Profilbild von reni74

reni74

Lesejury Star
offline

reni74 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit reni74 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2018

Ermittlung bei Weißwurst und Brezel

Das Ludwig Thoma Komplott
0

Ich bin beim Lesen von Regionalkrimis schon ziemlich weit herumgekommen in Deutschland. In diesem Buch nun habe ich es nach München geschafft und konnte Hauptkommissar Tom Perlinger kennenlernen.


Die ...

Ich bin beim Lesen von Regionalkrimis schon ziemlich weit herumgekommen in Deutschland. In diesem Buch nun habe ich es nach München geschafft und konnte Hauptkommissar Tom Perlinger kennenlernen.


Die Autorin hat mit ihm eine sehr sympathische, lebensnahe Figur geschaffen. Eine Person, die sich kümmert, integer und korrekt im Beruf, loyal gegenüber Familie und Freunden. Eine Person, die man um Rat fragt wenn man in der Klemme steckt.
Um Rat fragen möchte ihn auch Julia Frey, eine alte Schulfreundin von Tom, doch kurz bevor es zum verabredeten Treffen kommt, wird diese auf offener Straße erschossen und beraubt. Perlinger ermittelt plötzlich in Mitten seiner alten Clique. Freunde, die er jahrelang nicht gesehen hat, treten plötzlich in den Fokus seiner Ermittlungen rund um den Mord an Julia und ein verschwundenes, unveröffentlichtes Manuskript von Ludwig Thoma, die Fortsetzung von "Ein Münchner im Himmel". Tom muss schnell erkennen, dass bei keinem seiner Freunde das Leben so verlaufen ist wie zum Schulabschluss erwartet und mehr als einer von ihnen hat ein Geheimnis.

Es werden relativ viele Figuren in diesem Kriminalfall versammelt, die Alle irgendwie miteinander verbandelt sind. Die Autorin schafft es gut jede Einzelne speziell und authentisch zu charakterisieren, ganz ihrer Rolle in der Geschichte entsprechend.
Auch bei der Handlung schöpft die Autorin aus dem Vollen. Es gibt den angesprochenen Mord, das verschwundene Manuskript, zwielichtige Immobiliengeschäfte mit Verbindung zu einem russischen Mafiaboss, unaufgeklärte Morde an Prostituierten in den 70er Jahren, Beziehungsdramen und den ganz alltäglichen Wahnsinn mit der Familie und den Kollegen. Als Krönung des Ganzen trachtet Claas, ein ehemaliger Kollege und Freund, Tom nach dem Leben. Die Vorgeschichte dazu gibt es im Vorgänger des Buches. Manchmal war mir die starke Motivation hinter Claas Vorhaben nicht ganz verständlich, es gibt aber genügend Hinweise, so das man auch ohne Vorkenntnisse die Zusammenhänge verstehen kann.

Die Geschichte ist ganz im Stil eines klassischen Krimis erzählt. Der Leser lernt alle beteiligten Figuren kennen und bekommt genügend Hinweise aus den polizeilichen Ermittlungen (oder denen am Frühstückstisch im Hackerhaus), um selbst fleissig mitzuermitteln. Die teils etwas verworrenen Fäden der Geschichte werden am Ende sehr nachvollziehbar, und überraschend aufgedröselt. Real existierende Personen werden geschickt in eine fiktive Geschichte mit viel Lokalcholorid und aktuellem Bezug eingebunden.

Die liebenswerten, teils etwas speziellen Charaktere wachsen dem Leser im Verlauf der Geschichte ans Herz und so freut es natürlich, dass das Ende auf eine Fortsetzung hoffen lässt.
Tom Perlinger zum Dritten - ich bin dabei!

Veröffentlicht am 20.09.2018

Jede Familie hat ihre Geheimnisse

Liebe und Verderben
0

Für mich war es das erste Buch der Autorin. Ich kannte zwar ihren Namen und vom Titel her auch eines ihrer Bücher, allerdings kam sie für mich als Lektüre bisher nicht in Frage, weil es eigentlich nicht ...

Für mich war es das erste Buch der Autorin. Ich kannte zwar ihren Namen und vom Titel her auch eines ihrer Bücher, allerdings kam sie für mich als Lektüre bisher nicht in Frage, weil es eigentlich nicht mein bevorzugtes Genre ist. Dieses Buch hat mich mit dem Klappentext und einer Leseprobe angesprochen. Das Thema um die Familie, die mit den Problemen des im Vietnamkrieg gefangengenommenen Vaters zurechtzukommen muss, in einer Zeit, die ich nur von Fotos und aus Erzählungen kenne, hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht. Das die Geschichte in Alaska spielt, einem Sehnsuchtsland für mich und viele Andere, war natürlich auch ausschlaggebend.


