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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2024

Sehr sprachbegabte Protagonistin

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Das Buch leidet am "1.-Band-Syndrom". Man muss die Problematiken der Protas aus den Folgebänden anteasern, damit die Reihe weitergelesen wird, dadurch fehlt es aber an Raum für die Hauptfiguren dieses ...

Das Buch leidet am "1.-Band-Syndrom". Man muss die Problematiken der Protas aus den Folgebänden anteasern, damit die Reihe weitergelesen wird, dadurch fehlt es aber an Raum für die Hauptfiguren dieses Bandes. Diese sind etwas platt, und die Protagonistin scheint ein abartiges Sprachgenie zu sein.
Sie kommt aus Brasilien, hat sich nach eigener Aussage Deutsch beigebracht mit einer App und Filmen. Ein Akzent wird niemals erwähnt, sie macht keine Grammatikfehler, kann sich in höchst komplexen Sätzen ausdrücken und kennt die verrücktesten Wörter. Das ist beeindruckend, gleichzeitig auch unrealistisch. Und leider hat mir das das Lesevergnügen irgendwie genommen.
Das Setting war schön, wenn auch etwas langweilig. Eine Mädels-WG (wenn auch sympathisch!) in München, Ausflüge zu IKEA, Catering...
Ein schönes Buch für zwischendurch, wenn man sich von der Sprachenlogik nicht irritieren lässt.

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Mag das Setting nicht...

Vielleicht irgendwann (Vielleicht-Trilogie, Band 3)
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Das Buch war – kurz gesagt – nichts Besonderes. Solide formuliert mit ein paar Ausreißern nach unten, z.B. durch ein paar echt cringe Vergleiche und einige austauschbare Phrasen an den Kapitelenden. Solide ...

Das Buch war – kurz gesagt – nichts Besonderes. Solide formuliert mit ein paar Ausreißern nach unten, z.B. durch ein paar echt cringe Vergleiche und einige austauschbare Phrasen an den Kapitelenden. Solide konstruiert, und dadurch vorhersehbar, aber dafür lieben wir unser Romanceregal ja auch. Solide Charakterentwicklung, wobei ich bis zuletzt Karlas Problem mit der Welt nicht verstanden habe. Ach, und ein überflüssiger Third-Act-BreakUp basierend auf dem klassischen „Er verleugnet mich vor XY, und ich höre das zufällig“.
UND: Für mich war es das erste und letzte Buch zum Thema Formel 1: Ich bin kein Ultra-Öko und keine Umwelt-Heilige, nehme auch zu oft das Auto, weil ich zu faul fürs Fahrrad bin. Und ich respektiere echt alle Sportarten, gefährliche, seltene, auf den ersten Blick langweilige und „unsportliche“ (Golf...?).
Aber Motorsport? Da könnte man auch im Fernsehen übertragen, wie jemand hobbymäßig Mammutbäume im Regenwald umlegt. Oder Eisschollen schmelzen lässt.
Motor“sport“ mit „Ingenieurskunst“ zu rechtfertigen ist, als würde man Fastfoodketten als ernährungswissenschaftliche Langzeitstudie vermarkten. Man könnte sein Knowhow zwar sinnvoller einsetzen, aber dann fließt halt weniger Geld.
Und ja, ich weiß, dass seit einigen Jahren mehr Wert auf umweltschonendere Technologie im Motorsport gelegt wird, aber solange die Formel 1-IngenieurskünstlerInnen in der Herstellung ihrer Fahrzeuge und in ihren Rennen nicht auf dieselbe CO2-Bilanz kommen wie die Tour de France, bin ich raus, was diese „Kunstform“/“Sportart“ ankommt.
Schade, dass die Autorin kürzlich eine ganze Dilogie zu dem Thema angekündigt hat!

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Bester Band der Reihe!

Vielleicht nie (Vielleicht-Trilogie, Band 2)
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Für mich das bisher stärkste Buch der Autorin. Die zwei Figuren sind schön und tief ausgearbeitet, haben ihre Wunden, ihre Schwächen, ihre Stärken und vor allem ihre liebenswürdigen Macken, und das alles ...

Für mich das bisher stärkste Buch der Autorin. Die zwei Figuren sind schön und tief ausgearbeitet, haben ihre Wunden, ihre Schwächen, ihre Stärken und vor allem ihre liebenswürdigen Macken, und das alles sehr ausgewogen und durchdacht.
Tatsächlich endlich mal wieder ein Buch, bei dem ich mich ganz entspannt und meckerfrei zurücklegen und lesen konnte.
Wie Kilian sich auf dem Oktoberfest spontan um Joana kümmert, fand ich total süß, ab da war ich großer Kilian-Fan! Joana hätte ich gerne ein paar Abschminktücher geschenkt, aber gleichzeitig konnte ich auch verstehen, warum sie sich unter ihrer Make-Up-Schutzschicht versteckt.
„Vielleicht... nie“ ist unabhängig von Band 1 „Vielleicht... jetzt“ lesbar.
Ob ich Band 3 noch lesen werde, weiß ich nicht, weil ich dem Motorsport überhaupt nichts abgewinnen kann. Außerdem hat „Skogen Dynastie“ ja dankenswerterweise schon das halbe Buch gespoilert. Aber ich mag Karla und würde gerne ihre Geschichte kennenlernen, und da sich die Bücher bisher echt schnell lesen ließen, wird’s den literarischen Abstecher in die Formel 2 vermutlich noch geben. Oder anders gesagt: Vielleicht irgendwann😉

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Überraschend anders, als die Verpackung suggeriert!

