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Veröffentlicht am 14.08.2022

Schuldig oder Unschuldig?

Pirlo - Falsche Zeugen
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Inhaltsangabe: Rainer Waßmer ist tot. Er war der Anführer einer Nazi-Rocker-Bande, mit denen die Clan-Familien in Düsseldorf eigentlich bisher in friedlicher Ko-Existenz lebten. In der Nacht hatten sich ...

Inhaltsangabe: Rainer Waßmer ist tot. Er war der Anführer einer Nazi-Rocker-Bande, mit denen die Clan-Familien in Düsseldorf eigentlich bisher in friedlicher Ko-Existenz lebten. In der Nacht hatten sich Clans und Rocker ein kleines Gefecht geliefert. Nichts Ernstes. Nur mal klarstellen, wo jeder steht. Doch nun ist Waßmer tot, und Faruk Maliki, Thronfolger einer bedeutenden Clan-Familie, wird des Mordes beschuldigt. Er braucht dringend einen Anwalt. Oder eine Anwältin. Oder am besten gleich beide. Pirlo und Sophie suchen fieberhaft nach Beweisen, die ihren Mandanten entlasten könnten. Dabei geraten sie selbst in Lebensgefahr und zwischen die Fronten.


Cover: Das Cover ist wirklich gut gemacht. Sophie steht im Vordergrund, genauso wie es in der Geschichte auch sein wird. Der Farbtausch bei Hintergrund und Schriftzug, passt auch super und ergänzt sich zu Band 1.


Sichtweise/Erzählstil: Von Außen schlüpfen wir in die Rollen von Anton Pirlo und Sophie Mahler. Beides sehr unterschiedliche Charaktere und doch arbeiten sie ergänzend perfekt als Team zusammen.

Anton Pirlo ist für mich immer manchmal noch etwas undurchsichtig, aber dennoch übt er einen Sog aus, dem man schwer entkommt.

Sophie ist da etwas greifbarer für mich, vor allem ihre Gedanken lassen sich für mich leichter nachzuvollziehen. Doch habe ich es genoßen beide Protagonisten weiter kennen zu lernen.


Spannung/Story: Die Geschichte ist vom Fall her getrennt von Band 1 lesbar. Wer aber an dem privaten Hintergrund von Pirlo und Mahler interessiert ist, sollte voher Band 1 gelesen haben.

Die Story und der Spannungsbogen bauen sich gemächlich und stückchenweise auf. Es gibt gut gesetzte Cliffhänger, die zum weiterlesen animieren. Manche Entwicklungen sind vorhersehbar, manche lassen einen überrascht die Augen aufreißen.

Sehr geschickt und gut werden rechtliche Erläuterungen eingebaut. Man versteht so viel das man dem Fall um Maliki gut folgen kann und ebenfalls im Gericht mit den Zeugen ganz schön ins schwitzen kommt.

Am Ende laufen alle losen Fäden zusammen.


Fazit: Ein Justizkrimi, den ich mir unter realen Bedingungen schon vorstellen kann.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Wie lange werden die Clans noch überleben können?

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte
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Inhaltsangabe: Die Zweibeiner zerstören den Wald: Das Lager des DonnerClans ist dem Erdboden gleichgemacht worden, das Baumgeviert, der rituelle Versammlungsort der vier Clans, gefällt. Alle Katzen hungern ...

Inhaltsangabe: Die Zweibeiner zerstören den Wald: Das Lager des DonnerClans ist dem Erdboden gleichgemacht worden, das Baumgeviert, der rituelle Versammlungsort der vier Clans, gefällt. Alle Katzen hungern erbärmlich. Es scheint unvermeindlich: Die Katzen müssen den Wald verlassen, wenn sie nicht sterben wollen! Doch wo sollen sie in Zukunft leben? Und wie kann unter solchen Bedingungen Frieden zwischen den vier Clans herrschen? Ausgerechnet jetzt hüllt der SternenClan sich in Schweigen. Als die Katzen endlich aufbrechen, weiß keine, wohin ihre Reise sie führen wird ...


Cover: Die grünen Augen auf dem orangenen Grund kommen sehr gut zur geltung und scheinen einen zu fixieren.


Sichtweise: Wir schlüpfen hier in verschiedene Rollen. Wie schon in den Vorgängern, bekommt man so eine breitere Einsicht in Story und Charaktere. Eichhornpfote und Blattpfote, Feuerstern's Töchter, sind sehr interessante Protagonisten. Allein durch ihre Verbindung zueinander zeigen sie sehr gut auf, wie wichtig eine gute Beziehung innerhalb der Familie ist.


