Nicht wie erwartet
Die letzte AstronautinNach einer missglückten Marsmission stellt die Nasa ihre Aktivitäten der bemannten Raumfahrt ein, für Astronauten besteht also kein Bedarf mehr, bis, Jahre später, plötzlich doch wieder jemand gebraucht ...
Nach einer missglückten Marsmission stellt die Nasa ihre Aktivitäten der bemannten Raumfahrt ein, für Astronauten besteht also kein Bedarf mehr, bis, Jahre später, plötzlich doch wieder jemand gebraucht wird, der eine Mission im All leiten kann. Es beginnt eine Geschichte, wie ich sie so, oder so ähnlich schon vielfach gelesen und gesehen habe.
Das Buch läuft nach einem recht einfachen Muster. Eine unbekannte Bedrohung für die Erde, die USA, hier vertreten durch die alt ehrwürdige NASA versucht alles um die Bedrohung abzuwenden und rekrutiert dazu eine Person, die eigentlich Keiner haben will und von der Alle erwarten, das sie scheitert. Ich könnte jetzt zig Beispiele aufzählen, in denen genau dieses Szenario verwendet wurde. An sich finde ich es gar nicht schlimm, wenn sich Autoren Ideen holen, aber sie sollten sie dann neu verpacken, so dass die Story spannend bleibt. Hier ist das, für mich, leider gar nicht gelungen, die Geschichte ist vorhersehbar, die Ähnlichkeiten zu anderen Stoffen oft zu offensichtlich. Kurze spannende Momente werden abgelöst von scheinbar endlosen Kletterpartien ins Dunkel. Szenen beginnen vielversprechend und wirken dann fast wie aus einem bekannten Fim, einer bekannten Serie des Genres herauskopiert.
Lediglich die unbekannte Bedrohung war tatsächlich mal was Neues, aber auch hier konnte mich die Geschichte dann nur bedingt packen, weil recht früh klar war in welche Richtung das geht. Das Ganze hatte zu viel Länge, war in der Konsequenz dann aber nicht wirklich auserzählt.
Die Figuren beginnen eigentlich recht vielversprechend, sind aber gefangen in Klischees und Stereotypen, allen voran die gescheiterte Heldin, die alles daran setzt ihr früheres Versagen wieder wett zu machen, während alle anderen Figuren gefühlt nur dazu da sind ihr dies immer und immer wieder vorzuhalten. Ab einem gewissen Punkt hat mich das nur noch genervt und ich habe praktisch darauf gewartet, wann das Thema wieder zur Sprache kommt.
Das Buch gehört für mich zu einem von denen, die mir mit dem Klappentext etwas anderes suggeriert haben, als ich letztlich bekommen habe. Die Geschichte entwickelte sich ganz anders als erwartet und war dabei nur bedingt spannend und für Kenner des SiFi Genres auch nicht neu, zu viele Andeutungen und plakative Ähnlichkeiten. Für Leser, die sich diesem Genre gerade erst annähern kann das natürlich ganz anders wirken und hier sollte sich eben jeder seine eigene Meinung bilden.