Diese Sehnsucht nach Alaska, das zur damaligen Zeit viele Aussteiger und Suchende angezogen hat, ist im ganzen Buch sehr präsent. Die Autorin beschreibt Orte, Landschaft und Bewohner mit so viel Liebe und Authentizität, dass man als Leser das Gefühl hat mitten unter ihnen zu leben. Großartig!
Die Figuren sind klar gezeichnet, versehen mit liebevollen Details, gut charakterisiert. Der Leser baut sofort Sympathien auf und wird dadurch emotional in die Geschichte eingebunden. Man nimmt Anteil am Schicksal von Leni und ihrer Familie.

Leni, die Tochter von Cora und Ernt, ist recht verloren als sie 1974 in Alaska ankommt. Dadurch das ihre Eltern bis dahin ziemlich rastlos gewesen sind, konnte sie nie irgendwo wirklich heimisch werden und Kontakte knüpfen. Bedingt durch das Trauma ihres Vaters, das zur damaligen Zeit noch nicht wirklich als solches anerkannt und behandelbar war, ist ihr Leben nicht wie das anderer Kinder ihres Alters, sie fühlt sich immer als Außenseiter und ist dementsprechend einsam. Die ganze Familie hofft darauf, dass Alaska ihr Leben verändern wird und die Familie, vorallem der Vater, hier endlich wieder glücklich sein kann.
Man liest im Buch den Satz - Alaska bringt das Beste in einem Menschen zum Vorschein, aber auch das Schlechteste - und genau das muss auch Leni leider erkennen, den mit der Düsternis und der Einsamkeit des Winters kommen auch die Dämonen zum Vorschein, die ihren Vater nach seinen Erfahrungen im Krieg verfolgen.

Emotional aufwühlend erzählt die Autorin vom harten Alltag der Familie, vom auf und ab der Gefühle, je nach dem in welcher Stimmung der Vater gerade ist, von bedingungsloser Liebe, von Hörigkeit, von emotionaler Abhängigkeit, von psychischem Verfall. Erschreckend schildert sie die häusliche Gewalt, die vom Vater ausgeht und die unzureichenden Möglichkeiten für Leni und ihre Mutter, Hilfe zu bekommen. Unvorstellbar für uns heute, damals Alltag. Sie erzählt aber auch von Freundschaft, Hilfsbereitschaft, der ersten Liebe, vom Erwachsenwerden und davon seinen eigenen Weg zu finden.

Die Autorin hat es bis kurz vor Schluss geschafft mich voll mitzunehmen, dann ist sie aber doch noch ins romantische Genre abgebogen, das eigentlich nicht so meins ist, trotzdem war ich auch hier emotional dabei und stellenweise zu Tränen gerührt. Dann hatte ich allerdings stark das Gefühl, die Autorin möchte auf den letzten Seiten noch möglichst viel unterbringen, man wurde fast durch die letzten Ereignisse gehetzt, die für mich etwas To much waren, aber sicher dem Stil der Autorin entsprechen.

Das Buch war aufgrund der Geschichte, dem spürbaren Zeitgeist und dem Stil der Autorin definitiv ein Leseerlebnis für mich und bekommt so am Ende volle Punktzahl. Das Finale hat mich zwar stark an Forrest Gump erinnert, ist jetzt nicht zu 100% meins, wird die Fans der Autorin aber mit Sicherheit voll überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzähstil
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 20.09.2018

Anfänge eines Mörders

Die toten Katzen von London
0

Wenn das geliebte Haustier getötet und verstümmelt wird ist das für die Besitzer verständlicherweise furchtbar, ein Fall für die Polizei kann das dann durchaus werden, aber trotzdem ist Inspektor Tom Thorne ...

Wenn das geliebte Haustier getötet und verstümmelt wird ist das für die Besitzer verständlicherweise furchtbar, ein Fall für die Polizei kann das dann durchaus werden, aber trotzdem ist Inspektor Tom Thorne nicht unbedingt begeistert, als er sich um diese Fälle kümmern soll.

Bevor der Leser zu diesem Teil der Geschichte kommt, der dem Buch seinen Namen gibt, macht der Autor aber erstmal einen Umweg und man lernt den gestrauchelten Familienvater Andrew Evans kennen, der gerade versucht sein Leben wieder auf die Reihe zu bringen. Beide Handlungsstränge haben auf den ersten Blick nur eine Verbindung zueinander, die Ermittlerin Nicola Tanner, die an einem Fall arbeitet, der mit Evans in Verbindung steht und die auch von Thorn zu seinen Ermittlungen hinzugezogen wird.