Story: Die Geschichte knüpft an den Vorgänger an. Die Katzen aus allen 4 Clans haben es nach Hause geschafft, doch der Wald wurde während ihrer Reise zum größten Tel zerstört, alle hungern... Das Aussehen und Leiden der Katzen wurde gut geschrieben. Die Emotionen und Gedanken reißen einen richtig mit und gehen auf einen über. Generell kommen einem in diesem Band immer wieder die Tränen, zeigt aber auch auf, das man die Hoffnung niemals aufgeben sollte.

Der Spannungsbogen baut sich langsam auf. Kleinere unerwartete Wendungen und gut gesetzte Cliffhänger regen zum weiterlesen an und am Ende wird man wieder belohnt.

Die Welt der Clan-Katzen ist wie nach Hause kommen und am Ende jeden Bandes will man wissen wie es weiter geht. Jeder Verlust geht einem sehr nahe und jedes neue Kitten lässt einen vor Freude lachen. Wobei Emotional gesehen dieser Band hier meiner Meinung nach bisher der Stärkste ist. Mir persöhnlich sagt sowas sehr zu und macht Kinder früh für gewisse Gefühlsebenen empfenglich.


Fazit: Eine sehr gute Fortsetzung, die man kaum weglegen konnte.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Überraschungen und Durchhaltevermögen...

Das Haus in der Half Moon Street
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Inhaltsangabe: London 1880. Leo Stanhope, Assistent der Gerichtsmedizin, macht eine merkwürdige Entdeckung: In der Jackentasche eines in der Themse ertrunkenen Mannes findet er eine Ale-Flasche, in deren ...

Inhaltsangabe: London 1880. Leo Stanhope, Assistent der Gerichtsmedizin, macht eine merkwürdige Entdeckung: In der Jackentasche eines in der Themse ertrunkenen Mannes findet er eine Ale-Flasche, in deren Etikett das Wort »Mercy« eingeritzt ist. Kurz darauf landet eine zweite Leiche aus der Themse auf seinem Tisch: Es ist Maria, seine große Liebe. Und sie wurde ermordet. Bald fällt der Verdacht auf ihn, und so macht er sich selbst auf die Jagd nach dem Mörder. Doch dabei droht sein lange gehütetes Geheimnis ans Licht zu kommen - und das könnte ihn nicht nur die Freiheit, sondern sogar das Leben kosten.


Sprecherin: Viola Müller war mir bisher nicht bewusst als Sprecherin bekannt. Ich brauchte sehr lange um mich an ihre Stimme zu gewöhnen und fand sie nicht immer ganz passend bzw. überzeugend. Nach gewisser Zeit empfand ich die Stimme als Nervig und störend und musste daher das Hörbuch oft pausieren.


Story: Das Setting hat wirklich seinen Charme und passt wirklich gut zur Geschichte. Örtliche Beschreibungen haben Sherlock Holmes-Flair und ich konnte mir die entsprechenden Szenen sehr gut vorstellen.

Was mich jedoch richtig stark überrascht hat, war Stanhope's Geheimniss. Ein Thema mit dem ich in der Kombination nicht gerechnet habe.

VORSICHT SPOILER! Das Thema Transgender war für mich an sich kein Problem, nur hat es leider sehr oft den Krimianteil überschattet und vieles hat sich unnötig in die Länge gezogen. Es wurde sehr viel aus Leo's Kindheit erzählt und hat sehr gut die Probleme eines Transgender dargestellt. Es zeigte gut auf wie Emotional so eine Entwicklung ist und was es mit einem Menschen macht.

Leider wurde dadurch der ermittelnde Anteil oft hinten angestellt und die Fälle selber drangen fast bis zum Ende anteilig total in den Hintergrund. Die Aüflösung war in Ordnung und alle losen Fäden wurden aufgelöst. Doch leider hat mich diese Themenkombination in dieser Umsetzung nicht ganz so umgehauen.

Der Kriminallfall war gut und grad das Ende war sehr spannend. Jedoch bin ich mir noch unsicher was ich von Leo Stanhope halten soll und ob ich Band 2 weiterhöre.


Fazit: Tolles Setting, interessanter Kriminallfall, doch leider mit ein paar Schwächen behaftet..

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Kann er auch deine Seele brechen?

Der Seelenbrecher
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Inhaltsangabe: Drei Frauen – alle jung, schön und lebenslustig – verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des ›Seelenbrecher‹ genügt: Als man die Frauen wieder aufgreift, sind sie verwahrlost, ...

