auch sehr passend, dass Frau Warren Sarah als Nebencharakter mit eingebaut hat. Obwohl sie und Evie sich nicht wirklich kannten, vertraute Sarah ihr und beging einen ähnlichen Fehler wie anfangs Evie. Nur dass ihr Weg wohl im Guten enden würde.

Ich war wirklich überrascht von der Tiefgründigkeit in diesem Buch und kann es nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Der Tod verpackt in einem schönen Gedankengang

Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
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Ich möchte mich nochmal herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares beim C. Bertelsmann Verlag und dem Bloggerportal bedanken!

Obwohl ich absolut kein Katzenmensch bin, hat sich der Klappentext ...

Ich möchte mich nochmal herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares beim C. Bertelsmann Verlag und dem Bloggerportal bedanken!

Obwohl ich absolut kein Katzenmensch bin, hat sich der Klappentext sehr vielversprechend angehört und zudem fand ich es ganz interessant einmal ein Buch eines japanischen Autors zu lesen. Der Schreibstil ist auf jeden Fall etwas ungewöhnlich und ich musste mich deswegen erst einmal an ihn gewöhnen. Auch der Protagonist ist sehr eigen und seine Handlungen stehen teils etwas im Zwiespalt zu seiner Beschreibung. Doch ansonsten ist die Geschichte unfassbar durchdacht und man stellt sich selbst oft die Frage: "Was wäre, wenn ...?". Man erfährt, was dem Postboten in seinem Leben alles widerfahren ist und dabei finde ich vor allem die Beziehung zu seiner Mutter herzzerreißend. Erst am Ende realisiert er, was bestimmte Ereignisse in seinem Leben bedeuten und was für einen Sinn und Zweck diese haben. Ich finde es sehr interessant wie Kawamura das Konsumverhalten und den Egoismus des Menschen mit einbezieht und diesen in Witzen und Geschichten verpackt. Den Schluss fand ich sehr rührselig und ich musste trotz der Schwere der Geschichte andauernd lachen. Es hat sich definitiv ein roter Faden durch das Buch gezogen und mir hat es sehr gefallen, dass das Ende offen ist, sodass man sich selbst aussuchen könnte, was nun geschehen wird.
Das Buch zeigt nicht nur auf, dass man sein Leben nicht vergeuden soll, sondern dass man auch dankbar für das sein sollte, was es auf der Welt gibt und vor allem, dass man die Menschen und Tiere wertschätzen sollte, die einem viel bedeuten und denen man selbst viel bedeutet!
Trotz des hohen Preises für ein doch sehr schmales Buch empfehle ich es dennoch jedem weiter, da es über die Vergänglichkeit des Lebens erzählt und den Leser zum Nachdenken bringt.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Wo hört die Moral auf?

Das Herz ihrer Tochter
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Kann Spoiler enthalten!

Auch für dieses Buch habe ich etwas länger gebraucht, da ich es zwischenzeitlich pausiert habe. Nichtsdestotrotz habe ich auch dieses Buch der Autorin unfassbar geliebt. Sie zieht ...

Kann Spoiler enthalten!

Auch für dieses Buch habe ich etwas länger gebraucht, da ich es zwischenzeitlich pausiert habe. Nichtsdestotrotz habe ich auch dieses Buch der Autorin unfassbar geliebt. Sie zieht den Leser mit ihrem Wissen und einem riesigen Zwiespalt in den Bann und ich weiß auch jetzt noch nicht wie ich in den Situationen aller beteiligten Personen gehandelt hätte.
Den schwersten Part dabei hatte wohl June Nealon, die Mutter der herzkranken Claire. Der Mörder ihres Mannes und ihrer älteren Tochter ist bereit dem Mädchen sein Herz zu spenden.
Während der Geschichte fiebere ich sehr dem Verlauf von Shay Bournes Zukunft nach. Trotz der Hinsicht, das er zum Tode verurteilt ist und seinem baldigen Ende entgegensieht, scheint er ganz entspannt zu bleiben und nimmt sein Schicksal getrost an. Mit lauter kleinen Wundern, beginnen die Menschen ihn bald den Messias zu nennen und hoffen, dass die Kranken vor den Toren des Gefängnissen von ihm geheilt werden. Durch diesen Massenaufruhr wird die Verurteilung und die weiteren Vorgehensweisen gegen den zweifachen Mörder nur schwieriger und bringt sowohl den kirchlichen Glauben als auch die juristischen Angehörigen in einen großen Konflikt. Obwohl sich seine Anwältin der Religion abgeschworen hatte, kommt sie nicht umhin sich auch mit diesem Thema zu beschäftigen. Wobei sie sich mit diesem Fall gegen das Todesurteil aussprechen will, was allerdings ihrem Klienten gar nicht behagt.
Picoult setzt ihre Leser mehreren Konflikten aus, sodass man sich selbst nicht sicher ist hinter welcher Person man nun steht und welches Urteil man selbst fällen würde. Es ist erstaunlich wie sie es schafft, den Leser dermaßen einzunehmen, dass auch am Ende nicht gesagt werden kann, ob dies nun die perfekte Lösung für alle Probleme sei.
Ich habe wirklich sehr gerne an dem Buch gelesen und habe mehrere, teils auch längere Pausen dazwischen gemacht, da ich selbst sehr viel über die Umstände nachgedacht habe. Es ist bemerkenswert wie mich die Autorin aufs Neue zum Denken angeregt hat und wie verwurzelt diese Geschichte in mir bleibt.

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