Der Autor bringt gleich zu Beginn viele verschiedene Charaktere ins Spiel, bei denen man nicht gleich erkennen kann, in wie weit sie wichtig für die weitere Geschichte sind.
In kurzen Kapiteln laufen die Handlungsstränge und die jeweiligen Ermittlungen parallel und auch hier ist nicht wirklich erkennbar, ob und wie Alles zusammenhängt. Auch als sich der Fall um die getöteten Katzen, zur Jagd auf einen perfiden Mörder wandelt, hat man beim Lesen das Gefühl es handele sich um eine jeweils eigenständige Geschichte.

Leider laufen die Ermittlungen ziemlich lange im selben Spannungsniveau vor sich hin. Man begleitet Thorne und Tanner bei ihrer Arbeit, in ihr Zuhause und sogar bei der Wohnungssuche, erfährt einiges über ihr Privatleben und ihre Vorgeschichte. Gerade bei Tanner gibt es da viele Verweise auf eine Story, die in einem vorigen Buch wahrscheinlich behandelt worden ist. Man muss dieses Buch aber nicht gelesen haben um mit ihrer Figur zurechtzukommen, die gestreuten Hinweise reichen um ihr Gefühlsleben zu verstehen.

Beide Handlungsstränge bieten Einblick in die polizeiliche Ermittlungsarbeit, und im Fall um Andrew Evans auch in die kriminellen Aktivitäten im Gefängnis und deren Folgen für die Insassen auch noch nach ihrer Entlassung. Gerade in diesem Teil gibt es interessante und spezielle Nebenfiguren.

Der Stil des Autors ist an sich schon fesselnd, aber die Spannung innerhalb der Geschichte ist eher monoton und es zieht sich etwas, erst zum Ende hin nimmt der Autor Fahrt auf und steigert sich. Da ich noch keinen anderen Billingham kenne, weiß ich nicht, ob das bei jedem seiner Bücher so ist.

Ganz im Stil eines klassischen Krimis gibt es zwar Morde, ihre Darstellung ist aber weder blutrünstig noch reißerisch. Die Überleitung zum Finale kommt relativ überraschend für den Leser, ebenso überrascht war ich auch von dem Täter, den der Autor uns präsentiert (obwohl ich ihn gleich irgendwie komisch fand). Im Showdown geht es dann zum ersten Mal im Buch richtig zur Sache, hier fühlte ich mich stark an einschlägige Thriller erinnert und wurde dadurch ein bisschen mit dem Rest der Geschichte versöhnt. Am Ende liefert der Autor noch eine Art Cliffhanger, mit dem ich nun überhaupt nicht gerechnet habe und der aufs nächste Buch neugierig machen soll, ob ich das lesen werde entscheide ich dann allerdings spontan.

Veröffentlicht am 01.09.2018

Big Brother 4.0

Die Hochhausspringerin
1

Was für eine zutiefst verstörende Zukunftsvision. Wenn das die schöne neue Welt ist von der Alle träumen, dann möchte ich nicht in ihr leben.

Als vor Jahren die erste Folge von Big Brother lief ging ein ...

Was für eine zutiefst verstörende Zukunftsvision. Wenn das die schöne neue Welt ist von der Alle träumen, dann möchte ich nicht in ihr leben.

Als vor Jahren die erste Folge von Big Brother lief ging ein Aufschrei durch die Massen. Der Großteil der Leute war begeistert, der Voyeur im Menschen kam zum Vorschein und Datenschützer liefen Sturm gegen das Format der 24 Stunden Überwachung. Die Möglichkeit zu beobachten und an jeder Minute im Leben anderer Personen teilhaben zu können fasziniert. Aber möchte ich das?

Die Figuren im Buch leben unter ständiger Beobachtung, ja eigentlich Überwachung. Alles wird aufgezeichnet, gespeichert und analysiert. Der Arbeitgeber kann nicht nur auf Daten den Job betreffend zugreifen, sondern hat auch Einblick in den allgegenwärtigen Fitness Tracker, oder persönliche digitale Daten. Alles ist einsehbar, vom Schlafpensum, über den Alkoholkonsum, bis hin zu den besuchten Seiten im Internet und dem Finanzscore. Der gläserne Mensch ist hier schon lange Realität, und sollte dem Chef nicht gefallen was er sieht, drohen Konsequenzen.

