Leider nur bedingt spannend
Diabolic – Fatales VergehenEs ist ja momentan nicht ungewöhnlich, dass sich mehrere Autoren für ein gemeinsames Projekt zusammentun. So auch bei diesem Thriller. Lisa Jackson kenne ich natürlich, die anderen beiden Namen sagten ...
Es ist ja momentan nicht ungewöhnlich, dass sich mehrere Autoren für ein gemeinsames Projekt zusammentun. So auch bei diesem Thriller. Lisa Jackson kenne ich natürlich, die anderen beiden Namen sagten mir nichts. Der Titel und die Beschreibung des Buches liesen auf eine spannende und nervenaufreibende Story schließen. Spannend wird es dann auch direkt zu Beginn, als die Freundinnen Ruth, Shiloh und Kate beim nächtlichen Baden von einem Psychopathen aufgeschreckt werden. Eines der Mädchen wird vergewaltigt und nur mit viel Glück können die Drei ihm entkommen. Die eigentliche Geschichte setzt dann einige Jahre später an, als die Mädchen wieder in ihrer Heimatstadt sind und der Täter von damals wieder auf sie aufmerksam wird.
Die Geschichte besteht hauptsächlich aus drei Teilen, in denen der Fokus jeweils auf einer der Frauen liegt. Der Leser erfährt über ihre Vergangenheit, den Umgang mit dem damaligen Erlebnis, den aktuellen Ereignissen und auch der psychopathische Täter kommt zu Wort. Der Plot ist nicht neu und wurde in ähnlicher Form schon in einigen Büchern und Filmen behandelt. Leider bieten die Autorinnen in ihrer Version wenig Neues, die Ereignisse plätschern, bis auf wenige Ausnahmen vor sich hin. Das Buch wimmelt von Klischees zu den Bewohnern und dem Leben in einer amerikanischen Kleinstadt, die Figuren sind stereotyp, zeigen ein oft nicht nachvollziebares Verhalten, einfach nur, weil die Geschichte das grad so braucht. Um die Längen im Mittelteil zu füllen, werden Liebesbeziehungen inszeniert, die angesichts der anderen Ereignisse nicht so ganz passend erscheinen. An sich, passt ein Flirt, oder eine Liebesgeschichte immer ganz gut in einen Thriller, kann sie doch dem Handeln der Figuren Tiefe und Glaubwürdigkeit geben, in diesem Fall wirkte das Ganze aber eher konstruiert und war leider sehr vorhersehbar. Zum Ende hin wird das Tempo nochmal angezogen, der Showdown wird dann aber ziemlich schnell abgearbeitet und der Leser noch mit einigen Fragezeichen zurück gelassen.
Ich habe es schon oft erlebt, dass gerade weibliche Autoren oft eine härtere Gangart einlegen. Auf Grund des Titels hatte ich aich eine gewisse Erwartungshaltung an das Buch, diese wurde aber kaum erfüllt. Natürlich ist der Grundgedanke der Story heftig, die Umsetzung aber dann eher weichgespült. Mich konnte das Buch nicht ganz packen, stellenweise hatte es durchaus gute und spannende Momente, es war jetzt aber auch nicht so, als das ich es nicht hätte aus der Hand legen können.
Für Fans der Autorinnen, für Leser, die Romantik in einem Thriller mögen, und die es nicht ganz so nervenaufreibend möchten aber sicher ein angenehme Lektüre.