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Veröffentlicht am 11.10.2020

Jeder hat seine eigenen Talente

Emma
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Die kleine Schnecke Emma kriecht durch den Wald und trifft dabei die verschiedensten Tiere: eine Raupe, die sich in einen Schmetterling verwandeln kann, die starken Ameisen, quakende Frösche oder einen ...

Die kleine Schnecke Emma kriecht durch den Wald und trifft dabei die verschiedensten Tiere: eine Raupe, die sich in einen Schmetterling verwandeln kann, die starken Ameisen, quakende Frösche oder einen stachligen Igel. Alle haben tolle Talente, nur Emma scheint weniger begabt zu sein.
Dann trifft sie auf den freundlichen Maulwurf, der eine Geschichte von ihr hören will. So erzählt sie von ihrem ereignisreichen Tag und begeistert den Maulwurf und alle anderen Tiere mit ihrer Kunst Geschichten zu erzählen.
Auch Emma hat ein Talent, das wusste sie eben nur bis dahin noch nicht.

Ein wirklich schönes Kinderbuch, bei dem man auch mal mitmachen kann. Durch die musikalische Untermalung hat man nicht nur etwas zum anschauen und vorlesen sondern auch zum anhören. Dabei sollen die Kinder herausfinden welches Instrument welches Tier vertritt und wie deren Stimmung gerade ist. Eine total schöne Idee mit ganz toller Umsetzung.
Auch die Illustrationen gefallen mir total gut. Sehr kindgerecht, aber auch für Erwachsene eine schöne Geschichte.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Bewegend

Letzte Liebeslieder
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Bei "letzte Liebeslieder" handelt es sich um ein sehr trauriges Buch darüber, wie Sterbende oder Angehörige mit dem unausweichlichen Thema Tod umgehen, was sie darüber denken und was sie vielleicht noch ...

Bei "letzte Liebeslieder" handelt es sich um ein sehr trauriges Buch darüber, wie Sterbende oder Angehörige mit dem unausweichlichen Thema Tod umgehen, was sie darüber denken und was sie vielleicht noch zu sagen haben.
Es werden die Geschichten von Personen unterschiedlichen Alters und in sehr verschiedenen Lebenssituationen dargestellt. Ein 8 jähriger Junge wird seinen Vater verlieren und steht mit seinen Gefühlen, die er garnicht wirklich einordnen kann, ziemlich alleine da.
Eine 94 Jährige hofft auf die Versöhnung von Tochter und Enkelin, die früher mal ein Enkel war und spricht voller Hoffnung und Dankbarkeit über ihr Leben. Es scheint ihr leicht zu fallen zu gehen, trotz der Ungewissheit mit ihrer Familie.
Die Begegnung zweier Freunde, einer Sterbenskrank, der andere zu Besuch im Hospiz. Es herrscht Unsicherheit, beide wissen nicht wie sie sich verhalten sollten. Gequälte Konversationen, beide wollen aus der Situation.
Später erfahren wir wie es dem Bruder des 8 jährigen Henri ergeht.
All diese Personen und noch einige andere verbinden ihre Geschichte mit einem ganz bestimmten Lied. Dem letzten Lied.

Dieses Buch erinnert mich daran wie wichtig es ist mit Kranken und Sterbenden offen zu reden, keine Hemmungen zu haben. Die Hinterbliebenen aufzufangen, ihnen Trost zu spenden. Auch wenn all diese Situationen furchtbar sind, ist reden und sich kümmern immer besser als fernbleiben und nur sein Beileid zu bekunden.

Ein sehr bewegendes Werk mit sehr persönlichen Geschichten.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Pupsen kann auch für etwas gut sein

König Pups
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Der König hat große Probleme, ständig muss er pupsen und das Volk meidet ihn. Er wird ausgelacht und versucht mit seinen Bediensteten Lösungen zu finden, wie es endlich nicht mehr so stinkt, die alle scheitern, ...

Der König hat große Probleme, ständig muss er pupsen und das Volk meidet ihn. Er wird ausgelacht und versucht mit seinen Bediensteten Lösungen zu finden, wie es endlich nicht mehr so stinkt, die alle scheitern, bis er sich komplett zurückzieht. Schließlich rettet er aber genau mit seinen stinkigen Püpsen das ganze Königreich.