Die Autorin beschreibt in ihrem Buch eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Die Einen leben in Randgebieten, den sogenannten Peripherien, unter schlechten klimatischen Bedingungen, schmutzig, heruntergekommen, ohne Perspektiven. Den Bewohnern ist der Weg in die "besseren" Bezirke versperrt, ausser für bestimmte Arbeiten, oder durch besondere Talente, die in sogenannten Castings mit viel Tam Tam gesucht werden. Über die genauen Verhältnisse an diesen Orten erfährt der Leser nicht viel. Generell gibt die Autorin keinen Einblick in die Entwicklungen, die zu dieser Gesellschaftsform geführt haben. Sie konzentriert sich mit der Geschichte ganz auf die direkten Geschehnisse um die Hauptfiguren.

Das Gefühlschaos der Hauptfigur wird sehr klar dargestellt, man kann den steigenden Druck spüren, ebenso die Verzweiflung und den Wunsch allen Anforderungen gerecht zu werden.
Die Zukunftsvision der Autorin ist sehr kalt, emotionslos, technisiert, standardisiert. Was für die Figuren im Buch das Ideal darstellt, ist für den Leser der blanke Psychoterror. Die totale Kontrolle.

Der unaufgeregte, klare Stil der Autorin trägt ganz maßgeblich dazu bei, die Atmosphäre des Buches auf den Leser zu übertragen und unterstreicht die Wirkung der Charaktere. Er passt zur Sterilität der Lebensumstände die beschrieben werden, zur Perfektion, die der Mensch glaubt erreicht zu haben.

Starke Parallelen zeigt das Buch zu "1884" und "Qualityland". Anders als in viele bekannten Dystopische kommt es in diesem Buch nicht zu einer Auflehnung gegen das System, eher im Gegenteil. Die Hauptfigur ergeht sich am Ende in Resignation, zu festgefahren ist sie in den Zwängen der Gesellschaft.
Das Buch erzählt vom Drang des Menschen nach Optimierung, dem Wunsch ein Ideal zu erreichen, Teil einer funktionierenden Gemeinschaft zu sein. Es erzählt aber auch vom Verlust der Individualität, der Eigenständigkeit, der Selbstbestimmung und natürlich der Privatsphäre. Ein Buch das nachdenklich macht, sprachlos, teilweise wütend und am Ende fassungslos .
Wenn das die angestrebte Perfektion ist, dann bin ich aus Überzeugung und vollstem Herzen unperfekt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Idee
Veröffentlicht am 30.08.2018

Nichts mehr wie es war

Elly
0

Das eigene Kind verschwindet. Horrorvorstellung für alle Eltern.

Eben war die Welt noch in Ordnung und von einer Sekunde auf die Andere ist nichts mehr wie es war.
Das erleben die Eltern und die Schwester ...

Das eigene Kind verschwindet. Horrorvorstellung für alle Eltern.

Eben war die Welt noch in Ordnung und von einer Sekunde auf die Andere ist nichts mehr wie es war.
Das erleben die Eltern und die Schwester der elfjährigen Elly, als diese auf dem Weg zum Sportverein spurlos verschwindet.

Die Autorin hat in ihrem Roman eine, wie ich finde, ungewöhnliche Art des Erzählens gewählt. Die einzelnen Figuren der Geschichte treten, in den sie betreffenden Abschnitten, immer als Ich-Erzähler auf, so entsteht ein Perspektivenwechsel und man bekommt direkten Einblick in die Gefühlswelt der jeweiligen Person. Leider gelingt es der Autorin nicht wirklich die Individualität durch eine Veränderung des Schreibstile herauszuarbeiten. Die Sprache und die Erzählweise bleibt immer gleich, egal ob die Schwester erzählt, die Mutter, oder der Vater. Die Kapitel sind optisch nicht der jeweiligen Person zugeordnet und so brauchte ich erst einige Zeilen um zu erfassen wer gerade erzählt. Das empfand ich als verwirrend.

Die Geschichte dreht sich um Schuldgefühle, um die Suche nach Antworten, um Verleugnung, natürlich um Trauer und den Umgang damit, aber auch um unerfüllte Hoffnungen. Der Wunsch "es möge alles wieder gut werden" schwebt ständig über der Geschichte und bestimmt das Handeln der Figuren.

Die Geschichte nimmt eine Entwicklung, die dem Leser schnell klar wird, die die Figuren aber hartnäckig leugnen. Bei längerem Nachdenken kann man die Beweggründe hinter diesem Verhalten sogar etwas verstehen, auch wenn man anderer Meinung ist.

Das Ende empfand ich als sehr speziell, es war gar nicht meins und hat mich lange nach der Lektüre noch beschäftigt. Für mich ist es nicht stimmig und ich hätte es als Abschluss der Geschichte nicht gebraucht.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich vom Klappentext her etwas anderes erwartet habe. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen.
Über das kontroverse Ende muss sich nun jeder Leser sein eigenes Urteil bilden.