The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
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Ein Zahlendreher, plötzlich landet Darveys Anruf auf Hannahs Handy, und das verändert ihrer beider Leben für immer, obwohl sie (noch) auf unterschiedlichen Seiten des Atlantiks leben. Sie freunden sich ...

Ein Zahlendreher, plötzlich landet Darveys Anruf auf Hannahs Handy, und das verändert ihrer beider Leben für immer, obwohl sie (noch) auf unterschiedlichen Seiten des Atlantiks leben. Sie freunden sich an, und mehr. Zum Glück führt ein Jobwechsel Darvey in einigen Wochen nach London, wo Hannah lebt.
Eine Stimme in meinem Kopf rief ab Seite 2 „Unrealistisch!!!“, alle anderen 57 Stimmen in meinem Kopf hingegen: „Hach, Seufz, Oh nein, Cuuuute, Ooooh, Jaaaah!“
Spätestens, als Darvey eben nicht am Flughafen auftaucht, und die beiden sich auf ihren jeweiligen Seiten des Atlantiks durchs Leben kämpfen, blieb die erste Stimme stumm.
Und als es dann dem Ende zuging, hatte sich das Realismusstimmchen in meinem Kopf damit abgefunden, dass „The Man I never met“ eine Geschichte ist, die in den 90ern vermutlich mit Meg Ryan und Tom Hanks in der Hauptrolle verfilmt worden wäre, und dass es für die Seele einfach gut ist, dass es auch solche Geschichten gibt.
Die Handlung überstreckt sich über einen längeren Zeitraum, so dass alle Jahreszeiten abgeklappert werden, trotzdem hat es mir vor allem Weihnachts- und Herbstvibes gegeben.
Einziges Gemecker: Das Buch spielt größtenteils in London, thematisch ziehen sich Mohnblumenfelder durch die Handlung, und besonders der Mittelteil ist nicht nur leichte Kost. Warum um alles in der Welt hat sich der Verlag gedacht, ausgerechnet Zitronengelb und Pastellfarben könnten das Farbkonzept der Wahl sein?

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Das geht besser...

Infinity Falling - Bring Me Home
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Hollywood meets Krankenhaus meets eine komplette (!) andere Buchreihe meets Boy meets Girl in einer Bar meets Fake Dating-Trope meets sehr, sehr viele Eastereggs meets ...
Verwirrt? Ich auch.
Gespannt? ...

Hollywood meets Krankenhaus meets eine komplette (!) andere Buchreihe meets Boy meets Girl in einer Bar meets Fake Dating-Trope meets sehr, sehr viele Eastereggs meets ...
Verwirrt? Ich auch.
Gespannt? Total.
Überrascht? Jepp. Denn das war langweilig.

Der Settingmix funktioniert nicht, weil sich beide Settings zu fremd sind, um auf knapp 500 Seiten miteinander kombiniert werden zu können. Man taucht weder in die Filmwelt ein, was ich an den beiden Vorgängerbänden so geschätzt habe, noch reichen die wenigen Arztszenen aus, um Coles Welt kennen zu lernen. Als Leserin schwimmt man irgendwo dazwischen, und landet ein paarmal zu oft in einem Nest aus Eastereggs zur What-If-Reihe der Autorin.
Diese mochte ich sehr gerne, aber Cole war mir als Figur damals nicht wichtig genug, um unbedingt noch „sein“ Ende kennen zu müssen. Außerdem liegt sie für mich schon einige Jahre (!) zurück, und ich habe mich an vielen Stellen gefühlt, als stünde da was, was ich eigentlich wissen müsste, aber vergessen habe (bisschen wie in der Schule: „Das habt ihr in der 7. Klasse aber schon gelernt, warum könnt ihr es in Klasse 10 nicht mehr?“).
Wenn man die Paare aus Infinity Falling 1 und 2 dazu nimmt, ergeben sich Szenen mit bis zu 10 zusätzlichen Personen, die sich ALLE kennen. Für jemanden, der die What-If-Reihe nicht gelesen hat, muss das doch die pure Überforderung sein. Und ein wenig drängt sich mir hier die Frage auf: Ist dieses Buch womöglich ein cleverer Marketinggag, um eine in Vergessenheit geratene Reihe neu pitchen? Da würden mich die Statistiken interessieren...
Zwischen Cole und Megan liegen 8 Jahre Altersunterschied, was an der ein oder anderen Stelle erwähnt wird. Okay, es wird so oft erwähnt, dass man ein Trinkspiel daraus machen könnte, und nach dem Lesen des Buches erstmal drei Tage in die Ausnüchterungszelle müsste. Und es ist überhaupt nicht relevant! Die Story würde ohne den Altersunterschied genauso gut funktionieren.
Und leider waren die Chemie, die Romantik, das Feuer zwischen ihnen ziemlich langweilig. Das Buch hat sich sehr gezogen...

Mein Fazit: Das ist eine Trilogie, die ihren dritten Band nicht gebraucht hätte.
Liebe Sarah Sprinz, und lieber LYX-Verlag: Das könnt ihr besser.

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