Ein wirklich sehr süßes Kinderbuch, was das Thema Pupsen behandelt und zeigt, dass es eigentliches etwas sehr normales und wichtiges ist zu pupsen. Kindern wird hier gezeigt, dass man sich dafür nicht zu schämen braucht.

Die Texte sind als Reime geschrieben was ich sehr schön finde, besonders gut eignet sich das zum Vorlesen. Die Illustrationen sind schön, lediglich die Farben gefallen mir nicht so gut.

Hätte ich Kinder, würde ich ihnen dieses Buch auf jeden Fall kaufen und kann es auch anderen Eltern hier nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 07.10.2020

In der Seifenblase

Montecristo
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Ein Journalist befindet sich im Intercity von Zürich nach Basel, als dieser aufgrund eines Personenschadens notbremsen muss. Ein Bänker hat sich das Leben genommen, er ist aus dem Zug gesprungen, zumindest ...

Ein Journalist befindet sich im Intercity von Zürich nach Basel, als dieser aufgrund eines Personenschadens notbremsen muss. Ein Bänker hat sich das Leben genommen, er ist aus dem Zug gesprungen, zumindest scheint es so. Dies hält der Journalist mit seiner Video Kamera fest. Die Fahrgäste sind genervt, es sei eine Zumutung, sich so umzubringen.
Bei diesem Journalisten handelt es sich um Jonas Brand, Ende dreißig, mäßig ambitionierter Videojournalist für ein Lifestyle-Magazin, der eigentlich schon immer einen eigenen Kinofilm herausbringen wollte und gerade Marina, eine Eventmanagerin, kennengelernt hat.
Wenig später findet Brand zwei 100 Frankenscheine mit der identischen Seriennummer. Erst will ihm keiner glauben, doch plötzlich wollen ihn alle loswerden. Er wird überfallen, seine Wohnung auf den Kopf gestellt und schließlich ist nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Freunde in Gefahr. Er muss feststellen, dass beide Begebenheiten miteinander verknüpft sind und viel größer zu sein scheinen, als er zunächst geglaubt hat.
Dieser spannende Finanzthriller hat mich während des Lesens sehr begeistert. Ich habe das Buch fast nicht aus der Hand gelegt, so aufregend war es.
Trotz weniger umschreibender Worte hatte ich das Gefühl das Buch nicht gelesen, sondern als Film gesehen zu haben. Besonders gut gefallen haben mir die Passagen mit Marina und Jonas, wie aus zwei Unbekannten in kürzester Zeit zwei Vertraute wurden, die für mein Verständnis genau die richtige Geschwindigkeit und Nähe in ihre Beziehung gelassen haben. Genau diese Einschübe haben das Buch für mich so angenehm gemacht und ich habe sie als Gegensatz zu den schaurigen Entdeckungen empfunden, die Jonas über die Finanzwirtschaft macht, von denen ich hoffe, dass sie wirklich nur in diesem Buch existieren.
Die Personen sind sehr authentisch, fast schon alltäglich und dadurch besonders zugänglich und nah. Die Kälte der Bänker hat mich an Personen von Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ erinnert. Professionell, zielorientiert, gefühllos und bereit jeden nötigen Schritt zu gehen.
Eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass das Thema wirklich was für mich ist. Ich interessiere mich weder für Banken noch für Finanzthemen. Aber hier wurde das Thema so wunderbar eingearbeitet, dass es sowohl für Wirtschaftsliebhaber, also auch für alle anderen ein sehr lesenswertes Buch ist.
Lediglich das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Das kam für mich zu abrupt und war irgendwie nicht nachvollziehbar. Irgendwie passte die beklemmende Stimmung allerdings auch zu diesem Buch und ein anderes Ende wäre vielleicht auch langweilig gewesen. Aber lest selbst und lasst mir gerne eure Meinung dazu da.
Insgesamt dennoch eine große Leseempfehlung! Montecristo war mein erstes Buch von Martin Suter und bleibt definitiv nicht das letzte.

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