Inhaltsangabe: Drei Frauen – alle jung, schön und lebenslustig – verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des ›Seelenbrecher‹ genügt: Als man die Frauen wieder aufgreift, sind sie verwahrlost, psychisch gebrochen – wie lebendig in ihrem eigenen Körper begraben.
Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Verzweifelt versuchen die Eingeschlossenen einander zu schützen – doch in der Nacht zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt ...


Cover: Das Cover ist recht düster und passt sehr gut zu der Story.


Sichtweise: Wir schlüpfen in die Rollen von Casper, einem Patienten in der Klinik und dem Professor, der mit seinen Schülern ein Experiment wagt im Stil des Seelenbrechers.

Der Professor war für mich erst gar nicht zu fassen, eher als würde man ihn von Außen beobachten. Seine Zugehörigkeit in dem ganzen Szenario war für mich schnell vorhersehbar.

Casper war für mich als Protagonist sehr interessant und ich konnte viele seiner Gedankengänge sehr gut nachvollziehen.


Story: Die Geschichte geht direkt und etwas verwirrend los, man ist mittendrin im Netz des Seelenbrechers. Erstmal in die verschiedenen Kulissen einfühlen.

Dadurch das die Geschichte auf einem begrenzten Zeitrahmen spielt, entwickelt sich hier alles sehr schnell hintereinander. Spannungsbogen steigt schnell an und ist gespickt voller unerwarteter Wendungen. Kaum aus der Hand zu legen.

Die psychologischen Erklärungen wurden gut eingebaut, verständlich rübergebracht und sind für jeden Nachvollziehbar. Jedoch musste ich manches Sacken lassen und legte das Buch zwischendurch zur Seite.


Fazit: Ein sehr guter und packender Thriller. Anders als man erwartet und sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Eine Wanderschaft zu Zweit

Wandern, Glück und lange Ohren
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Inhaltsangabe: Der Tod ihres Vaters macht Lotta Lubkoll klar, dass man die ungewöhnlichsten Träume verwirklichen sollte, bevor es zu spät ist. Seit sie als Kind „Shrek“ gesehen hat, wünscht sie sich, einmal ...

Inhaltsangabe: Der Tod ihres Vaters macht Lotta Lubkoll klar, dass man die ungewöhnlichsten Träume verwirklichen sollte, bevor es zu spät ist. Seit sie als Kind „Shrek“ gesehen hat, wünscht sie sich, einmal mit einem Esel die Alpen zu überqueren. Lotta kündigt ihren Job und macht sich auf die Suche nach einem passenden Gefährten für ihr Abenteuer. Sie findet Jonny, einen grauweißen Esel, den sie sofort ins Herz schließt, und gemeinsam wandern die beiden los – von München immer Richtung Süden.


Cover: Das Cover zeigt Jonny und Lotta auf Wanderschaft. Der gezeichnete Hintergrund passt perfekt und unterstreicht auch im inneren mit witzigen Zeichnungen den Reisebericht.


Sichtweise: Wir erfahren alles aus Lotta's Sicht und trotzdem hat man das Gefühl, das sie einen auf der Reise mitgenommen hat. Sie schreibt offen und ehrlich über die Probleme und Schwierigkeiten, über ihr Privatleben und was sie zu dieser Reise bewegt hat.


Story: Eine typische Geschichte gibt es bei diesem Reisebericht nicht. Wir begleiten Lotta und Jonny während ihrer Wanderschaft und wie sie sich ihrem Nomadenalltag stellen.

Emotional wird es wenn Lotta offen über den Verlust ihres Vaters spricht und wie sie damit umgeht. Es gibt einem Mut, zu sehen, das auch andere Menschen offen trauern und das man sich dafür immer die gegebene Zeit nehmen sollte. Die Passagen in dem Buch lassen einen die Tränen in die Augen steigen.

Doch dieses Buch ist vor allem ein Reisebericht. An manchen Tagen ist wesentlich mehr passiert, an anderen weniger. Was aber immer wieder am beeindruckensten war, die Hilfsbereitschaft vieler Menschen. Diese Reise zeigt auf, wie wenig man im Leben eigentlich zum Teil braucht und was es heißt, einfach seine Zeit auf Erden zu genießen.

Jonny und Lotta zeigen aber auch sehr anschaulich auf, wie schön es ist in harmonischem Einklang mit Natur und Tier zu Leben. Durch dieses Buch ist mir bewusster geworden, wie wichtig die Bindung zwischen Mensch und Tier ist und was einem so ein abenteuerlicher Schritt alles bewirken kann.


Fazit: Wer Tiere und Reisen liebt, wird bei diesem Buch voll auf seine Kosten kommen.

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